Pfeil rechts

L
hallo,

ich bin neu in diesem forum, habe schon ein paar mal beiträge hier gelesen und einige gedanken und ratschläge sehr aufbauend gefunden... jetzt melde ich mich selbst mal zu wort.

ich bin 29 jahre alt, männlich, lebe in wien.
anfang juli diesen jahres (also vor mittlerweile fast 4 monaten) hat meine freundin - für mich sehr überraschend - mit mir schluß gemacht.
wir waren, alles in allem, mit 2 pausen dazwischen fast 7 jahre zusammen.

das ganze ist ein bisschen kompliziert - nach der zweiten pause - wir hatten uns bedingt durch einen auslandsaufenthalt ihrerseits und affären beiderseits getrennt - sind wir eher inoffiziell wieder zusammengekommen, d.h. es war lange zeit eigentlich unklar, ob wir offiziell zusammen sind.
in der letzten zeit vor unserer trennung wurde mir aber bewußt, wie wichtig sie mir ist... im juni war sie für 3 wochen mit einer freundin in thailand auf urlaub - ich musste arbeiten. und wie es das schicksal so will, lernte sie in den letzten tagen dieses urlaubes einen australier kennen, mit dem sie eine kurze aber intensive affäre hatte. das ganze war anscheinend - so hat sie es mir erzählt - eine angelegenheit von einem tag/einer nacht, aber die zeit danach, die ihr noch in thailand blieb und die sie alleine verbrachte, nutzte sie zum intensiven nachdenken über unsere beziehung.

zurück in wien verbrachten wir noch ein sehr merkwürdiges wochenende miteinander. ich merkte schon, dass irgendetwas passiert war, als ich sie vom flughafen abholte. ein paar tage darauf sprach ich sie auf die offensichtliche veränderung an uns sie gestand mir, was passiert war. ich war schwer getroffen, konnte es nicht glauben. das war das offizielle ende unserer beziehung.

in dieser anfangsphase war ich wütend, traurig, rasend eifersüchtig und geplagt von selbstzweifeln. dann kam eine aktivere phase - ich schmiedete pläne, wie es mit mir weitergehen soll, irgendwie war das gefühl da, dass alles nicht so schlimm ist und es schon irgendwie weiter gehen wird.

doch nun bin ich seit bald 2 monaten in einem strudel von schmerz, eifersucht, sehnsucht und trostlosigkeit gefangen und irgendwie komme ich nicht heraus. die negativen gefühle haben mittlerweile viele bereiche meines lebens erfasst, mir wurde meine unzufriedenheit mit meinem derzeitigen job sehr bewusst, mein freundeskreis ist zur zeit auch nicht besonders groß - nicht zuletzt wahrscheinlich deswegen, weil ich in den letzten jahren wenig energie dafür verwendet habe, neue freundschaften zu finden. ich komme mir im moment irgendwie abseits von allem leben vor. besonders schlimm wurde es vor 2 wochen, als es sich für meine ex-freundin beruflich ergab, eine reise nach australien zu unternehmen.
vorher versicherte sie mir zwar, dass ihre affäre aus dem sommer bereits wieder eine freundin hätte und dass da nichts mehr wäre - doch die gedanken verselbstständigen sich in meinem kopf. sie ist nun schon 2 wochen dort und mich quält furchtbare eifersucht...

ich bin im moment sehr einsam... mich quälen selbstzweifel und negative gedanken, die ich schon fast nicht mehr aushalte.
ich bin ein eher schüchterner typ und es fällt mir sehr schwer, aus mir heraus zu gehen und neue leute, freunde kennen zu lernen.
das war schon immer so und belastet mich. ich habe angst davor, zu vereinsamen und nicht aus dieser spirale herauszukommen.

im nachhinein betrachtet, habe ich erkannt, dass es wohl ein fehler war, dass wir seit der trennung so viel kontakt hatten - denn ich konnte mich noch kein bisschen von ihr lösen und jetzt, wo sie in australien - und zumindest in meinen gedanken bei ihrer neuen flamme - ist, wird mir schmerzlich bewusst, wie nahe sie mir noch steht.

ich denke, es ist das beste, wenn ich bis auf weiteres keinen kontakt zu ihr habe, doch es fällt mir schwer, das durchzustehen, ohne mal ein e-mail oder sms zu schreiben.
doch ich weiß, dass ich von ihr loskommen muss. es ist offensichtlich, dass es nichts mehr wird zwischen uns. sie meint, sie habe sich weiterentwickelt. worte, die mich sehr verletzen, da sie implizieren, dass ich mich nicht weiter entwickelt habe. so fühle ich mich im moment.
zurückgelassen und voller makel.

ist ziemlich lang geworden, dieser text - ich hoffe, jemand liest ihn und ich würde mich über kommentare, ratschläge oder ähnliche erfahrungen freuen... ich bin verzweifelt auf der suche nach dem sinn in meinem leben bzw. nach konzepten, wie ich weitermachen kann, diesem strudel der negativen gefühle entkommen kann...

schöne grüße aus wien.

19.10.2007 21:09 • 15.11.2007 #1


19 Antworten ↓


K
Hallo lonesome,

einen Ratschlag kann oder möchte ich auch nicht geben. Kommentare gerne

Eine blöde Situation, in der Du da steckst.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hattet ihr nach der endgültigen Trennung noch email- und sms-Kontakt. So hast Du natürlich schlechte Karten, von ihr loszukommen.

Ich kann aber sehr gut verstehen, weshalb Du den Kontakt nicht einfach so abbrechen konntest/kannst. Man will stark sein, das eigene Leben irgendwie in den Griff kriegen, neu anfangen ... aber dann kommt der Punkt, an dem man einfach schwach wird - eine email schreibt, eine sms verschickt. Es hilft nichts. Es verzögert den schmerzhaften Prozess der Trennung nur. So kalt und grausam das auch klingt.

Unerwiderte Liebe ist grausam.
Nichts macht mehr Sinn. Du stellst alles in Frage. Deinen Job, Dich, den Sinn des Lebens.

Ich bin in solchen Situationen auch ein Softie.
Aber theoretisch betrachtet, wäre die beste Lösung, rauszugehen, sich unter Leute zu begeben, schöne Dinge zu machen, Sachen zu unternehmen, auf andere Gedanken kommen ... weiterzumachen bzw anzufangen, etwas zu machen. Der erste Schritt ist schwer, aber schon der zweite wird leichter sein. (Ja, jetzt spricht sie große Sachen wieder gelassen aus.) Vielleicht hoffe ich auch nur, dass es so im Grunde so einfach sein kann

Also, einen guten Ratschlag hatte ich jetzt nicht.
Vielleicht fällt mir nochwas ein - dann melde ich mich nochmal

Auf jeden Fall bist Du mit dieser Krise nicht allein.
Jeder macht sowas mal durch und gerade jetzt sitzen wahrscheinlich mehrere tausend Menschen allein in Österreich zu Hause und haben ein ähnliches Problem.


Ich wünsche Dir einen schönen Abend und alles Gute!

Kiiwii

19.10.2007 21:42 • #2


A


Nach trennung in sinnkrise gefangen

x 3


G
hallo kiiwii,

danke für die antwort!
du hast recht - im grunde weiß ich ohnehin schon länger, dass ich keinen kontakt mehr mit ihr haben darf, um weiter zu kommen.
aber bei der umsetzung dieses gedankens habe ich mir bisher so schwer getan... es gibt momente, da ist die einsamkeit unerträglich und ich fühle mich vollkommen allein... und da ist der griff zum telefon oder zum mailprogramm verlockend. vor allem auch, weil sie kontakt mit mir halten möchte und mir dann oft auf nachrichten - für mich - kryptisch mit dingen wie denke soo oft an dich geantwortet hat. diese nachrichten halfen mir im moment, mich besser zu fühlen, aber sie entpuppen sich als trügerische trostspender, da sie in mir immer wieder gedanken der sehnsucht und der hoffnung ausgelöst haben, die natürlich nicht mehr erfüllt werden können.

ich weiß, ich muss mein leben nun alleine wieder auf die reihe bekommen, nur fehlt mir einfach irgendwie die energie. ich weiß im moment nicht, woher ich diese energie beziehen soll...

aber es hilft, zu wissen, dass man nicht allein mit dieser situation ist sondern dass es vielen leuten ähnlich geht. das vergesse ich in meinem gram oft und fühle mich dann schon ganz abnormal...

danke

20.10.2007 02:49 • #3


S
Hallo lonesome,
durch Zufall entdeckte ich Deine Nachricht hier im Forum und könnte Dir schon einen Rat geben, weiß aber nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst.
Zum einen bist Du sehr jung und hast das ganze Leben vor Dir und ich glaube, dass es so etwas wie Schicksal gibt. Wenn Gott Dir etwas nimmt, dann nur, um Dir etwas Besseres geben zu wollen.
Ich glaube, dass Deine Einsamkeitsgefühle aus einem Mangel an Selbstwertgefühl kommen und da müsstest Du an Dir arbeiten, das bedeutet, Dir jeden Tag gut zureden und versuchen Deine Leben von Grund auf mehr und besser in den Griff zu bekommen, so dass Du eine eigene Insel besitzt, auf der man gut leben kann.
Ich persönlich - und ich bin viel älter als Du - habe auch so etwas mitgemacht und ich weiß, dass das ganze Leben in Frage gestellt wird und wie schrecklich und mies man sich fühlt. - Trotzdem, ohne Mut, ohne Tapferkeit, ohne um etwas ganz Neues und Schönes zu kämpfen, kommst Du nicht aus dieser Krise heraus. Und glaube mir, wenn Du versuchst, Deinen (!) Weg zu gehen, werden sich neue und ganz ungeahnte Türen öffnen. Habe bitte mehr Mut. Alles Gute für Dich.

20.10.2007 16:50 • #4


L
hallo sun,

vielen dank für deine antwort - hat mich sehr aufgebaut!
das mit dem mangel an selbstwertgefühl habe ich mir auch schon gedacht... ich war noch nie besonders reich an selbstbewusstsein und im augenblick sieht es damit ganz schlecht aus. ich stelle alles in frage, meine attraktivität, meine liebenswürdigkeit und beziehungsfähigkeit...
vor allem ziehen mich auch die gedanken an sie und die vergleiche unserer derzeitigen situation, die ich ständig im kopf habe, herunter. ich sehe, dass sie mich nicht mehr braucht und beschlossen hat, ihr leben ohne mich weiter zu leben und es ihr dabei (so glaube ich) ganz gut geht... ausserdem hatte (hat?) sie ja diese neue affäre am laufen - die gedanken daran fressen mich auch oft auf.
ich fühle mich von all dem zur zeit meilenweit entfernt. und habe echt angst davor, nun für längere zeit allein sein zu müssen. das möchte ich nämlich eigentlich nicht... aber gleichzeitig weiß ich, dass ich in meinem derzeitigen zustand wohl kaum für irgendjemand attraktiv und liebenswert bin...

was du von der eigenen insel schreibst, finde ich schön.
ich habe auch schon probiert, mir in schwierigen momenten gut zu zu reden... oft gewinnen aber die negativen gedanken - es geht mir schlecht, alle anderen sind glücklich, s. (meine exfreundin) hat ein neues leben, in dem ich keinen platz mehr habe, ich werde niemanden wie sie mehr finden etc. - die oberhand.
auch versuche ich, nicht so hart mit mir zu sein und es mir, wenn ich zb. allein zu hause bin, gut gehen zu lassen, freundlich mit mir selbst zu sein... es gelingt mir aber noch nicht so gut. die dinge die ich mir dann denke/sage sind formeln, die noch nicht so richtig ernst gemeint wirken.

aber im prinzip ist mir klar, wie es weitergehen muss... mutig muss ich nun wirklich sein, denn ich weiß, dass in der krise auch die chance auf einen neuanfang und die klärung von situationen, mit denen ich schon lange unzufrieden bin, liegt.
einzig die dafür notwendige energie ist zur zeit mein problem.
theoretisch ist mir alles klar, aber praktisch entkomme ich dem sog von negativen gedanken manchmal einfach nicht...

ich habe nun beschlossen, den kontakt zu ihr (zumindest auf die nächste zeit) radikal abzubrechen, da ich mich endlich von ihr lösen muss um veränderungen zu bewirken.

vielen dank auf jeden fall für Deine Worte!

21.10.2007 11:06 • #5


D
Viel Glück!

21.10.2007 12:04 • #6


L
Hallo lonesome,
ich habe grade deine einträge gelesen und muss sagen, dass ich mich in einer ähnlichen situtation befinde.Vor etwa einem halben Jahr hat mein Freund mit mir Schluss gemacht und seit dem stecke ich einem richtig tiefen Loch. Fühle mich oft alleine und hilflos und denke ich werde niemals wieder so einen tollen Menschen finden. zwar bin ich erst 20 jahre alt, trotzdem habe ich das gefühl das ganze leben wäre bei mir bereits vorbei. Oft ziehe ich mcih allein in mein Zimmer zurück und sage meinen Freunden ab, erfinde ausreden, weil ich das gefühl habe ich könnte keinen spaß mehr haben.
ich kann dich wirklich gut verstehen, ich habe zwar keinen rat an dich, denn mir geht es auch nicht wirklich besser...allerdings hilft es dir vlt. zu wissen, dass du damit nicht alleine bist.
viel glück noch

21.10.2007 13:53 • #7


L
hallo lilliane,

vielen dank für deine antwort.
deine situation hört sich tatsächlich ähnlich wie meine an...
auch in meinem leben ist meine ex-freundin noch allgegenwärtig, auch wenn ich jetzt beschlossen habe, den kontakt zumindest vorübergehend abzubrechen.

ich komme nicht los von ihr - denke mir ständig, dass ich nie mehr einen menschen wie sie kennen lernen werde und der gedanke, dass sie schon bald andere männer hat/haben wird, macht mich verrückt...
ich bin auf der suche nach möglichkeiten, mich von diesen gedanken zu befreien... mal klappt es für einige zeit, doch oft kommen diese gedanken wieder - und sie sind furchtbar.

ich fühle mich dann als die komplette antithese zu ihr. sie, die sich für die trennung von mir entschieden hat und nun mit dieser entscheidung glücklich ist und ein offenes und aktives leben führt. und ich habe den eindruck, ich drehe mich nur im kreis, bin verschlossen, gehemmt und allein. dieses gefühl, dieser vergleich ist furchtbar...

das problem ist, dass ich einfach noch keine distanz zu ihr habe. bis vor wenigen tagen hatte ich noch regelmässig kontakt mit ihr.
mir ist klar, dass ich jetzt abstand brauchte, auch wenn das sicher eine harte zeit wird. aber ich glaube daran, dass es irgendwann durch die entfernung (vor der ich mich jetzt aber auch fürchte) besser wird.

wie ist das bei dir? hast du noch kontakt zu deinem ex-freund?
ich finde, was kiiwii und sun geschrieben haben, stimmt wohl: am wirksamsten ist es, aktiv zu werden, raus zu gehen, spass zu haben, ablenkung zu finden, neuen sinn... sicher sagt sich das leicht. ich glaube anfangs muss man sich dazu richtig überwinden, ja zu aktivität zwingen. also versetze deine freunde nicht, zuhause grübeln ist zwar eine zeit lang ganz gut, aber die trauerphase muss irgendwann ja auch beendet werden. geh' raus, auch wenn du keine lust dazu hast...

habe auch nochmal darüber nachgedacht, was sun von wegen der eigenen insel geschrieben hat: ich habe von diesem konzept schon mehrmals gelesen/gehört und es leuchtet ja auch ein: nur wenn man selbst, mit sich im reinen ist und zufrieden mit seinem leben, seiner person - sich also auch selbst lieb hat, so wie man ist - nur dann wird man auch für andere menschen wieder bereit und attraktiv sein.

es gibt wohl keine rezepte, wie man diesen zustand erreichen kann? vielleicht hilft es wirklich, wenn man sich täglich gut zuredet und sich glauben macht, dass schon bald bessere zeiten kommen?
mein problem ist es, mich mit dem gedanken der insel für mich allein anzufreunden. ich will eigentlich nicht allein sein, habe keine lust darauf und würde meine insel lieber mit einem anderen menschen teilen.
doch das geht jetzt nicht und so werde ich es mir wohl oder über alleine auf meiner insel gemütlich machen müssen - bloß wie?

wünsche dir auch alles gute!

21.10.2007 19:56 • #8


S
Hallo lonesome,
wenn Du nicht attraktiv wärest, dann hätte sie sich ja nicht so lange an Dich gehängt. Vielleicht ist es ja so, dass sie einfach nur ihren Weg weitergeht, wo ihr jetzt an einer Kreuzung angekommen seid und Dein Weg ganz woanders hinführt. Das hat nichts mit Dir zu tun. Das ist Schicksal.
Jeder Mensch ist so gemacht wie er ist und attraktiv und schön ist jeder Mensch hier auf der Erde, weil er eben so von der Schöpfung hergestellt wurde. Die negativen Gedanken musst Du jedes Mal ersetzen durch einen positiven Gegengedanken. Frische Luft, Sport, Gottesdienst, was weiß ich, helfen Dir auch körperlich wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Gehe auch mal in eine Kneipe und setze Dich an den die Theke und trinke ein B.. Ihr Männer habt es da ja ein bisschen leichter mit dem Weggehen. Je mehr Menschen Du triffst, um so mehr Informationen bekommst Du für Deine Situation. Mache einfach die Ohren auf und höre zu. Du wirst vieles erfahren.
Einsamkeit und alleine sein - da gibt es einen Unterschied. Was vergangen ist, das kannst Du nicht ändern, die Zukunft kennst Du nicht, aber der Augenblick, jetzt, gehört Dir. Wenn Du im Augenblick lebst, dann bist Du nicht einsam, aber mit allem eins.
Jeden Tag ein Gebet sprechen, eine Kerze anzünden und mit Deinem Schutzengel reden, das hilft. Warte es einmal ab, was Engel alles für einen tun können, wenn man sie lässt.
Dankbar sein, für das was Du hast und besitzt tut gut. Das sind oft Dinge wie genügend Geld, ein Dach über dem Kopf, ein Gespräch, eine zufällige Begegnung im Park, jemanden im Ehrenamt (Feuerwehr, wie wärs?) helfen, für andere da sein, etwas Schönes kaufen oder die wahnsinnig tollen Konzertmöglichkeiten in Wien oder - oder - oder ...
Es ist eine Frage der Kreativität, was Du aus Deinem Leben machst. Vielleicht gibt es irgendwo in Wien eine Frau, die jetzt schon an Dich denkt. Werden gute Beziehungen nicht im Himmel geknüpft?
Du musst nur Mut haben:)
Alles Gute und Gottes Segen für Dich.

21.10.2007 20:52 • #9


S
... habe nochmals Deine Antwort durchgelesen. Was ich meine, ist, dass Du keine radikalen Schritte unternehmen musst, sondern es nur fließen lassen sollst und Dich auf Deine Stärken besinnen darfst. - Was mit ihr und Dir ist, das lege doch einfach in Gottes Hand und lasse los. Kümmere Dich einfach um Dein Leben, alles andere kommt von selbst. Entweder kommt etwas Neues oder sie zu Dir zurück.

21.10.2007 20:58 • #10


S
...muss immer Deinen Text stückweise lesen. - Insel bedeutet nicht, dass Du ohne Partnerin bleibst, sondern das bedeutet Dein sicheres Zuhause, auch wenn Du viele Menschen um Dich hast, vielleicht so eine Art Geborgenheit, Zuflucht, Du selbst eben. Das gehört zum Leben und vielleicht hast Du schon einmal gesehen, dass glückliche Menschen alle auf einer Insel wohnen, von der aus sie sich mit anderen ganz eng verbinden können. Je größer Deine Insel, umso größer die Möglichkeit einer großen Liebe.

21.10.2007 21:11 • #11


T
Hallo Lonesome,

ich bin 38 Jahre und habe bereits 3 Trennungen von jeweils sehr liebenswerten Freundinnen jeweils nach 5 jahren Beziehung hinter mir. Mitlerweile komme ich mir auf diesem Gebit fast vor wie ein Veteran. Ich habe folgende Erfahrung gemacht und durch Gespräche mit anderen festgestellt dass es vielen so ging: das erste mal ist das schlimmste: du fällst in unsagbare Tiefen und machst verschiedene Phasen der Bewältigung durch. Die weiteren Trennungen sind immer etwas leichter geworden. Mitlerweile weiss ich dass alles nach einem Schema abläuft, und der wichtigste Faktor ist die Zeit: die Zeit heilt alle Wunden. Eine Verarbeitung dauert einfach zwischen je nach Charakter 3 bis 8 Monate. Danach ist es gegessen. Bei dir ist es noch zu früh, zu frisch. Da kannst du Lösungen noch nicht erwarten. Aber nach der Zeit die du brauchst, bist du reifer, und ich denke das oder ähnliche Krisen bleiben keinem Menschen im Leben erspart. Also Geduld, alles regelt sich und hinterher wird alles wieder gut. Die nächste Beziehung wird auch schön. besten Gruß an alle

22.10.2007 12:33 • #12


G
Hi lonesome ,

Kann so verdammt nachfühlen! Mir geht es momentan ähnlich , allerdings schon 2 Jahre ( Kotz! )mit Pausen .
Also der zuletzt gut gemeinte Beitrag gibt wohl einen Richtwert anwie lange es dauert . Es kommt aber immer auf den Menschen und die Tiefe der Beziehung an ( und natürlich die Dauer ) wie lange man / frau leidet.Manche stecken sowas auch ganz einfach weg.Hatte auch schon Beziehungen , die konnte ich relativ schnell vergessen.
Aber was in mir momentan abgeht ist der Horror.Manchmal finde ich es selbst lächerlich , zumal diese Frau sehr schwierig war und wir wenig wirklich schöne Zeiten hatten.Aber abgöttisch geliebt hab ich sie , was immer auch Liebe heißt. Weiß auch theoretisch wie es geht zu vergessen , es gelingt mir auch manchmal , aber es ist so wahnsinnig anstrengend !, Du weißt was ich meine?
Bin selbst Mitte 40 und es kommt auch mal ne Torschlußpanik dazu, obwohl ich viele Menschen kenne und mich auch gerne unter Jüngere mische.Dann wieder empfinde ich alles was so abgeht so oberflächlich.
Will Dir nur sagen ,, Du hast noch nen Leidensgenossen und dass Du einfach versuchst Deine Taktiken durchzuziehen, Dir selbst ( wie ich es auch tue ) in den Ar. trittst.Aber der Weg ist schwer und kann lange sein.Das Tun ist der Feind der schlechten Gedanken!!

22.10.2007 19:54 • #13


L
hallo und danke euch allen!

es tut gut, zu lesen, dass man nicht allein mit dieser situation ist und dass es weitergehen wird.
seit gestern geht es mir irgendwie besser - ich habe beschlossen, dass ich nicht mehr nur jammern und mich gehen lassen möchte, sondern mein leben wieder in meine hand nehmen möchte - ich hatte schon andere schwere zeiten in meinem leben und hab es immer geschafft.
und zeitweise fällt es mir sogar nicht mehr so schwer, zu akzeptieren, dass ich jetzt mal eine zeit alleine bin. ja ab und zu habe ich mich heute richtig gut gefühlt - einfach so, ohne einen bestimmten anlass dazu zu haben.
ich habe den entschluß gefasst, eine ehrenamtliche tätigkeit aufzunehmen - was ich immer schon mal machen wollte und auch sonst habe ich einige pläne für die nähere und fernere zukunft...
das letzte wort ist sicher noch nicht gesprochen - ich weiß, dass da noch viel verarbeitet werden muss... und ich werde mich wohl nicht immer ganz so gut fühlen in der nächsten zeit. aber der weg ist mir ungefähr klar - dazu habt ihr auch beigetragen! vielen dank!

wünsche euch auch alles gute!

22.10.2007 23:22 • #14


L
war wohl doch etwas zu euphorisch gestern...
die negativen gedanken kommen immer wieder... und die sehnsucht nach ihr, die trauer, der schmerz, die eifersucht.
aber es ist wohl wirklich alles nur eine frage der zeit und nun heisst es eben augen zu und durch...
hoffe, dass bald alles besser wird.

23.10.2007 15:58 • #15


G
besser werden wird es nie nur anders

23.10.2007 19:45 • #16


L
ja - was ist schon besser? ist ohnehin alles relativ.

warum fühlt man sich nur so be#####, wenn man verlassen wurde? ich meine nämlich in doppelter hinsicht. nicht nur, dass man an sich selbst zweifelt, alles in frage stellt und sich furchtbar einsam fühlt... ich habe auch ständig schuldgefühle.
und das, obwohl ich ja verlassen wurde. ich denke mir ständig, dass ich im endeffekt selbst schuld bin, dass es so gekommen ist und das ich nun die rechnung meiner versäumnisse in der beziehung in den letzten monaten präsentiert bekomme. mehr als das - dieses gefühl hat allgemeineren charakter, ich sehe mich auch nicht in einer neuen beziehung in der nächsten zeit - sie hingegen schon...
liegt wohl alles daran, dass sie mir noch alles andere als gleichgültig ist... und das wird wohl auch noch länger so sein.

24.10.2007 14:16 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Hallo Lonesome,

ich habe deinen Beitrag über Google gefunden. War erstaunt wie ähnlich meine Situation ist. Ich bin 32 und war mit meiner Freundin 8 Jahre mit zwei Pausen zusammen. Jetzt ist entgültig Schluß. Bei uns kommt noch dazu das wir ein Kind haben und so doch immer wieder kurz telefonieren oder uns sehen.

Ich fühle mich seit der Trennung vor 3 Monaten meist auch nur noch tief traurig bis verzweifelt und denke fast unablässig an sie. Finde mich unattracktiv und habe die Angst nie wieder glücklich zu werden.
Ich glaube aber auch das dieses ganz schlimme durch mangelndes Selbstwertgefühl hervorgerufen wird. Ich habe auch meine ganzes Glück in der Beziehung gesucht und meinen Freudeskreis schwer vernachlässigt.

Zu deinem letzten Eintrag kann ich nur sagen das das bei mir genauso ist. Einmal fühle ich mich ganz wohl und schaue positiv in die Zukunft und am nächsten Tag denke das ich mein Leben nicht mehr länger ertragen will.

Mein Ziel ist es jetzt erstmal am MIR zu arbeiten. Das größte Problem ist denke ich das Bild das ich von mir selbst habe. Nur wertvoll und liebenswert zu sein wenn ein anderer mich liebt. Kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein weil ich Single bin.

Wir sollten uns an dem Gedanken orientieren das wir wertvolle und liebenswerte Menschen sind und das das Leben weiter geht.

Die Guten Zeiten werden kommen wenn wir daran glauben und an uns!

26.10.2007 10:47 • #18


L
hallo paulus!

danke für deinen kommentar - du scheinst tatsächlich in einer sehr ähnlichen situation wie ich zu stecken...
du hast recht - auch bei mir ist es mangelndes selbstwertgefühl und selbstvertrauen, das mich in der momentanen situation so leiden lässt.
die angst, nie wieder glücklich zu werden, allein zu bleiben, nicht akzeptiert zu sein, keinen sinn zu haben... all das kenne ich auch sehr gut.
und ich möchte endlich an diesem zustand etwas ändern. ich habe genug davon, es mir selbst schwer zu machen... schon sehr lange begleitet mich eine schüchternheit, die mich daran hindert, das leben zu führen, das ich eigentlich gerne führen würde.
ich tue mir sehr schwer damit, neue freunde zu finden - nicht, weil es keine möglichkeiten gäbe, sondern weil ich einfach nicht wirklich aus mir heraus komme, immer eine grund-distanz wahre.
ich finde es gut, dass du dir vorgenommen hast, an dir zu arbeiten... genau das gleiche habe ich auch vor und ich denke, es ist der richtige weg...
viel glück!

27.10.2007 17:35 • #19


T
Hallo lonesome,

ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie du - nur das das alles schon über ein Jahr hinter mir liegt.

Ich sage mir auch so oft, dass ich stark sein muss um ein neues Leben zu beginnen. Nur das ich mit meiner Ex auch noch zwei Kinder habe. Ich kann nicht einfach das vergangene hinter mir lassen.

Durch die wenigen Kontakte in meinem Umfeld (über die Jahre entstanden) ist es aber auch schwer neue Leute zu treffen. So komme ich mir zuhause nach der Arbeit schnell allein und verloren.

Ich träume sogar heute noch, das mein Platz doch bei meiner Familie ist. Und wie schön ein Neuanfang mit meiner ex wäre. Aber die Realität zeigt mir immer wieder das unsere Wege in verschiedene Richtungen gehen.

Sei froh, das in deiner Situation kein Kind zwischen euch steht.

Der Glaube an uns selber kann nur der Schüssel zu einem Neuanfang sein.

15.11.2007 23:31 • #20


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler