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Zitat von Mupsi:
Ich bemerke allerdings, dass es mich so traurig macht, wenn Menschen Fleisch essen und manche nicht einmal wissen, dass eine Kuh nur dann Milch gibt, wenn sie ein Kälbchen geboren hat. Die Folge: Der Mensch besamt sie, um ihr dann das Kälbchen wegzunehmen und die Milch zu trinken. Je öfter ich mir das vor Augen halte, desto perverser empfinde ich das System. Auf der anderen Seite sind Katzen und Hunde fast schon Heilig und werden gestreichelt. Ein Schwein? Sorry, Bacon ist soooo lecker. Als wäre es ne Sache. und klar: Jeder kauft beim Metzger des Vertrauens ein. NIIIIEMALS Billigfleisch.

Wie ich mir im Jahr 1988 das Buch seelisches Wohlbefinden durch Laufen gekauft habe, habe ich wirklich noch an den Professor Doktor Alexander Weber geglaubt.
Der Mensch ist krank weil er raucht, Alk. trinkt, sich falsch ernährt und zuwenig Sport treibt.

Heute 35 Jahre später glaube ich nicht mehr daran. Der Mensch ist krank weil er seine Energie damit verschwendet, ständig seinen Heiligenschein zu polieren und seine blütenweise Weste zu waschen. Nicht nur sauber sondern rein, soll unsre Seele sein. ARIEL Werbung mit der Klementine.

Der Verstand lässt sich anlügen, aber die Seele nicht. Und so wie Großvater 1943 in der Fabrik die Kohlen geschaufelt hat und Großmutter im Mittelzug für Drähte die Maschinen bedient hat, so sind wir heute alle kleine Rädchen in einem System, das ausbeutet uns stiehlt. Ohne Rücksicht auf Mitmenschen, Natur und Tiere.
Die Welt wird aber nicht besser, wenn ich mich zum Staatsanwalt und Chefankläger mache.
Also weg mit meinem Heiligenschein und meiner weisen Weste, ich bin eben ein Verbrecher unter Verbrechern. Und trotzdem kann ich diese Welt ein wenig besser machen.
Hier 1000 Euro für Flutopfer, dort 500Euro für ein Kinderhilfswerk, ein Dauerauftrag für die Kinderkrebshilfe. In unserer Freizeit in der Diakonie helfen, damit Senjoren einen schönen Nachmittag haben. Vorträge und Vorlesungen mit organisieren, dass ist unser Anteil, dass wir die Welt ein wenig verbessern.

Ich habe mich oft gefragt wie mein Großvater mir den drei schrecklichen Jahren an der Front im ersten Weltkrieg klar gekommen ist. Er hatte weder einen Neurologen noch einen Psychologen. Der Gottesdienst und das Beten hat Großvater viel geholfen, aber ich glaube es war die Tatsache, dass er sich nie einen Heiligenschein aufgesetzt hat.
Denn nur wer frei von Sünde ist, darf Steine auf die Fleischesser werfen
Was ich so merkwürdig finde, ist, dass wenn Mensch sich im Sinne von es tut mir so weh, was in der Massentierhaltung und Fleischindustrie geschieht äußert, Menschen, die Fleisch essen, gleich sagen Du klagst uns an! Wie kannst du nur! Vegetarier! (Veganer!) Habe ich nie verstanden.
A


Gedanken einer Veganerin

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Zitat von Rooibostee:
Was ich so merkwürdig finde, ist, dass wenn Mensch sich im Sinne von es tut mir so weh, was in der Massentierhaltung und Fleischindustrie geschieht äußert, Menschen, die Fleisch essen, gleich sagen Du klagst uns an! Wie kannst du nur! Vegetarier! (Veganer!) Habe ich nie verstanden. ...

Was tut mir weh und was ist mir egal ?
Gute Frage nächste Frage !

Laut UNICEF kommen 15 Prozent aller Neugeborenen schon untergewichtig zur Welt. 161 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind als Folge von Mangelernährung unterentwickelt. Damit ist jedes vierte Kind unter fünf Jahren betroffen. Über drei Viertel dieser Kinder leben in Subsahara-Afrika (39%) und in Südasien (38%).₇
Etwa 3,1 Millionen Kinder unter 5 Jahren sterben jährlich durch Hunger.₈
Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger. Zudem ist der Tod von 45% aller Kinder, die vor ihrem 5. Lebensjahr sterben, auf Unterernährung zurückzuführen.₉
Was hat das miteinander zu tun?

Nächste Frage: Sollten sich jetzt vielleicht alle Menschen, die essen, angeklagt fühlen? Oder nur die, die viel essen? Das wäre doch vielleicht ein Umkehrschluss, bezogen auf das, was Vegetarier/Veganer sagen und wer sich dann angeklagt fühlt.
Also ich fühle mich nicht angegriffen. Ich esse gern Fleisch, stehe dazu und weiß, dass dafür Tiere sterben. Kann aber damit leben.
Ich lasse mir ganz sicher nicht vorschreiben wobei ich ein schlechtes Gewissen haben sollte.
Zitat von Rooibostee:
Was ich so merkwürdig finde, ist, dass wenn Mensch sich im Sinne von es tut mir so weh, was in der Massentierhaltung und Fleischindustrie geschieht äußert, Menschen, die Fleisch essen, gleich sagen Du klagst uns an! Wie kannst du nur! Vegetarier! (Veganer!) Habe ich nie verstanden. ...

Mir tut es weh, zu hören, wenn die Kinder von Veganern aufgrund der Ernährung, der sie durch ihre Eltern ausgesetzt sind, schwere Mangelerscheinungen bekommen, die – hoffentlich – durch Kinderärzte erkannt werden und wenigstens durch Supplementierung aufgehoben werden:

„Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) positioniert sich gegen eine vegane Ernährung bestimmter Gruppen: ‚Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen.‘ Es sei bei einer rein pflanzlichen Ernährung nur schwer möglich, eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen sicherzustellen. Die DGE schreibt auch, was genau vegan ernährten Kindern leichter fehlen kann: Möglich sei eine Unterversorgung mit Energie, Proteinen, Eisen, Kalzium, Jod, Zink, Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B12 (Cobalamin) und Vitamin D – auch die Zufuhr langkettiger n-3-Fettsäuren ist geringer. Insbesondere für Kinder und Schwangere sind diese Nährstoffe aber wichtig. Vor allem das Vitamin B12 können Veganer:innen nur über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen – es ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Das Vitamin ist wichtig für Zellteilung, Blutbildung und die Funktion von Nerven. ‚Rund die Hälfte der Kinder mit Vitamin-B12-Mangel behält lebenslange neurologische Schäden zurück‘, sagt Berthold Koletzko von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Der Mediziner hatte schon selbst mit solchen Fällen zu tun.“.

Das tut mir weh und macht mich traurig.
Weil (oder eher: bevor) ich hier noch öfter zitiert werde, ich bin übrigens weder Veganerin noch Vegetarierin.
Aber es wird anscheinend nicht verstanden, was ich sagen wollte (?)

Wenn Mensch (völlig zu Recht) sagt:
Mir tut weh, dass Menschen hungern. Mir tut Massentierhaltung weh.

Was ich schlicht nicht verstehe, ist, wenn [falls] die andere Seite dann gleich fordert, dass diese Aussagen nicht mehr getroffen werden, weil man sich ja angeklagt fühlt. Bzw scheint man manches, was einen bedrückt sagen zu dürfen, bei Anderem (mir tut Massentierhaltung weh) aber heißt es du willst ja nur missionieren.
Dann habe ich den Sinn und Zweck von diesem Forum missverstanden, wir sind also nicht hier um aus einem Stimmungstief rauszukommen, sondern um uns in diesem Tief zu suhlen.

Wenn Mensch (völlig zu Recht) sagt:
Mir tut weh, dass Menschen hungern. Mir tut Massentierhaltung weh.

Es sind Deine Schmerzen, mehr hab ich nicht mehr zu sagen!
Zitat von Zwiebeltreter:
Und trotzdem kann ich diese Welt ein wenig besser machen.

Manche Menschen haben dieses Bedürfnis. Weil wir Menschen sind, haben wir immer die Wahl.
Manche sagen: Augen zu und durch. Warum nachdenken, und sich das Leben schwer machen?

Kann man die Welt besser machen?
Oder willst du dich selbst verbessern?

Manche Menschen wollen sich selbst verbessern, weil sie dann spüren, dass andere weniger leiden. Spiegelneuronen helfen physisch dabei.
Zitat von Hoffnungsblick:
Manche Menschen haben dieses Bedürfnis. Weil wir Menschen sind, haben wir immer die Wahl. Manche sagen: Augen zu und durch. Warum nachdenken, und sich das Leben schwer machen? Kann man die Welt besser machen? Oder willst du dich selbst verbessern? Manche Menschen wollen sich selbst verbessern, weil sie dann spüren, ...

Vielen Dank für die Antwort.
Die psychosomatischen Zusammenhänge, die habe ich schon 1991 beim Lesen von Thorwald Detlefsens Krankheit als Weg kennengelernt.
Den psychosomatischen Zusammenhang erkennen ist eine Seite, es aufzulösen bzw zu reparieren, die andere Seite.

Und so habe ich auch schon 1998, als kettenrauchender adipöser Alk. verstanden (damals war ich 39) entweder repariere ich meinen Schaden oder die Urne ist nicht weit.
Jedenfalls hast Du mir mit Spiegelneuronen einen weiteren hoffentlich guten Tip gegeben.
Sogesehen war ich den letzten 25 Jahren immer mit Pseudoproblemen am Kämpfen.
Das Pseudoproblem kann der brüllende Vorarbeiter, die keifende Ehefrau oder der nervende Kunde sein.
Depression und Agression, es geht um die Reperatur
Zitat von Hoffnungsblick:
Manche Menschen haben dieses Bedürfnis. Weil wir Menschen sind, haben wir immer die Wahl.
Manche sagen: Augen zu und durch. Warum nachdenken, und sich das Leben schwer machen?

Kann man die Welt besser machen?
Oder willst du dich selbst verbessern?

Manche Menschen wollen sich selbst verbessern, weil sie dann spüren, dass andere weniger leiden. Spiegelneuronen helfen physisch dabei.

Könnt ihr mir diese Überlegung erklären?
Ist die Quintessenz, man soll sich selbst verbessern anstelle die Welt verbessern?

In welchem Kontext ist das Verbessern gemeint?
Zitat von Azure:
Könnt ihr mir diese Überlegung erklären? Ist die Quintessenz, man soll sich selbst verbessern anstelle die Welt verbessern? In welchem Kontext ist das Verbessern gemeint?

Die Welt verbessern = einatmen
sich selber verbessern = ausatmen

was ist richtig ? Es gibt kein richtig sondern immer nur 2 falsche Extreme zwischen denen der Mensch hin- und herpendeln muss.
Yin und Yang

Verbessern bedeutet besser lieben zu können, denn Alles was ich hasse, steht zwischen mir
und Gott. Natürlich fällt es einem Ochsen viel leichter keusch zu bleiben, also ist die Kastration auch keine Hilfe..........

Die Märchen die Bibel
Die Einweihung von Elisabeth Haich

.............finde den Fehler.
Zitat von Rooibostee:
Wenn Mensch (völlig zu Recht) sagt:
Mir tut weh, dass Menschen hungern. Mir tut Massentierhaltung weh.

So formuliert hat man nichts dagegen einzuwenden. Wohl aber, wenn hinzugefügt wird, der Mensch ist grausam, wenn er Fleisch isst.
Zitat von Zwiebeltreter:
Verbessern bedeutet besser lieben zu können, denn Alles was ich hasse, steht zwischen mir
und Gott.

Wer oder was ist Gott
Sind wir noch beim Thema Veganismus?
Zitat von Schlaflose:
Wohl aber, wenn hinzugefügt wird, der Mensch ist grausam, wenn er Fleisch isst.

Ich esse selbst Fleisch (noch... aus Bequemlichkeit), aber ich muss sagen, ich finde mich selbst mittlerweile tatsächlich grausam, wenn ich mir überlege, was den Tieren wegen mir (und allen anderen Fleischessern) angetan wird. Das klingt vielleicht hart, aber ich hab mir mal ein paar Diskussionen mit der Militanten Veganerin angeschaut und habe gemerkt, dass ich keines ihrer Argumente wirklich entkräften konnte - wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin und keine Ausreden suche.
Mir ist auch bewusst, dass die meisten Nicht-Veganer sie ablehnen, weil allein schon ihre Art sehr unsympathisch ist, aber wenn man das mal für einen Moment ausblendet, dann hat sie inhaltlich halt einfach recht.

Ja, die Wahrheit ist halt manchmal unbequem und deswegen möchte ich mich in Zukunft auch so weit es geht pflanzlich ernähren.

Da braucht sich jetzt auch niemand deswegen angegriffen fühlen, weil ich die Formulierung extra so gewählt habe, dass es nur auf mich bezogen ist. Jeder kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen.
Ich wollte das nur mal eben loswerden zum Stichwort grausam. Es ist leider so und das kann man auch nicht schönreden...
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Zitat von Azure:
Könnt ihr mir diese Überlegung erklären? Ist die Quintessenz, man soll sich selbst verbessern anstelle die Welt verbessern? In welchem Kontext ist das Verbessern gemeint?

Man kann die Welt nicht verbessern, das ist eine kindische Vorstellung, die immer wieder mit Millionen Toten endet.
Man kann sich bilden, man kann Vernunft und Wissenschaft über Religion stellen, das nennt man Aufklärung/Humanismus, und ein sicheres und förderliches Miteinander auf dem Wege von Kompromissen organisieren, das nennt man unsere Demokratie. Diese fragile Gesellschaftsform kann wieder zerbrechen und wir sehen gerade, wie sie langsam erodiert. Bildung geht nach unten, Vernunft geht nach unten. Wieder will man die Welt verbessern, glaubt fanatisch daran und biegt die Wissenschaft in die Richtung, die dazu passt und lässt Vernunft fahren. Ich würde sogar sagen, dass die Menschen, die die Welt verbessern wollen, sich das als „Lebenssinn“ wählen, um sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen, was weitaus schwerer und schmerzvoller ist. So versuchen sie, über andere zu herrschen und ihnen Schmerzen zuzufügen. Das kann man bei allen großen Weltverbesserern, wie Stalin, Hit.ler, Tsetung usw. sehen, auch bei Fanatikern jeder Couleur.
Wenn man sich selbst verbessert, nämlich im stoischen Sinn, wird die Welt um einen herum ganz von selbst besser.
Aber was hat das hier noch mit Veganismus zu tun? Ich möchte mich selber verbessern das ist eine Sache. Aber ich beschäftige mich auch damit ob es gerade nötig ist Tieren unnötiges Leid zuzufügen. Das eine schließt das andere doch nicht aus, dass ich an mir selber arbeite aber auch versuche die Welt etwas zu verbessern.

Ich versteh hier einige Beiträge nicht was das mit dem Thema Veganismus zu tun hat. Da wäre ein eigener Thread sinnvoll.
Zitat von Reconquista:
Wenn man sich selbst verbessert, nämlich im stoischen Sinn, wird die Welt um einen herum ganz von selbst besser.

Ein Teil meiner Persönlichkeitsentwicklung zielt darauf ab, Zusammenhänge zu erkennen und Dinge zu verstehen.
Dies geschieht im besten Fall zunächst ohne Wertung um möglichst vorurteilsfrei zu beobachten.

Ab einem gewissen Punkt kommt dann (m)ein Wertungssystem ins Spiel.

Hier erkenne ich dann oft auch, dass Dinge sich gemäß meinen prrsönlichen aktuellen Wertevorstellungen *schlechter* entwickeln oder darstellen, als ich es bisher eingeschätzt hätte.

Teile dieser Erkenntnis beeinflussen mein Handeln und ich versuche dann oft im Kleinen tatsächlich Dinge zu *verbessern*. (Durch Beeinflussung meiner Umgebung oder Anpassung meines Bewertungssystem)

Dass warjetzt elativ allgemein formuliert und ist nicht vollständig.

Aber, @Coru, auch auf Thema Lebensmittel, Tierwohl, Tierschutz, Veganismus und meinen Umgang damit anwendbar.

Im Kleinen ist ein möglicher Gesichtspunkt auch: Respektiere ich die Gefühle meiner Mitmenschen unter Berücksichtung des jeweiligen (von mir angenommenen) Bildungshorizontes und der Persönlichkeit meines Gegenübers...
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