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Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll. Ich bin einfach nur traurig und müde.
Ich habe zwar noch Familie, aber eigentlich habe ich sie nicht – zumindest nicht so, wie Familie sein sollte. Mein Umfeld ist toxisch, lieblos und verletzend. Mein Vater ist kontrollierend und ständig auf Konfrontation, meine Mutter ist, wie sie eben ist – distanziert, kalt, schwer greifbar. Meine Geschwister und die restliche Familie zeigen oft mit dem Finger auf mich, als wäre ich das Problem, das schwarze Schaf. Dabei versuche ich nur, irgendwie klarzukommen.

Seit zwei Jahren suche ich eine eigene Wohnung, weil ich es zu Hause bei meinem Vater nicht mehr aushalte. Aber ich finde einfach keine – entweder ist alles zu teuer oder es antwortet niemand. Ich fühle mich eingesperrt in einem Leben, das mir nicht guttut. Ich wünsche mir so sehr einen Ort, an dem ich endlich zur Ruhe kommen kann.

Im Moment bin ich in der psychiatrischen Klinik, weil mich alles einfach zu sehr belastet. Heute durfte ich übers Wochenende nach Hause, aber ich muss um 21 Uhr wieder zurück.
Einerseits bin ich froh, dort einen sicheren Ort zu haben – andererseits weiß ich nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe Angst vor der Zukunft, weil ich weiß, dass ich in ein Umfeld zurückmuss, das mir nicht guttut. Und ich fühle mich so allein damit.

Ich wünschte einfach, ich hätte jemanden, der mich versteht, oder wenigstens das Gefühl, irgendwo hinzugehören.
Im Moment fühlt sich alles leer und sinnlos an.

Danke, dass ihr das gelesen habt.

Heute 17:34 • 01.11.2025 x 3 #1


5 Antworten ↓


@Sang-woo-Han du bist ja noch recht jung hast du mal überlegt in eine WG zu ziehen? Wenn der Wohnungsmarkt eher schwer bei euch ist.

A


Ich fühle mich so allein

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@Sonnenzauber ja die Überlegung hatte ich aber ich habe ehrlich gesagt große Angst davor weil ich weiß nicht wie die Menschen meistens so sind und ob sie mit mir überhaupt klarkommen weil ich irgendwie immer ein bisschen anders bin

Liebe Sang-woo-Han,

manchmal hat man das Gefühl so festzustecken, dass man das Licht am Ende des Tunnels nicht sieht. Aber egal, wie festgefahren eine Situation zu sein scheint, solange man beharrlich kleine Schritte nach vorne macht, beginnt sich irgendwann der Weg zu öffnen und selbst das kleinste Licht am Horizont kann zu einem Ausweg werden, den man vorher nicht für möglich gehalten hätte.

Und diese kleinen Schritte machst du, indem du dich bemühst etwas an deiner Situation zu ändern. Und solange du das tust, beweist du dir selbst, dass Veränderung möglich ist – auch wenn sie sich nicht sofort zeigt.

Du schreibst, dass du Angst hast, ob andere mit dir klarkommen würden, weil du immer etwas anders warst. Soll ich dir was sagen? Es erfordert Mut, in einer Welt, die versucht, einen in gesellschaftliche Stereotypen zu pressen, anders zu sein – selbst wenn man dadurch nicht überall dazugehört.

Also Kopf hoch und hab keine Angst – geh deinen Weg, auch wenn er anders ist als der der anderen und vertraue darauf, dass jeder kleine Schritt dich näher zu dir selbst und zu neuen Möglichkeiten bringt.

Ich wünsche dir alles Gute – und dass du immer den Mut findest, du selbst zu bleiben, egal wohin das Leben dich führt.

PS: … und solange du dich selber hast und dich nicht verlierst, bist du nie wirklich allein

Zitat von InnerNova:
Du schreibst, dass du Angst hast, ob andere mit dir klarkommen würden, weil du immer etwas anders warst. Soll ich dir was sagen? Es erfordert Mut, in einer Welt, die versucht, einen in gesellschaftliche Stereotypen zu pressen, anders zu sein – selbst wenn man dadurch nicht überall dazugehört.

Das hast du so toll geschrieben. Danke dafür...

Mir tut es richtig weh zu lesen wie es dir mit deiner Situation geht @Sang-woo-Han
Ich finde mich da etwas wieder, meine Vergangenheit damit und kann dir nur sagen, dass es besser werden kann. Mit der Zeit, mit der Entwicklung, in Therapie, mit den richtigen Menschen. Du wirst deinen Weg finden, weil du es willst

@InnerNova danke für deine lieben Worte




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