Cedric2020
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- - Ich wünsche eher keine Kommentare. Falls wer mir was mitteilen möchte, würde mich über PNs freuen.
Falls jemand mich wiedererkennen sollte:
- - Ja, ich war schon mal hier. Und kehre zurück, ohne durchgreifende Motivation, wenn ich ehrlich bin.
Vielleicht mache ich das hier eher sporadisch.
Es sollte mir eigentlich reichen bzw. es scheint mir der bessere Weg, einfach für mich privat (und von Hand) TB zu schreiben. Dennoch hat dieses Format hier Vorzüge. Schwer zu beschreiben.
Die Selbstspiegelung ist eine andere, wenn die Möglichkeit besteht, dass jemand mitliest. Ich würde sogar behaupten, ich schreibe anders; nicht nur das, was man schreibt, auch in der Art und Weise; aber das ist ja eigentlich banal.
Warum kafkaesk?
- - Das klingt zu hochtrabend und exzentrisch. Oder so ein bisschen dünkelhaft, als hätte ich einen hohen literarischen Anspruch. Den habe ich tatsächlich. Zumindest ist er wohl überdurchschnittlich. Was dann wiederum nicht viel heißt.
Ich war auf der Suche nach einem markanten Titel. Und schnappte beim ersten Einfall, der mir kam, zu.
Kafka soll mal sinngemäß gesagt haben: Das Schreiben besteht im Wesentlichen darin, darüber hinwegzutäuschen, dass man nicht schreiben kann. Und: Was weiß man schon, was im Anderen vor sich geht, welche inneren Kämpfe er auszufechten hat. Daher sollte man anderen Menschen immer mit der größtmöglichen Demut und Achtsamkeit begegnen.
Beides ist mir sympathisch.
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Was für eine fürchterliche Vorrede! Ich habe glatt vergessen, was mein Thema war und was ich hier soll. Womit ich loslegen wollte. Draußen herrscht (windstille) Sommerhitze, die ich wieder mal nicht mitbekomme, auf die ich mich nicht einlasse, die eher wie ein Ballast gegen die Fenster drückt. Dabei ist mir der Sommer die liebste Jahreszeit.
Wenn ich vor Wärme ein bisschen schwitze, ist mir das eigentlich eher recht. Hohe Temperatur, viel Licht - das entspannt mich ein bisschen. Auch weil es mich vom Improvisierten, dem Makulatur-Ähnlichen meiner Existenz ein wenig ablenkt oder erlöst. Ich lege mich irgendwie aufs Bett. Schlafe bei Gelegenheit auf dem Sofa im Wohnzimmer ein. Meine Resthaare sind unordentlich oder ich rasiere mich eine Woche lang nicht. Das geht im Sommer leichter. Fühlt sich organischer und lebendiger an. Ich ächze nach Leben, ich dürste nach Intensität. Wenn sie aber misslingt, macht das nicht in dieser Jahreszeit weniger aus.
Der Sommer hat Körper. Manchmal sogar zu viel davon. Ich ziehe mir nicht gerne Sachen an, ich bleibe im versumpften Outfit. Meine alten T-Shirts reichen. In der Ruhe liegt die Kraft. Das vermittelt mir warmes Wetter viel eher als z. B. der Herbst, wobei es natürlich den Kreislauf belastet.
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Was für ein Anfang! Als wenn mich das Wetter interessiert. Ich habe das Fenster geöffnet. Draußen zwitschern ein paar Vögel, als hätten sie noch nicht mitbekommen, dass der Abend hereinbricht. Sie sollen gefälligst von der Hitze ermattet schweigen! Mein Thema war eigentlich eine verflossene Affäre, das Loslassen, mein schwieriges Verhältnis zu Frauen, meine Körbe-Sammlung, meine vollständige Mittelmäßigkeit in jeder Hinsicht, die Sehnsucht, die Irritationen, Demütigungen und Selbstabwertungen, die gerade mit dieser Sache verbunden sind. Doch ich habe irgendwie aus dem Blick verloren, worum es mir ging.
Was der Punkt war.
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Das ist ja scheußlich. Und dann auch wieder verständlich. Mir ist im Moment alles zu viel und die verdammte Hitze draußen macht es nicht leicht, klar zu denken. Ich sollte viel trinken und sträube mich etwas dagegen. Ich nehme einen zu großen Schluck, einen regelrechten Schwall aus meinem großen Glas, bekleckere mein T-Shirt; es ist mir auf angenehme Art egal. Mein gesamter heutiger Tag: desaströs, regelrecht gestalt- und strukturlos.
Was ist nur mit mir, dass ich so wenig auf die Reihe kriege.
30.06.2025 22:08 • • 03.07.2025 #1