Zitat von Cornelie: Egal was es ist, um Rache zu nehmen musst du dich weiter damit beschäftigen.
Besser wäre Haken dran . Und ohne ihn weiterleben
Das Problem bei Rache ist ja häufig, dass der Wunsch danach, aus einem verdrängten Schuldkomplex sich selbst gegenüber entsteht, nicht genug gemacht zu haben. Der Idiot gewesen zu sein. Etwas nicht bemerkt zu haben. Nicht stark genug gewesen zu sein. Usw usf.
Das ist ein richtig mieses Gefühl.
Das will kompensiert werden.
Nur ändert die Rache an dem Gefühl ja nichts. Sie gibt einem kurzzeitig das Gefühl von Kontrolle und Macht zurück, aber langfristig eben nicht. Im Gegenteil. Sie raubt dir das Gefühl. Sie macht dich schwächer als du vorher warst, bis du irgendwann nur noch aus Schuldgefühlen bestehst.
Es sei denn natürlich, man ist ein Psychopath oder so. Dann jucken einen Dinge, wie das eigene Versagen, die Schuld etc pp ja weniger, aber die rächen sich ja auch nicht aus ner emotionalen Sicht auf sich selbst, sondern weil die Logik Auge um Auge, Zahn um Zahn auf den ersten Blick logisch aussieht - was aus emotionaler Sicht natürlich widersinnig ist.
Rache bringt einem einen Freund, ein Kind etc pp auch nicht zurück, aber die Wut, als Mensch vielleicht versagt oder einen Fehler gemacht zu haben, macht auch nicht unbedingt klüger. Nur rachsüchtiger. Aber na ja.
Ich kann das auch nur aus Sicht von mir beurteilen, weil ich weiß, warum ich früher so war. Nur hat es nie was geheilt. Es hat mich eher Zeit gekostet. Viel Zeit. Für nichts - statt zu akzeptieren, dass ich auch nicht alles abwehren oder beschützen kann.
So ist das eben.
Manchmal muss man das aber vielleicht auch auf die harte Tour lernen, wenn die Wut auf sich selbst zu tief sitzt.