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Angsthase25
Hallo zusammen,

vorweg möchte ich sagen, dass mir nachfolgendes Problem wirklich sehr nahe geht und mich stark belastet. Dem einen oder anderen wird das nicht so ernst vorkommen wie mir.

Und zwar bin ich was die deutsche Sprache betrifft schon immer sehr genau gewesen. Deutsch war immer eines meiner Lieblingsfächer in der Schule und auch heute noch lege ich auf Rechtschreibung und Grammatik bei mir und meinen Mitmenschen viel Wert. Ausgenommen sind natürlich Menschen, die an einer Lese-Rechtschreib-Schwäche leiden und wenn man sich mal vertippt bin ich auch die Letzte, die sich da aufregt. Das passiert mir auch.

Mein eigentliches Problem ist und war schon immer die Verwechselung von als und wie. Ich weiß, dass es in manchen Dialekten so im Sprachgebrauch liegt statt als, wie zu sagen. Zum Beispiel Ich bin größer wie du Ich finde das furchtbar. Und das geht nicht nur mir so. Ich denke einige von euch können das genauso wenig leiden.

Jedenfalls sprechen die meisten Menschen heutzutage so und es fällt mir immer wieder auf und stört mich auch. Ich weiß, es gibt weitaus schlimmere Probleme als das aber mich stört es halt und ich leide momentan auch sehr darunter.

In meinem Umkreis verwechselt das fast jeder und meine größte Angst war immer, irgendwann mal auch so zu sprechen, wenn man ständig damit belastet wird.

Sogar bei der Partnerwahl achte ich darauf. Eben auch aus lauter Angst, mir das verwechseln ausversehen auch anzugewöhnen.

Und nun ist das scheinbar (zumindest unterschwellig) passiert.

Ich hab mich da glaube in der letzten Woche so sehr reingesteigert, dass ich automatisch darauf achte, ordentlich zu sprechen und das wird irgendwie nicht besser. Ständig schleicht sich in Sätze (wenn auch nur gedanklich) das wie ein wenn es eigentlich als heißen möchte.

Wie werde ich das wieder los? Bitte haltet mich nicht für völlig bekloppt. Aber das belastet mich echt.

Vielleicht kennt das auch jemand von euch?

Wie kann man sich das wieder abgewöhnen bzw. lernen nicht mehr so darauf zu achten.

Ich muss dazu sagen, dass ich unter Kontrollverlust leide und damit schon immer ein Problem hatte.

Ich danke schonmal vorab für eure Mühe und für das Lesen.

Liebe Grüße

20.04.2017 11:10 • 23.04.2017 #1


6 Antworten ↓


M
Das scheint auch eine Art Zwang zu sein. Mir ging es nicht besser als wie dir.

Wenn das belastend ist, dann besser mal zu einer Ärztin gehen.

lg

20.04.2017 11:16 • #2


A


Achte zu sehr auf meine Sprache

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Angsthase25
Dachte ja, dass mir hier vielleicht jemand helfen kann. Weil was soll denn der Arzt machen? Höchstens eine Psychotherapie verschreiben aber dazu müsste ich vielleicht noch viel schlimmere Probleme haben als das.

20.04.2017 11:24 • #3


M
Ein gespräch mit einer Ärztin schadet sicher nicht. Und falls die meint, dass alles ok ist, dann ist es auch gut. Andere user werden dir sicher auch noch schreiben. lg

20.04.2017 11:28 • #4


Angsthase25
Naja die meisten Ärzte (außer Psychotherapeuten) halten einen eh immer gleich für verrückt, sobald man mal etwas auf dem Herzen hat, was nicht alltäglich ist.

Ich hab zwar viele Freunde und Bekannte, aber selbst da traue ich mich nicht, jemandem davon zu erzählen. Aus Angst, dass sie es nicht verstehen würden und mich für bekloppt halten.

Nur ich weiß, dass jeder Mensch irgendwo ein - wenn auch nur kleines - psychisches Problem hat.

20.04.2017 11:30 • x 1 #5


Schlaflose
Wenn das Problem dich in deinem Alltag so sehr belastet wie du es schilderst, ist es für dich ein großes Problem und daher behandlungsbedürftig.

20.04.2017 17:46 • #6


S
Ich kenne das auch sehr gut. Ich werte Menschen ab, die solche Fehler begehen und schäme mich vor mir selbst, wenn ich merke, dass ich Fehler mache (mein Deutsch ist alles andere als gut)
Im Moment befinde ich mich in einer Reha-Einrichtung, wo auch Mathe und Deutsch unterrichtet wird und wenn wir solche Themen wie Steigerung von Adjektiven (einzigste - urks) oder eben als/wie behandeln und die Menschen es trotzdem falsch machen, frage ich mich dauernd, wie viele Menschen überhaupt aus Fehlern lernen können. Ich unterstelle ihnen dann, nicht achtsam zu sein, nicht darauf zu schauen, wie sie wirken usw..
Mittlerweile weiß ich, dass das einfach mein Problem ist. Ich habe starke Probleme mit Selbstakzeptanz und so lange ich dies nicht überwinde, werden mich auch andere Menschen stark stören. Das schaffen sie auch auf andere Weise. Ich beleidige viele Menschen in meinem Kopf und merke, wie mich das auffrisst und ich so ständig am Kämpfen bin.
Ich habe mir ein Büchlein zugelegt, wo ich (eigentlich) jeden Tag positive Dinge, die passiert sind/die ich empfinde, aufschreiben möchte, um so den Fokus weg von den vielen negativen Sachen zu lenken.
Als ich es mal nach ein paar Tagen durchlas, überkam mich Freude und das war wirklich sehr schön. Ich empfand Stolz, dass ich viele kleine Dinge als positiv anerkennen kann und ich glaube, dass ich so Stück für Stück etwas Last verliere.
Was ich damit sagen will, ist, dass das ganze ein sehr langer Prozess ist und du musst für dich schauen, warum du das eigentlich so als belastend empfindest. Ein Therapeut leistet da große Hilfe und kann neue Sichtweise aufzeigen.

23.04.2017 12:17 • #7





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