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K
Ich bin immer für alle anderen da. Und fühle mich schon mein ganzes Leben lang einsam.

Meine Mutter erzählte mir, dass ich gleich nach der Geburt weggebracht wurde und sie mich 2 Tage lang nichtr gesehen hat. Ich bin 1961 geboren, sie hatte ein kleines Problem - und deshalb sollte sie sich schonen. Ich muss immer daran denken, wie ich in diesem kalten Spital einsam meine ersten Tage erlebt haben muss ...

Ich war als Kind einsam, als Teenager - ich hatte Freundinnen, aber nie die beste Freundin, mit der man alles teilt. Meine Mutter hat meine Freundinnen ausgesucht. Wahrscheinlich wollte sie mir auch einen netten Mann aussuchen, aber da lief mir mein - mittlerweilen - Ex-Mann über den Weg. Er war ein ziemlich wilder Hund und passte von der Bildung her nicht zu mir. Ich habe ihn geheiratet und wir haben zwei tolle Söhne (18,22).

Bin seit 2003 geschieden und habe mich auf diversen Partnerbörsen herumgetrieben. Das ist die Hölle. Mit so viel Ablehnung muss man erst fertig werden.

Ich habe mich jetzt ganz zurückgezogen. Isoliert. Habe michnur mit mir beschäftigt - spirituell, meditiert usw usw. Es nützt alles nichts. Ich fühle mich verloren. Zeige das nicht meiner Familie (Söhne. Mutter, Schwester), war ja immer die Starke. Keiner weiß wie es mir wirklich geht.

Bitte keine Ratschläge wie Töpferkurs und dergleichen. Ich hasse solche Ratschläge.

Ich habe Tränen, wenn ich die Beiträge hier lese. Andererseits tut es gut zu sehen, dass es nicht nur mir so geht.

Würde mich freuen, wenn mir jemand schreibt.

19.02.2012 23:38 • 28.08.2020 #1


16 Antworten ↓


N
Hallo Katja,
hab ja keine Ahnung,wo Du wohnst,
aber in Städten ist es ja meist einfach,eine SHG zu finden,oder selbst eine zu gründen,
da findet man schnell Gleichgesinnte,und,wie in meinem Fall vllt. auch Freunde.
LG,Nelly.

19.02.2012 23:57 • #2


A


Fühle mich so isoliert

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F
Hallo Katja,

dieses Aufschreiben tut unheimlich gut und ist ein erster wichtiger Schritt. Du bist mit deinen Ängsten, deiner Einsamkeit und deiner Orientierungslosigkeit nicht alleine.

Lies dir die Schicksale durch, du wirst dich in vielen Beiträgen wiederfinden. Es tut gut, dass es Menschen gibt, denen es genauso geht.

Irgendwann wirst du jedoch den Schritt nach vorne gehen müssen. Die Psychologen sprechen immer von einer Aufwärtsspirale. Wie du dies schaffen kannst, kann ich dir nicht beantworten, weil ich dich nicht kenne - im Moment bist du sowieso gefangen in deinem Schmerz.

Mein Tipp: bleibe nicht zu lange in diesem Stadium, versuche dich an den einfachen Dingen aufzubauen, ich freue mich beispielsweise schon wahnsinnig auf den Frühling, wenn die warmen Sonnenstrahlen morgens durch mein Fenster scheinen - das sind Glücksgefühle, die mir kein Mensch nehmen kann.

Also traurig sein: ja - aber nach vorne denken und immer an sich selber glauben.

20.02.2012 00:06 • #3


N
Zitat von frederick:

Mein Tipp: bleibe nicht zu lange in diesem Stadium, versuche dich an den einfachen Dingen aufzubauen, ich freue mich beispielsweise schon wahnsinnig auf den Frühling, wenn die warmen Sonnenstrahlen morgens durch mein Fenster scheinen - das sind Glücksgefühle, die mir kein Mensch nehmen kann.

Also traurig sein: ja - aber nach vorne denken und immer an sich selber glauben.


so sehe ich das auch, ich freue mich auch auf den Fühling und den Sommer, eigentlich auf jeden Jahreszeitenwechsel, denn dann fängt wieder was Neues an. Den Winter und ein Stück seiner Vergangenheit kann man hinter sich lassen und was Schöneres kann beginnen.

So wie es heute bei mir aussieht, die Sonne scheint, das ist einfach nur schön.

Dazu kommt, dass die meisten Menschen bei sonnigem Wetter freundlicher und aufgeschlossener sind.

20.02.2012 11:34 • #4


B
hallo katja,

ich verstehe dich vollkommen. denn mir geht es ähnlich.

töpferkurse etc bringen nicht viel, hab ich alles hinter mir.

ich wünsch dir viel kraft,
und glaub an dich selber.
denn du bist der einzige mensch der immer für dich da ist.

20.02.2012 22:06 • #5


S
Liebe Katja,

auch ich kann Dich gut verstehen, da es mir ähnlich geht und ging...
Ich bin verheiratet und fühl mich doch einsam. Man kann nicht glauben, dass es jemand gut mit einem meint. Gib Dich nicht auf, es wird besser werden. Glaub fest daran.
Ich wünsch Dir viel Kraft und Mut!

21.02.2012 18:03 • #6


P
Ja Töpferkurs ist nicht das Richtige, aber Selbsthilfegruppe. Und die Spirituellen Dinge bewirken eher das Gegenteil, davon fühlt nun so ziemlich jeder Mann abgeschreckt. Wichtig ist zu einer entspannten inneren Zufiedenheit auch ohne Partner zu gelangen, dann wirkst du von alleine attraktiv auf die Männer. Verkrampftes Suchen nach einem Partner macht bedürftig und unanttraktiv. Ach, im Töpferkurs sind eh keine vernünftigen Männer oder Frauen. Amche was dich interessiert und lerne dadurch Männer kennen, die sich auch für so was interessieren.

21.02.2012 18:22 • #7


K
Vielen Dank für eure lieben Antworten!!

21.02.2012 23:45 • #8


G
Ich hab ein turbulentes und gefülltes Leben, tollen Freund, tolle Kinder, interessante Jobs, aber mal mit einer Freundin Kaffee trinken und gemütlich Quasseln... Das fehlt mir manchmal. Meine beste Freundin wohnt in einer anderen Stadt.

22.02.2012 00:47 • #9


S
Hi Gina68,

kann Dich gut verstehen!
Ist noch nicht so lange her, als ich mit meinem Mann ca. 800km von meiner alten Heimat wegzog....Freunde hab ich noch nicht, mein Mann ist unter der Woche weiter weg zum arbeiten, so fühlt man sich doch einsam und isoliert....Kannst Du wenigstens mit Deiner Freundin telefonieren?

Lg
Svenyas

24.02.2012 18:24 • #10


FeelFree1979

25.08.2020 14:41 • x 1 #11


Birke84
Hallo FeelFree1979,

ich kann deine Gedanken nachvollziehen, wenn ich auch noch nicht in der gleichen Lage war wie du, aber ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, wenn man auf einmal keinen eigenen Freundeskreis mehr hat, ,weil man woanders hingezogen ist. Ok du hast natürlich deinen Mann und seine Freunde von der Spielrunde, aber ja ich weiß, was du meinst, es sind ja nicht direkt deine Freunde....
Also ich bin auch 40 und hinterfrage auch seit etwa zwei Jahren mein Leben, was war und was noch werden soll und mache mir über Vieles Gedanken. Ich wohne noch immer in meiner ursprünglichen Heimat und ich kann nur sagen, dass ich viele meiner Freunde, Kumpels und Bekannte über Sportvereine kennengelernt habe und auch heute noch da einige Kontakte habe, weil ich auch noch aktiv bin dort in einer Sektion. Erstens lernt man wirklich viele Leute kennen und man hat auch noch Spaß zusammen. Alternativ, wenn du sowas nicht magst, gibt es ja vielleicht einen Verein, der sich mit einem deiner Hobbies beschäftigt und wo du dich anschließen könntest. Ja, erst kostet sowas erstmal Überwindung, sich da das erste Mal sehen zu lassen, aber dann macht es doch richtig Spaß und meistens entwickeln sich da auch kleine oder große Freundschaften mit Leuten mit denen sich man dann auch gern mal trifft. Am besten suchst du mal übers Internet so Vereine für Sportarten oder Hobbies, die dich interessieren würden und rufst vielleicht mal dort an oder gehst einfach mal vorbei zum Zuschauen. Ich würde es immer wieder so machen, früher war ich da auch immer erst seeehr schüchtern, aber dann habe ich festgestellt, dass ich richtig gut war und wir alle viel Spaß zusammen hatten und haben.

P.S. richtige dicke Freunde hat man natürlich nicht so viele, das ist klar, aber so paar lockere Freundschaften, wo man sich ab und an mal trifft sind doch auch erstmal ganz schön

Drücke dir auf alle Fälle die Daumen!

25.08.2020 15:05 • x 2 #12


Birke84
Ok ich lese gerade noch, dass du meinst, ein Verein wäre eher nix für dich... hm wegen Corona jetzt? Naja einige Optionen gehen ja jetzt doch wieder, bei mir auch... bin wieder voll dabei. Trau dich...

25.08.2020 15:20 • #13


FeelFree1979
Ja, das mit der inneren Überwindung ist bei mir noch so eine Sache - ich bin auch eher introvertiert und warte Dinge vielleicht zu sehr ab, als die Initiative zu ergreifen. Das mit dem Verein werde ich aber mal versuchen, es gibt ja viele Dinge, die man machen kann, ohne Corona herauszufordern

25.08.2020 15:28 • x 1 #14


Birke84
Ja ich war früher auch sehr introvertiert und habe lieber zugesehen als die Initiative zu ergreifen. Aber nach den
ersten zarten Versuchen mit so einem Verein habe ich dann doch gemerkt, dass es die absolut richtige Entscheidung war

26.08.2020 08:54 • x 1 #15


M
Hallo Katja ich auch sehr einsam bin 1963 geboren hatte mit 43 Jahren einen Schlaganfall bin aber wieder ganz gut auf den Beinen zurückgeblieben ist noch eine Lähmung der linken Hand
Ich wurde nach dem Schlaganfall Frührentner bin meinem Mann zuliebe von Detmold hierher an die Ostsee gezogen neue Freunde habe ich hier nicht gefunden habe keine Familie keine Angehörigen mein Mann belügt und betrügt mich nur noch Ich wohne in Schönwalde am bungsberg LG manuela

28.08.2020 16:45 • x 1 #16


Hoffnungsblick
Zitat von KatjaW:
meditiert usw usw. Es nützt alles nichts. Ich fühle mich verloren.


Verstehe. Aber bei mir hat es sehr lange gedauert, bis sich etwas getan hat. Heute bin ich froh, dass ich nicht aufgegegeben habe.

28.08.2020 18:22 • #17


A


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