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jackelam
Liebe Forumsmitglieder,

ich muss hier heute mal meine Ängste und Sorgen loswerden. Heute ist für mich der Tag an dem ich endlich beginnen möchte Tavor komplett abzusetzen. Ich hatte jetzt 4 Wochen tgl. 1mg genommen und dann über 2,5 Wochen das Tavor bis auf 0,125 mg ausgeschlichen. In der ganzen Zeit während des Ausschleichens gings mir super gut, erst nachdem ich es komplett weggelassen habe, weil mir meine Psychiaterin gesagt hat, ich darf sie jetzt auf keinen Fall mehr nehmen, kamen die starken Ängste zurück (vielleicht Rebound Effekt, oder weil ich jetzt die Anweisung bekam ich darf es def. nicht mehr nehmen) und ich musste übers WE wieder täglich 1 mg nehmen, um die Angst überhaupt aushalten zu können. Meine Ärztin hat mir jetzt als Notfallmedi Promethazin 25mg (also Atosil) verschrieben. Allerdings muss ich echt zugeben, dass ich einen Riesenschiss habe Neuroleptika zu nehmen. Die NWs wenn man sich durchliest sind schon beeindruckend, da wird es mir wirklich ganz anders. Ich hoffe mal ich werde es die nächsten Tage aushalten und es geht alles gut! Drückt mir die Daumen!

Ängstliche Grüße
Jack

15.10.2018 08:36 • 05.12.2018 #1


14 Antworten ↓


petrus57
Ich denke dass du nach der kurzen Zeit, keine gravierenden Probleme mit dem Absetzen haben wirst. Es könnte deine Angst vor dem Absetzen sein, der deiner Symptome verursacht. Oder die Grunderkrankung kommt wieder zum Vorschein.

15.10.2018 08:51 • x 3 #2


A


Erster Tag Tavor Absetzen

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jackelam
Hallo Petrus,

danke für deine Antwort. Ja ich denke es ist auch die Grunderkrankung und vor allem das Wissen nun darf ich Tavor auf keinen Fall mehr nehmen. Das war ja sozusagen auch ein Rettungsanker..

Grüße

15.10.2018 09:01 • x 1 #3


Wildrose
Kann dich verstehen.
Ich nehme seit 2 Monaten Tavor 1,0, allerdings nur nach Bedarf, sprich dann, wenn ich mega
Panik habe und total schlaflos bin. ( So wie gestern ).
Nehme durchschnittlich zwei pro Woche.
Promethazin hatte ich vor 2 Jahren auch mal genommen und habe null Nebenwirkungen gehabt.
Hilft sehr gut beim Pennen und nimmt auch die Ängste, ich bilde mir aber ein, daß Tavor gegen
meine Panik etwas prompter hilft.
Nehme Tavor nur, wenn es überhaupt nicht mehr anders geht (abends ).
Ist schon ein Mist alles.

Alles Gute.
Du siehst sehr sympathisch aus.

15.10.2018 09:10 • x 1 #4


C
Nach 4 Wochen regelmäßiger Einnahme hat sich der Gehirnstoffwechel schon an die Tavorzufuhr gewöhnt. Es dauert dann eine Weile, und das kann über das Einnahmeende um einiges hinausgehen, bis sich das System wieder umgestellt hat. Das macht dann die für viele unverständlichen Entzugserscheinungen, nachdem man ja schon längst aufgehört hat: die Gehirnneuronen brauchen oft länger, sich wieder anzupassen. Deshalb ist jede Psychotablette keine harmlose Sache wie eine Kopfschmerztablette.

Eine Möglichkeit - die Du aber mit Deiner Psych besprechen sollte, denn außer ihrem Einverständnis muss Dir das Mittel ja auch jemand verschreiben - wäre eine winzige Wiedereindosierung und dann davon in noch kleineren und langsameren Schritten wegzukommen, also richtig auszuschleichen. ADFD-Forum ist ein Absetzforum, das könntest Du vielleicht mit dem zusammen angehen. Man kann gegen sie sagen, was man will, aber sie haben eine Menge Erfahrung.

15.10.2018 09:33 • x 1 #5


kopfloseshuhn
Promethazin ist harmlos und das sagt dir ein mediphobiker
Wenn du Tropfen hast kannst du ja mal mit 5 beginnen und dich herantasten.
Liebe grüße

15.10.2018 10:23 • x 1 #6


jackelam
kurzes Update an alle: 11. Tag ohne Tavor, keine Absetzsymptome. Denke die zu Beginn waren auch nur die Grunderkrankung, nämlich meine Panikstörung! Danke an alle die geantwortet haben!

24.10.2018 23:35 • x 2 #7


petrus57
@jackelam

Und wie geht es dir jetzt?

25.10.2018 08:37 • #8


jackelam
@petrus57 danke der Nachfrage. Vom Tavor Absetzen her gehts mir bis jetzt gut. hatte die ersten 5 Zage Promethazin genommen, damit die Angst nicht so stark zurückkam. Hat alles gut geklappt seit 7 Tagen nehme ich nur noch meine ADs und habe aktuell keine Beschwerden, ausser hin und wieder ne Panikattacke, aber die kenne ich ja schon recht gut!

25.10.2018 09:28 • x 1 #9


C
Hallo,

sehr gut!

Ich selbst konnte mein Bromazepam auch ohne größere Schwierigkeiten absetzen, war für mich mit dem Trimipramin zum Schlafen kaum ein Problem. Ich hätte aufgrund der angstmachenden Storys über Benzos (Entzug ist schlimmer als Rauschgiftentzug) anderes erwartet.

25.10.2018 10:19 • x 1 #10


petrus57
@Chillangel

Wie lange und in welcher Dosierung hast du die denn genommen. Ich habe wegen den vielen negativen Berichten über das Absetzen von Benzos Angst meine tägliche Dosis 0,5 mg Tavor abzusetzen. Aber eigentlich geht es mir ja damit auch relativ gut.

25.10.2018 10:26 • #11


C
@petrus

Einnahme unregelmäßig über Jahre, auch immer wieder mal in höherer Dosierung. Inzwischen hat sich die Wirkung schon abgeschwächt, ich war also bereits in der Toleranz. Um noch die frühere Wirkung zu erreichen, brauche ich die doppelte bis dreifache Dosis, das hat mich erschreckt, und ich musste da runter.

25.10.2018 14:30 • x 1 #12


Claudia1010
Hallo zusammen,
mir hat Prom... jedes mal sehr gut geholfen. Ich nehme dann 10 Tropfen und werde nach kurzer Zeit sehr entspannt. Ich habe große Angst für Medis, dieses ist seeeehhhhrr gut verträglich.

29.11.2018 04:07 • #13


B
Ich konnte Tavor (1 mg) nach 4wöchiger Einnahme problemlos absetzen. Habe eine Woche dann 0,5 genommen und schließlich nichts mehr. Ich nehme aber nach wie vor nach Bedarf (etwa 5-6 Mal im Jahr) als Notfallmedikation eine Tavor und das macht mir gar nichts aus. Ich denke, man muss schon richtig abhängig gewesen sein mit sämtlichen Entzugserscheinungen, dass man es danach nie mehr nehmen darf.

29.11.2018 09:50 • x 1 #14


C
Das ist zwiespältig, finde ich Wer sie problemlos alle paar Wochen oder Tage mal einnehmen kann, muss vor Benzos keine Angst haben. Da man das aber vorher nicht wissen kann, kann man auch unerwartet in die Abhängigkeit oder sogar regelrechte Sucht geraten. Und da ist es für die meisten dann halt alles andere als einfach, wieder rauszukommen,

Das macht es so anders als z. B. bei Alk.-Abhängigkeit: Alk. lässt man weg und substiuiert ggf., dann ist der körperliche Entzug in einer Woche geschafft. Bei Psychomedis muss sich aber das Gehirn über längere Zeit wieder anpassen, deshalb ist der Ausstieg oft so schwer.

Die Wirkung sowie das Absetzen sind zudem total individuell. Ich konnte z. B. mit Promethazin nichts anfangen, habe die Pillen nur kurz genommen, ohne jede positive Wirkung, und sie dann entsorgt.

Zur Vorsicht wird inzwischen von denen, die viel Ahnung von der Sache haben, so gut wie bei jedem Psychomedikament zum Ausschleichen in möglichst kleinen Schritten und längeren Zeitabschnitten geraten, da es das Gehirn am sichersten dabei zu unterstützen scheint, sich wieder umzustellen.

05.12.2018 12:06 • #15


A


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