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Cloudsinthesky
Hallo
Mich beschäftigt schon länger die Frage, ob es mir gut gehen darf.
Gefühlt ist es so, dass ich Paar gute Tage hatte in der Vergangenheit und sobald das länger anhielt, wurde ich unruhig und misstrauisch und dachte mir, so bleibt das sicher nicht, das ist nicht mein Leben und so gab es dann wieder Ängste , Symptome oder Depressionen.

Als wäre es mir nicht vergönnt und ich darf nicht zufrieden sein.

Kennt das jemand?

13.07.2019 09:46 • 14.07.2019 x 1 #1


18 Antworten ↓


Lottaluft
Ja leider kenne ich das gefühl aber du hast es verdient glücklich und unbeschwert durchs Leben zu gehen und ich hoffe so sehr das du das bald kannst

13.07.2019 09:51 • x 1 #2


A


Darf es mir gut gehen oder nicht

x 3


Cloudsinthesky
Ja, leider glaube ich das wohl nicht. Warum mache ich das dann immer kaputt. Auch im Job. Ich könnte viel mehr, bremse mich aber immer aus

13.07.2019 09:55 • #3


E
Du bist ein schlechter Mensch, daher hast Du es nicht verdient!

... dieser Gedanke wäre absurd.

Schließe mich Lottaluft an. Natürlich darf es dir gut gehen.

13.07.2019 09:58 • x 1 #4


vioma
Diese Gedanken kenne ich nur zu gut. Immer wenn es mir eine Zeit gut ging, ist kurze Zeit später etwas schlimmes passiert. Irgendwann habe ich das so verinnerlicht, dass ich dachte, dass es die gerechte Strafe wäre, dafür dass es mir so lang gut ging.

Erst durch Psychotherapie habe ich erkannt, dass das überhaupt in keinem Zusammenhang besteht. Natürlich ging es einem vor einem Tief immer besser, aber über die Zeit hat sich das so verzerrt, dass ich dachte, dass es die Konsequenz auf gute Zeiten sei.

Das Leben verläuft immer in Wellen, das ist einfach so. Aber die Wellen müssen ja nicht immer so tief sein Es ist dein gutes Recht dein Leben zu genießen! Und auch wenn mal wieder ein Wellental kommt, dann gehört das dazu, aber das nächste Hoch ist genauso sicher! =)

13.07.2019 10:22 • x 2 #5


J
Das frag ich mich auch so oft.. i.wie hab ich das Gefühl ich hab's einfach nicht verdient glücklich zu sein :/ wieso passiert sonst so viel Müll-.-

13.07.2019 10:23 • x 1 #6


Icefalki
Nun ja, dein Leben scheint davon geprägt zu sein, dass du der Meinung bist, dich bestrafen zu müssen. Was du bisher geschrieben hast, lässt den Schluss zu.

Ich schreibe dir mal etwas sehr provokatives, sehe es nicht als Abwertung an, denn so meine ich das nicht.

Aber, in dir steckt eine Haltung, die Leiden als einzige Möglichkeit ansieht, dein Leben zu gestalten.
Das scheint deine Grundeinstellung zu sein. Frag dich mal, warum?

Dein obige Frage sagt schon alles.
Bist ja zur Zeit in Therapie. Geh da mal ran und habe keine Angst vor Wahrheiten. Letztendlich kommt man weiter, wenn man begreift, warum man seine Probleme hat.

13.07.2019 11:19 • x 2 #7


J
Hattest du stränge oder einnehmende Eltern?

13.07.2019 11:21 • x 1 #8


Cloudsinthesky
Ich hatte eher viel stress in der Kindheit durch ständigen Streit. Meine Eltern, bzw Mutter, denn mein Vater war eigentlich nciht präsent, auch wenn er zu Hause war, war normal streng. Nicht übermäßig.

Ja klar WEISS ich, dass es mir gut gehen darf, aber es fühlt sich einfach nicht so an.

@Icefalki ich empfinde das nicht mal als provokation, es ist eine Tatsache.
Ja ich bin ja in der TK aktuell und versuche da dran zu kommen... und glaub mir, ich frage mich warum. Ich habe auch eine Ahnung und ich hatte dir schon mal in einer PN davon geschrieben und ich möchte versuchen, dass verzeihend los zu lassen und zu sehen, was passiert.

Leider ist die Therapeutin auf dem Trip mir zu sagen, dass ich wohl die Dinge als nicht gut genug empfinde und deshalb unzufrieden bin. Das ist es nicht, definitiv. Ich bin nicht unzufrieden, ich leide und ich leide nicht, weil mir die Dinge nicht gut genug sind, sonder weil ich das Gute nicht annehmen kann aus Angst,oder weil ich denke es nicht zu verdienen.

13.07.2019 11:55 • x 3 #9


Eva89
Ich kannte das Gefühl auch. Während meiner Therapie habe ich das Thema häufig angesprochen. Mir haben die guten Tage eher Angst gemacht. Habe immer erwartet jeder gute Tag bringt bald einen doppelt so schlimmen Tag. Mit meiner Therapeutin bin ich dann einige Dinge durchgegangen woher diese Gedanken kommen könnten. Unter anderen haben wir das Thema Krankheitsgewinn besprochen. Ich habe lange nachgedacht, ob mir meine Ängste auch einen Gewinn bringen. Tatsächlich habe ich das ein oder andere gefunden. Bspw. War ich nie eine gute Nein-Sagerin. Dank meiner Ängste konnte ich solche Situationen mit ich würde ja gerne kommen aber heute geht es mir wieder sehr schlecht wegen meiner Ängste obwohl dem hat nicht so war. Schau mal in dich rein, ob du daraus auch in irgendeiner Form profitierst. Dank dieser Anschauung habe ich das Gefühl super abschütteln können. Wir haben es sowas von verdient super tolle mega Tage zu haben!

13.07.2019 12:48 • x 2 #10


Icefalki
@Eva , mir gefällt das auch mit dem Thema Krankheitsgewinn. Hier im Forum versteht das nicht jeder.

Aber, auch ich habe mir darüber meine Gedanken gemacht. Und ja, ist einfach krank zu sein, als die Fähigkeit zu besitzen, auch mal Nein zu sagen.

13.07.2019 13:28 • x 3 #11


Cloudsinthesky
Ich habe mich oft gefragt, was wäre, wenn die Probleme weg wären und ich sag euch, da wäre viel Angst da

Hatte das auch mal hier im forum geschrieben, da hieß es, das wäre super klasse toll, wenn sie weg wären.

Ja, wäre es, aber es wäre auch super krass beängstigend für mich persönlich.

Gewinn hm... Ich weiß nicht. Ich tue eigentlich trotzdem alles. Gut der schlimmste schwindel und die Erschöpfung haben schon für das ein oder andere Nein gesorgt, wo ich sonst eben trotzdem etwas gemacht hätte, was ich nicht will.

Ich glaube als Kind hatte ich den Gewinn, meine Mutter ganz für mich zu haben, sie blieb dann zu Hause und hat sich gekümmert und mich verwöhnt. Sonst war hauptsächlich Stress und sie arbeiten.
Ich war häufig krank, sehr häufig Sonntags,so dass sie montags zu Hause. Zwangsläufig.

Aber heute? Ich versuche es ja zu übergehen und bin jemand, um den man sich überhaupt nicht gut kümmern kann laut meinem Mann.
Aber vielleicht ist es doch ein wenig in mir, dass ich wichtiger bin, wenn ich krank bin...


Aber auch vielleicht, ich kann stolzer auf mich sein, trotz Schwierigkeiten etwas zu schaffen, als wenn ich es normal schaffe, da wäre es ja nicht besonders....
Kann meine Ansprüche etwas zurück Schrauben... Da komme ich der Sache gefühlt glaube ich näher...

@Icefalki und @Eva89 was meint ihr? Und natürlich gerne auch anderen input. Interessant das Thema, was bringt mir die Krankheit an gutem.

Ich habe gerade mal überlegt, ich hätte Angst zu sagen, es geht mir gut und das zu zeigen.
Warum?
Weil ich das Gefühl habe, dann unwichtig zu sein und andere wenden sich ab. Ja, das fühlt sich recht stimmig an... Das würde die Angst erklären davor, dass der schwindel weg ist und es mir gut geht.


Ich glaube, da habe ich eine heiße Spur! Ein Glück ist Therapie am Montag

13.07.2019 15:30 • x 1 #12


Eva89
Wow, danke für deine ehrlichen Worte cloudy. Da wäre doch dein persönlicher Gewinn schon genannt worden. Das Gefühl wichtig zu sein. Stell dir doch mal die Frage für wen du wichtig sein willst? Für deine Mutter, deinen Vater, Gewischter, Ehemann und/ oder Freunde/ Freundinnen? Was macht dich denn inkl. deiner Ängst wichtig und wieso würdest du an Wichtigkeit verlieren wenn du die Ängste nicht mehr hättest? Ist das Thema Schwindel usw. Hauptbestandteil eurer Gespräche? Was denkst du worin besteht denn der Grund wichtig zu sein?

13.07.2019 18:35 • #13


Icefalki
Finde ich jetzt auch klasse, dass du so richtig am Nachdenken bist. Weisst du, es reicht wirklich aus, wenn man, egal warum, gelernt hat, wenn ich krank bin, kümmert man sich. Als Erwachsener wird es aber schwierig. Aber der kindliche Anteil sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit.

Evtl. Ist deshalb alles ineinander verstrickt. Der Kopf denkt logisch, aber die Gefühle sagen etwas anderes. Ich z B. Habe elterliche Liebe überhaupt nicht kennengelernt. Versorgung ja, und Erziehung. Ja, Erziehung war das wichtigste. Deshalb kämpfen in mir immer 2 Seiten. Die eine, die zwischenzeitlich gut erwachsen ist, die andere, die mit Ablehnung und Authoität r

13.07.2019 19:29 • x 1 #14


Cloudsinthesky
Zitat von Eva89:
Wow, danke für deine ehrlichen Worte cloudy. Da wäre doch dein persönlicher Gewinn schon genannt worden. Das Gefühl wichtig zu sein. Stell dir doch mal die Frage für wen du wichtig sein willst? Für deine Mutter, deinen Vater, Gewischter, Ehemann und/ oder Freunde/ Freundinnen? Was macht dich denn inkl. deiner Ängst wichtig und wieso würdest du an Wichtigkeit verlieren wenn du die Ängste nicht mehr hättest? Ist das Thema Schwindel usw. Hauptbestandteil eurer Gespräche? Was denkst du worin besteht denn der Grund wichtig zu sein?


Eigentlich spreche ich kaum darüber mit meiner Mutter und auch nicht mit Freunden. Meinem mann sage nur Sätze wie heute ist es, mal wieder richtig schlimm, aber ohne zu jammern permanent.

Was ich überlege ist, ob ich tatsächlich von Therapeuten Aufmerksamkeit möchte, weil die bisher die Menschen in meinem Leben waren, die zugehört haben und sich für mich interessiert haben, aber sie bekommen ja dafür Geld.

Klingt traurig irgendwie, aber meine Mutter hatte nie groß Zeit, mein Mann ist super, aber zuhören kann er nicht gut und insgesamt tue ich mich ja schwer,
Mich wichtig zu machen und zu nehmen. Vielleicht daher diese Symptome? Damit ich wichtig bin?

Hm jedenfalls sehr interessant der Gedankenanstoß von dir danke

13.07.2019 19:35 • #15


Cloudsinthesky
Zitat von Icefalki:
Finde ich jetzt auch klasse, dass du so richtig am Nachdenken bist. Weisst du, es reicht wirklich aus, wenn man, egal warum, gelernt hat, wenn ich krank bin, kümmert man sich. Als Erwachsener wird es aber schwierig. Aber der kindliche Anteil sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. Evtl. Ist deshalb alles ineinander verstrickt. Der Kopf denkt logisch, aber die Gefühle sagen etwas anderes. Ich z B. Habe elterliche Liebe überhaupt nicht kennengelernt. Versorgung ja, und Erziehung. Ja, Erziehung war das wichtigste. Deshalb kämpfen in mir immer 2 Seiten. Die eine, die zwischenzeitlich gut erwachsen ist, die andere, die mit Ablehnung und Authoität r


Ich denke, der input war sehr gut jetzt, weil ich ja immer dachte oh je, wenn es mir gut geht, es macht mir angst. Das muss ja einen Grund haben und so lange ich Angst habe, wie soll ich da gesund werden wenn das noch bedrohlicher ist

13.07.2019 19:40 • #16


Icefalki
Finde ich jetzt auch klasse, dass du so richtig am Nachdenken bist. Weisst du, es reicht wirklich aus, wenn man, egal warum, gelernt hat, wenn ich krank bin, kümmert man sich. Als Erwachsener wird es aber schwierig. Aber der kindliche Anteil sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit.

Evtl. Ist deshalb alles ineinander verstrickt. Der Kopf denkt logisch, aber die Gefühle sagen etwas anderes. Ich z B. Habe elterliche Liebe überhaupt nicht kennengelernt. Versorgung ja, und Erziehung. Ja, Erziehung war das wichtigste. Deshalb kämpfen in mir immer 2 Seiten. Die eine, die zwischenzeitlich gut erwachsen ist, die andere, die mit Ablehnung und Autoritäten so ihre Probleme hat, oder sich mal wieder hilflos und ausgeliefert fühlt.

Das wird immer mein Thema sein. Und daraus resultierend auch Probleme. Aber ich weiss das einfach. Ich habe mich hier auch immer so beschrieben, dass ich auf einem Seil tanze. Manchmal kann ich mich recht gut halten, und plötzlich falle ich aber wieder runter. Warum? Weil ich nur ein gewisses Mass an Stress aushalte. Und wenn zuviel kommt, stürzte ich wieder runter.

Mir hilft eines, dass ich mir das alles verzeihe. Mir nicht einbilde, dass alles gut wäre. Bei mir ist nicht alles gut und wird auch nie alles gut sein. Aber so ist das eben. Du darfst dir alles verzeihen, denn, so sind wir eben.


Und selbst wenn du das als wichtig machen interpretierst, dann soll das eben so sein, dann war eben dein Lernprozess: ich war krank, wurde behütet, und das hat mir gefallen. Versteht doch jeder.

13.07.2019 19:42 • x 1 #17

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Cloudsinthesky
Ja, ich denke, dass ich auch nur ein gewisses Maß Streß ertragen kann und erstmal lernen muss, wieviel ist genug, wo ist die Grenze und kann ich damit klar kommen, ohne mich zu verurteilen, dass ich nicht so viel leisten kann wie andere.

Dann wäre natürlich euch, wie kann ich mir selbst gut tun und da kommen besagte Schuldgefühle dazu.

Wenn ich sehe was zb in Amerika mit pro life und pro choice abgeht, da
Finde ich wird Frauen echt ein schlechtes Gewissen gemacht

Aber irgendwie möchte ich es schaffen


Ich weiß nicht wo anfangen, aber mal schauen

13.07.2019 20:16 • #18


brigitta.mathys
Genau so wie du es beschreibst, kenne ich es auch! Besonders schöne Momente konnte ich manchmal gar nicht richtig geniessen, weil ich wusste, dass das ja sicher nicht anhält, und als ausgleich womöglich sogar etwas schlimmes passieren wird. Ich hatte sogar das Gefühl, ich werde wahrscheinlich bald sterben, so gut kann es mir doch gar nicht gehen. Wenn meine Entzündung im Fuss etwas stärker war, war ich deshalb fast wie beruhigt, weil ich dann etwas hatte, was nicht perfekt ist. In letzter Zeit sind diese Gedanken aber glücklicherweise nicht mehr vorhanden. Ich bin mir nicht sicher woran das genau liegt. Es hat sicher geholfen, diesen Gedanken ins Hinter zu treten, im Sinn von lasst mich in Ruhe, ich geniesse es jetzt einfach. Und sich sehr auf den Moment zu konzentrieren. Whats next? Alles mögliche tun (zB vorsichtig Fahren), damit eben nichts schlimmes passiert, dann damit rechnen, dass nichts schlimmes passieren wird, und wenn doch, liegt es ja nicht in meinen Händen, weil ich alles dafür gemacht habe, um es zu verhindern. Ausserdem: ich werde so oder so mit allem klarkommen was kommt, denn ich bin genug stark.
Gut, das waren so meine Strategien dagegen. Aber vielleicht ist es auch so, dass das Problem mit der Zeit von alleine verschwand. Wer weiss.

14.07.2019 17:35 • x 1 #19


A


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