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StarAngel
Hallo ihr Lieben,

in den letzten Jahren musste ich immer intensiver feststellen, dass soziale Kontakte, ja auch Freunde treffen mir eher Energie rauben als geben.
Ich war schon immer eine Person, die sich gut allein beschäftigten konnte und sich dabei auch nie einsam gefühlt hat.
Meine Art, führt aber nun zunehmend zu Problemen.
Wenn es nach mir ginge, bräuchte ich mein gesamtes Wochenende eigentlich komplett für mich alleine, um meine Akkus wieder aufladen zu können. (Sonst leidet meine Leistungsfähigkeit und Gesundheit darunter. )Dies hatte ich vergangenes Wochenende auch seit langem Mal wieder und das hat mir auch echt gut getan.
Nur kommen mir da meine Freunde in die Quere. Diese erwarten mehr oder weniger, dass ich mich jedes Wochenende bis alle 14 Tage mit ihnen treffe. Diese treffen gehen dann aber nicht nur 2-4 Stunden, sondern eher mindestens 8 Stunden. Und vereinzelt wird auch die Nacht durchgemacht, wenn wir in einem Club oder Bar sind. Meine Freunde scheinen alle nicht so gepolt zu sein, wie ich und können das nicht wirklich nachvollziehen.

Nun meine Frage, ist das, was ich habe normal oder schon Krankhaft?

Hat das jemand von euch auch ?
Könnt ihr mir Tipps geben, wie man seine Energielevel sparen kann ohne seine Freunde zu verkraulen?

23.01.2024 09:44 • 26.01.2024 x 1 #1


24 Antworten ↓


Peter61
Was soll denn daran krankhaft sein, wenn man keine oder nur sehr wenige soziale Kontakte haben will?
Jeder soll doch leben wie es ihm gefällt und wie er sich wohl fühlt.

23.01.2024 09:51 • x 2 #2


A


Erschöpft nach sozialen Kontakten

x 3


Chingachgook
Was ist der Unterschied zwischen introvertierten und extrovertierten Menschen?

Introvertierte Menschen verlieren Energie im Umgang mit anderen Menschen. Ihr Akku wird entladen.

Extrovertierte Menschen gewinnen Energie im Umgang mit anderen Menschen. Ihr Akku wird geladen.

Sicherlich sehr vereinfacht, aber doch im Kern richtig, wie ich finde.

Es hilft nichts, man muß diesem Umstand Rechnung tragen und sich seine Freiräume als Introvertierter genehmigen, egal, ob die Umwelt es versteht.

23.01.2024 09:55 • x 7 #3


M
@StarAngel Also allem voran, krankhaft ist es definitiv nicht, außer es würde dich stark belasten, Einsamkeit o.Ä.
Dem ist aber anscheinend nicht so. Du bist einfach eine eher introvertierte, sensible (vielleicht ja hochsensible) Person. Mein Akku wird auch leer, wenn ich mich mit Freunden treff und wieder voll wenn ich alleine bin. Egal wie sehr ich jemanden mag, viele Eindrücke sind anstrengend für mich.
Kannst ja bei YouTube mal Hochsensibilität - abgrenzen lernen eingeben und schauen, ob dich ein Video anspricht .

23.01.2024 09:59 • x 2 #4


Myrs
Du bist wahrscheinlich einfach nur introvertiert, das ist alles.

Zitat:
Introvertierte Menschen richten ihre Aufmerksamkeit nach innen und gewinnen Kraft aus der Zeit allein. Die Aufmerksamkeit von Extrovertierten richtet sich hingegen nach außen auf ihre Umwelt. Dementsprechend ziehen sie Energie aus der Interaktion mit anderen.


Darum saugt's dir den Akku leer während deine extrovertierten Freunde zu Hochtouren auflaufen. Solche Konstellationen sind naturgemäß nicht so einfach, wenn man sich schlecht abgrenzen kann, was man aber muss wenn man nicht irgendwann auf dem Zahnfleisch gehen will. Oder man sucht sich ruhigere Zeitgenossen mit denen man nicht stundenlang wider Willen Zeit verbringen muss.

23.01.2024 10:00 • x 1 #5


StarAngel
Zitat von Peter61:
Was soll denn daran krankhaft sein, wenn man keine oder nur sehr wenige soziale Kontakte haben will? Jeder soll doch leben wie es ihm gefällt und ...

Ich habe schon Aussagen gehört, dass sowas nicht normal sei, denn der Mensch ist ja ein soziales Wesen

23.01.2024 10:00 • #6


Dunkelbunte
Zitat von StarAngel:
Nun meine Frage, ist das, was ich habe normal oder schon Krankhaft?

Hat das jemand von euch auch ?
Könnt ihr mir Tipps geben, wie man seine Energielevel sparen kann ohne seine Freunde zu verkraulen?

Es ist anders. Nicht zwangsläufig krankhaft.

Bei mir ist das auch sehr ausgeprägt. Kontakt mit Menschen erfordert all meine Sinneswahrnehmungen und erschöpft mich sehr. Reizüberflutung hoch³.

Ich habe das allen gegenüber klar kommuniziert und pflege soziale Kontakte in meinem Maße. Das diskutiere ich auch mit niemandem. Wem mein Wohl am Herzen liegt, der findet es gut, das ich auf mich achte und respektiert, wenn ich k.o. bin. Fertig.

Ich kann auch nicht länger als ca 3 Std mit jemandem im Austausch sein. Also, der direkte Kontakt ohne Pause.

Wenn mein bester Freund zb mal für ein paar Tage bei mir zu Besuch ist, dann macht jeder viel sein eigenes Ding. Er sitzt am Tisch am Laptop und ich aufm Sofa und Handarbeite. Da sagt dann auch schon mal keiner was 2 Std lang. Das ist ok für mich.

Aber Unterhaltungen oder Unternehmungen sind zeitlich begrenzt bei mir.

23.01.2024 10:05 • x 5 #7


StarAngel
Zitat von Myrs:
Solche Konstellationen sind naturgemäß nicht so einfach, wenn man sich schlecht abgrenzen kann, was man aber muss wenn man nicht irgendwann auf dem Zahnfleisch gehen will.

Ja, und da hapert es bei mir. Ich kann mich schlecht abgrenzen und greife ab und zu mal zu Notlügen, damit ich aus sozialen Interaktion heraus komme oder nicht erst mich dem aussetzen muss

23.01.2024 10:16 • #8


Myrs
@StarAngel Was passiert denn wenn du sagst, dass dein soziales Interaktionslimit erreicht ist und du deine Ruhe brauchst? Wie reagieren die anderen? Wirst du unter Druck gesetzt oder fühlst dich so?

23.01.2024 10:27 • x 1 #9


StarAngel
Zitat von Myrs:
@StarAngel Was passiert denn wenn du sagst, dass dein soziales Interaktionslimit erreicht ist und du deine Ruhe brauchst? Wie reagieren die anderen? ...

So oft ist das noch nicht vorgekommen, da ich mich eigentlich immer den anderen anpasse und auch so lange bleibe wie sie.

Aber in erster Linie wird in solchen Situationen natürlich versucht mich mit Argumenten zu überreden, doch noch zu bleiben. Paar mal habe ich mich dann doch durchgesetzt und bin dann alleine Nachhause. Habe gesagt, dass ich müde bin.
Ja, und ein anderer gewisser Freund (habe hier schon ein Thread über ihn erstellt), verunsichert das so sehr, wenn ich früher gehen will, dass er das gleich auf seine Person bezieht. Heißt also, er denkt, dass ich ihn nicht mehr mag, mir etwas bei oder an an ihm nicht gefällt. Ich den Kontakt abbrechen werde etc.
Oder es kommen dann Bemerkungen wie: So kann man doch keine Freundschaft pflegen, wenn man sich so kurz und selten sieht

23.01.2024 12:31 • x 1 #10


Milbe
Hier stand Mist

23.01.2024 12:34 • #11


E
Sag ihm Das geht.
Es geht um deine Bedürfnisse.
Es geht um dich.

Ein ganz wunderbares Thema.
Es ist so immens wichtig, eine gesunde Grenze zu finden.

23.01.2024 12:44 • x 2 #12


Schlaflose
Zitat von StarAngel:
Ich habe schon Aussagen gehört, dass sowas nicht normal sei, denn der Mensch ist ja ein soziales Wesen

Aber nicht, wenn man eine soziale Phobie hat.

23.01.2024 12:50 • x 1 #13


Kimsy
@StarAngel vielleicht sind das Menschen, die dir nicht so gut tun...frag dich doch mal ganz ehrlich, musst du dich oft verstellen, immer für die anderen Verfügbar sein, obwohl du lieber Nein sagen würdest aber Angst hast, dass du auf Ablehnung triffst ? So ging es mir nämlich auch, hab aber meine Bekanntschaften aussortiert..jetzt habe ich Menschen um mich herum, die auch auf meine Bedürfnisse eingehen....dann werden die Treffen auch keine Energiefresser mehr...nach den Treffen schreiben wir uns dann immer gegenseitig, dass es ein schöner Tag war...

23.01.2024 17:49 • x 5 #14


H
Zitat von Dunkelbunte:
Ich kann auch nicht länger als ca 3 Std mit jemandem im Austausch sein. Also, der direkte Kontakt ohne Pause.

Da ist halt nicht immer leicht alles unter einen Hut zu bringen, je nachdem was man vor hat

23.01.2024 20:05 • x 1 #15


Dunkelbunte
Zitat von Hitchi:
Da ist halt nicht immer leicht alles unter einen Hut zu bringen, je nachdem was man vor hat

Ich meine verbale Kommunikation
Nicht die körperliche.

23.01.2024 20:17 • x 1 #16


T
Zitat von StarAngel:
Ich habe schon Aussagen gehört, dass sowas nicht normal sei, denn der Mensch ist ja ein soziales Wesen


Kenne ich auch, wenn es einem zu viel wird und man einfach nur nach Hause möchte.
Aber ja es stimmt der Mensch braucht Gesellschaft, ist auch wichtig für die Psyche und das Wohlbefinden.

Wichtig ist nur, die Dosis macht das Gift.
Du setzt dein Maß wieviel du brauchst, was dir Gut tut, wenn dein Limit erreicht ist verabschiedest du dich einfach und das müssen deine Freunde dann auch akzeptieren.
Sonst haben die einfach kein Verständnis dafür, so darf es aber in einer Freundschaft nicht sein.

23.01.2024 20:39 • x 3 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

weyoun
Mir geht es ganz ähnlich. Es ist aber auch von verschiedenen Faktoren abhängig. Wie viele Leute sind es gleichzeitig, wie sind die so drauf, wie sind die 'Umgebungsbedingungen' (Temperatur, Geräuschkulisse im Hintergrund, starke Gerüche usw.). Wenn es nicht größtenteils passt, muss ich sehr aufpassen, daß es mich nicht völlig auslaugt oder gar in einer Panikattacke mündet.

23.01.2024 20:44 • x 3 #18


Minime
Das geht mir ganz genau so. Ich finde mich in dem was hier geschrieben wurde zu 100% wieder. Am liebsten hab ich auch mein Wochenende ganz für mich, ohne Menschen, einzige Ausnahme ist da mein Mann. Irgendwie ist das Wochenende schon gelaufen, wenn ich mal wieder irgendwo hin muss. Fühlt sich dann an wie zwei Wochen durchgearbeitet. Es ist nicht mal so, dass ich die Menschen auf die ich da treffe nicht leiden kann, einige mag ich sogar sehr, aber es ist irgendwie anstrengend. Und es gibt mir genau gar nichts, außer Erschöpfung und Erleichterung, wenn ich dann endlich gehen kann.

Angst ist auch nicht das richtige Wort dafür, ich will nur einfach nicht, ich will meine Freizeit nicht damit zubringen. Ist ja schlimmer als arbeiten, da werde ich zumindest dafür bezahlt.

Ich hab so lange versucht das zu ändern, mich immer wieder gezwungen, gebracht hat es nichts, außer noch größeren Unwillen Menschen zu treffen. Ich versuch das inzwischen gar nicht mehr. Es gibt ein paar Pflichttermine vor denen ich mich nicht drücken kann, ein paar mal quäl ich mich meinen Mann zu liebe unter Leute und ansonsten kann mich das alles mal gern haben.

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie es extrovertierten Menschen so gehen mag. Mein Mann kann mich da ja eigentlich gar nicht verstehen, er akzeptiert es zwar und kennt mich ja schon eine Weile, aber genau so wenig wie ich verstehe wie einen ein Treffen entspannen kann, versteht er nicht, wie man so ein Eigenbrödler wie ich sein kann. Und ich verstehe wiederum schon mein ganzes Leben lang nicht, was der Reiz daran sein soll, Menschen zu treffen.

26.01.2024 13:58 • x 3 #19


HicallmeNina
Mich strengen Soziale Kontakte auch an,.das komische bei mir ist nur das mich das total hochpuscht.. also das ich quasi ein hohes stresslevel erreiche und super viel Energie habe und danach kaum zur Ruhe komme.. habt ihr das auch? Ich wäre lieber todmüde danach als ständig diese überschüssig Energie in mir..
vorallem denke ich nach sozialen Interaktion auch immer darüber nach „was hätte ich anders sagen können“ „ was hätte ich noch sagen können“ und analysiere alles bis ins Detail…
Deswegen gehe ich Leuten gerne aus dem Weg, aber dann wird man leider schnell zum Außenseiter.. schwierig

26.01.2024 14:10 • x 2 #20


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