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Hallo liebe Forenmitglieder

Zu meiner Person: ich bin 25 Jahre, männlich und Lehrer in Ausbildung.

Vor genau drei Monaten bin ich aus einer Kleinstadt nach Berlin gezogen, um die Welt zu sehen, da ich nach dem Abi sofort studiert und das Studium sehr schnell abgeschlossen habe.
In der Kleinstadt und in der Studentenstadt kannte ich wirklich jeden. Konnte nicht irgendwo hin laufen oder irgendwo sein, ohne jemanden zu treffen. Auch habe ich bis dahin im Elternhaus gewohnt.

Vor 2 Wochen fand ein emotional starker Umbruch statt. Es gab schon die ein oder andere Schwierigkeit im Leben zuvor aber nie so intensiv, so lange, und mich dermaßen ans Ende treibend.

Ich denke, dass ich einen Großteil der Probleme erkannt habe, bin aber unglaublich dankbar für Hilfe beim Lösen. Falls Ihr noch weiteres seht, was ich nicht bedacht habe und wichtig sein könnte, nur zu!

Seit knapp über 2 Monaten habe ich meine ersten Freundin. Ich habe sie auch sehr schnell beim Sport kennengelernt und wir haben uns super verstanden. Sie sagt nicht so häufig, zeigt aber dafür ihre Liebe und Gefühle durch ankuscheln, küssen, etwas vorbereiten etc., mir gegenüber.
Komischerweise habe ich aber Verlustängste?! Ist das normal? Wenn ich so darüber nachdenke, dann sind sie eigentlich unbegründet...
Wenn sie dann zur Arbeit geht oder mal nicht kann oder wie jetzt für mehrere Wochen in den vorher geplanten Urlaub fliegt, könnte ich durchdrehen... Sie lässt sich aber nichts anmerken.

Sie ist auch mein einziger regelmäßiger Kontakt in der Hauptstadt. Mir fehlt es ständig Leute um mich herum zu haben. Vor allen wenn ich nach Hause komme, brauche ich nur das Gefühl, dass jemand da ist, ich müsste nicht einmal sprechen...
Wenn ich andere Leute kennenlernen möchte, dann würde ich sie ja an diesem Tag nicht sehen...
Unterbewusst, oder eigentlich such bewusst, vernachlässigt sie meine Freunde durch mich... was ja auf Dauer nichts Gutes sein kann...

Vor allem diese Einsamkeit und das Alleine sein machen mich fertig. Ich habe es ja 25 Jahre auch alleine geschafft...

Denn auch hier habe ich eine schöne Wohnung, etwas zu essen und auch in der Lehrerausbildung läuft's gut...
Ich bin nur so weit weg von meinem gewohnten Kreis, meiner Familie, meinen Freunden, meiner Umgebung... aber dort könnte ich mich nicht entwickeln...
Aufgeben kommt nicht in Frage. Es kann nur nach vorne gehen.

Ich bin dankbar für Hilfe!
Herzlichen Dank!

29.10.2018 11:58 • 07.11.2018 #1


2 Antworten ↓


pferd123
Das mit dem einfach Dasein anderer Menschen kenne ich auch. Ich hasse es, wenn ich alleine bin und mir geht es auch immer ganz schlecht.
Und gerade jetzt, wo es so früh dunkel ist, wird es noch schlimmer.
Leider kenne ich auch kein Rezept. Bekomme auch richtig Bauchweh wenn ich weiß, dass ich die nächsten Tage alleine bin. Aber ich bin auch der Meinung, dass ich nicht viele Kontakte brauche, sondern nur meine richtigen Freunde.

29.10.2018 12:38 • #2


S
Ich bin jetzt schon ein paar Tage älter als du (39) und kenne das Gefühl auch.
14 Jahre lang war ich verheiratet und auch hier hat mir meine Frau sehr gefehlt wenn ich mal 2 Tage beruflich unterwegs war.
Auch bei meiner jetzigen Parterin ist es so, dass sie mir sehr fehlt wenn ich nicht da bin.

Mir geht es wie dir, ich kann sehr gut alleine meinen Dingen nachgehen oder mal auf die Couch liegen oder was lesen, aber das Gefühl, dass sie da ist brauch ich einfach
und fühl mich schlecht wenn es nicht so ist.
Klar wenn sie mal einkaufen ist oder sowas,macht mir das nichts aus, aber wenn ich weiß heute sehe ich sie garnicht oder vielleicht auch 2 Tage, dann geht es mir nicht sonderlich gut.

07.11.2018 08:19 • #3





Dr. Reinhard Pichler