Vielen Dank, ihr Lieben.
Es geht mir nicht mal mehr direkt um ihn. Die Trennung war für mich ok, es hat sich herausgestellt, dass wir einfach nicht zusammenpassen. War sehr schade, weil es bis zu einer gewissen Zeit echt toll mit ihm war und alles danach aussah, dass wir uns nie gesucht und doch gefunden hätten. Wir wurden von so vielen Leuten als Traumpaar beschrieben und für eine Weile stimmte das sogar.
Ich kam nur irgendwann nicht mehr damit klar, in seinem Leben 5. oder 6. Geige zu spielen. Dachte trotzdem, dass ihm die Trennung auch nahegeht. Schien auch anfangs so zu sein, das Ganze war wirklich sehr emotional.
Bis zur neuen Freundin. Da war's bei mir aus. Ich will ihn nicht mal mehr kennen, das hat so fürchterlich wehgetan. Hat mich mitten in meinem unsicheren Kern getroffen.
Und da liegt auch das Problem: Die fehlende Selbstliebe. Jemand anderes wäre traurig, würde sich aber eventuell denken: Da hat er eben Pech gehabt.
Ich hingegen sitze da, fühle mich mies und denke mir: War ja irgendwie klar, so unspannend wie du bist.
Ich wünsche mir so oft, dass ich DIE Person in mir sehen könnte, die andere beschreiben. Ich kann meistens nicht glauben, was Leute so von mir, bzw über mich erzählen.
Es ist zum verrückt werden. Man weiß im Grunde, wo die Schalter sind. Ich bin nur zu doof, um sie zu bedienen. Ein Teufelskreis.
Ich weiß gerade nur eins: Ich fühle mich einsamer denn je. Gerade, weil ich diese Person, die andere in mir sehen, nirgends entdecken kann.
Die Leute um einen herum geben ja auch gerne gut gemeinte Tips. Sportverein, alleine losziehen, Sachen machen, die man gerne tut, sich endlich wieder auf sich konzentrieren... das tolle Singledasein genießen.
Manchmal klappt das sogar. Es gibt Momente, in denen es mir gut geht und ich mich sogar ansatzweise annehmen kann.
Aber wenn man erst mal in dieser Spirale drinhängt, scheint es beinahe unmöglich, dort wieder rauszukommen.
Und genau da befinde ich mich jetzt. Und es nervt. Manno.
28.08.2016 16:34 •
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