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Hallo,

ich befürchte, dass bedingt durch schlechte Entscheidungen, die andere Leute getroffen haben, unsere Firma auf den Abgrund zu rast.das glaube ich und andere teilen diese Meinung.
Ich arbeite sehr viel, befürchte aber, dass es nicht bringt. Ich bin größtenteils im Homeoffice und ich hasse es.

Ich bin noch jung genug, um mich umzuorientieren. Viele Kollegen aber nicht. Wie kann ich damit umgehen?

Das führt bei mir zu Stress und Angst. Ich bin ein Mensch der PTBS und Panikattacken besiegt hat und muss auf mich aufpassen.
Es geht mir schlecht und ich habe das Gefühl, dass das niemanden groß interessiert… obwohl ich mich bemüht habe es zu kommunizieren.

Ich leide unter Schlaflosigkeit und Verdauungsproblemen und habe heute Nacht geweint, weil es so schlimm ist. Am Morgen habe ich versucht alles wegzuwischen und weiter zu arbeiten… aber ich prokastiniere.

25.01.2023 12:58 • 30.01.2023 #1


8 Antworten ↓


rednaxela
Naja du müsstest dir halt vor Augen führen, dass du nicht für deine Arbeitskollegen verantwortlich bist.
Wenn die Firma vor die Hunde geht und die nicht so schnell was neues finden, bekommen die ja eh erst mal Arbeitslosengeld.

Was dich betrifft: Wenn du so leidest, dann such dir doch eine neue Stelle.
Du bist nicht nur jung genug, du bist absoluter Berufeinsteiger mit 22 Jahren.
Stellen gibt es wie Sand am Meer.
Selbst für eine neue Ausbildung oder ähnliches ist noch genügend Zeit.

25.01.2023 13:23 • x 2 #2


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Firma rast auf Abgrund zu? Stress und Angst

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Nemony
@Krawallo Du bist in der Firma angestellt, oder ist es ein Familienunternehmen?

So oder so ist es natürlich immer sehr schade, wenn der eigene Betrieb untergeht.
Ich kenne deine Situation in ähnlicher Weise. Ich habe mich dann der Familienplanung gewidmet und sehe zu, weg zu kommen. Auch, wenn das Herz an der Firma hängen sollte. Es bringt nichts, auf dem sinkenden Schiff zu bleiben. Mir tat es für die älteren Kollegen auch sehr leid. Tatsächlich existiert der Arbeitsplatz noch, aber es wurde immer härter und unterkühlter. Das schädigt das ganze Arbeitsklima. Denn auch, wenn man ein super Team war, am Ende will jeder seine Schäfchen ins trockene bringen. So manch ein netter Kollege überrascht einen dann. Dementsprechend würde ich dir, auf für deine mentale Gesundheit, raten, zu gehen. Zielgerichtet und geplant, bevor es plötzlich schnell gehen muss und du unter Druck gerätst. Halte den Kontakt zu den Kollegen, die dir am Herzen liegen. Mehr kannst du für sie nicht tun. Alles Gute.

25.01.2023 13:23 • x 2 #3


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Zitat von Nemony:
@Krawallo Du bist in der Firma angestellt, oder ist es ein Familienunternehmen? So oder so ist es natürlich immer sehr schade, wenn der eigene Betrieb untergeht. Ich kenne deine Situation in ähnlicher Weise. Ich habe mich dann der Familienplanung gewidmet und sehe zu, weg zu kommen. Auch, wenn das Herz an der Firma ...


Ich bin nur angestellt, aber es ist ein Familienunternehmen.
Ich hänge aus verschiedenen Gründen sehr an der Firma und habe viel Herzblut in meine Arbeit gesteckt.

Familiengründung steht bei meiner Liebsten auch auf der Liste. Das ist auch einer meiner größten Wünsche, aber ich habe auch Zweifel.

Ich bin nicht sicher, ob ich ein guter Vater wäre. Ich befürchte, dass meine Probleme einen erblichen Anteil haben könnten, weil auch mein Vater PTBS hatte. Nicht PTBS selbst ist erblich, aber vielleicht die Anlage dazu. Auch mein Vater hatte außerdem Episoden von Schwermut und Zukunftsängsten.

Außerdem will eine Familie finanziell versorgt sein.

25.01.2023 13:31 • #4


Hotin
Hallo Kravallo,

sei gegrüßt hier im Forum.
Deine Angst, es könnte eine Situation enstehen, bei der Du Deine Arbeitsstelle verlieren könntest
verstehe ich gut. In einer ähnlichen Situation war ich sehr oft.
In Deinem Alter wirst Du mit Sicherheit genug Möglichkeiten finden, notfalls eine Arbeitsstelle bei einer anderen
Firma zu finden.
Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich stark gewandelt. Überall sind Menschen gesucht, die sich
in verschiedenen Bereichen beruflich engagieren. Arbeitgeber wissen manchmal kaum, wo sie
Kräfte herbekommen können, die zuverlässig und gut sind.

So hoffe ich auch für Dich, dass Du Dir wenig Gedanken machen musst.
Es wird auch für Dich weitergehen. Wie Du sagst, fühlst Du Dich ausreichend flexibel, un eine
andere Arbeit machen zu können.
Was Deine Kollegen betrifft, ist das deren eigenes Problem. Denke vordergründig an Dich.

Bernhard

25.01.2023 13:34 • x 1 #5


Nemony
@Krawallo Verstehe ich. Ich war 10 Jahre in meiner alten Firma. Hab dort sehr jung angefangen und hatte ne tolle Zeit da. Sich einzugestehen, dass es keine Perspektive mehr dort gibt, war schwer.

Du könntest natürlich auch als Vater Elternzeit nehmen und die nutzen, um den Absprung zu schaffen.

Und zum Thema guter Vater: Wenn du dich das nicht fragen würdest, wärst du auf jeden Fall ein schlechterer. Und ja, die Veranlagung ist da sicher da. Meine Mutter ist auch psychisch krank und ich erkenne manchmal schon Parallelen, aber es muss auch nicht so kommen. Gehe offen damit um,dass hätte mir als Kind geholfen. Heute haben wir übrigens ein tolles Verhältnis zueinander.

25.01.2023 13:52 • x 1 #6


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Zitat von Nemony:
@Krawallo Verstehe ich. Ich war 10 Jahre in meiner alten Firma. Hab dort sehr jung angefangen und hatte ne tolle Zeit da. Sich einzugestehen, dass es keine Perspektive mehr dort gibt, war schwer. Du könntest natürlich auch als Vater Elternzeit nehmen und die nutzen, um den Absprung zu schaffen. Und zum Thema guter ...

Mein Vater ist leider nicht offen damit umgegangen. Das hätte ich mir gewünscht, denn dann hätte ich vieles besser verstanden… obwohl ich ihn sehr gern habe.

25.01.2023 13:57 • #7


Nemony
@Krawallo genau das meine ich. Ich bin zwar ein bisschen älter, als du, aber wir müssen trotzdem bedenken, dass das zu der Zeit auch noch sehr stark tabuisiert wurde. Zum Glück wissen wir es heute besser.

25.01.2023 14:07 • #8


C
Hallo Krawallo,
Aktuell hast du einige Situationen in deinem Leben, die dir viel Sorgen bereiten. Du bist sehr reflektiert, was deine Vergangenheit angeht und weißt was dir gut tut und was nicht.

Natürlich ist es schwer sich keine Gedanken über seine Kolleg*innen zu machen. Trotzdem ist es wichtig auch auf dich selber zu achten, so wie es in deiner Vergangenheit der Fall war.

Vielleicht hilft es das Thema bei eben jenen Kolleg*innen aufzumachen, die dir so wichtig sind. Dass du einfach sagst, wie es dir geht und welche Befürchtungen du gegenüber Ihnen hast.

Falls du mehr darüber reden willst, meld dich gerne bei uns von ConAction. Wir sind eine Streetworkeinrichtung für junge Menschen und helfen bei allen möglichen Themen.

Liebe Grüße ConAction Streetwork

30.01.2023 14:34 • #9





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