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nostromo
Ich finde es sehr interessant, wie bereits aus wenigen geschriebenen Worten Umrisse einer Persönlichkeit ersichtlich werden und dass Jemand sich nur durch Austausch von Worten in eine Person verlieben kann, ist doch sehr erstaunlich. Ich habe das nicht selbst erlebt, aber ich kann wohl glauben, dass es das gibt. Gab es ja nachweislich auch schon früher, in Form von Briefwechseln.

Ich denke, dass so etwas eher den sensibleren Menschen unter uns passiert.

Mann/Frau kann im Internet Leute kennen lernen, zu denen es im RealLife niemals Kontakt gegeben hätte. Ich habe vor einiger Zeit ein Forum entdeckt, wo viele außerordentliche Menschen sich austauschen. Das empfinde ich als sehr bereichernd ... aber andererseits kann man sich darin auch leicht verlieren. Wenn der Strom weg ist, was bleibt dann vom Internet ? Nicht mal Staub ;)

15.02.2014 11:23 • #61


Dubist
Irgendwie wahre worte am schluss, ist leider oft wohl so.

15.02.2014 16:40 • #62


A


Eure Erfahrungen mit der Partnersuche im Internet

x 3


Saphirblau
Mal wieder was zu meiner Internet-Bekanntschaft mit derzeitiger Fernbeziehung:

Gerade haben wir uns wieder am Telefon gestritten.
Und das, obwohl ich eh schon die ganze Nacht Heulkrämpfe hatte und erst gegen 8 Uhr eingeschlafen bin.

Und nun sagte er während des Gesprächs:
Weisst du was? Ich gehe jetzt in die Kneipe und lasse mich vollaufen, damit diese schei. endlich mal ein Ende hat!
Und ich sagte ganz ruhig Okay. Viel Spass!
Und er antwortete Ja Danke, auf SO EINEN Spass hätte ich gut verzichten können.

Er hat sauer Tschüss gesagt und nun sitze ich hier wieder und frage mich, wieso ich mich nun schon zweimal auf Männer via Internet eingelassen habe, die gar nicht zu mir passen.
NIE WIEDER werde ich irgendwelche Internet-Kontakte zu Männern pflegen! Ich neige ja leider dazu, mich emotional an diese Männer zu binden und im wahren Leben kommt es jedesmal zum Desaster.

Er hat so etwas unglaublich Primitives an sich und merkt es nicht. Ich meine ...... dieses Sich-Vollaufen-Lassen in irgendeiner Kneipe usw. ...... das ist alles so anders als das, was ich eigentlich will.
Ich selbst bin angehende Akademikerin und lege viel Wert auf intelligente Konversation, aber er ist intellektuell auf sehr niedrigem Niveau. Er hat mittlere Reife (was ja erstmal absolut nicht schlimm ist), aber danach hat er sich auch kaum weitergebildet.

Vor Wut sage ich ihm das quasi auch direkt. Er ist dann wütend und kommt wieder mit seinen Worten:
Jajaaa klar ......... ich bin doof, ich bin blöd.
Vielleicht findest du ja einen Mann, der klug ist. Aber wundere dich dann nicht, wenn der dich in 10 Jahren sitzenlässt!

Und dann sagte er mir noch, dass er es von nun an sein lassen werde, mir am Telefon beizustehen, wenn ich mal wieder einen schlechten Tag hatte (ich neige teilweise zu starken Depressionen!).
Als ich irgendwann sanft sagte, dass er das ruhig tun kann und ich ihn nicht mehr mit Problemen belästigen werde, warf er mir vor, mir bestimmte Sachen aus dem Gesagten herauszupicken.

Er kapiert einfach GAR NICHTS.
Muss ich bei so jemandem ein schlechtes Gewissen haben, wie es nun schon seit längerer Zeit der Fall ist? Inzwischen glaube ich:
NEIN!

21.02.2014 21:19 • #63


T
Saphirblau,

dir wird immer klarer, dass es mit euch nicht klappt auf Dauer. Er versucht dir ein schlechtes Gewissen in jeder Lage einzureden. Davon darfst du dir nichts annehmen! Ist zumindest meine Meinung!
Aber jetzt zu verallgemeinern nie wieder Internet-Bekanntschaften würde ich auch nicht so vorschnell sagen. Wie oft hat man außerhalb des Internets Menschen kennen gelernt aus denen Beziehungen wurden und sich wieder trennte!? Außerdem heißt es, alle guten Dinge sind drei

Also mittlere Reife ist meiner Meinung nach generell nicht schlecht, sagt aber auch nicht wirklich was über Intellekt oder Intelligenz aus. Vielleicht hat man ja auch keine Lust auf Schule, schlägt sich so durch und ist dennoch nicht doof! Nein, ich spiele nicht auf mich an (auch wenn es passen könnte)

Ich denke zum Reden hast du auch andere Personen wenn es dir schlecht geht und dann brauchst du nicht noch eine, die versucht das es dir noch schlechter geht...

Der Ansatz zum Schluss ist der (immer noch nur meine Meinung) der richtige Weg

Liebe Grüße

21.02.2014 22:29 • #64


Saphirblau
@Teddybaer

Erstmal DANKE für deine Antwort!

Hmmm, was Internetbekanntschaften angeht, bin ich ein gebranntes Kind. Eigentlich ganz allgemein. Nicht nur auf Partnerschaften bezogen.
Ich habe mich manchmal auch in Frauen, also potentiellen neuen Freundinnen, getäuscht.

Mein Problem ist halt, dass ich mich insbesondere in Sachen Partnerschaft, emotional stark binden kann. Ich weiss nicht, woran das liegt.
Dann fällt es mir sehr schwer, mich von dieser Person zu lösen. Oder sagen wir mal so:
Wenn eine Partnerschaft gar nicht erst zustande kommt oder sich auflöst, würde ich damit klarkommen. Aber ich bekomme Panik, wenn jemand, mit dem ich mich online über längere Zeit ausgetauscht habe (und den ich dann real kennengelernt habe) plötzlich für immer aus meinem Leben verschwindet. Ich würde denjenigen immer gerne als Kumpel behalten.
Wahrscheinlich ist das eine psychische Störung.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass das ja auch OHNE das Internet passieren kann, aber das ist mir schon lange nicht mehr passiert.
Denn ohne Internet steht ja relativ schnell fest, ob jemand als Partner in Frage kommt oder nicht. Also wird man gar nicht erst intim (Im Sinne von Sich-Alles-Erzählen und Vertrauen-Aufbauen).
Aber MIT Internet ist es oft anders.

Du und ich würden uns in einem Cafe doch auch nie so privat über unsere Sorgen austauschen. Im Internet geht das sehr schnell.
Und gerade was potentielle Partnerschaften anbelangt, trete ich dann in eine emotionale Falle.

21.02.2014 23:21 • #65


U
Zitat von Saphirblau:
Mal wieder was zu meiner Internet-Bekanntschaft mit derzeitiger Fernbeziehung:
Ich selbst bin angehende Akademikerin und lege viel Wert auf intelligente Konversation, aber er ist intellektuell auf sehr niedrigem Niveau.

Nur mal so…

Auf der einen Seite der, bzw. die Eine, die nicht alleine sein kann und deshalb ständig Kompromisse eingeht, die eigentlich weit über das hinausgehen, was ihrem Anspruch entsprechend noch Kompromissfähig ist und zudem bei Beachtung ihrer Person eine emotionale Bindungen aufbaut, die sie bereits als Liebe definiert.

Auf der anderen Seite der Kompromiss, der spürt, dass er einer gleichberechtigten Beziehung nicht gewachsen ist - was im allerdings auch noch bestätigt wird - und sich deshalb in Frustration und Eifersucht niederschlägt. Eifersucht ist immer ein Zeichen der eigenen Unsicherheit, in einigen besonders negativen Fällen allerdings auch eine Manifestierung des Besitzanspruches.

Ich sehe darin keine allzu große Zukunft...

21.02.2014 23:27 • #66


Saphirblau
@Unbestimmt

Naja, das mit der Beachtung der Person und der Liebe stimmt nicht ganz. Wir haben ja nach der Online-Geschichte eine Fernbeziehung angefangen. Er sagt, dass er mich liebt. Ist nicht so, dass ich das hineininterpretiere.
Im Gegenteil. Ich mag es nicht, wenn man sowas zu früh sagt.

22.02.2014 00:00 • #67


T
Saphirblau,

Wer sagt das wir nicht direkt im cafe über Probleme reden würden
Wäre mal was anderes, aber eher unrealistisch... Man will seinen Gegenüber ja in der Regel nicht gleich vergrauen

Mit der sehr schnellen emotionalen Bindung bin ich ganz bei dir... Kenne es nur zu gut!
Dennoch schere ich nicht alle über einen Kamm und glaube an das Wunder *lol*

Unbestimmt hat schon recht, hat wenig Zukunft....

22.02.2014 00:19 • #68


A
Mit der Partnersuche im Internet habe ich gemischte Erfahrungen gemacht.
Klar gibt es Lügner und Leute die ihr Leben schönreden. Aber ich denke überwiegend kann man
da schon den richtigen Partner finden. Die technischen Möglichkeiten zum ehrlichen Kennenlernen sind gut.
Ich glaube wenn man dort einige Erfahrungen gesammelt hat, egal ob gute oder schlechte, kann mann den Wunschpartner
mit Geduld, Ausdauer und Offenheit sicherlich finden.
Man sollte aber vorher wissen was man will und wer man selber ist.

Liebe Grüße
Andreas

22.02.2014 00:28 • #69


Saphirblau
@Teddybaer

Ja, es hat wenig Zukunft. Habe ich eigentlich von Anfang an erkannt, aber mich trotzdem gebunden.
Das liegt sicherlich an meiner allgemeinen Lebenssituation. Bin ja nicht aus Zufall in diesem Forum gelandet

Zwischen meinem 16. und 17. Lebensjahr reiste mich meine Psyche in die Tiefe. Davor sah es eher so aus, als würde eine grossartige Zukunft vor mir liegen. Bis heute habe ich mein Leben nicht richtig im Griff.

Diese Online-Geschichten hängen auch damit zusammen.
Ich habe mich freiwillig isoliert. Hatte früher viele Freunde.
Nun fehlen mir die Leute, mit denen ich mal weggehen könnte, um auf normalem Weg Männer kennenzulernen

Andererseits scheint es immer gängiger zu werden, seinen Partner über das Internet zu finden.
Mein Cousin hat letztes Jahr ein Mädchen geheiratet, das er über Facebook kennengelernt hatte und mein Onkel hatte auch mal eine Partnerin, die er bei Elitepartner gefunden hat. Da sucht er jetzt wieder, weil die bereits Geschichte ist

22.02.2014 00:32 • #70


Saphirblau
Zitat von AndreasL:
Man sollte aber vorher wissen was man will und wer man selber ist.


Da hast du recht.
Genau DAS weiss ich nämlich nicht mehr. Als Kind war ich da viel gefestigter

22.02.2014 00:39 • #71


A
Hallo Saphirblau,

Wie könntest du diese Erkenntnis wieder erlangen? Was könnte dir eine Identität zurückgeben?
Versuche mal auf dein Herz zu hören. Das sagt dir oft was es will.

Liebe Grüße
Andreas

22.02.2014 00:47 • #72


Saphirblau
@AndreasL

Ich weiss es nicht. Ich irre herum.
Es ist so, dass ich schon seit Ewigkeiten wechselnde Ideen davon habe, wer ich sein WILL.
Selten frage ich, wer ich BIN.

22.02.2014 01:00 • #73


A
Hallo Saphirblau,
wie alt bist du?
Wieso weißt du es nicht? Hast du keine Vorstellung davon wer du gerne sein möchtest?
Dies kann man herausfinden durch Selbsterkenntnis. Und Erkenntnis dessen was für einen wirklich wesentlich ist.
Willst mir damit dass du wechselnde Ideen davon hast, wer du sein willst,sagen dass du keine Struktur im Leben hast?

Liebe Grüße
Andreas

22.02.2014 01:27 • #74


Saphirblau
Ich bin bereits 37 Jahre alt.
Meine Identität sass früher fest im Sattel.

Wie gesagt, irgendwann begann ich, psychisch abzustürzen.
Ich musste sogar mein Studium abbrechen, weil irgendwann gar nichts mehr ging. Nun studiere ich wieder.
Ich versuche mein Leben zu ordnen, aber es ist verdammt schwer.

Im Grunde müsste ich eben nur wissen, was ich will.
Aber ich weiss es nicht.

Ich schwanke zwischen konkreten Plänen und einem Schei**-Egal-Gefühl (so nach dem Motto Bringt ja eh alles nix).

22.02.2014 01:39 • #75


U
Zitat von Saphirblau:
Naja, das mit der Beachtung der Person und der Liebe stimmt nicht ganz.

Ich wollte damit deine emotionale Bindungsfähigkeit in keiner Weise kritisieren. Eher das Gegenteil, denn ich empfinde es als sehr positiven und außergewöhnlichen Charakterzug. Zumindest für Jemanden, der damit auch umgehen kann und es zu schätzen weiß.

22.02.2014 01:41 • #76


A
Hallo Saphirblau,
Eine Sinnkrise in diesem Alter ist nichts ungewöhnliches.
Es zeigt sich was wesentlich für einen ist.
Das Leben ist ein Spiel. Am Ende gewinnt der Tod. Und genau deswegen sollte man es spielerisch sehen anstatt verbissen und schwer. Es gibt wohl nicht die eine Richtung. Aber genau das macht das Leben auch spannend.
Versuche dich weniger in deine Probleme und die Identitätsfindung zu verbeissen. Je lockerer du es siehst desto eher wirst du
klar sehen.
Liebe Grüße
Andreas

22.02.2014 01:47 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

Saphirblau
Zitat von Unbestimmt:
Zitat von Saphirblau:
Naja, das mit der Beachtung der Person und der Liebe stimmt nicht ganz.

Ich wollte damit deine emotionale Bindungsfähigkeit in keiner Weise kritisieren. Eher das Gegenteil, denn ich empfinde es als sehr positiven und außergewöhnlichen Charakterzug. Zumindest für Jemanden, der damit auch umgehen kann und es zu schätzen weiß.


Danke

22.02.2014 01:57 • #78


Saphirblau
Zitat von AndreasL:
Hallo Saphirblau,
Eine Sinnkrise in diesem Alter ist nichts ungewöhnliches.
Es zeigt sich was wesentlich für einen ist.
Das Leben ist ein Spiel. Am Ende gewinnt der Tod. Und genau deswegen sollte man es spielerisch sehen anstatt verbissen und schwer. Es gibt wohl nicht die eine Richtung. Aber genau das macht das Leben auch spannend.
Versuche dich weniger in deine Probleme und die Identitätsfindung zu verbeissen. Je lockerer du es siehst desto eher wirst du
klar sehen.
Liebe Grüße
Andreas


Ja, das denke ich auch zwischendurch. Ich sollte das Ganze lockerer nehmen.
Das Leben endet mit dem Tod. Jedes Leben. Auch solches, das perfekt läuft. Demnach ist ein Streben nach Perfektion unnötig und auch das Jammern um die Vergangenheit. Richtig?

22.02.2014 01:59 • #79


A
Ja, richtig.
Setze dich nicht mehr unter Druck als notwendig.
Das Leben soll Spaß machen und genieße es.
Manchmal relativiert der Tod vieles. Gott sei dank oder leider.

Liebe Grüße
Andreas

22.02.2014 02:05 • #80


A


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