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M
Vorausgegangen war hier der Beitrag -Keine Hoffnung-.

Ist es nicht im Grunde genau diese Andersartigkeit ( bei uns selbst oder bei anderen), die uns im Leben immer wieder zu schaffen macht und mit der wir nicht umgehen können, weil jeder auf seiner Insel hockt?
Verursacht durch einen vorgegebenen Konformismus?

MissErfolg

27.09.2008 11:00 • 06.10.2008 #1


46 Antworten ↓


I
Antwort auf Keine Hoffnung

... du hast da schon hundert Pro Recht damit, dass Menschen Probleme mit den Erkrankungen anderer haben und aus Unwissenheit oder diversen Ängsten falsch reagieren. Nur sollte keiner (Poseidon) Schuldgefühle haben weil er durch seine Krankheit andere verschrecken könnte...

...ich meine damit, daß für meinem Dafürhalten Mobbing stattfindet. Meine Arbeitskollegen halten meine Abwesenheit (3 Tage von zu Hause aus und 2 Tage in der Firma) für nachteilig und ich bringe mich angeblich nicht genug in den Arbeitsalltag ein. Nur daß ich ein schwere Krankheit (Schizophrenie) hinter mir habe, das wird gerne vergessen bzw. abgetan, als ob es nur eine Magenverstimmung wäre.

Mobbing wird ja auch meist bei Gesunden betrieben und ich habe die Situation so verstanden, weil Poseidon meinte, dass die Krankheit von der Belegschaft unbeachtet bleibt. Es könnte ja natürlich auch so sein, dass die Mitarbeiter Mobbing betreiben weil er diese Krankheit hatte, also dann erst die Verunsicherung durch die Andersartigkeit im Vordergrund steht, also muss ich mich berichtigen und Mobbing als Ursache ergänzend zu deiner Erklärung erwähnen, ist das richtig?

Die beste Lösung dieses Problems wäre die, wenn Poseidon plötzlich eine Meldung von sich geben würde wie: Hey, ist mir egal, ich hab´einen neuen Job... man sollte sich doch dafür einsetzen, dass Mobbing-Opfer grundsätzlich immer einen Anspruch auf einen qualitativ besseren Arbeitsplatz als den vorherigen hätten, ja, da würde es sicher einige geben, die ihre Kollegen geradezu anbetteln würden doch ein bisschen mehr gehässig zu ihnen zu sein...

Klar, Konformismus wurde uns Tag und Nacht eingetrichtert, normalerweise dient die Zeit der Pubertät dazu, sich von all den erzieherischen Fehlgriffen zu befreien indem man seine eigene Meinung bildet und seinen geistigen Horizont unabhängig von anderen Menschen und Sichtweisen entfaltet.

Zu den Inseln:

Kennst du die Sendung auf Sat1 Konfliktbewältigung bei Kallwas? Was z. B. interessant ist, dabei geht es niemals um die Schuldfrage und dadurch fallen die kontraproduktiven Faktoren wie Opferrolle oder Schuldgefühle, bzw. -zuweisungen automatisch weg.

Andersartigkeit im negativen Sinne gibt es nicht, es gibt nur die gelebte Andersartigkeit, auch genannt Individualismus. Wenn wir nicht anders sein würden, wäre eine Selbstaufgabe die Folge und nicht die Identifikation mit der Welt, die Allverbundenheit, die der einzige Weg zu der Erkenntnis ist, dass es die Existenz der Andersartigkeit gar nicht geben kann.

Versteht mich noch einer?....

27.09.2008 13:39 • #2


A


Raum für beitragsabschweifenden Gedankenaustausch

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M
Die Sendung kenn ich leider nicht (wann kommt die immer?), aber zur Schuldfrage - es gibt keine Schuld. Das ist so.

Wir alle leben doch (zumindest bis es klick macht) in unserer ungelösten Vergangenheit. Wir leben nicht selbstbestimmt, sondern fremdbestimmt durch diese Verhaltensmuster. Das ist uns nicht bewusst. Die Menschen handeln fremdbestimmt. Deshalb gibt es keine Schuld.

Selbstaufgabe passiert bei jedem von uns schon im zartesten Kindesalter. Sonst hätte es unter Umständen von Mama kein Fläschchen mehr gegeben. Liebe gegen Selbstaufgabe.

MissErfolg

27.09.2008 17:42 • #3


I
Hi MissErfolg,

die Sendung kommt Montag bis Samstag um 14 Uhr auf Sat1.

Welche Selbstaufgabe meinst du denn im Babyalter, meinst du die existenzielle Abhängigkeit? Kann man das denn nicht Austausch nennen, die Mutter füttert und das Kind nimmt die Nahrung auf, so wie alles Leben auf der Erde mit der Assimilation begann, das stört doch unsere Entwicklung nicht...

Und wenn du meinst, dass wir vor dem Klick fremdbestimmt handeln, sind dann die anderen an allem schuld? Aber sind wir dann nicht daran Schuld, dass wir uns denen ausliefern und nicht die Verantwortung für uns selbst übernehmen können?

Ich meinte, dass bei Konfliktlösung die Schuldfrage irrelevant ist, weil es nur darum geht einen Wagen, der sich fest gefahren hat, wieder in die Spur zu bringen und danach muss man auch nicht mehr zurück schauen, ist uniteressant. In der Sendung kann man miterleben, dass man in einem guten psychologischen Gespräch voll komplizierte Lebenssituationen lösen kann und vor allem wissen die meisten Leute nicht, was sie überhaupt erreichen wollen - und hinterher sind sie erleichtert, weil sie nicht nur wissen, was sie wollen, sondern auch das, was sie dafür machen müssen.

Guck das mal, ist wirklich schön.

Bis denne.

27.09.2008 18:10 • #4


M
Ja, das mit der existenziellen Abhängigkeit meine ich.
Naja, wenn ein Kleinkind schon mit 1 Jahr gezwungen wird (teilweise mit schimpfen) ins Töpfchen zu machen und ein anderes vielleicht die Möglichkeit hat dies freiwillig von den Geschwistern abzuschauen gibt es vielleicht doch Unterschiede.

Ja, wir sind (nein nicht schuld- es gibt keine Schuld) zu 100% eigenverantwortlich in unserem Tun.
Es gibt keine Schuld. Es sind einfach die kulturellen Umstände, die bei uns vorherrschen.

Na, vielleicht denke ich Samstags mal dran, denn unter der Woche arbeite ich halt.

MissErfolg

27.09.2008 18:22 • #5


M
vorausgegangen war hier die Diskussion im Beitrag von Frank 007 Identifikation.

Nach Beratung und einiger Überlegung bin ich jetzt zu dem Schluß gekommen, dass Wille und Glaube zwar eng zusammen gehören, aber zuerst der Wille kommt. Der Wille bildet das aktive Element. Da steckt viel mehr Energie und Power dahinter.

Der Glaube kommt gleich danach, bildet aber mehr das passive Element. Der Glaube kann meiner Meinung nach sehr ambivalent und latent sein. Je nach Stimmungslage. Der Glaube ist manchmal sogar der Bremsstoppel und somit wenig hilfreich.

Andererseits gibt es auch Menschen, bei denen es andersherum funktioniert. Aber ich denke, dass das mit dem Glauben eher in einer Gruppe wirksam ist und bei einer Einzelperson eher der Wille.

Irgendwie funktioniert das wohl schon so im Wechsel, aber wenn jemand seine Lebenssituation ändern will (!), greift für mich ausschließlich der Wille zuerst.
Meine Meinung ist aber natürlich auch von meinen Erfahrungswerten und meiner Lebenseinstellung abhängig.

MissErfolg

28.09.2008 10:06 • #6


H
Hallo MissErfolg !

Wie so vieles im Leben ist es wohl auch mit dem Glauben und Wollen, bei jedem Menschen und in jeder Situation, sehr unterschiedlich.

Wichtig ist eigentlich auch nur, dass im Anschluss ein TUN stattfindet. Egal, ob am Anfang der Glaube oder der Wille oder beides die Motivation dazu waren.

Liebe Sonntagsgrüsse,

Helpness

28.09.2008 10:49 • #7


P
Wie wahr, wie wahr. Lieber Gott, lass die Gefühle folgen...

28.09.2008 10:51 • #8


Frank 007
Eines meiner Lieblingszitate ist von Erich Kästner:
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Dieser Satz kreist so oft in meiner Birne umher, setzt mich auch manchmal massiv unter Druck, aber warum? Weil ich weiß wie wahr er ist und das ich ihm auch mit noch so raffinierten Abspaltungsversuchen nicht mehr entkommen kann.
Dahinter steht für mich ganz klar der Wille. Glaube ist für mich etwas, was ich nicht einschätzen kann. Der Wille bezeichnet ja gerade etwas zu tun, obwohl man nicht an sich glaubt.
LG Euer Fränkie

28.09.2008 11:32 • #9


H
Hallo in die Runde !

Ich hatte in meinem Leben schon mehrere Neuanfänge (mit Erfolg) gehabt (z.B. nach meiner Alk.).
In den letzten Monaten hat mich aber irgend etwas in meinem Inneren ausgebremst, den ersten Schritt für einen weiteren Neuanfang zu machen.
Der Versuch zu glauben und Hoffnung zu haben, hat bei mir gleichzeitig zu grossen Zweifeln (und damit auch zu Angst) geführt.
In den letzten Wochen habe ich aber irgendwie gelernt umzudenken. Ich versuche (derzeit erfolgreich) mir über genaue Ziele, den Glauben an den Erfolg und die damit verbundene Hoffnung, keine grossen Gedanken (und damit auch Zweifel) mehr zu machen.
Einfach noch einmal losgehen und tun. Ein Versuch, ohne die Blockade des Zweifels und der Angst, das Ergebnis einfach offen lassen.
Der Weg ist nun frei, das genaue Ziel bleibt offen, die Frage nach dem Erfolg stellt sich (erst einmal) nicht.
Ich glaube, das ist ein guter Weg um vorwärts zu kommen, raus aus der momentanen Situation und wieder zurück in das Leben.

Ich hoffe, man konnte dies alles jetzt etwas verstehen, diese Denkart ist ja auch für mich etwas neues, aber ich halte sie für realisierbar und sehr positiv.

Liebe Grüsse,

Helpness

28.09.2008 12:03 • #10


P
Auch du kannst den Glauben nutzen, muss ja nicht der Glaube an Gott sein.
Der feste Glaube daran, dass du es schaffen wirst, ist auch ein Glaube.

28.09.2008 12:03 • #11


M
Mit Glaube legst Du Dich ja schon wieder fest.
Du glaubst (nein, Du musst glauben), dass das Positive folgen wird, bist Dir aber nicht sicher, denn es gibt keine Sicherheit. Das erzeugt Erwartungsdruck. Für mich ganz klar ein Bremsstoppel. Es schwächt den Willen.
Glaube ist für mich auch eher was, was vom Verstand kommt. Der arbeitet ja mitunter auch gegen uns.

Der Wille bleibt zuallererst ohne Erwartungshaltung. Es ist erst mal ein Befreiungsschlag, um aus dem Derzeitigen herauszukommen. Wille ist für mich etwas, was tief aus mir kommt und mit dem Verstand weniger zu tun hat. Der Glaube kann danach eventuell den Willen stärken.

Einfach mal Tun und gucken, was dann so kommt. Das reicht doch völlig aus.

MissErfolg

28.09.2008 12:32 • #12


P
Oh, der Glaube ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten Hilfsmittel. Auch wenn er geübt und erarbeitet werden will.
Ich GLAUBE daran, dass wenn ich nur lange genug meine Ersatzgedanken übe, das Gefühl folgen wird.
Und, GLaube versetzt Berge ( Placebo lässt grüssen)

28.09.2008 12:36 • #13


M
Alle haben gesagt, das geht nicht. Bis jemand kam, der das nicht wusste und der hat es getan.

Fazit: einfach Tun.

MissErfolg

28.09.2008 12:51 • #14


H
Hallo !

Du MUSST glauben !
Du MUSST wollen !

(Du musst positiv .. blah blah .. optimistisch .. blah blah .. etc.)

Das Müssen erzeugt Gegenwehr, Angst und Zweifel.

Du KANNST losgehen und es versuchen !

Tut es, denn das funktioniert ohne Druck und grosse Angst.

@PLI:
Neuer Avatar? Ich kann mich noch nicht richtig entscheiden. Bin jetzt bei einem Frosch mit Reisszähnen?

Liebe Sonntagsgrüsse,

Helpness

28.09.2008 12:57 • #15


M
Hey, das ist doch mal was.
Gefällt mir auf jeden Fall besser, als vorher (das hat jetzt auch nicht mehr gepasst) und spiegelt auch Deine Weiter-ENT-wicklung und Veränderung wider.

Du weißt ja vom Ei zur Kaulquappe zum Frosch.
Oder vom Kiemenatmer zum Lungenatmer.
Oder vom Wassertier zum Landtier.

Oder spielt das auf den Froschkönig an? Ach nee, der hatte ja ne Krone.

Ich glaub, ich brauch jetzt auch so ein Dingsavatar.

MissErfolg

28.09.2008 18:34 • #16


P
Unwissende haben auch keine Angst

Fazit?

28.09.2008 18:36 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Ich glaub, ich kapitulier jetzt. Vielleicht versteht mich einer, wenn er es geschafft hat?

So lange gilt der Satz:

Ich hab früher auch an den Osterhasen geglaubt.

MissErfolg

28.09.2008 18:44 • #18


H
Hallo MissErfolg !

Glaube einfach an den Wetterfrosch, der sagt:

ES KANN NUR BESSER WERDEN !

Liebe Grüsse,

Helpness

28.09.2008 18:54 • #19


P
oder du uns, wenn du mal wieder runter schaust?

28.09.2008 19:03 • #20


A


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