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Hallo!

Ich bin seit 4 Monaten neu in einer Firma. Die Firma ist chaotisch, es wird vieles vergessen. Ich hatte bzw. habe kaum bis keine Einarbeitung ( mein Vorgesetzter ist sehr eingeschränkt). Mir wurde ein vom Vorgesetzter schriftlicher Urlaubsantrag von der GF einfach so storniert,eine Woche vorher! Zu allem Überfluss wird jeder Arbeitsschritt überwacht, von einem spielen Tool. Der BL kommt wegen jeder Kleinigkeit, wenn man z.b einen Betreff nicht richtig angibt und und. Ich bin unglücklich und bewerbe mich grade. Habe heute ein Vorstellungsgespräch gehabt,was gut verlief und in einer Woche bereits ein Schnuppertag. Würdet ihr da auch wechseln? Habe bisher einmal 11 Jahre bei ner Firma gearbeitet und nun die letzte nach 8 Monaten beendet. Jetzt wieder? Was meint ihr zur aktuellen Firma?

24.07.2025 22:47 • 30.07.2025 #1


30 Antworten ↓


@Patti35

Klartext: Du fragst, was wir von deiner aktuellen Firma halten – aber ganz ehrlich? Die Antwort liegt doch schon in deinem eigenen Text, du musst sie nur mal ernst nehmen. Da ist nichts gesund dran: keine Einarbeitung, überforderter Chef, Kontrolle bis in den Betreff der E-Mail, und dann wird dir eine Woche vorher der Urlaub gecancelt, den du schriftlich genehmigt bekommen hast? Was soll man dazu noch sagen? Außer vielleicht: Wie viel Respektlosigkeit willst du eigentlich noch sammeln, bevor du das ernst nimmst?

Und jetzt überlegst du, ob du schon wieder wechseln sollst, als wärst du damit irgendwie unzuverlässig oder undankbar. Nein. Bist du nicht. Du bist einfach jemand, der gemerkt hat, dass das hier nix wird. Und das ist kein Makel, das ist Selbsterhaltung.

Du hast jahrelang durchgezogen, du bist kein Jobhopper – aber was bringt dir ein Lebenslauf voller Langzeitstellen, wenn du dafür deine Nerven, deinen Selbstwert und deine Freizeit opferst?

Du hast jetzt ein gutes Vorstellungsgespräch gehabt, sogar schon nen Schnuppertag in Aussicht – was hält dich denn noch? Mitleid mit dem überforderten Chef? Hoffnung auf Wunder? Die Firma ist kein Projekt, das du retten musst. Die kriegt ihre Basics nicht gebacken und du sollst dich da mit „aber ich war doch erst 4 Monate da“ kleinhalten?

Nee. Wenn’s stinkt, geht man. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Klarheit. Also hör auf, dich für deren Chaos verantwortlich zu fühlen – und geh. Du schuldest denen gar nix.

A


Nach 4 Monaten neu in Firma, unglücklich!

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Guten Morgen.
Ich habe zum 01.07.2024 meine Stelle gewechselt. Es waren mit mir 2 andere in der Abteilung. Einer war bereits da, andere Kollegin hat mit mir gemeinsam angefangen.

Der Kollege, der uns eingearbeitet hat, hat zu Ende August fristlos gekündigt.
Die andere neue Kollegin hatte null Ahnung und ich, als Teilzeitkraft, habe ihren Ar sch mit gerettet respektive ihre Arbeit so gut es ging mit gemacht.

Ab Oktober war diese Kollegin krank und hat sich so lang krank schreiben lassen, bis sie gekündigt wurde.

2 Vollzeitkräfte weg, ich mit Teilzeit alles aufgefangen.

Es kamen Fehler aus 2023 heraus, die ich bereinigen sollte, von denen ich null Ahnung hatte.

Im Februar kam eine neue Kollegin, welche meinte mich übel mobben zu müssen und die Vorgesetzten haben nichts gemacht, obwohl der BR involviert war.

Und ich? Brav zur Arbeit gegangen obwohl ich Angst hatte, Panikattacken bekam usw.

Mitte Mai hat mein Körper komplett gestreikt und ich bin zum Hausarzt.

Ich habe zum 30.06. gekündigt und bin seitdem im Krankengeldbezug und durch die Erfahrung übel getriggert und versuche das in der Therapie zu verarbeiten.

Ich fange zum 01.08. einen neuen Job an und habe wirklich Angst ob es wieder so wird.

Von daher: Du machst alles richtig und ich wünschte ich wäre so klug wie du gewesen nach 4 Monaten zu gehen und nicht ein Jahr dort zu bleiben!

Viel Glück beim Schnuppertag.

Zitat von WayOut:
@Patti35 Klartext: Du fragst, was wir von deiner aktuellen Firma halten – aber ganz ehrlich? Die Antwort liegt doch schon in deinem eigenen Text, ...

Jaaaaa,gestern ein Anruf bekommen,dass die mich gut fanden und nehmen
Bin grade sowas von überglücklich! Vielen Dank für deine tollen Worte. Nur wie geht’s weiter? Natürlich kündige ich erst,wenn der Vertrag unterschrieben wurde. Ich will da aber aktuell nichtmehr hin,krank melden?

Melde dich weiterhin krank und kündige dann aus der Krankheit heraus, wenn der neue Vertrag vorliegt

Glückwunsch zum neuen Job

Zitat von Greta__:
Melde dich weiterhin krank und kündige dann aus der Krankheit heraus, wenn der neue Vertrag vorliegt Glückwunsch zum neuen Job ...

Ich bin aktuell nicht krank geschrieben

Zitat von Patti35:
Ich bin aktuell nicht krank geschrieben

Okay, dann lass dich krank schreiben und nutze die Zeit um dich zu erholen.

Zitat von Patti35:
Ich will da aber aktuell nichtmehr hin,krank melden?


Kann man machen, aber gibt n paar Fallstricke.

1. Geht nur wenn du kein arbeitszeugnis brauchst oder möchtest. Je nach Branche ist es aber gut eins zu haben.

2. Ein ärztliches Attest – die sogenannteArbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) – kann der Vorgesetzte nicht ohne weiteres anzweifeln, weil es einen hohen rechtlichen Beweiswert hat. Dieser kann aber erschüttert sein, wenn sich der Arbeitnehmer nach einer Kündigung sofort krankmeldet...Insbesondere wenn unmittelbar danach eine andere Arbeitsstelle angetreten wird und die AU nur genau in diesem Überbrückungszeitraum liegt (Quelle:
https://www.handwerksblatt.de/themen-sp...n-zweifeln)

Im Zweifel muss der Arbeitnehmer dann ein entsprechendes Gutachten abgeben oder kann sogar zum Amtsarzt geschickt werden (Quelle: https://hoesmann.eu/wann-muss-der-mitar...0Schein%20über,den%20Gang%20zum%20Amtsarzt%20verlangen)

3. Der neue Arbeitgeber könnte sich beim alten Arbeitgeber informieren. Das ist zwar ne rechtliche Grauzone, aber wo kein Kläger da kein Richter.

Meine persönliche Meinung:
Ich hätte keinen Bock mehr da zu arbeiten und hab mich auch schon mal nach ner Kündigung krank schreiben lassen, wenn der Arbeitgeber so dermaßen unter aller sau war.
Ich wollt nur drauf hinweisen dass auch der Arbeitgeber gemein werden kann, um vor zu warnen, dass das nach hinten los gehen KÖNNTE.

Aber:
Da du ja nachweislich psychisch dort leidest, kann dir da nicht viel passieren, außer maximal blöde Rennerei wegen einem Gutachten. Würde ich aber riskieren.

Wann soll denn der Wechsel sein?

Rede mit deinem Arbeitgeber. Handel bezahlte Freistellung bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses raus. Ggf. Mit anteiligem Gehalt für die Zeit.
Biete was an: ich mache meinen angefangenen Kram sauber zuende, danach ist Schicht, ich nehme Urlaub und für die restliche zeit zahlt ihr mir x Prozent.

Urlaub haste ja sicher auch noch.

Nach 4 Monaten ist man noch in der Probezeit, Kündigungsfrist 2 Wochen.

Urlaub bei 30 Tagen/Jahr: 2,5 Tage x 4 = 10 Tage.

Nach 4 Monaten gibt es kein qualifiziertes Arbeitszeugnis, da gibt es ein einfaches, sprich von bis gearbeitet, Aufgabenbereich. Eine Beurteilung kann noch nicht aussagekräftig gegeben werden, daher nur ein einfaches Zeugnis oder nur eine Bescheinigung.

Krank melden kannst du dich morgen, kündigen in der Krankheit.

Nach 4 Monaten entstehen keine Probleme, dafür war die Zeit zu kurz.

Da ich Personalfachwirtin bin und in diesem Bereich arbeite, kann ich das so sagen, da mein täglich Brot.

P. S. Anspruch auf ein qualifiziertes Zeugnis hast du aber selbstverständlich, die Frage ist aber ob dein derzeitiger Arbeitgeber sich in der Lage sieht, dich nach den 4 Monaten qualifiziert beurteilen zu können.

@Greta__
Mega cool# danke für die Aufklärung

Zitat von Greta__:
Nach 4 Monaten ist man noch in der Probezeit, Kündigungsfrist 2 Wochen. Urlaub bei 30 Tagen/Jahr: 2,5 Tage x 4 = 10 Tage. Nach 4 Monaten gibt es kein qualifiziertes Arbeitszeugnis, da gibt es ein einfaches, sprich von bis gearbeitet, Aufgabenbereich. Eine Beurteilung kann noch nicht aussagekräftig gegeben werden, ...

Vielen lieben Dank!

Wie beurteilst du das Vorgehen mit dem Urlaub? Das ist doch garnicht möglich bzw. nicht erlaubt?

Zitat von Patti35:
Vielen lieben Dank! Wie beurteilst du das Vorgehen mit dem Urlaub? Das ist doch garnicht möglich bzw. nicht erlaubt?

Sorry, ich verstehe nicht was du meinst mit dem Urlaub? Wenn du 30 Tage Jahresurlaub hast, dann hast du 10 Tage anteiligen Urlaub.

Wenn du dich komplett krank schreiben lässt, dann werden die 10 Tage ausgezahlt (Urlaubsabgeltung, nicht zu verwechseln mit Urlaubsgeld).

Vielen Dank für eure Hilfe wiedermal.

Mir dreht sich jetzt schon der Magen um, wenn ich an morgen denke

Zitat von Patti35:
Vielen Dank für eure Hilfe wiedermal. Mir dreht sich jetzt schon der Magen um, wenn ich an morgen denke

Warum? Du weißt doch wohin dein Weg geht. Und du kannst dich krank melden.

Ich finde es nicht schlimm, in der Probezeit zu kündigen. Das kann man prima erklären damit, dass es einfach nicht gepasst hat.
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Ist denn überhaupt noch Probezeit? Die Probezeit wird im vertrag festgelegt und kann auch nur drei Monate dauern z.B.

Zitat von Patti35:
Mir dreht sich jetzt schon der Magen um, wenn ich an morgen denke


Betrachte es als Challenge: ob nun krankschreiben lassen oder nochmals dort weiterarbeiten und persönlich kündigen: Du lernst, für dich einzustehen. Und das ist furchtbar wichtig für uns alle.

Es hat eben nicht gepasst. Das kommt vor und deswegen ändert man nicht andere, oder hofft auf deren Veränderung, nö, man ändert etwa bei sich. Und das hast du getan und deswegen denkst du jetzt mal an dich selbst.

Hilfeeee,Angst

A


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