Zitat von Unbestimmt:Nachdem nun Niemand der Treueverfechter sich zu meiner Frage geäußert hat, gehe ich davon aus, dass die Treue nur eine eingeforderte Eigenschaft sein soll, ohne jegliche Gegenleistung, die diese Treue lohnenswert, oder zumindest angenehm machen soll.
Dann werde ich mal meinen Werdegang zum Thema Treue niederschreiben.
Als ich noch jung, dumm, naiv war, da war mir die Treue seeeehr wichtig. Ich will nur einen Mann, der mir treu ist.... Dabei setzte ich das mit körperlicher Treue gleich. Die Vorstellung, dass er erst mit einer anderen und danach dann wieder mit mir.... Richtig ekelig.
Na ja, dann war ich verheiratet und irgendwie wollte er öfter wie ich. Mist. Ich kann ihn doch nicht immer abblitzen lassen. Er hat doch auch Gefühle....Aber ich habe keine Lust.....Dann geht er mir vielleicht fremd, wenn ich zu oft nein sage.....Ich kann doch keine Treue verlangen und aber seine Bedürfnisse nicht befriedigen.....Augen zu und durch....
Irgendwann ging das aber nicht mehr. Ich mag nicht, schei. die Treue an, das Opfer dafür ist mir zu groß. Soll er sich lieber wo anders das holen, was er braucht....Ich gab ihn frei, damit ich mit gutem Gewissen nein sagen konnte. Ich glaube, er hat es nie genutzt.
Zitat von Unbestimmt:Wo hört demnach die Treue auf und wo fängt die Untreue an?
Früher verband ich den Begriff Treue auf die rein körperlicher Ebene. Heute sehe ich es anders. Heute denke ich, dass, wenn jemand den Wunsch, das Verlangen, das Bedürfnis hat sich nur mit einer ganz bestimmten Person zu vereinen (über einen längeren Zeitraum gesehen), dann ist er treu. Kommen andere Wünsche zum Vorschein, dann....
Da das bei jedem passieren kann, ist ein Einfordern von Treue nicht möglich......
Daher schließe ich mich abra an:
Zitat von abra77:treue ist so selbstverständlich, dass es in einer wirklichen beziehung nicht zur diskussion steht.
Oder anders ausgedrückt: Wenn alles passt, braucht man keinen Gedanken an die Treue verschwenden, weil einem die Gedanken der Untreue gar nicht kommen.