Pfeil rechts
82

F
Ich denke ich bin Schuld,das eine Patientin verstorben ist,weil ich nicht sofort bei ihr war.Die Frau kam von der Notaufnahme mit Blutkonserven, relativ stabil.Meine Kollegin kümmerte sich um sie.Nach einer halben Stunde als die Konserven durch waren, bekam die Frau Luftnot, musste auf den Schieber und ihr war schlecht und 5Minuten später war sie tot.Ich mache mir Vorwürfe,das ich nicht mit zu der Frau gegangen bin und was gegen die Luftnot getan hätte .Ich habe versagt.Die Notärztin sagt, wir hätten nichts tun können,aber ich kann es nicht glauben, warum weiss ich nicht,ich grübel noch immer.Wie komme ich daraus,wer kann mir helfen? Bitte!

18.11.2023 20:45 • 29.11.2023 x 1 #1


61 Antworten ↓


Flame
Zitat von Falk:
bekam die Frau Luftnot, musste auf den Schieber und ihr war schlecht und 5Minuten später war sie tot.

Wenn sie auf dem Schieber war,wie hättest Du ihr denn helfen sollen,alles gleichzeitig geht nicht,man hat ja nur zwei Hände.

Vor allem hat die Notärztin vermutlich eine tiefere/bessere Einsicht in den Krankenverlauf der Frau und wird aufgrund dessen wissen,dass es aussichtslos war für die sie,auch wenn Du Dich anders verhalten hättest.

Frag die Ärztin doch mal,warum genau die Frau unabhängig von Deinem Verhalten in der Situation keine Chance mehr hatte,vielleicht kommst Du dann zur Ruhe.

19.11.2023 12:57 • x 3 #2


A


Patientin ist gestorben - ich mache mir Vorwürfe

x 3


D
Wenn das vier Jahre her ist, grübelst du nun seit vier Jahren darüber nach oder erst seit kurzem? Solche Zwischenfälle gibt es im Krankenhaus wahrscheinlich immer wieder mal, wieso grübelst du gerade über diesen Vorfall nach? Grübelst du generell viel? Gibt es im Krankenhaus nicht eine Supervision, wo du dich über solche Fälle austauschen kannst?

19.11.2023 12:58 • #3


F
Vielen Dank für die Antworten.mir fällt es schwer Situationen zu akzeptieren,ich grübel viel und mache mich meist schlecht.Ich Stelle die Antwort der Ärztin in Frage.ich weiss nicht warum.Ich bin immer schlecht und schuld, deswegen verzweifel ich auch und finde mich wertlos.

19.11.2023 13:43 • #4


D
Ich denke, da kommst du ohne professionelle Hilfe nicht raus. Denn dann ist die Situation vor vier Jahren nur ein Beispiel von vielen und bei deinem Job wirst du immer alles in Frage stellen.
Hast du schon mal überlegt, eine Therapie zu machen?
Gibt es bei deiner Arbeit auch Momente, wo du dich gut fühlst und wertvoll? Wenn du den Patienten helfen kannst?

19.11.2023 14:04 • #5


F
Ein Dankeschön und nette Worte tun schon gut Ich habe einen Therapeuten,er ist auch ratlos und weiß nicht wie man akzeptieren lernen kann!

19.11.2023 14:53 • #6


D
Das sollte dein Therapeut aber wissen, denn zwanghaftes Grübeln ist ja etwas, was ganz viele betrifft. Gibt er dir keinen Rat, wie du zumindest zeitweise die Gedanken stoppen kannst?

19.11.2023 15:13 • #7


F
Nein,ich dachte im Forum finde ich Hilfe oder Ansätze!

19.11.2023 15:59 • #8


F
Ich will immer alles richtig machen und will keinen Fehler machen, ich denke ich habe einen Fehler gemacht und die Frau musste sterben.

20.11.2023 12:47 • #9


D
Es gibt verschiedene Techniken, solche Grübeleien zu stoppen. Sprich deinen Therapeuten mal drauf an, damit er dir einige zeigt. Die Gedanken darum bringen dir ja nichts, weil du nichts mehr ändern kannst. Das frisst dich nur auf.
Hast du auf der Arbeit denn auch gute Erlebnisse, wo du das Gefühl hast, deine Arbeit gut zu machen und zu helfen?

20.11.2023 13:19 • #10


F
Ja, habe ich schon,aber eher von den Patienten als von den Mitarbeitern, gelobt wird wenig.

20.11.2023 13:25 • #11


F
Wer kennt Techniken?

20.11.2023 13:34 • #12


Flame
Zitat von Falk:
.Ich bin immer schlecht und schuld, deswegen verzweifel ich auch und finde mich wertlos.

Das kann an einem geringen Selbstwertgefühl liegen,das in ausgeprägter Form zu einem unrealistisch (einseitig) negativen Selbstbild führen kann,was widerum durch eine Depression bedingt sein kann.

Die Ursachen dafür sind oftmals in der Kindheit zu suchen,wenn man den Eltern nie etwas recht machen konnte und die eigenen Leistungen niemals genug waren.

Faktisch gibt es keine guten oder schlechten Menschen,es gibt nur Ursache und Wirkung.
Wenn man das verstanden hat,erübrigen sich auch Schuldgefühle.
Du hast bestmöglich gehandelt,früher so wie heute auch und Fehler gehören zum Leben.

Was helfen kann ist zum einen die Stärkung Deines Selbstwertgefühls durch Selbstmitgefühl und zum zweiten Radikale Akzeptanz,ich verlinke Dir hier was dazu:

Radikale Akzeptanz:

https://www.sinnsucher.de/blog/radikale...%C3%A4ngen.

Selbstwertgefühl/Selbstmitgefühl:


[b]

20.11.2023 16:14 • x 1 #13


J
Also ich bin ja selbst in der Pflege und weiß wie hart das sein kann ..

Aber wenn dir selbst die Notärztin gesagt hat dass du nichts hättest tun können, dann glaub das bitte.

Ich weiß nicht woran sie verstorben ist , vll Embolie ? Du weißt selber es gibt leider Akut Situationen wo dir selbst die Hände gebunden sind und du fast nichts mehr tun kannst.

Die Frau war nicht alleine sondern in der Obhut deiner Kollegin die bestimmt auch alles versucht hat was in ihrer Macht stand.

Es ist gut wenn du dich nach so einer Situation damit auseinandersetzt um sie zu verarbeiten. Aber dann musst du sie abhaken , denn neue Patienten brauchen deine Hilfe. In unserem Beruf gehört das Sterben leider dazu und auch wir können nur unser bestes geben aber keine Wunder vollbringen. Und vor allem können wir nicht an 5 Orten gleichzeitig sein .

20.11.2023 16:26 • x 2 #14


J
Zitat von Falk:
Ja, habe ich schon,aber eher von den Patienten als von den Mitarbeitern, gelobt wird wenig.

Das ist doch das beste Lob was man erhalten kann. Stehst du für deine Kollegen morgens auf oder für deine Patienten?

20.11.2023 16:28 • x 1 #15


F
Vielen Dank für deinen Beitrag.Zu akzeptieren fällt mir sehr schwer und im jetzt zu leben.Kann mir dabei jemanden helfen?

20.11.2023 16:49 • #16


Hotin
Zitat von Falk:
Ich habe einen Therapeuten,er ist auch ratlos und weiß nicht wie man akzeptieren lernen kann!


Hallo, ich hoffe, Du hast den Therapeuten falsch verstanden.

Zitat von Falk:
Zu akzeptieren fällt mir sehr schwer und im jetzt zu leben.Kann mir dabei jemanden helfen?

Wenn Du mehr im Jetzt leben möchtest, solltest Du deutlich mehr bewusst denken.
Weißt Du wie das geht?

20.11.2023 18:48 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Vielen Dank für eure Antworten,ich muss mit der Situation klar kommen.

20.11.2023 22:56 • #18


Abendschein
Zitat von Falk:
Vielen Dank für eure Antworten,ich muss mit der Situation klar kommen.

Wo steht das denn, das das 4 Jahre her ist?

20.11.2023 23:06 • x 1 #19


F
@Abendschein Am Anfang meiner Ausführung.

21.11.2023 12:11 • x 1 #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag