Ich hab eine diagnostizierte Persönlichkeitsstörung, nämlich eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. Ich bin ein Bordi, einer von vielen und doch ist jede(r) anders. Ich hab lange gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen, mir das einzugestehen. Hab wohl kompensiert, wie das alle mit einer PS tun.
Allen Menschen, die unter einer PS leiden ist gemeinsam, dass das Selbstwertgefühl gestört ist. Du lebst, bist Opfer und kompensierst gewaltig. Die Persönlichkeitsstörung hat einen Anfang und am Anfang sind wir tatsächlich Opfer. Nur dieses Opfer-Sein bringt dich langfristig nicht weiter. Ich weiss nicht, wieso es so lange dauert, sich die PS einzugestehen?
Der defizitäre Selbstwert hindert dich daran, dir wichtige Dinge einzugestehen und du kompensierst ständig und überall. Andererseits ist es für den Selbstwert heilsam, an den Punkt zu kommen, wo die eigenen Defizite erkannt und geachtet werden. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Egal, warum du hier bist und warum dich das Forum anzieht, du brauchst Hilfe! Egal ob du der heilbringenden Guru bist oder du das gepeinigte Opfer. Du bist Opfer und Täter in Personalunion und du hast dieses Defizit, den brüchigen Selbstwert.
Der erste Schritt zur Heilung ist die Akzeptanz. Du hast eine Störung, du anerkennst diese Tatsache und du findest irgendwann den Weg zur Normalität.
Wir alle möchten im Tiefsten unseres Herzen dazu gehören, normal sein und einen Beitrag leistet zum Wohle aller. Ich weiss, dass es Jahre oder gar Jahrzehnte dauert, die eigenen Krankheit zu akzeptieren. Wirf dein Leben nicht weg, fahr den Karren nicht an die Wand, glaub an dich und verfolge den Weg der Wahrheit, wie die auch immer ist.
Es ist Zeit aufzuwachen, zu akzeptieren und neue Wege zu beschreiten!
29.04.2023 21:05 • • 19.05.2023 x 13 #1