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L
Hallo an alle,

Ich habe leider ein Problem, welches mich ziemlich belastet.
Ich bin im Juli 2017 mit 19 von zuhause ausgezogen, um in einer andern Stadt eine Ausbildung zu beginnen. Dazu muss ich sagen, ich bin mit meinen Freund zusammen gezogen.
Eigendlich war es immer mein Traum endlich ausziehen zu können und auf eigenen Beinen zu stehen. Aber irgendwie habe ich seitdem nur noch Heimweh.

Dazu kommt noch das mit meine Ausbilgung keinen richtigen Spaß macht und ich nicht weiß ob ich sie bis zum Ende durchziehen soll. Das macht mich ziemlich fertig, weil ich einfach nicht weiß wo meine berufliche Karriere mal hingehen soll.

Mit meinem Freund läuft alles super. Zudem sind auch noch viele andere Freunde mit in die neue Stadt gezogen. Und trotzdem habe ich immer großes Heimweh.

Ich fahre ungefähr 1-2 mal im Monat nachhause und wenn ich wieder zurück muss, dann ist es wirklich immer am schlimmsten. Die ersten paar Tage könnte ich mich nur verkriechen und heulen.
Ich weiß dann manchmal einfach nicht wohin mit meinen Gefülen und habe das Gefühl das mich niemand versteht.

Ich hoffe das mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben kann wie das endlich aufhört oder ähnliche Erfahrungen damit gemacht hat.

Liebe Grüße

03.02.2018 23:43 • 04.02.2018 #1


6 Antworten ↓


B
Hey Limachen!
Du schreibst mir aus der Seele! Bin auch wegen einer Ausbildung aus meiner Heimat weggezogen und leide wie ein Hund.
Mir geht es hier richtig mies, bin gar nicht ich selbst und fühle mich wie eine Maus. Wenn ich in meiner Heimat war, wo ich jeden kenne, dann zurück musste, ging es mir genauso wie dir! Im nächsten Monat geht es nach drei Jahren endlich zurück in die Heimat, halte es hier nicht mehr aus...., hab mir auch zu Anfang des Jahres in meiner Heimat einen Job nach der Ausbildung gesucht und bin nun nur noch am Wochenende übergangsweise hier.
Kann alles absolut nachfühlen... Ich hab mal gehört, entweder man kann von der Heimat weg sein, oder man kann es nicht. Ist scheinbar wie Mathe.
Hoffe du bekommst hier viele Tipps, ich kann dir leider keinen geben...
Wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße

03.02.2018 23:56 • #2


A


Heimweh nach Auszug von Zuhause

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guteFee
Herzlich willkommen @Limachen

Ich kann Dir leider nicht sagen, wie Du am besten mit deinen Gefühlen umgehen kannst.

Ist ja auch nicht einfach, das Erste mal von zu Hause weg und dann gleich in einer anderen Stadt.

Aber mich hat das voll berührt was Du geschrieben hast.

Am liebsten würde ich Dir jetzt schreiben, dass Du Dich in der Nähe von Deinem Elternhaus nach eine andere Möglichkeit für einen Ausbildungsplatz umguckst.
Aber das kann ich natürlich nicht.
Da auch Dein Freund mitgezogen ist, scheint es auch momentan nicht möglich zu sein.

Wenn man aus einem harmonischen, liebevollen Elternhaus auszieht, um auf den eigenen Beinen zu stehen,
ist es völlig normal dass man Sehnsucht bekommt.

Ach Gott, das ist so herz zerreißend niedlich

04.02.2018 00:19 • #3


R
Ich bin mit 21 von zu Hause weg, habe aber immer die Verbindung gehalten und bin oft zu Besuch bei den Eltern gewesen. Sie würden vielleicht sagen, daß sie es von sich aus auch gehalten haben - sie waren oft bei mir. Vor allem mein Vater ist auf dem Weg von seiner Arbeit oft bei mir zwischen gekommen.

Ja, also erstmal mußt du selbst es wollen, deinen eigenen Lebensweg zu gehen. Freu dich auf die Unabhängigkeit und biete den Eltern immer deine Hilfe an. Konzentriere dich auf dein eigenes Fortkommen und freu dich auf die Besuche zu Hause. Finde einen guten Gedanken, daß du in deinem eigenen zu Hause ankommst und empfinde dein zu Hause als Deins. Ich denke, daß du bei deinen Eltern auch immer willkommen bist - oder?

Deine Eltern schaffen ihr Leben auch, wenn du ausgezogen bist. Du muß raus - dein eigenes Leben erfüllen, niemand hält dich zurück. Du schaffst das! Irgendwann müssen alle Kinder los.

04.02.2018 00:39 • #4


I
So ab der Zeit der Ausbildung beginnt der Geist zu reifen. Das geschieht nur durch Herausforderung. Du befindest dich in der Zeit der Meisterschaft. Du musst über dich hinaus wachsen.

Wenn du jetzt nach Hause zurück kehrst, wirst du zurück zum Kind. Meiner Meinung nach ist auch der Traumjob eine große Lüge. Millionen von Menschen wachen täglich auf und tun einen Job um Geld zu verdienen. Die wenigsten der wenigen sind in ihrer Berufung beheimatet. Stelle dir vor du gibst auf. Kehrst zurück Heim. Du wirst feststellen dass deine Freunde nicht mehr da sind. Sie sind dabei ihre Berufe zu ergreifen. Du könntest auch bei deinem Freund bleiben und die Ausbildung hinschmeißen. Wovon wollt ihr dann leben? Dein freund wird dich nicht durchfüttern. Nie und nimmer.

Es ist an der Zeit Erwachsen zu werden. Und das bedeutet bis an den Rest des Lebens in saure Äpfel zu beißen.

04.02.2018 00:41 • #5


B
Finde, es geht gar nicht so sehr um die Eltern, sondern vielmehr um das Umfeld. Heimat ist mehr, als nur Eltern und wer damit mehr verbunden ist, der tut sich auch schwerer bzw. kehrt auch wieder zurück, ohne dabei in das Haus der Eltern zu ziehen. Finde den Schritt zurück zumachen, wenn man merkt es geht nicht, auch überhaupt nicht verwerflich..., wenn man trotz Bemühungen in dem neuen Ort nicht glücklich wird.

04.02.2018 00:46 • x 1 #6


L
Hallo,
Erst einmal vielen Dank für die ganzen antworten und auch das es so schnell ging.

Es ist gut zu wissen das ich mit meinem Probelm nicht alleine bin.

Heimweh nach meiner Heimat habe ich eher weniger, mehr nach meiner Mama.

Dazu müsst ihr wissen, meine Mama und ich haben fast 10 Jahre alleine gewohnt weil sich meine Eltern recht früh haben scheiden lassen. Dann waren nur nich meine Mama meine Oma, die neben an gewohnt hat und ich. Meine Oma ist vor 4 Jahren 2 Tage vor meinen Geburtstag gestorben...das war sehr schlimm für mich.
Nun vermisse ich halt meine Mama so sehr, weil wir uns beide immer nur hatten.

Und noch einmal wegen meiner Ausbildung...ich habe halt einfach das Gefühl das das nicht das richtige für mich ist. Und mit meinen Kollegen komme ich jetzt auch nicht so gut zurecht. Wir erdulden uns mehr oder weniger nur.
Deswegen denke ich das es vielleicht auch daran liegen könnte, das es mir so schlecht geht.
Ich überlege zum nächsten Wintersemester ein Studium anzufangen, weil ich denke das es mir mehr liegen wird noch einmal richtig was zu lernen, ähnlich wie in der Schule. Denn hätte ich such mehr Freiheiten....

Ich weiß das ich erwachsen werden muss, aber mir fällt das so unheimlich schwer....

04.02.2018 09:56 • #7





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