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Marella
Guten Abend an die Schlaflosen,

Ich bin ein sehr gestresster Mensch, mit Angst und Panikstörung, 2 jähriges Kind und selbstständig.

Wir sollen uns ja entspannen wie zb ein Bad nehmen, Kerzen, was lesen, oder autogenes Training, nach Jacobson usw usw usw

Nur ICH KANN DAS NICHT, ich bemühe mich auch sehr, nehme mir tagsüber vor am abend ne schöne gesichtsmaske, ein tee und ein buch lesen, am ende schnell waschen und ab ins bett, damit man bloß nicht ins grübeln kommt und das in ne Panikattacke endet.. mich nervt das, ich will entspannen können

Wie ist das bei euch so? Könnt ihr das oder wie habt ihr es gelernt?

LG

19.02.2018 01:06 • 20.02.2018 #1


19 Antworten ↓


TomTomson
Das mit dem Nichtdenken ist eine verzwickte Sache. Ich kann dir Meditieren ans Herz legen, denn da lernt man das.
Unser Gehirn funktioniert halt so, dass es nicht nicht an etwas denken kann. Wenn du krampfhaft versuchst nicht zu grübeln, dann rennst du quasi davon und versuchst dich im Geiste ständig abzulenken und denkst ständig übers nicht denken nach und drängst negative Gedanken weg. Und das ganze Endet wie du ja selber bemerken kannst im Stress.


Wenn man einem Menschen sagen würde, er dürfe auf KEINEN FALL für die nächsten 24 Stunden an einen rosa Elefanten denken und einem anderen Menschen sagt man er dürfe so oft er möchte an einen rosa Elefanten denken, was denkst du wer wird öfters daran denken?

Der erste wird öfters daran denken. Er wird den Gedanken versuchen wegzudrängen, aber da unser Gehirn dazu nicht in der Lage ist, wird der Gedanke nur noch verstärkt. Der andere, dem der rosa Elefant eigentlich egal ist, wird vielleicht in den nächsten paar Minuten noch ein wenig daran denken, ihn aber schon bald wieder vergessen haben. Einfach weil der Elefant ihm egal ist und er sich nicht weiter mit dem Gedanken befasst.


Und dasselbe kannst du auch bei deinen Grübeleien und Angstgedanken anwenden. Du kannst nicht von deinen Gedanken davonrennen oder sie unterdrücken. Der einzige Weg wie sie schwächer werden ist indem du sie einfach zulässt. Du lässt sie einfach kommen aber beschäftigst dich nicht weiter mit ihnen, denn es sind ja bloss Gedanken. Du kannst dich z.B. wenn du im Bad sitzt auf deinen Atem konzentrieren und jedesmal wenn wieder Gedanken kommen kehrst du wieder ganz sanft zu deinem Atem zurück und lässt die Gedanken einfach ziehen. Es ist wichtig, dass man ganz sanft zum Atem zurückkehrt und nicht krampfhaft versucht nur noch beim Atmen zu sein und keine Gedanken mehr zuzulassen. Denn dann unterdrückt man die Gedanken auch nur und es führt nicht zur Entspannung. Es gehört zur Meditation dazu, dass man immer wieder in Gedanken abschweift und sobald man sich ertappt kehrt man wieder ganz sanft zum Atem zurück und lässt die Gedanken stehen wo sie gerade sind.

Es benötigt ein wenig Übung, aber wenn du es regelmässig machst wirst du schon sehr bald Erfolge damit erzielen.

19.02.2018 01:20 • x 4 #2


A


Entspannung, ich kann es nicht

x 3


Mondkatze
Hallo

Ich bin auch ein schwieriger Fall, was die Entspannung angeht.
Ich stehe eigentlich auch immer unter Strom.
Ich habe so einiges ausprobiert, ohne Erfolg.
Nach langem Suchen, was denn für mich das Richtige sein könnte, habe ich gefunden, was mir hilft zu entspannen.

Einfach ausprobieren , du wirst merken, was Deins ist.

Und etwas ist auch sehr wichtig:

Geduld.

Bitte setze dich nie unter Druck.
Übe, und wenn es nicht gelingt, dann ist das nicht schlimm.
Ich habe z.B. Ganz langsam mit Achtsamkeitsübungen und Meditation angefangen.
Und wenn es am Anfang nur eine Minute ist, beim nächsten mal kannst du schon länger abschalten.

Die Anspannung, die wir seit Jahren praktizieren und unseren Körper und Geist darauf getrimmt haben, sich nie wirklich zu erholen, sitzt noch fest verankert in uns.
Deswegen brauchst du Geduld.

Und die Übungen solltest du locker angehen, ohne im Kopf zu denken, ich MUSS jetzt entspannen.

Führe dich langsam an das neue Körpergefühl heran und du wirst bald Erfolg haben.

LG
Mondkatze

19.02.2018 01:25 • x 3 #3


Christian17
Also mir helfen Entspannungsübungen nicht wirklich. Ich kann das auch nicht.
Ich werde dann erst Recht unruhig und komme ins Grübeln.
Vielleicht mache ich auch irgendwas falsch. Ich weiß es nicht.

Ich versuch mich dann irgendwie abzulenken.
Zum einschlafen hilft mir immer Fernsehen oder leise Radio hören.

19.02.2018 02:14 • x 5 #4


tommilu
Zitat von Mondkatze:
Hallo

Ich bin auch ein schwieriger Fall, was die Entspannung angeht.
Ich stehe eigentlich auch immer unter Strom.
Ich habe so einiges ausprobiert, ohne Erfolg.
Nach langem Suchen, was denn für mich das Richtige sein könnte, habe ich gefunden, was mir hilft zu entspannen.

Einfach ausprobieren , du wirst merken, was Deins ist.

Und etwas ist auch sehr wichtig:

Geduld.

Bitte setze dich nie unter Druck.
Übe, und wenn es nicht gelingt, dann ist das nicht schlimm.
Ich habe z.B. Ganz langsam mit Achtsamkeitsübungen und Meditation angefangen.
Und wenn es am Anfang nur eine Minute ist, beim nächsten mal kannst du schon länger abschalten.

Die Anspannung, die wir seit Jahren praktizieren und unseren Körper und Geist darauf getrimmt haben, sich nie wirklich zu erholen, sitzt noch fest verankert in uns.
Deswegen brauchst du Geduld.

Und die Übungen solltest du locker angehen, ohne im Kopf zu denken, ich MUSS jetzt entspannen.

Führe dich langsam an das neue Körpergefühl heran und du wirst bald Erfolg haben.

LG
Mondkatze

Wie machst du die achtsamkeitsübungen?

19.02.2018 12:29 • x 1 #5


micha60
Hallo Marella,

ich bin Entspannungstrainer mit Panikattacken und Depression seit vielen Jahren.
Mir selbst hilft, mich in der Natur aufzuhalten, der Kontakt zu Tieren und
natürlich meine Progessive Muskelentspannung nach Jacobson; bei den PME-Stunden,
die ich abhalte nehme ich mir immer viel Zeit für die Teilnehmer, anzukommen, zu reden,
Entspannung zu spüren und zum Schluss eine kleine Abschlussrunde zu gestalten....
Bei mir dauert eine PME-Stunde ca. 60 Min.

Vielleicht hast du noch nicht den richten PME-Trainer gefunden.
Liebe Grüße, Michael

19.02.2018 12:42 • x 1 #6


E
Hallo,

Sehr viele Menschen finden leider in ihrem Leben nie die geignete Entspannungsübung du findest deine bestimmt auch.
Stress ist nichts anderes als eine Bewertung wenn du das was du tust als negativ bewertest so hast du Stress viellecht solltest du über deine Tätigkeit nachdenken ,etwas in deinem lEBEN zu ändern, Arbeit abgegeben oder dich neu orientieren , dazu gehört Mut aber weiß du denn hast du sicherlich .

19.02.2018 13:00 • x 1 #7


Schlaflose
Zitat von Marella:
Guten Abend an die Schlaflosen,

Ich bin ein sehr gestresster Mensch, mit Angst und Panikstörung, 2 jähriges Kind und selbstständig.

Wir sollen uns ja entspannen wie zb ein Bad nehmen, Kerzen, was lesen, oder autogenes Training, nach Jacobson usw usw usw

Nur ICH KANN DAS NICHT, ich bemühe mich auch sehr, nehme mir tagsüber vor am abend ne schöne gesichtsmaske, ein tee und ein buch lesen, am ende schnell waschen und ab ins bett, damit man bloß nicht ins grübeln kommt und das in ne Panikattacke endet.. mich nervt das, ich will entspannen können

Wie ist das bei euch so? Könnt ihr das oder wie habt ihr es gelernt?

LG


Geht mir genauso, bei mir bewirken die Entspannungstechniken genau das Gegenteil. Mir hilft dafür Sport, also regelmäßiger Ausdauersport. Dabei kann ich total abschalten und bin hinterher herrlich entspannt.

19.02.2018 14:40 • x 2 #8


Marella
Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten, bei mir ist das Problem, wenn ich dran denke wie ich mich entspanne, da bekomme ich voll Angst das ich dabei sterben könnte, krank oder

wieso haben wir alle so Angst

19.02.2018 23:31 • #9


Mondkatze
Zitat von Marella:
Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten, bei mir ist das Problem, wenn ich dran denke wie ich mich entspanne, da bekomme ich voll Angst das ich dabei sterben könnte, krank oder

wieso haben wir alle so Angst


hm, bei Entspannung brauchst keine Angst zu haben. Dein Körper wird es Dir danken. Und auch der Kopf muß sich mal erholen.
Nichts läuft auf Dauer, auf Jahre, zu 100 %.

Ich habe ziemlich Angst vor der ständigen Unruhe, dem ständigen Streß, dem ewig Angespanntsein. Das ist Gift für den Körper.

Gruß
Mondkatze

19.02.2018 23:35 • #10


Icefalki
Zitat von Marella:
Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten, bei mir ist das Problem, wenn ich dran denke wie ich mich entspanne, da bekomme ich voll Angst das ich dabei sterben könnte, krank oder

wieso haben wir alle so Angst


Das ist ein Kernproblem der Angst. Loslassen, Kontrolle abgeben, entspannen, sich fallen lassen dürfen. Hat aber mit erlebten Sichtweisen zu tun. Ich hab Angst, dass..........

Kann man aber lernen. Und wo du deine Entspannung findest, oder was du als Entspannung betrachtest, wirst du rausfinden müssen.
Mein Psychiater hat ganz zu Beginn eine Traumreise mit mir gemacht. Da sind wir durch Wiesen und Wälder gewandert- bääh- zum Schluss aber auf einem Berg angekommen. Und in meinem Zustand damals, war dieser Teil der Beste. Dort ging der Punk (in meiner Fantasie) ab, und das hat mir gefallen. War ja eh auf 180 hochgepusht, da hat das am Besten gepasst.

Hihi, heute mag ich Wiesen und Wälder, damals musste was härteres in mir schwingen. Zumindest um das innere Toben anders zu erleben. Mit den ganzen Beruhigungsdingens konnte ich auch nix anfangen.

Sport natürlich extrem, war damals auch so ein Anker. Ich denke, das sind alles Wege, die man selber für sich raussuchen kann.

Klappt ja nicht, sich zur Ruhe zu zwingen. Nervöse Energie abbauen ist die Lösung. Wie, das muss eben jeder selbst rauskriegen. Versuch es doch mal mit tanzen.

19.02.2018 23:54 • #11


Mondkatze
Zitat von tommilu:
Wie machst du die achtsamkeitsübungen?


Huhu

z.B. die Gehmeditation, das stille Sitzen, in die Stille lauschen, Innehalten, beobachten.
Das sind nur ein paar Formen von Achtsamkeitsübungen. Das kann man leicht in den Alltag integrieren.

Du wirst dadurch in das Hier und Jetzt zurückfinden. Nimm Deine aufkommenden Gedanken einfach nur wahr, bewerte sie nicht. Beobachte, was für Empfindungen in Dir hochkommen, aber gehe nicht weiter darauf ein. Nur wahrnehmen, so nehmen wie es ist.
Beobachte Deine Atem ohne ihn zu manipulieren.

Im Internet findest Du ne Menge Anleitungen für Achtsamkeitsübungen / Achtsamkeitsmeditation.
Vesuche es einfach mal, fange langsam an. Z.B. mit der Gehmeditation. Geh einfach mal ein paar Minuten aufmerksam und in gerader Haltung. Vielleicht erst zu Hause, dann im Garten wenn Du einen hast, am Strand, im Wald, auf einem Feld, einer Wiese usw.
Nimm jeden Deiner Schritte wahr, den Untergrund, den Druck, die Geschwindigkeit Deiner Schritte, wie schnell atmest Du dabei, usw.

Mit dem Beobachten habe ich angefangen. Ich saß etwa eine halbe Stunde vor einem Baum und habe ihn nur angesehen und wahrgenommen.
Und dann irgendwann, nachdem ich das einige Male geübt hatte, hatte ich ein komisches Gefühl dabei. Es war so, als wäre ich nicht die, die beobachtet, sondern ich fühlte mich dazugehörig. So als wäre ich eins mit dem Baum, der gerade von mir beobachtet wird.
Ich kann sagen, dass ich durch die Achtsamkeitsübungen viel aufmerksamer geworden bin. Ich nehme Dinge wahr, die mir sonst nicht auffallen würden.
Auch Verhaltensweisen an mir sind mir plötzlich aufgefallen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

LG
Mondkatze

20.02.2018 01:12 • #12


banane2016
Ich wünschte ich könnte auch sowas leider fange ich immer an, sobald ch versuche mich und die Umgebung so wahrzunehmen, alles zu bewerten. Vor allem dieses in sich hineinhören endet bei mir fast immer in Panik .. ich hab das Gefühl dann warte ich nur darauf, dass ein trigger kommt und ich mit Angst reagieren kann.. wisst ihr wie ich das meine?

20.02.2018 01:25 • #13


klara84
@banane2016

Es gibt so viele verschiedene Entspannungsübungen. Vielleicht ist AutogenesTraining eher etwas für dich.

Oder Meditation bei der man die Atemzüge zählt, kommt ein Gedanke auf lässt man ihn ziehen und konzentriert sich wieder aufs Zählen.

Vielleicht musst du dich aber auch einfach körperlich erstmal ein bisschen Auspowern/ Sport machen, damit du nicht so viel überschüssige Energie hast die sich Blödsinn sucht.

20.02.2018 02:08 • x 1 #14


banane2016
Ich denke mit dem Sport liegst du völlig richtig @klara84 .. leider kann ich mich nur nie motivieren bin so ein richtiger Sportmuffel

20.02.2018 02:24 • #15


klara84
Hast du keine gute Laufstrecke in der Nähe + vielleicht eine Freundin/Freund/Geschwister/Eltern die mitmachen würden?

Gibt ja auch auf Youtube Fitnessvideos, könntest du auch zu Hause was machen.

20.02.2018 02:29 • #16


banane2016
Alles schon ausprobiert, hat dann auch gut 2-3 Monate geklappt und dann ist es wieder ausgelaufen :/

20.02.2018 02:37 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

klara84
Vielleicht hast du dann noch die richtige Sportart für dich entdeckt oder es gab dir nicht genug Gewinn/Vorteile der dich weiter motivierte.

20.02.2018 02:39 • #18


banane2016
Ich denke dass mir vor allem ein geregelter Tagesablauf bzw Wochenablauf schon helfen würde, welcher regelmäßig Sport beinhaltet. Im April geht mein Studium weiter und dann wollte ich mich mal beim Uni-Sport anmelden. Mal sehen was die da so anbieten und ob ich das dann in meine Wochen fest mit einplanen kann/werde

20.02.2018 02:43 • #19


tommilu
Zitat von Mondkatze:

Huhu

z.B. die Gehmeditation, das stille Sitzen, in die Stille lauschen, Innehalten, beobachten.
Das sind nur ein paar Formen von Achtsamkeitsübungen. Das kann man leicht in den Alltag integrieren.

Du wirst dadurch in das Hier und Jetzt zurückfinden. Nimm Deine aufkommenden Gedanken einfach nur wahr, bewerte sie nicht. Beobachte, was für Empfindungen in Dir hochkommen, aber gehe nicht weiter darauf ein. Nur wahrnehmen, so nehmen wie es ist.
Beobachte Deine Atem ohne ihn zu manipulieren.

Im Internet findest Du ne Menge Anleitungen für Achtsamkeitsübungen / Achtsamkeitsmeditation.
Vesuche es einfach mal, fange langsam an. Z.B. mit der Gehmeditation. Geh einfach mal ein paar Minuten aufmerksam und in gerader Haltung. Vielleicht erst zu Hause, dann im Garten wenn Du einen hast, am Strand, im Wald, auf einem Feld, einer Wiese usw.
Nimm jeden Deiner Schritte wahr, den Untergrund, den Druck, die Geschwindigkeit Deiner Schritte, wie schnell atmest Du dabei, usw.

Mit dem Beobachten habe ich angefangen. Ich saß etwa eine halbe Stunde vor einem Baum und habe ihn nur angesehen und wahrgenommen.
Und dann irgendwann, nachdem ich das einige Male geübt hatte, hatte ich ein komisches Gefühl dabei. Es war so, als wäre ich nicht die, die beobachtet, sondern ich fühlte mich dazugehörig. So als wäre ich eins mit dem Baum, der gerade von mir beobachtet wird.
Ich kann sagen, dass ich durch die Achtsamkeitsübungen viel aufmerksamer geworden bin. Ich nehme Dinge wahr, die mir sonst nicht auffallen würden.
Auch Verhaltensweisen an mir sind mir plötzlich aufgefallen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

LG
Mondkatze

Danke mondkatze. Ich werde es probieren. Lg. Tommilu

20.02.2018 08:43 • #20


A


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