Sammel - Thread für die "kleinen" Erfolgserlebnisse

08.08.2012 02:03 • #41

Zitat von Hope82:
Hallo Mary,

ich hoffe, dass es diesmal geklappt hat. Ich habe gestern einen Job zugesagt bekommen. Bin auch allein dorthin (je Weg 1.5 Std) und hab mich dort noch ein wenig aufgehalten.
Allerdings zweifel ich jetzt wieder daran, ob ich das wirklich schaffe. Jeden Tag so weit zu fahren und auch den Tag dort zu verbringen. überlege sogar schon, ob es wirklich Sinn macht, den Job anzunehmen...

ich hoffe, dir gehts es gut.
viele sonnige Grüsse

08.08.2012 12:47 • #42

Ich habe es heute endlich geschafft bei der Arbeitsagentur anzurufen, um ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.
Dies war für mich eigentlich viel viel mehr als nur ein kleines Erfolgserlebnis, weil ich diesen Schritt schon seit Jahren vor mir her geschoben habe.

Sammel - Thread für die "kleinen" Erfolgserlebnisse

09.08.2012 21:51 • #43

Glückwunsch, Avalon! Bei solchen Dingen, die man schon Jahre vor sich her schiebt, kann man sich selbst wirklich stolz auf die Schulter klopfen!!

Viel Erfolg beim Beratungsgespräch!!

Liebe Grüße, Sumi

12.08.2012 09:42 • #44

@ sumi
Danke

Gestern war ich zusammen mit meinem Bruder auf einem Straßenfest mit Festumzug, der im Nachbarort stattfand ... etwas was ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gemacht habe.
Es war ein interessantes Erlebnis, wobei ich mich besonders darüber gefreut habe, dass meine sonst gewohnten Ängste und Angstreaktionen sich nicht gezeigt haben.
Ein Gefühl der Unsicherheit war aber leider trotzdem vorhanden, aber das rührte daher, dass ich mich trotz oder gerade wegen der vielen Menschen irgendwie außen stehend empfand, wie ein Alien, der als Mensch verkleidet die Einheimischen beobachtet und nicht wirklich am Geschehen teilnehmen kann .
Ich werte dies trotzdem als Erfolg, auch wenn es mir klar gemacht hat, wie anders ich noch bin.

12.08.2012 18:09 • #45

Zitat von Avalon:

Ein Gefühl der Unsicherheit war aber leider trotzdem vorhanden, aber das rührte daher, dass ich mich trotz oder gerade wegen der vielen Menschen irgendwie außen stehend empfand, wie ein Alien, der als Mensch verkleidet die Einheimischen beobachtet und nicht wirklich am Geschehen teilnehmen kann .
Ich werte dies trotzdem als Erfolg, auch wenn es mir klar gemacht hat, wie anders ich noch bin.

Huhu,
aber wieso denn wie ein Alien? Ich glaube das ist ganz normal, wenn man sich bei großen Menschenansammlungen etwas unsicher oder irgendendwie seltsam fühlt!! Das sollte man nicht überbewerten. Schließlich strömen auch ganz viele Reize ( von allen Seiten) auf das Gehirn ein und das muss erstmal bewältigt und verarbeitet werden!! Und wenn man so etwas gar nicht gewöhnt ist, dann fühlt man sich eben überwältigt. Also, alles super!! Beide Daumen hoch !!
Das Problem bei uns Ängstlichen ist, dass wir, auch wenn die Ängste nicht mehr auftreten, ständig in uns hineinhorchen und all die normalen Gefühle, die da aufkommen, überbewerten oder es gar mit Ängsten gleichsetzen. Das geschieht bei uns irgendwie automatisch, weil wir uns mit den Ängsten so lange beschäftigt haben.

Viele Grüße, Sumi

16.08.2012 13:31 • #46

Huhu,

ich war in der Zwischenzeit in der nächst größeren Stadt hier bei uns.
Musste ein paar Erledigungen machen.
Zu allem Übel war dort am Marktplatz ein großes Fest, was mich dazu gezwungen hat, weiter weg zu parken, länger zu laufen und vielen vielen Menschen zu begegnen.
Aber ich habs geschafft!
Auf dem Rückweg, bin ich sogar mitten durch das Fest durchgelaufen und da hat es nur so gewimmelt von Menschen! Alles halb so wild!

Mittlerweile geh ich ohne Handy, Kaugummi oder sonstige Hilfen aus dem Haus zum Einkaufen oder auch Joggen. Freu freu freu..

16.08.2012 13:44 • #47

Ich gehe ohne Medikamente und Notfallzettel raus.

Ich gehe ohne handy raus.

Ich lege mein Telefon nachts nicht mehr neben mein Bett.

Ich war mehrmals in der Stadt und es wird immer besser und ich kann mich immer länger dort aufhalten.

Ich setze mich in Cafe´s

Ich gehe in große Geschäfte.

Es fällt mir leichter zum Arzt zu gehen.

Ich mache nachts kein Nachtlicht mehr an.

Ich kann Telefonate selber tätigen, auch wenn ich es oft hinauszögere.

Ich kann mir die Nachrrichten angucken.

16.08.2012 13:50 • #48

Ich kann mit dem Bus fahren.

Ich gehe ohne Hunde raus, Sie waren wie eine Krücke.

Ich komme mit Lärm bzw. Geräuschen besse zurecht, es ist alles nicht mehr so laut.

Ich gehe einkaufen, das strengt mich sehr an, aber im Supermarkt, habe ich keine Fluchtgedanken mehr.

Ich war fast 2 Jahre dauerhaft Harninkontinent, jetzt nur noch 1-2x im Monat, immer wenn mir eine Hürde bevor steht, ich tue es dann trotzdem.

Ich esse schon viel mehr, nach totaler Nahrungverweigerung hatte ich 18 kilo verloren.

Ich gehe immer wieder auf den Trödelmarkt und es funktioniert immer besser.

Ich lebte jahrelang sehr isoliert, Menschen lösten die meisten Symptome nd Attacken aus, nun kann ich mich wieder auf Sie einlassen.

Ich mache mich jeden Tag schick

Ich lache sehr viel

Ich ernähre mich Vollwert und die Dauerdurchfälle (bis zu 15x am Tag) sind weg

27.08.2012 17:23 • #49

Abend,

am Fr. hab ich mich rießig gefreut.
Mir fiel daheim die Decke auf den Kopf ( !! ) und ich wollte was kleines unternehmen.

Bin noch in Supermarkt gefahren und habe was eingekauft und war anschließend noch ein Eis essen!

Weder auf der Fahrt noch im Supermarkt, auf dem Weg zur - und in - der Eisdiele hatte ich Panik. Nichts, rein garnichts!

Das war wirklich ein tolles Gefühl!

Am nächsten Tag war ich in einem großen Sportgeschäft, da ging es auf der Hinfahrt schon los und die ersten 2 Min. im Geschäft und gegen Ende war ich wieder sehr angespannt und ängstlich, aber ich habs gemacht und durchgezogen!

Schade, dass es noch nicht in allen Situationen so toll ist, wie letzten Freitag.
Trotzdem war es toll zu sehen, dass die Angst doch nicht ein ständiger Begleiter ist bzw. immer sein wird.

03.09.2012 11:46 • #50

Wieder einen Schritt weiter!

Letzte Woche feierte mein Opa seinen 70. .
Ab Morgens bei Oma zum Putzen, Vorbereiten etc.
( Und meine Oma ist anstrengend )
Zum Kaffee waren an die 12 Leute da, in dem nicht gerade großen Wohnzimmer..
Das Ganze ging bis Abends.

Ich hatte rießen Bammel vor dem Tag, aber ich habs geschafft.

Es geht voran.

06.09.2012 22:49 • #51

Ich war heute in der Stadt, es wird immer besser.

Und dann war ich im Media-Markt, dann nervte mich meine Mutter damit, daß ich doch in den Aufzug steigen solle, da wäre ja eine Wand aus Glas, wenn der stecken bliebe, könne ich ja wenigstens mal rausgucken

Sie nervte und nervte, dann spricht die auch immer noch so laut, die Leute guckten schon

Als die Tür zu ging, wurde es mir ganz anders, aber ich lebe noch.

Ein Verkäufer, der das mit bekam, wollte dann auch ein bißchen Aufzug mit mir fahren, sogar bis ins Lager, in die gesperrte Zone, als er aber den Schlüssel in das Aufzugsschloß steckte um für die 3. Etage zu entsperren, habe ich einen Rückzieher gemacht.

Das nächste Mal fahre ich alleine hoch und runter, ich mach das schon

14.10.2012 23:14 • #52

Ordentlich Geld im Dro. auf den Kopf gehauen.
Hat Spaß gemacht. hihi

15.10.2012 19:20 • #53

Ich war letzte Woche auf einer Tagung, habe sogar einen (kleinen) Vortrag gehalten und mich danach mit dem größten Eisbecher aller zeiten belohnt

15.10.2012 23:41 • #54

Aus irgendwelchen Gründen seit 3 Tagen Angstfrei. Hab endlich mal wieder Frischluft getankt und gestern hab ich meinen Freund sogar in die Stadt geschleppt. War verkaufsoffener und die Stadt war überfüllt. Anfangs war mir mulmig, aber ich dachte schei. drauf, rein ins Getümmel. Yiha. ;D
Könnt ruhig so bleiben.

LG

17.10.2012 18:56 • #55

Arzttermin allein bewältigt. Juhhee

18.10.2012 09:26 • #56

Ich gratuliere Euch

Mit dem Bus in einen unbekannten Stadtteil gefahren und in vielen Geschäften gewesen und dann zurück in unsere Stadt und in noch ein Geschäft, das ohne Hund, der mir Sicherheit gibt. Das war zuviel, das hängt mir noch immer in den Knochen und Symptome schlimmer, aber ich habe schöne Sachen gekauft. Seit einem Jahr wollte ich da hin. Ich habe es getan

Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolge

Hey, wir sind gut

18.10.2012 13:46 • #57

Ich finde den Thread super. Für mich war es heute schon ein Erfolg, dass ich mich zum HNO getraut habe, um testen zu lassen, ob mein Schwindel vom Gleichgewichtsorgan kommt. Wie Einige von euch vielleicht wissen, wird bei dieser Untersuchung bewusst Schwindel ausgelöst. Ich hatte aber kaum Angst, die Arzthelferin war sehr nett und ich habe das ohne größere Probleme ausgehalten. Das ist vielleicht nicht die Art Erfolg, von der hier sonst berichtet wird. Aber wenn man Angst hat, hat man auch Angst vor solchen Sachen. Weil man eh schon Schwindel hat. Ich weiß auch von anderen hier, dass sie diese Untersuchung erst gar nicht machen lassen aus lauter Angst. Zwar weiß ich nun immer noch nicht genau, ob es daher kommen könnte, weil ich auch noch in eine HNO Klinik soll. Aber immerhin habe ich das nun hinter mir.
Ansonsten hoffe ich, dass ich hier bald auch mal was beitragen kann. Außer meine Beiträge, die sich um meine Angst drehen.
Und bei dir, Gea, finde ich es ganz besonders toll. Ich mache auch so Sachen wie du. Also mit Telefon mitnehmen usw. Da sieht man mal wieder, dass fast alle hier die gleichen Methoden entwickelt haben aus lauter Angst.

18.10.2012 14:05 • #58

Hallo derhimmelmussundsollundkannwarten

Schön, das Du hier hier schreibst. Es ist schön sich Ziele zu setzen und seine Erfolge mitteilen zu können und ich freue mich auch über Euere Erfolge.

derhimmelwirdwarten, ich wünsche Dir viel positive Erlebnisse und viel Erfolge im Alltag, lass die Weißkittel erstmal in Ruhe und nutze die Zeit um für Dich zu sorgen, berichte auch Ihnen von Deinen Erfolgen und nicht von Deinen Symptomen, es sind eh nur Symptome und wenn wir Erfolge verbuchen, werden sie uns irgendwann in Ruhe lassen und dann machen wir eine Party

Ich grüße Dich

18.10.2012 14:27 • #59

Gestern war meine Schwester hier, Sie hat mir Stiefel und ein Mütze gekauft, ich hatte Sie beauftragt. Meist bringt Sie einfach ganz viele Sachen mit, das ist dann hier wie in einem Kaufhaus, den Rest bringt Sie wieder zurück. Oder Sie schickt mir vor Ort Fotos von den Sachen.
Sie holt das in so einem großen Kaufhaus, alle schwärmen davon und es ist so günstig.

Als Sie mir gestern die Sachen brachte, fing ich an zu heulen, ich sagte, das ist doch nicht normal, das ist eine halbe Autostunde enfernt, das ist doch kein Leben!

Und ich sagte, Sie soll mich das nächste Mal mitnehmen, ich tue es, es reicht.

Und ich habe Ihr gesagt, wo ich noch hin möchte, ich war noch nicht mal in Ihrer neuen Wohnung, da wohnt Sie schon 3 Jahre und ich möchte da hin und da hin...

Ich habe echt langsam die Phase, wo ich die Schnauze voll habe und ich glaube das gibt mir den Antrieb.

Und ich glaube Euch auch

18.10.2012 15:29 • #60

Das ist genau der richtige Weg, Gea. Vor zehn Jahren habe ich es auch so überwunden. Aber von dir habe ich ja nun auch gelesen, in welcher Intensität du das hattest und hast. Bei mir dauerte das damals so 1,5 Jahre und danach habe ich wieder ein völlig normales Leben geführt. Ich habe danach wieder alles unternehmen können. Flüge, Reisen usw. Du darfst also die Hoffnung nicht aufgeben. Es kann durchaus sein, dass du in einiger Zeit wieder ein völlig normales Leben führen kannst!
Ich habe bei mir das Problem, dass ich zwei kleine Kinder habe. Konfrontation gut und schön. Wenn ich alleine wäre, würde ich glaube ich darauf sch... und los ziehen. Egal, was passiert. Aber ich habe Verantwortung für zwei kleine Kinder, die sich in keiner Weise selbst helfen können. Da kann man nicht mal eben so rum hampeln, wenn es einem nicht gut geht. Da ist man froh, wenn man jeden Tag seine Kinder versorgt hat und seinen Haushalt.

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