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anni91
Hallo ihr lieben,

Ich habe mich zu einem Schritt entschlossen!
Ich arbeite als Krankenschwester und durch meine Angststörung mit beg. Depression ist es mom. Unmöglich arbeiten zu gehen.
Ich hatte jetzt zwei Wochen Urlaub, davor War ich schon öfter krank geschrieben.
Von Kolleginnen weiß ich dass sie sich schon ihren Teil denken, da ich ja nie wirklich ne Diagnose von Arzt hatte als sie mich fragten was mir denn fehle.
Naja zudem merke ich einfach das ich Tage bevor ich arbeiten gehen soll schon sehr ängstlich bin und auch PAs habe.
Ich kann einfach nicht leisten was ich gerne möchte und das ist bei Patienten nicht gerade dienlich. Selbst nörgelnde Patienten bringen mich schnell aus der Ruhe wo ich früher mit einem Lächeln drüber stand. Ich habe Angdt etwas falsch zu machen weil ich manchmal durch v denn Schwindel ect so unkonzentriert bin.
Morgen hätte ich also den ersten Tag nach meinem Urlaub, doch selbst in diesem habe ich nix auf die Reihe bekommen . Selbst der Haushalt fiel mir schwer.
Ich fühle mich einfach nicht Arbeitsfähig, deshalb habe ich mich gerade krank gemeldet und angekündigt das ich komme um mit der Stationsleitung zu reden
Ich habe Angst davor:( bin nun am grübeln ob es die richtige Entscheidung War.
Hätte ich versuchen sollen weiter zu arbeiten? Wie habt ihr es gemacht bzw. Habt ihr mit dem Chef gesprochen?

Lg
Eure Annii

16.06.2013 23:56 • 18.06.2013 #1


15 Antworten ↓


V
Liebe Anni,

ich kann dich so gut verstehen!
Aber, ich würde mich niemals an der Arbeit outen. Leider ist unser Zustand in der Öffentlichkeit nicht gerade anerkannt.
Du als KS weisst das sicherlich.

Vielleicht erzählst du nur allgemein, dass du einfach erschöpft bist und behälst die komplette Wahrheit lieber bei dir.

Liebe Grüße

17.06.2013 07:38 • #2


A


Dem Chef alles beichten?

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anni91
Guten Morgen und danke für deine Antwort:)
Ja da weiß ich leider , habe die ganze Nacht hin und her überlegt und kein Auge zu gemacht.
Zum Glück ist das Gespräch erst morgen.
Fühle mich auch iwie als Versagerda ich eig. Immer gedacht habe das Arbeiten geht.
Aber mom fühle ich mich einfach nicht in der Lage und da ist meinen Kolleginnen ja auch nicht mit geholfen Web ich andauernd n Anfall auf Station bekomme? ! Von den Patienten ganz zu schweigen. ..
Ach ist alles Mist.. ich hoffe es war die richtige Entscheidung.

Liebe Grüße:)

17.06.2013 08:10 • #3


Schlaflose
Deine Vorgesetzten sind doch Ärzte, die werden dir ganz sicher nicht den Kopf abreißen. Sie müssten dir da eigentlich sogar helfen z.B. einen Therapeuten zu finden oder dir einen Klinikplatz zu besorgen o.ä. Da besteht eine Fürsorgepflicht.

Ich selbst habe meinem Chef alles gesagt, als ich als Lehrerin einfach nicht mehr konnte. Er hat sich sehr um mich gekümmert, wegen Threapie und Kliniplatz sofort herumtelefoniert usw. Als das alles nichts half, hat er sich sehr dafür eingesetzt, dass ich schließlich einen Verwaltungsjob im Bildungsministerium bekam. Auch die meisten Kollegen wussten Bescheid, ich saß schließlich immer wieder heulend im Lehrerzimmer.

17.06.2013 08:34 • #4


P
Du hast das schon richtig gemacht. Denn du arbeitest an Menschen und hast Verantwortung für sie. Es wäre fatal, wenn dir dort ein Fehler unterlaufen würde aus Angst oder weil es dir nicht gut geht. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich einen Bürojob habe, wo ich auf dem Hintern sitzen kann und meine Fehler einfach in den Papierkorb schmeißen kann.
Es ist wichtig, dass du erstmal wieder auf die Beine kommst. Vielleicht kannst du auch an eine Stelle versetzt werden, wo weniger Streß ist.
Die Kollegen würde ich erstmal außen vor lassen. Sprech mit deinem Arzt und dann mit deinem Vorgesetzten. Die Kollegen geht das im Grunde ja nichts an und man weiß nie, was sie so hinter dem Rücken reden und vorhaben.
Vielleicht kannst du ja auch einen anderen Job in Erwägung ziehen? Also deiner Eignung entsprechend meine ich.
Hast du an deiner Stelle viel Streß? Viel Verantwortung? Bist du oft alleine? Musst du schwer körperlich arbeiten etc.?

Meine Oma lebte kurze Zeit in einer sog. Senioren-WG. Der Träger war ein Privatmann. Angeschlossen an den Paritätischen Wohlfahrtsverband (ich hoffe, das ist richtig geschrieben). Dort lebten 8 alte Herrschaften in einem Einfamilienhaus. Jeder hatte sein Zimmer. Da gab es eine Putzfrau, eine Köchin und auch mal Praktikanten. Und pro Schicht kümmerten sich dann 2-3 Pflegerinnen um die alten Leuten. Da halt dann die ganz normalen Dinge. Waschen, anziehen, Medikamente. Aber bei 8 Personen (solche WG´s sind in der Regel immer sehr klein) ist das halt alles überschaubar. Nachmittags gingen die spazieren, machten Gesellschaftsspiele usw. Feierten Geburtstage, bastelten, schauten auch mal Fernseh, lasen den alten Leuten aus der Zeitung vor. Sogar Nägel lackieren und Haare toupieren waren da drin.
Ich würde jeder Altenpflegerin und Krankenschwester nur empfehlen, zu versuchen, an einen solchen Job zu kommen. Dass man in einer Klinik oder in einem richtigen Altenheim schnell auf dem Zahnfleisch geht, ist für meine Begriffe klar.
Oder ist es bei dir nicht durch den Job ausgelöst?

17.06.2013 08:46 • #5


Nele_Sani
Ich glaube, das kommt auch immer auf den Chef an. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef und er weiß alles. Er hat Verständnis dafür und unterstützt mich auch dabei. Leider gibt es nur nicht überall solche Chefs.

17.06.2013 08:59 • #6


V
Also im KH sind nicht die Ärzte die Vorgesetzten...Jedenfalls kenne ich es nicht so.
Das ist doch die Pflegedienstleitung.

Natürlich kommt es immer auf den Chef an. Aberrrrr, ich würde mich krank schreiben lassen vom Hausarzt und man ist nicht verpflichtet an der Arbeit seine Krankheit zu offenbaren!

Das ist reine Privatsache! Vom Getuschel ganz zu schweigen.

Und außerdem, liebe Anni, bist du keine Versagerin, wenn du dir eingestehst, dass du nicht mehr kannst.
Ganz im Gegenteil. Sich einzugestehen, dass man nicht mehr kann und damit auch öffentlich wird (nur eben an der Arbeit nicht ) das beweist Mut und Stärke.

17.06.2013 11:14 • #7


anni91
@pumuckl ; ich weiß es ehrlich gesagt garnicht richtig durch was es ausgelöst worden ist. Fakt allerdings das mir die Arbeit schon nahe geht, angefangen von dem Tod meines Vaters in selben Krankenhaus an meiner praktischen Examensprüfung... (die ich eine Woche! ! Danach nach geholt habe und wieder arbeiten ging) und wie du schon sagtest man geht wirklich auf dem Zahnfleisch. Am Personal wird immer mehr gespart, man ist oft allein in den frühdiensten für ca. 35 Pat. Verantwortlich , ausgenommen die Schüler die gerade eingesetzt sind (aber die Verantwortung liegt bei uns).
Ich arbeite auf einer internistischen Station, dass da Todesfälle nicht zu kurz kommen leider, brauche ich hier wohl niemanden sagen und ich habe einfach gemerkt das mir das in der Zeit alles sehr nahe geht. (Ich kann die Gedanken und Gefühle nicht im Haus vlassen nach Feierabend , wie man so schön sagt) sondern schleppe Alles brav mit nach Hause.
Ne Kollegin hat heute morgen gemeint ich schon wieder, wie lang willst du das noch machen solchen Aussagen reißen mir kurzzeitig den Boden unter den Füßen weg weil ich denke ich bin ein Hoffnungsloser Fall .
Ich werde einfach morgen mit der Stationsleitung reden und sagen was Sache ist. ..ich erwarte nicht einmal großes Verständnis aber vllt. Fühle ich mich dann ein wenig leichter und die Kehle ist nicht mehr so zu geschnürt.
Ich habe auch schon gedacht wenn es zur Kündigung kommen sollte , dann soll es vllt. Einfach so sein.

17.06.2013 13:00 • #8


P
Nein,nein. Mit der Kündigung das lässt du mal schön bleiben! Nicht selbst. Wenn, sollen sie dich versetzen (mehr Schreibkram?) oder du suchst dir vorher was anderes.
Dann wäre doch sowas in einer Senioren WG oder in einer gehobeneren Residenz eher was für dich, oder? Du musst das ja so sehen. Die Bedingungen werden immer besser, je mehr Geld die alten Leute haben. Und dann hat man auch mehr Zeit, weil man eben nicht die ganzen todkranken und uralten Pflegefälle da liegen hat.
Dieser Privatmann betreibt inzwischen 3 Senioren WG´s in den umliegenden Orten und die kommen super an. Auch bei den Pflegekräften, die entweder Altenpflegerin oder Krankenschwester sind. Vielleicht verdienen die 200-300 Euro weniger. Aber die Arbeitsbedingungen sind einfach top. Ich war immer froh, wenn ich meine Oma in der kurzen Zeit dort besucht habe. Die Pflegerinnen hatten Zeit und waren sehr lieb und haben sich so schön kümmern können.

17.06.2013 13:13 • #9


anni91
Ja das hört sich sehr gut an. Leider weiß ich nicht wo es hier im Umkreis so etwas gibt.
Aber ich habe ja schon n paar Möglichkeiten muss ich mich mal umhören.Tagespflege oder etwas in der Richtung könnte ich mir auch sehr gut vorstellen.
Habe eben meiner Stationsleitung angerufen und gefragt ob es mir dem Gespräch morgen Okay ist und er War zu meinem erstaunen sehr freundlich und hat gesagt er nimmt sich immer Zeit für mich, egal wann ich komm hmh, Jetut bin ich nicht mehr ganz so aufgeregt
Ich Danke euch übrigens allen noch für die Antworten und Meinungen:)

17.06.2013 14:02 • #10


P
Ich halte dir die Daumen! Meine Mutter arbeitet in einem Altenheim (aber nicht in der Pflege) und daher weiß ich, wie es in der Alten- und Krankenpflege oftmals zugeht. Einfach erschütternd. Hoffentlich geht es dir bald besser.

17.06.2013 14:07 • #11


anni91
So ich wollte nur kurz berichten:) Danke fürs daumen drücken, es hat wirklich was gebracht.
Das Gespräch War eigentlich sehr angenehm.
Ich bin jetzt erst c mal im Juli von dienstplan gestrichen und soll gucken das es mir Besser geht, mein Chef meinte er gibt mir dazu was das Geschäft angelangt rückenwind! Und das er mich verstehen kann hätte ich auch nicht gedacht.
Selbst meine Kollegen die es somit mitbekommen haben waren sehr erfreut über meine Ehrlichkeit und nun weiß auch jeder woran er ist. Ich bin jetzt ziemlich erleichtert (glaubt garnicht wie Nein Herz heute morgen gerasr hat^^)

Liebe grüße

18.06.2013 13:50 • #12


Nele_Sani
Das freut mich für dich, dass es so gut verlaufen ist.

18.06.2013 13:53 • #13


P
Also läuft das dann über Urlaub? Oder Überstunden? Vielleicht kannst du ja auch mal eine Reha beantragen? Schön, dass es so positiv gelaufen ist.

18.06.2013 14:07 • #14


A
Für mich ist es immer wieder unverständlich, das Menschen mit Angsterkrankungen oder Depressionen usw. für Getuschel sorgen oder sich verstecken müssen. Umso mutiger ist Dein Schritt, klar Stellung zu Deiner Krankheit zu beziehen. Es freut mich, das Du dafür auch belohnt wurden bist. Such Dir Hilfe, sprich über Deine Probleme mit Personen Deines Vertrauens. Sei weiterhin mutig und lass Dir nicht einreden, das Du weniger wert bist als gesunde Menschen. Wir sind nur anders, spezieller, einzigartig...
Vielleicht kannst Du Dich versetzen lassen auf eine andere Station, die für die Seele weniger aufwühlend ist. Aber vielleicht schwierig in diesem Beruf.
Alles Liebe und immer dran denken, den Mutigen gehört die Welt.

18.06.2013 14:42 • #15


anni91
Ne über ne krankmeldung^^ Er hat mich jetzt nur aus dem dienstplab raus gestrichen im Juli. .. aber ich habe ja auch nicht vor sob lange weg zu bleiben, mal sehen. Ich weiß das es Zeit braucht, aber ich bin guter Dinge und will das wieder auf die Reihe bekommen und im Juli habe ich ja die v ersten Therapiestunden , dann mal schauen:)
Er hat gemeint ich soll mich melden Wenn ich soweit bin und denke das ich es wieder versuchen könnte.

18.06.2013 14:44 • #16


A


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