Bei meiner Mama wurde Krebs gefunden

Danke an alle, die mir Mut gemacht haben! Am Freitag musste ich erfahren, dass die Ärzte nichts mehr für meine Mama tun können. Sie wird sterben.. und nach ihrem Gesundheitszustand ist das nur noch eine Frage der Zeit.. Wir haben sie nach Hause geholt und gestern war ein palliativ Team bei uns.
Ich glaube ich muss auch sterben. Für mich geht das Leben nicht weiter.. Alles tut weh..

@Lani das tut mir so unendlich leid für dich, für deine Mama und für deine Familie. Wünsche euch ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Viel Kraft.
Auch nach so einer Aussage der Ärzte kann niemand wissen, wie es sich entwickelt.
Es gibt immer wieder Menschen, die längst gestorben sein müssten und noch immer leben.
Ich möchte dir damit keine falschen Hoffnungen machen.
Das Urteil der Ärzte ist hart und nicht zu ertragen und tröstende Worte finde ich angesichts dieser Situation nicht.
Eins ist aber sicher, irgendwann wird es dir besser gehen.
Dein Leben ist noch so lang.
Wir alle lieben unsere Eltern und leider verlieren wir sie irgendwann.
Krass ist natürlich das, was ihr jetzt erleidet.
Aber, wie gesagt, so ein Urteil kann auch zu negative sein, es kann auch noch etwas anders kommen.
Aber auch wenn irgendwann das Schlimmste eintritt, wird eine Zeit für dich kommen, wo du wieder glücklich sein wirst.
Vielleicht wirst du irgendwann selbst Mama sein, deinen Kindern all das Schöne geben, was deine Ma dir gegeben hat.
Du darfst jetzt nicht verzweifeln, es wartet noch so viel Gutes auf dich.

Es tut mir sehr leid,dass Deine Mutter nun palliativ behandelt wird,ich finde es aber schön,dass ihr sie nach Hause geholt habt,so dass ihr euch gegenseitig nahe sein könnt auch wenn es sicher furchtbar weh tut.
Sich nah sein spendet Trost,auch und gerade in eurer Situation.

Und es ist auch ein Geschenk,dass man nicht einfach voneinander fort gerissen wird.
Meine Mutter hatte einen Schlaganfall,sie hat danach nicht mehr lange gelebt und kam auch nicht mehr zu Bewusstsein.
Es gab nichts mehr,was ich ihr noch hätte sagen können,keine Chance,sich zu verabschieden,sich nochmal zu umarmen oder dergleichen.

Ihr habt jetzt eine intensive Zeit vor euch aber Deine Mutter kann im Kreise ihrer Lieben sein und in Frieden gehen,dieses Geschenk machst Du ihr und Du wirst nicht sterben,Du wirst daran wachsen.
Und in ein paar Jahren wirst Du dankbar daran zurück denken,dass ihr euch nah wart in der letzten Lebensphase Deiner Mutter.

Und ich verrate Dir was: Man ist sich auch nach dem Tod noch nahe denn Menschen,die sich lieben kann auch der Tod nicht trennen.

Zitat von Lani:

Ich hasse es, wenn jemand zu mir sagt: positiv denken wie soll ich noch irgendwie positiv denken. Mein Leben ist ein Scherbenhaufen

Das Gefühl kenne ich sehr gut. Ich habe meinen Vater durch Krebs verloren, es ist so eine bescheuerte Krankheit. Ein auf und ab der Gefühle und am Ende wartet doch der Tod. Das ist so unendlich traurig.
Aber eines weiss ich zu 100%: egal wie es mir heute geht, mein Papa hat mir immer Mut gemacht und das allerletzte was er sich wünschen würde das wäre dass ich mein Leben aus der Frustsituation beenden würde. Auch wenn er jetzt tot ist höre ich förmlich seine Ermahnungen dass eine schwere Phase auch wieder vorüber geht. Positiv denken sagte er nie, er meinte man muss sichdurch den Schmerz durchbeißen.
Suche dir Hilfe für deine jetzige Situation. Wir haben hier so viele Angebote.

@marialola @Flame @JniL danke für eure Worte!
Ich lese mir eure Beiträge heute schon zum 5x durch, weil sie so unglaublich ehrlich, tröstend und kraftspendend sind.
Meine Mama hat heute Morphium bekommen, wir können sie nicht mehr verstehen. Sie ist total verwirrt. Gestern hat sie ständig geredet.. einmal hat sie laut geschrien: was wollt ihr morgen essen? was Kaltes?.
Ich musste daran denken, wie mir meine Mama jeden Tag was gekocht hat, sie sich jeden Tag auf mich gefreut hat, wenn ich nach Hause gekommen bin, sie mich für jede bestandene Klausur gefeiert hat, als wäre ich ein König.
Während ich unter schlimmen Depressionen und PA litt, ist sie mir beigestanden, wie ein treuer Hund.
Kein Mensch auf dieser Welt hat mir je so viel Freude und Leichtigkeit vermittelt.
Nun muss sie gehen, genau so wie mein Papa...

@Lani
Ich war in einer ganz ähnlichen Situation, meine Ma hat mich alleine großgezogen und war zugleich meine beste Vertraute und Freundin. Ich hatte als Kind immer schreckliche Angst sie zu verlieren. Das war schon krankhaft, solche Sorgen hatte ich immer um sie, ich hatte sonst ja auch niemanden, mein Vater war schon früh einfach verschwunden.
Ich glaubte immer, wenn ihr etwas passiert, würde ich einfach sterben.
Es kam dann ganz anders, meine liebevolle Mutter wurde durch ihre Krankheit schlagartig boshaft, verwirrt, schien mich zu hassen. So war ein liebevolles Verabschieden nicht möglich.
Sie hat mich beschimpft und wenn ich sie besuchte, mussten die Ärzte sie anschließen im Bett festbinden, weil sie hinter mir her wollte.
Das ist extrem traumatisch.
Man bat mich dann, nicht mehr zu kommen, bis man sie behandelt hätte, aber sie starb vorher an einer Thrombose und damit verbundenen Lungenembolie.
Ich war also zu der Zeit, als es zu Ende ging nicht bei ihr, weil ich nicht durfte und das hat mich bedrückt und gequält.
Ich war durch das alles so geschockt, dass ich weder weinen noch trauern konnte.
Es dauere lange, bis ich in ihr wieder nur diese liebevolle und kluge Frau sah, die sie vor der Erkrankung war.
Deswegen ist es, so schrecklich und belastend es jetzt gerade für dich ist, zugleich Glück im Unglück, dass du ihr jetzt noch einmal alle Liebe geben kannst.
Die Mutter ist nicht zu ersetzen, diese Liebe. Ich denke oft an die Kuchen, die sie nur für mich gebacken hat, ihr Zuhören, wenn es mir schlecht ging, ihre Freude, wenn ich Erfolg hatte.
Es ist eine einmalige Liebe, genau wie du es auch beschreibst.
Ich habe immer das Gefühl, die Mütter bleiben liebevoll über ihrem Kind und sie wird später, wenn sie aus dem sichtbaren Bereich verschwunden ist, irgendwann müssen die Mütter gehen, mit ihrer Liebe und ihrem Segen immer ganz dicht bei dir bleiben, so wie du es brauchst.
Ich hatte oft das Gefühl, dass sie mir Gutes zukommen ließ, mich beschützte und von oben mit mir freute.
Ich denke an Euch und wünsche Euch ganz, ganz viel Kraft.

Meine Mama ist nun schon seit 3 Tagen nicht mehr ansprechbar. Sie atmet ganz schwer und langsam, ihre Lunge rasselt und pfeift, die Augen schielen und sind halb geöffnet. So liegt sie in ihrem Bett, ganz abgemagert und zerbrechlich. Manchmal schreit sie, sie hat Schmerzen, welche mit Morphium und Schmerzpflaster behandelt werden.
Manchmal bin ich ganz ruhig und fühle mich teilnahmslos.. so als würde mich das alles nichts angehen. Und dann überrollt mich die Verzweiflung, die Angst und die Sinnlosigkeit.
Ich kann seit 3 Tagen nichts mehr essen und rauche gefühlte 100 Zig. am Tag. Es ist ein Warten.. ein Warten auf den Moment, der mir mein Herz zertrümmern wird. Ein Warten auf das Ende meiner Kindheit...

Auch wenn wir uns nicht kennen, meine Gedanken sind bei dir und deiner Mutter!
... und nein, das ist nicht das Ende deiner Kindheit! Die wird immer in dir sein und du wirst auch in Zukunft Kind sein können und dürfen. Deine Mama hat dir viel für dein Leben mitgegeben und du kannst das dein Leben lang aus dem Gedächtnis zurück holen.

Liebe Lani,

dies ist nun die schwerste Phase,Deine Mama bekommt nicht mehr viel mit,die Schmerzen werden mit Schmerzmitteln deutlich eingedämmt.
Äusserlich betrachtet mag das anders wirken aber glaub mir,die Care-Teams und Ärzte wissen,was sie tun.

Dass Du in dieser Situation nichts runter bekommst,ist verständlich aber Du kannst versuchen ,etwas Milch zu trinken,die ist nahrhaft und beruhigt auch etwas den Magen.
Mit etwas Zwieback drin,wär natürlich noch besser,in Milch eingeweicht geht der besser runter.
Und bitte auch das Wasser trinken nicht vergessen,das ist wirklich ganz wichtig,auch wenn´s gerade schwer fällt,für sich selbst zu sorgen.

Es ist schwer, passende Worte zu finden @Lani. Ich finde es schön, dass Deine Mama zuhause ist, dass Ihr bei ihr seid, dass sie nicht allein ist. Das ist in meinen Augen das Wichtigste. Und Du bist stark Lani, Du wirst auch ohne Mama weiterleben, ganz sicher. Und ein Teil von ihr wird immer bei Dir sein. Ich habe einen Ort im Garten, an dem ich mit Mama rede, manchmal weiss ich genau, was sie antworten würde und höre sie quasi.

Ich drücke Dich und schicke Dir all die Kraft, die Du jetzt brauchst. Ich denke an Dich...

Meine mama is heute in meinem Beisein gestorben.
Ich war erfüllt von Dankbarkeit und Liebe.
Mir geht es momentan nicht schlecht, ich hoffe dass ich alles gut verkrafte. Ich danke eich für eure Unterstützung

Zitat von Lani:

Meine mama is heute in meinem Beisein gestorben. Ich war erfüllt von Dankbarkeit und Liebe. Mir geht es momentan nicht schlecht, ich hoffe dass ich alles gut verkrafte. Ich danke eich für eure Unterstützung

Mein herzliches Beileid, ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit

Zitat von Lani:

Meine mama is heute in meinem Beisein gestorben. Ich war erfüllt von Dankbarkeit und Liebe. Mir geht es momentan nicht schlecht, ich hoffe dass ich ...

Ich drücke dich mal ganz lieb

Zitat von Lani:

Meine mama is heute in meinem Beisein gestorben. Ich war erfüllt von Dankbarkeit und Liebe. Mir geht es momentan nicht schlecht, ich hoffe dass ich ...

Das tut mir sehr leid.
Herzliches Beileid. Ich wünsche dir viel Kraft.

Mein herzliches Beileid
wie schön dass du bei ihr warst bis zum Schluss,
ich wünsche dir viel Kraft zum Verarbeiten deines Verlustes

Mein Beileid.

Ich war nur stiller Mitleser,aber habe dich für deine Kraft sehr bewundert! Du schaffst das auch jetzt durch diese schwere Phase!
Alles Gute für dich.

Zitat von Lani:

Meine mama is heute in meinem Beisein gestorben. Ich war erfüllt von Dankbarkeit und Liebe. Mir geht es momentan nicht schlecht, ich hoffe dass ich ...

Mein herzliches Beileid zu deinem enormen Verlust……schön das du bis zum letzten Moment bei deiner Mama sein konntest……

ich drück dich ganz doll und wünsche dir viel kraft