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Hallo da draußen, ich bin neu hier und ja gehöre auch leider zu denjenigen, die sich sehr oft einsam und alleine fühlen. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich mich in der Vergangenheit aufgrund von Depressionen immer mehr von Freunden zurückgezogen hatte. Ich konnte es einfach nicht ertragen, dass viele dann ihren Partner gefunden haben oder dann auch in der Familienplanung waren. Es hat sich innerhalb von 2 Jahren soviel verändert und ich war immer nur am arbeiten, dass ich zu meinen Freund ins Ausland fliegen konnte, aber habe mich dann selber total verloren dabei. Ich lebe auch schon ziemlich lange in einer Großstadt und diese Anonymität geht mir auch immer mehr gegen den Strich und frage mich oft, ist das alles hier noch so stimmig für mich. Ich bin sozusagen auch in einer Umbruch Situation und auch fällt es mir derzeit auch schwer die Fühler für neue Dinge und neue Menschen auszurichten. Ich wollte mal hören, wie es euch so damit ergeht und was ihr gegen das Alleinsein unternimmt. Ich gehe übrigens schon raus in die Natur oder höre Musik und und, aber nichts macht mich wirklich glücklich bzw. bereitet mir Freude. Auch das Treffen mit den Freunden die selber noch Single sind. Es ist schwer das auszuhalten.

Lg

28.08.2016 14:02 • 28.08.2016 #1


26 Antworten ↓


Hallo Schlüsselblume, ich fühle mich auch sehr oft einsam und nicht integriert. Ich bin eigentlich ein positiver und offener Mensch und trotzdem schaffe ich es nicht mir dauerhafte Freundschaften aufzubauen. Ich wünsche mir auch einen Partner, aber das gelingt mir nicht. Heute ist der erste Schritt aus der Isolation geglückt. Ich bin hier. Ich weiß, man soll die Hoffnung nicht aufgeben, aber ich verliere so langsam den Glauben daran. Nach meiner Trennung im Jan. 2016 (die Beziehung hat leider nur 5 Monate gehalten) fühle ich mich noch mehr einsam. Vielleicht schaffen wir es ja hier aus der Isolation rauszukommen.
LG Zitrone21

A


Die Einsamkeit macht mir echt zu schaffen

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Das wünsche ich dir auch von ganzem Herzen. Vielen Dank für deine offenen Worte. Ich habe mich auch vor kurzem von meinem Freund getrennt... Es ist einfach zu kompliziert die Verbindung zu einer Fernbeziehung zu halten. Ich möchte wieder im hier und jetzt leben können und das Leben voller Freude genießen können. Ja ich hoffe es gelingt

Ich habe mich getrennt, weil mein Ex nicht von seiner verstorbenen Frau losgekommen ist und mir oft das Gefühl vermittelt hat, dass ich 2. Wahl oder ein Lückenbüßer oder so etwas bin. Das hat meinem Selbstwertgefühl erheblich geschadet und ich hab mich mehr und mehr zurück gezogen. Zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens war er 18 Monate Witwer. Die Zeit hat wohl nicht ausgereicht, um wirklich wieder offen und frei für eine Beziehung zu sein. Ich mag ihn immer noch und er fehlt mir immer mal wieder.
Für eine Fernbeziehung bin ich nicht zu haben. Ich bin ein Mensch der Nähe braucht. Allerdings sage ich das gleich zu Beginn, damit mir niemand vorwerfen kann, dass ich anhänglich bin. Wobei Freiraum für mich kein Problem darstellt. Jeder braucht auch Raum für sich selbst. Das ist auch völlig ok für mich. Aber aus diesem Grund wäre eine FB nicht so mein Ding.

Liebe Zitrone21, ja das ist bestimmt kein gutes Gefühl die 2. Wahl zu sein, tut mir leid. Ich wünsche dir viel Kraft und ja auch Zuversicht. Bei mir ist eher das Gefühl, dass ich mein Fokus nur ins Ausland verlegt habe, mit wie finanziere ich mir die nächste Reise ect. und dabei habe ich mich leider alles um mich herum vernachlässigt... Ja ist schon nicht einfach sich das einzugestehen, aber ist leider Fakt!

Das stelle ich mir auch sehr schwer vor. Hast du denn einen stabilen Freundeskreis, der dich jetzt auffangen kann? Ich verliere immer wieder Menschen (Partner Freunde) und ich habe keine Ahnung warum das so ist. Ich kann es mir einfach nicht erklären. Ich bin sehr selbstkritisch und habe mich oft gefragt, ob ich klammere - nein, das mache ich nicht. Aber trotzdem hab ich das Gefühl vielen Menschen egal zu sein. Seit 1,5 Jahren gehe ich regelmäßig zur Sozialberatung (1 x im Monat). Aber sie sagt mir immer, ich sei ein sehr liebevoller Mensch mit sehr viel Kraft. Warum spüre ich das denn nicht? Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll oder kann. Im Grunde bin ich eine starke Frau, aber mich verlässt im Augenblick die Kraft und Energie.

Das was du schreibst, kenne ich auch nur zugut. Ich habe zwar Freunde, jedoch sind viele zu sehr mit sich selbst beschäftigt, Familie oder Beruf, so dass man sich leider nicht mehr so häufig sehen kann. Ich denke, ich muss mich einfach nochmal auf die Suche nach neuen Leuten machen...aber das fällt mir auch irgendwie schwer. Bei mir kommt halt auch immerwieder diese Depries und das erschwer so manches, aber ein Versuch ist es wert....warum sollst du nicht ein liebevoller Mensch sein? Ja dahinter steht leider das Thema Selbstliebe....darin muss ich mich auch mehr üben drin, aber vll. Für dich ja auch ein neuer Ansatzpunkt.

Da hast du Recht. Das Thema Selbstliebe ist schwierig für mich. Gerade weil die Menschen sich immer wieder distanzieren, fällt es mir schwer. Wobei ich mich auch frage, ob ich diejenige bin, die sich zurück zieht oder ob es die Menschen sind. Darauf kann ich dir gar nicht so richtig antworten. Aber den von dir eingeschlagenen Weg finde ich sehr gut. Vielleicht haben wir die richtigen Menschen/Partner nur einfach noch nicht gefunden. Viele sind - wie du es auch schon geschrieben hast - mit sich selbst beschäftigt. Und es ist auch schwer in bereits bestehenden Freundeskreisen zu kommen. Ich frage mich auch oft, wann diese Isolation begonnen hat. Bis vor 8 Jahren war ich sehr integriert und hätte nie gedacht, dass ich mich mal so isoliert fühlen kann. Aber wie schreibst du: Auf zu neuen Ufern (Leuten). Vielleicht ändert sich ja dann etwas gravierendes?! Ich wünsche es uns auf jeden Fall!

Ich kann mich hier im Moment völlig wiederfinden.

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen... auch ich hab' mich vor drei Monaten von einem Mann getrennt, von dem ich - wie es eben anfangs so ist - dachte, dass er anders als alle anderen sei. Klassisches Strohfeuer. Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich ihn nie wirklich interessiert habe. Er hat zwar immer felsenfest das Gegenteil behauptet, tut es auch jetzt noch, aber rückblickend betrachtet habe ich von dieser ach so großen Liebe nur selten etwas gespürt.

Zwei Wochen nach der Trennung hatte er auch direkt 'ne Neue am Start. Eine gemeinsame Bekannte. Das war für mich ein solcher Schlag ins Gesicht, ich kann das kaum beschreiben.

Seitdem fühle ich mich völlig beliebig und austauschbar. Und unfassbar einsam. Unwichtig, belanglos. Ich habe einige Freunde, die ich sehr mag, und die mich auch mögen. Kann schnell Kontakte knüpfen, komme auch gut an und wirke einladend/anziehend. Man sagt es mir immer wieder und ich glaube nicht, dass mich so viele Leute auf einmal in dieser Sache belügen.

Und dennoch werde ich das Gefühl, für die Leben anderer völlig belanglos zu sein, nie richtig los. Die meisten meiner Freunde sind verheiratet oder in Beziehungen... die haben sich, genügen sich gegenseitig. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass einer von ihnen dasitzt und sich speziell nach meiner Gesellschaft sehnt.

Nicht mal mein Ex-Freund hat das getan. Dem war ich nicht mal ein volles Wochenende wert. Für seine neue Schnalle (die einen zweimonatigen Klinikaufenthalt hinter sich hat) fuhr er fast jedes Wochenende hunderte Kilometer, um sie zu sehen.

Sowas sitzt tief. Vielleicht seh' ich das zu verbissen, aber als ich das erfahren habe, tat es einfach nur weh.

Ich würde so gerne daran glauben, dass diese innere Einsamkeit mal vergeht, aber ich schaff's nicht. Und habe Angst, dass ich es nie schaffen werde.

Bitter, das alles.

So ist es meine Gute! Finde es auch gut sich hier auszutauschen und man sieht ja auch, dass man damit nicht alleine zu kämpfen hat! Leider ist es auch schon ein Problem in der heutigen Gesellschaft, viele denken halt auch fast nur noch an sich und das zwischenmenschliche geht leider flöten! Versuch es vll. auch sozusehen und das es nicht immer mit einem selber zutun hat wenn Leute sich distanzieren

Hallo Schlüsselblume,

Anonymität in der Stadt geht dir gegen den Strich ?
Ich persönlich finde gerade an solch Orten kann man einige Kontakte Knüpfen. Aber wie du schon sagtest du ziehst sich ja stück für stück zurück.

Im einem Dorf Zbs. finde ich es viel schwieriger Anschluss zu finden. Die Menschen kennen sich das im Sandkastenalter meistens... und dieses getue... geht mir meistens auf die E**er... .

Wenn du aber erstmal drin bist und akzeptirt wirst , ist es natürlich auch schön... aber wehe du fehlst mal beim Schützenfest etc.. das macht dan schnell die Runde ^^.

Ich frage mich auch oft, warum es so schwer ist eine ganz normale Freundschaft zu führen bzw. zu halten. Und ja, die Menschen wollen keine Probleme hören. Aber sind es denn dann Freunde? Ich halte mich mit meinen Problemen sehr zurück und wirke nach außen immer gut drauf und trotzdem gelingt es mir nicht Freunde zu halten. Und all diese Fragen beschäftigen mich natürlich. Wenn man die Wahrheit kennt, kann man handeln - dagegen angehen, kämpfen - aber ohne Antworten? Hmm, sehr schwierig. Und Suekre, ja so einen Partner, der einen einfach ersetzt - das ist mega schmerzhaft. Hat mein Ex auch gemacht. Er ist gleich ins Singleforum und hat sich von seiner schönsten Seite gezeigt. Ob er jemanden gefunden hat, weiß ich nicht, weil wir keinen Kontakt mehr haben. Ich musste den Kontakt abbrechen sonst hätte ich den Absprung nicht geschafft. Fällt mir ja jetzt noch schwer nicht an ihn zu denken. Wobei wir länger auseinander sind als zusammen waren.

Liebe Suekre, oh ja das sind keine schönen Erlebnisse die du da beschreibst. Alles Liebe für dich

Lieber Doiz, stimmt schon was du sagst! Ich kenne auch beides Dorf aufgewachsen und später in die Stadt gezogen, alles hat seine Vor- und Nachteile

Vielen Dank, ihr Lieben.

Es geht mir nicht mal mehr direkt um ihn. Die Trennung war für mich ok, es hat sich herausgestellt, dass wir einfach nicht zusammenpassen. War sehr schade, weil es bis zu einer gewissen Zeit echt toll mit ihm war und alles danach aussah, dass wir uns nie gesucht und doch gefunden hätten. Wir wurden von so vielen Leuten als Traumpaar beschrieben und für eine Weile stimmte das sogar.

Ich kam nur irgendwann nicht mehr damit klar, in seinem Leben 5. oder 6. Geige zu spielen. Dachte trotzdem, dass ihm die Trennung auch nahegeht. Schien auch anfangs so zu sein, das Ganze war wirklich sehr emotional.

Bis zur neuen Freundin. Da war's bei mir aus. Ich will ihn nicht mal mehr kennen, das hat so fürchterlich wehgetan. Hat mich mitten in meinem unsicheren Kern getroffen.

Und da liegt auch das Problem: Die fehlende Selbstliebe. Jemand anderes wäre traurig, würde sich aber eventuell denken: Da hat er eben Pech gehabt.

Ich hingegen sitze da, fühle mich mies und denke mir: War ja irgendwie klar, so unspannend wie du bist.

Ich wünsche mir so oft, dass ich DIE Person in mir sehen könnte, die andere beschreiben. Ich kann meistens nicht glauben, was Leute so von mir, bzw über mich erzählen.

Es ist zum verrückt werden. Man weiß im Grunde, wo die Schalter sind. Ich bin nur zu doof, um sie zu bedienen. Ein Teufelskreis.

Ich weiß gerade nur eins: Ich fühle mich einsamer denn je. Gerade, weil ich diese Person, die andere in mir sehen, nirgends entdecken kann.

Die Leute um einen herum geben ja auch gerne gut gemeinte Tips. Sportverein, alleine losziehen, Sachen machen, die man gerne tut, sich endlich wieder auf sich konzentrieren... das tolle Singledasein genießen.

Manchmal klappt das sogar. Es gibt Momente, in denen es mir gut geht und ich mich sogar ansatzweise annehmen kann.

Aber wenn man erst mal in dieser Spirale drinhängt, scheint es beinahe unmöglich, dort wieder rauszukommen.

Und genau da befinde ich mich jetzt. Und es nervt. Manno.

Liebe Suekre, ja das ist nicht einfach, glaub ich dir! Ich weiß ja nicht wie lange ihr getrennt seid. Ich denke die Zeit musst du dir geben und darfst dir nichts aufzwingen. Ist doch toll, dass du auf andere sympathisch wirkst. Hört sich jetzt vll. doof an, aber vll. solltest du dir das immer mal wieder vorm Spiegel selber sagen das du ein guter Mensch bist. Ist noch nicht alles aber zumindest der erste Schritt.

Kommt jemand aus Bremen und hat Lust auf ein Treffen. Vielleicht entwickelt sich eine Freundschaft?! Wäre super und wir wären nicht mehr so einsam!
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OK, ist ne Stunde Autofahrt. Die Entfernung ist ja nicht sooo weit. Da könnte man sich vielleicht mal treffen und austauschen

Können wir bestimmt mal tun wieso nicht

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Dr. Reinhard Pichler
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