Gedanken einer Veganerin

Ich glaub die Lösung ist auch nicht ganz oder gar nicht. Vielleicht weniger und bewusster. Bei mir ist es eher die Bequemlichkeit gerade unterwegs und bei Einladungen. Mit meiner psychischen Erkrankung bin ich froh alles oft gerade so zu schaffen und Essen ist da auch wichtig. Da würd ich nie verzichten und noch hungern da ich nichts veganes da ist. Ich leide schon so. Es ist egoistisch total. Ich weiß das.

@Schlaflose ok das ist Geschmackssache ist wollte damit nur sagen, dass mit der richtigen Zubereitung auch einiges richtig lecker schmecken kann. Sonst mag ich Tofu oft nicht so aber dir haben den toll zubereitet.

Zitat von Schlaflose:

...sondern auch um den Geruch und vor allem das Kaugefühl. Oder auch der Anblick, wenn man z.B in ein Stück medium gebratenes Stück Fleisch schneidet und man den Saft austreten sieht, den man auftunken kann. Oder Knochen abnagen...

Oha... so viel Fleischeslust ist dann natürlich nur schwer durch etwas anderes zu befriedigen.
Hoffentlich hast du dir bei all deiner Liebe für Fleisch, Blut und Knochen dann auch schon mal angesehen was alles passiert, bevor es kochfertig in der Kühltheke liegt.

Ich habe als Kind neben einer kleinen, privaten Dorfmetzgerei gewohnt und da ist es mit Sicherheit noch ordentlicher zugegangen, als in jeder Großschlachterei heutzutage.

Trigger

Zu den Eindrücken, die ich mit Fleisch verbinde, gehören nämlich auch die Schreie der Tiere, wenn sie aus dem Viehanhänger mit Gewalt ins Schlachthaus gezerrt werden. Der Anblick, wenn sie dann erschossen auf dem Boden liegen und noch wild rumzappeln, bis ihnen dann die Kehle durchgeschnitten wird, damit das Blut rauslaufen kann. Der Geruch des Mageninhalts und der Gedärme, nachdem sie ausgeweidet wurden. Und noch appetitlicher ist dann natürlich auch der süßliche Verwesungsgeruch, wenn einmal in der Woche die Kadaverreste von der Tierkörperverwertung abgeholt werden.

Das sollte bei all dem Food-P*rn hier nämlich auch nicht vergessen werden!

Zitat von Nodi:

Oha... so viel Fleischeslust ist dann natürlich nur schwer durch etwas anderes zu befriedigen. Hoffentlich hast du dir bei all deiner Liebe für Fleisch, Blut und Knochen dann auch schon mal angesehen was alles passiert, bevor es kochfertig in der Kühltheke liegt. Ich habe als Kind ...

Möchtest du hier Menschen, die Fleisch essen, ein schlechtes Gewissen machen?

@Reconquista
Nein, ich esse selbst (noch manchmal) Fleisch.

Aber ich finde bevor man es hier so verherrlicht, sollten sich auch alle darüber im Klaren sein, was Fleisch essen tatsächlich auch bedeutet.
Fleisch ist nicht nur ein rotes Etwas, was im Supermarkt gedeiht.

Und wer glaubt ich übertreibe mit meiner Beschreibung, der kann sich das gerne selbst mal anschauen.

Zitat von Nodi:

@Reconquista Nein, ich esse selbst (noch manchmal) Fleisch. Aber ich finde bevor man es hier so verherrlicht, sollten sich auch alle darüber im Klaren sein, was Fleisch essen tatsächlich auch bedeutet. Fleisch ist nicht nur ein rotes Etwas, was im Supermarkt gedeiht.

Fleischessen wird hier von niemandem verherrlicht, habe keine Äußerungen solcher Art gelesen, du? Fleisch ist seit mehreren Millionen Jahren Nahrung des Menschen. Tiere wurden gejagt, geschlachtet und als Nahrung und für Kleidung, Werkzeuge und Schmuck genutzt. Also bedeutet „Fleisch essen“ einfach nur, ein Mensch zu sein und nicht z. B. eine Kuh oder Ziege (diese Säugetiere ernähren sich pflanzlich). Das Verdauungssystem des Menschen ist für Fleisch ausgelegt und pflanzliche Ernährung kam erst später hinzu (siehe Forschungsergebnisse).

https://www.nationalgeographic.de/wisse...hr-gemuese

@Nodi hat nur die Wahrheit geschrieben und nichts anderes. Ob jemand davon ein schlechtes Gewissen bekommt, muss er selber wissen. Wieso besuchen die Kinder in der Schule keinen Schlachthof wenn alles so harmlos, normal und natürlich ist. Das müsste zur Allgemeinbildung dazu gehören.

Zitat von Coru:

@Nodi hat nur die Wahrheit geschrieben und nichts anderes. Ob jemand davon ein schlechtes Gewissen bekommt, muss er selber wissen. Wieso besuchen die Kinder in der Schule keinen Schlachthof wenn alles so harmlos, normal und natürlich ist. Das müsste zur Allgemeinbildung dazu gehören.

Ja, das gehört auch dazu. Heute werden Kinder meist in einer künstlichen und aseptischen Welt von Helikoptereltern großgezogen und sind oft kaum resilient und lebenstüchtig. Allergien und Überempfindlichkeiten haben sich in den jungen Generationen stark ausgebreitet. Nur auf dem Land bekommen Kinder noch das wahre Leben mit. Dazu gehört auch das Kalben zum Beispiel und natürlich auch das Schlachten. Stadtkinder wissen oft nicht einmal, wo die Milch herkommt.

Zitat von Reconquista:

Fleischessen wird hier von niemandem verherrlicht, habe keine Äußerungen solcher Art gelesen, du?

Hab ich vorhin schon zitiert und werde ich jetzt nicht nochmal tun.

Zitat von Reconquista:

Das Verdauungssystem des Menschen ist für Fleisch ausgelegt und pflanzliche Ernährung kam erst später hinzu (siehe Forschungsergebnisse).

Dass wir Fleisch grundsätzlich vertragen, dafür brauche ich keine Forschungsergebnisse, das merke ich auch so. Aber nur weil wir es verdauen können, heißt es nicht, dass wir es auch unbedingt zu uns nehmen müssen.
Wir Europäer vertagen meistens auch Milch und die Asiaten nicht... Na und?

Ja, unsere Vorfahren waren auf Fleisch angewiesen und hätten sie nicht gejagt und kein Fleisch gegessen, dann gäbe es uns heute vielleicht gar nicht.
Heutzutage ist es aber anders. Wir sind nicht mehr darauf angewiesen. Es gibt das ganze Jahr alles im Überfluss. Der Fleischkonsum schadet uns jetzt eigentlich mehr, als dass er uns nutzt - und das in vielerlei Hinsicht.

Ich sag ja nicht, dass die Welt davon untergeht, wenn jemand ab und zu mal ein Stück Fleisch isst. Aber ein grundsätzliches Umdenken in der Gesellschaft halte ich durchaus für notwendig und angebracht!

Zitat von Nodi:

Hab ich vorhin schon zitiert und werde ich jetzt nicht nochmal tun. Dass wir Fleisch grundsätzlich vertragen, dafür brauche ich keine Forschungsergebnisse, das merke ich auch so. Aber nur weil wir es verdauen können, heißt es nicht, dass wir es auch unbedingt zu uns nehmen müssen. Wir Europäer vertagen meistens ...

Du kannst essen, was du willst. Und die anderen Menschen auch. Damit ist doch alles gesagt.

Zitat von Coru:

Wieso besuchen die Kinder in der Schule keinen Schlachthof wenn alles so harmlos,

Hab ich Praktikum von der Schule aus damals gemacht.
Später auch in einer Fleischerei gearbeitet.

Meine Frau arbeitet auch noch am fleischtressen.

Ich in Obst und Gemüse Auslieferung, aber leider nun ja nicht mehr.

Kenne auch noch vom Bauernhof, Hühner und Gänse schlachten.
Selbst als Kind.

Also ich esse immer noch Fleisch und weiss wo es herkommt.
Macht es mich zum schlechten Menschen? Ich glaube nicht.

Jeder soll einfach so leben wie er möchte. Vegan, vegetarisch oder Fleisch.

Zitat von Reconquista:

Du kannst essen, was du willst. Und die anderen Menschen auch. Damit ist doch alles gesagt.

Damit ist noch nicht so wirklich alles gesagt. Aber es ist nunmal so, dass es einsichtige Menschen gibt und uneinsichtige.
Die einsichtigen Menschen, die sich bisher einfach nur noch keine Gedanken darüber gemacht haben, die verstehen ziemlich bald worum es geht. Mit den uneinsichtigen Menschen kann man ewig diskutieren und sie würden um nichts in der Welt von ihrer Position abrücken, auch wenn es noch so offensichtlich ist. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Ich finde es aber auch sehr wichtig, was @Coru schon gesagt hat:
ALLE Fleischfans sollten sich auf jeden Fall mal eine Schlachtung anschauen und zwar von Anfang bis Ende!
Dann würden manche die Sache sicherlich anders beurteilen.

Zitat von Nodi:

Damit ist noch nicht so wirklich alles gesagt. Aber es ist nunmal so, dass es einsichtige Menschen gibt und uneinsichtige. Die einsichtigen Menschen, die sich bisher einfach nur noch keine Gedanken darüber gemacht haben, die verstehen ziemlich bald worum es geht. Mit den uneinsichtigen Menschen kann man ewig ...

Ich setze dich mal auf „Ignorieren“, um diesen Unsinn nicht mehr lesen zu müssen

@Reconquista
Wunderbar, tu das!
Damit bestätigst du, dass dir sämtliche rationalen Argumente einfach egal sind und dass du vor allem auch nichts dagegen sagen kannst.

Danke für deine offenen Worte.
Nun, wir sollten, dürfen sie so annehmen wie sie sind.
Wenn wir es vorleben - ist das schon die halbe Miete.
Damals dachte ich auch ich könne Familie, Freunde umstimmen.
Da waren dann immer diese Auseinandersetzungen.
Bis ich merkte, dass ich die jenige bin, die hier Unfrieden produziert.
War für beide Seiten nicht gut.
Das Bewusstsein können wir nicht bei den Anderem ändern.
Jeder Mensch hat seine eigene Bewusstseinsqualität.
Mittlerweile ist mir bewusst, dass man mit Annahme der Situation
friedvoller lebt....und gesünder ️

Zitat von Nodi:

Mit den uneinsichtigen Menschen kann man ewig diskutieren und sie würden um nichts in der Welt von ihrer Position abrücken, auch wenn es noch so offensichtlich ist. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Genau.

@Petrun
Bin mir jetzt zwar nicht ganz sicher, ob du mich damit meinst, aber ich will trotzdem mal darauf reagieren...

Zitat von Petrun:

Mittlerweile ist mir bewusst, dass man mit Annahme der Situation
friedvoller lebt....und gesünder

Im Grunde genommen bin ich eigentlich auch ein sehr friedvoller und harmonieliebender Mensch, auch wenn man das vielleicht nicht meinen würde, weil ich hier oft die unbequemen Positionen vertrete - aber einer muss es ja tun. ‍️

Ich denke meine Motivation hierfür ist wahrscheinlich gerade die Tatsache, dass ich gerne in Frieden leben würde und zwar auch in Zukunft.

Das Problem, was viele Menschen beim Fleischkonsum nicht verstehen ist, dass es dabei um viel mehr geht, als nur die armen Tiere. Mir persönlich tun zwar auch die Tiere leid, aber selbst wenn man für Tierwohl nichts übrig hat, sollte einem bewusst sein, dass uns unser Fleischkonsum bald auch auf ganz andere Weise zum Verhängnis werden wird.

Das Klima ist die eine Sache, aber dafür interessieren sich die meisten Fleischfans genauso wenig, wie für die Tiere. Die andere Sache ist aber, dass dieser Fleischkonsum, wie wir ihn heute haben, in nicht allzu ferner Zukunft einfach nicht mehr möglich sein wird. Das gibt der Planet einfach nicht her! Wir steuern jetzt schon auf eine Weltbevölkerung von 9 Milliarden Menschen zu und in ca. 30 - 40 Jahren werden wir sogar 10 Milliarden sein. Das ist Fakt, da gibt es nichts dran zu rütteln.
Alle diese Menschen wollen leben und müssen sich ernähren können, wobei gleichzeitig die landwirtschaftlich nutzbare Fläche immer weniger wird. Viehzucht ist der Flächenfraß schlechthin. Dabei geht es nicht um die Fläche auf der die Tiere gehalten werden, sondern vor allem auch die Flächen, auf denen Futtermittel angebaut werden.
Manchmal wird den Veganern ja vorgeworfen, dass für ihr Soja Regenwälder abgeholzt werden. Ja, es werden Regenwälder abgeholzt für Soja, aber nicht für das Soja zum menschlichen Verzehr, sondern fürs Schweinefutter!

Es kann so einfach nicht weitergehen, wenn wir auch in Zukunft noch auf diesem Planeten leben wollen, ohne dass wir uns alle die Köpfe einschlagen. Das sollte den Menschen bewusst sein bzw. bewusst werden und zwar lieber etwas früher als später.
Deswegen ziehe ich mir hier auch manchmal den Schuh an und spreche unbequeme Wahrheiten an, die manche Leute nicht hören wollen. Dann habe ich wenigstens im Rahmen meiner Möglichkeiten getan was ich konnte, um vielleicht ein bisschen mehr Bewusstsein zu schaffen.

Zitat von Nodi:

ALLE Fleischfans sollten sich auf jeden Fall mal eine Schlachtung anschauen und zwar von Anfang bis Ende!

Habe ich als Kind häufig gemacht. Meine Oma hat immer Geflügel geschlachtet und ich habe dabei zugeschaut und anschließend beim Rupfen und ausnehmen geholfen. Und beim Kochen natürlich auch. Einige Male habe ich auch beim öffentlichen Schweineschlachten im Winter zugesehen. Und die Fische, die ich geangelt habe, habe ich eigenhändig getötet, geschuppt, ausgenommen und gebraten. Das alles war im Alter vo 3-8 Jahren.