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M
Hallo zusammen,

bei mir hat das ganze letztes Jahr im Juli angefangen. Ich hatte erst ständig Kopf- und Magenschmerzen. Dann habe ich bei einem Spaziergang meine erste Panikattacke bekommen. Ich dachte ich kippe jeden Moment um. Meine Knie waren weich und alles drehte sich.

Erst dachte ich es wäre ein Kreislaufzusammenbruch gewesen, aber als die Symptome nicht nachliesen und ich mich kaum noch aus dem Haus traute, aus Angst umzukippen, bin ich dann von Arzt zu Arzt um heraus zu bekommen was es war.

Mein HNO hat dann zu mir gesagt ich hätte eine Angststörung.
Ich habe erst mal gedacht: Der hat ne Meise. Der Mann hat selbst ne Störung.
So gings also weiter von Arzt zu Arzt. Niemand konnte mir sagen, was ich hatte. Ich googelte die Symptome und stiess immer wieder auf das Wort Angststörung.

Daraufhin, bin ich zu einer Psychiaterin gegangen, welche die Diagnose bestätigte und mir ein Antidepressiva gab, welches ich überhaupt nicht vertragen konnte. Da ich nach solchen Nebenwirkungen auch keine Lust auf ein anderes Antidepressiva mehr hatte, hat mir die Ärztin den Vorschlag gemacht eine Therapie in einer Klinik zu machen.
Da mir mittlerweile alles recht war, ging ich in die Klinik.

Ich muss sagen, was besseres hätte mir nicht passieren können!

Ich habe dort innerhalb von 4 Monaten (ohne Medikamente) gelernt mit meinen Ängsten umzugehen und vorallem mich selbst und meine Bedürfnisse besser kennen zu lernen!

Klar bin ich noch nicht 100%ig Angstfrei, aber ich kann wieder alles machen was mir spass macht. Dadurch, dass ich gelernt habe mich meinen Ängsten zu stellen, bin ich viel Lebensfroher und aktiver geworden. Ich achte mehr darauf was für mich gut ist.

Wenn ich mal wieder in mein altes Muster verfalle, d. h. z. B. dass ich etwas zusage obwohl ich es garnicht will, meldet sich mein Körper wieder mit Schwindel oder Kopfweh etc. Dann weiss ich, dass ich meine eigene Grenze überschritten habe und wieder mehr auf mich achten muss.

Zum Teil bin ich heute froh, dass ich die Angststörung habe, da ich total viel dazu gelernt habe und mehr für mich selbst tue. Heute steh ich im Vordergrund und niemand anderes mehr!

Schaffen kann es wirklich jeder, man muss nur wollen!

oder auch mein Lieblingszitat:
Es ist keine Schande zu fallen, man muss nur wieder aufstehen!

So, genug geschrieben.

Wünsche Euch alles Gute

LG Maike




16.06.2009 14:30 • 01.07.2009 #1


5 Antworten ↓


C
Ist doch super. Vor allem der Teil ist einleuchtend

Zitat von Maike1810:

Wenn ich mal wieder in mein altes Muster verfalle, d. h. z. B. dass ich etwas zusage obwohl ich es garnicht will, meldet sich mein Körper wieder mit Schwindel oder Kopfweh etc. Dann weiss ich, dass ich meine eigene Grenze überschritten habe und wieder mehr auf mich achten muss.

Zum Teil bin ich heute froh, dass ich die Angststörung habe, da ich total viel dazu gelernt habe und mehr für mich selbst tue. Heute steh ich im Vordergrund und niemand anderes mehr!



davon kann man sich ne Scheibe abschneiden.

16.06.2009 20:50 • #2


A


Neue Lebensqualität/Panikattacken und Ängste

x 3


N
Hört sich sehr gut an und ich kann mich sehr darin wiederfinden...

Bleib stark

16.06.2009 22:34 • #3


K
Hallo Maike,
erst mal freue ich mich für Dich, dass Du das alles geschafft hast, toll

Ich habe eine Frage...
du schreibst:
Wenn ich mal wieder in mein altes Muster verfalle, d. h. z. B. dass ich etwas zusage obwohl ich es garnicht will, meldet sich mein Körper wieder mit Schwindel oder Kopfweh etc. Dann weiss ich, dass ich meine eigene Grenze überschritten habe und wieder mehr auf mich achten muss.
Das ist genau richtig! Aber ich finde das schwer, da ich erstens nicht immer all diese Verpflichtung, die mir zu viel sind, weglassen kann und zweitens, mich die dann auftretenden Schwindelgefühle immer wieder so sehr verunsichern, dass ich in Pnaik gerate (obwohl ich vom Kopf her weiß, dass es nur ein Alarm ist).
Wie gehst du damit um? Wie machst du es, dass Du Dich nicht von den Alarmzeichen wieder verunsichern läßt?

Aber vielleicht ist es auch eine FRage der allgemeinen Belastungsgrenze. Wenn die ohnehin schon sehr niedrig ist (durch allg. Erschöpfung und aufkommende PA, und den ganzen Teufelskreis...), dann kann jede Kleinigkeit schon zu viel sein.

Lieber Gruss, Kolibri

18.06.2009 10:57 • #4


M
Hi Kolibri,

wenn mir Schwindelig wird, macht mich das natürlich auch ein wenig unsicher. Aber ich weiss, dass es nur wieder besser werden kann wenn ich was für mich tue. D. h. evtl. Sport zum stressabbau, oder der Person wg. der ich mich ärgere einfach sagen was mir am Herzen liegt.

Dazu muss ich sagen, dass ich bis vor der Therapie oft Probleme damit hatte anderen Menschen zu sagen, wenn mich etwas an ihnen stört. Es könnte ja sein, dass sie mich dann nicht mehr mögen.

Aber mittlerweile ist es so, dass ich es für mich tue und sage was los ist. Das gute ist das es mir schlagartig danach besser geht und ich auch ein wenig stolz auf mich bin. Konnte es wie gesagt vorher nicht.

Auch bei der Arbeit oder Privat versuche ich mir schwierige Menschen vom Hals zu halten. Z. B. dachte ich damals immer, wenn sich jemand bei mir nicht meldet, sei ich zu uninteressant oder zu langweilig.
Mittlerweile können mich solche Leute mal am Abend besuchen. Das habe ich echt nicht nötig. Es tut zwar weh, aber zumindest suche ich die Schuld nicht mehr bei mir und vergeude meine Zeit nicht mehr mit nachdenken.


Also, probleme hab ich natürlich auch noch, aber es klappt alles schon viel viel besser.

Wenn es Dir schlecht geht und es Dir wieder schwindelig ist, dann schau danach woher es kommt und versuche die Situation für Dich wieder in Lot zu bringen. Du wirst sehen, dass es Dir danach besser gehen wird. Konzentriere Dich auf die Ursache des Schwindels und nicht darauf was er mit Dir machen kann. Ist leicht gesagt, aber mir hilfts.

LG
Maike

20.06.2009 12:30 • #5


P
Hallo,
ich weiß wovon du redest Maike, bei mir war das ähnlich, bis ich erstmal begriffen habe was die Ursache für meine Beschwerden sind.
Deshalb freut es mich das du das Problem im Griff hast.

Liebe Grüße und Glückauf

Thomas

01.07.2009 12:38 • #6





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