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Karimma
Ich bin verheiratet, wir haben ein eigenes Haus, sind beide berufstätig und eigentlich könnte alles so schön sein. Ja, wenn meine Ängste mich nicht so im Griff hätten.

Gerade heute überkommt mich wieder ein starkes Gefühl nach Einsamkeit. Und ich grübele rum, was ich dagegen tun könnte.

Ich war in Reha und habe mich darauf gefreut andere Menschen kennenzulernen, da ich zuhause recht einsam bin. Mir fehlen andere Frauen um mich auszutauschen. Meine Angst in der Reha alleine zu sein waren unbegründet, da ich gleich zu Anfang zwei nette Damen kennengelernt habe. Und in den nächsten Tagen kamen noch zwei andere hinzu. Ich habe mich dann nach anfänglichen Ängsten auch schon ein wenig eingelebt und mir dann einen Infekt eingefangen. Aber richtig heftig. Erst 2 Tage Magen Darm, dann grippaler Infekt. Ende der ersten Woche musste ich mich dann isolieren. 3 Tage habe ich es ausgehalten, dann hieß es noch mal eine Woche. Das konnte ich aber nicht, dafür ging es mir schon zu schlecht. Ich wollte nicht alleine bleiben, bekam auch richtig Angst und habe dann um Abbruch gebeten. Ich kann die Reha dann irgendwann nochmal nachholen.
Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Das ist jetzt eine Woche her und ich liege immer noch flach, bin weiterhin krank geschrieben und habe schon seit 1 Woche keine Stimme mehr. Es hätte eh zu einem Rehaabbruch geführt

Aber ich trauere hier der Reha nach. Ich hatte sie als große Chance gesehen wieder auf Menschen zuzugehen und neue Menschen kennen zu lernen.

Ich konnte dort gut mit den Leuten ins Gespräch kommen, hier gelingt es mir überhaupt nicht.

In meiner alten Firma hatte ich viel Kontakt zu Kolleginnen, durch Corona ist es fast komplett eingeschlafen.
In der neuen Firma bin ich jetzt seit etwa 3 Jahren und habe keinerlei privaten Kontakt zu jemandem. Vielleicht liegt es am Alter, an mir, ich habe keine Ahnung.
Die meisten könnten halt meine Kinder sein und die paar älteren sind fest in ihren Familien mit Kindern und Enkeln verbunden. Sie arbeiten schon 25 Jahre und länger da und wollen wohl privat und Geschäft trennen. Jedenfalls ist 5da keine Chance etwas neues aufzubauen.

Früher habe ich gute Freunde gehabt, aber meine beiden besten Freundinnen sind verstorben und vorher waren schon welche auf der Strecke geblieben als ich mich von meinem ersten Mann getrennt habe.

Jetzt habe ich ziemlich ausgehalten, aber meine Frage ist wirklich. Wie finde ich neue Freunde mit fast 60 Jahren?

Ich überlege schon einen Sprachkurs oder etwas kreatives zu machen. Aber gefunden habe ich noch nichts. Unsere Stadt bietet nicht so viel an. Auch ein Instrument zu lernen fände ich schön oder etwas ehrenamtliches?

Was würdet ihr machen?

04.04.2023 16:01 • 06.04.2023 x 1 #1


8 Antworten ↓


T
@Karimma ja auf jeden Fall irgendetwas unternehmen damit du unter Menschen kommst. Gibt's z.b. in deiner Nähe keine Selbsthilfegruppe die sich wöchentlich trifft? Magst du Tiere? Schaff dir einen Hund an ,beim Gassi gehn trifft man so viele Leute und kann Kontakte knüpfen. Die Idee mit dem Ehrenamt finde ich auch prima, wenn du Hobbys hast sucht gezielt nach Menschen die das selbe Hobby haben...

04.04.2023 16:11 • x 1 #2


A


Angst vor Einsamkeit- was kann man aktiv tun?

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Karimma
Zitat von Tante Emma:
@Karimma ja auf jeden Fall irgendetwas unternehmen damit du unter Menschen kommst. Gibt's z.b. in deiner Nähe keine Selbsthilfegruppe die sich ...

Den Hund habe ich schon eingeplant, wenn ich in Rente bin. Vorher geht nicht, da wir beide berufstätig sind.

04.04.2023 16:19 • #3


Kruemel_68
@Karimma Ich würde mich sofort mit dir treffen - ist aber wohl leider sehr unwahrscheinlich, dass Du in meiner Nähe wohnst.

Ich persönlich bin ja ein Fan vom guten alten Ehrenamt - das hat den Vorteil, dass Du in Kontakt kommst, und Du wirst auch noch gebraucht. Das ist ein gutes Gefühl, das viel Energie gibt - wenn man sich denn nicht zu sehr vereinnahmen lässt.

Bei Bekanntschaften und Freundschaften muss es einfach stimmen - und man ist immer auf den Good will der anderen angewiesen. Beim Ehrenamt freuen sich die Gruppen und Institutionen meist sehr, wenn sich jemand findet, der mit anpackt. Und es gibt da so viele Möglichkeiten - schau doch mal, in welche Richtung Du es Dir vorstellen könntest: eher in Richtung Sport im Sportverein, in der Kirchengemeinde, VorleseOma im Kindergarten, bei der Tafel oder einem warmen Mittagstisch für Obdachlose, Kleiderkammer... und wenn es Dir nicht gefällt, kannst Du Dich ja wieder rausziehen. Ist ja freiwillig

Ansonsten finde ich die VHS auch klasse, da ist doch für jede Interessenrichtung was dabei. Allerdings ist da halt auch die Gefahr, dass die Gruppe nach Ende des Kurses wieder auseinandergeht.

Oder versuch es mit Sport, vielleicht in einem Sportverein. Da gibt es dann neben den Sportkursen auch noch regelmäßig Mitgliederversammlungen oder andere Aktivitäten an denen Du Leute triffst - und Du tust noch was für Deine Gesundheit.

Man muss halt erst einmal den ersten Schritt machen - und der ist der schwerste...

04.04.2023 17:45 • x 1 #4


T
@Karimma hm okay ja wenn du Vollzeit arbeitest kannst du keinen Hund halten....ich geh zum Glück nur 4 Std täglich arbeiten und die hält er prima aus.Wie wäre es denn wenn du in ein Fitness Center gehst oder so...da trifft man doch auch auf Menschen.....,hier bei uns gibt's extra eins z.b nur für Frauen....,vielleicht ist das ja was für dich

04.04.2023 17:48 • x 1 #5


Karimma
Im Fitness Studio bin ich, aber ich glaube hätte besser den Sportverein gewählt. Aber da werde ich weiter Ausschau halten.
Kirchengemeinde ist eine gute Idee und das Ehrenamt werde ich auch mal ins Auge fassen.

04.04.2023 18:37 • #6


Karimma
Zitat von Kruemel_68:
@Karimma Ich würde mich sofort mit dir treffen - ist aber wohl leider sehr unwahrscheinlich, dass Du in meiner Nähe wohnst. Ich ...

Ich würde dichauch treffen wollen.

04.04.2023 18:38 • x 1 #7


Kruemel_68
@Karimma Wie geht es Dir heute? Ist es mit deinem Infekt schon besser?

06.04.2023 11:27 • #8


Karimma
Danke der Nachfrage. Ja, es geht langsam aufwärts. Bin heute kurz einkaufen gewesen, nur ein paar Teile, das hat mich dann aber geschafft. Da merkt man, das der Infekt noch nicht ganz weg ist. Mir war richtig schwummerig. Die Stimme klingt noch nicht wirklich du, aber zumindest ist sie zum Teil wieder da. Und bis Dienstag habe ich ja noch Zeit zum fit werden.

06.04.2023 14:08 • #9





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