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W
Ich schrieb hier schon ein paar Mal, dass mich meine Einsamkeit echt total fertig macht, ich kaum noch Freunde habe und irgendwie wenig Sinn in meinem Leben sehe. Da ich selbständig bin, gibts auch keine Kollegen oder so was, sondern ich mache alles allein, kein Austausch o.ä.

Ich dachte immer, ich hätte Depressionen.

Gestern wurde ich eines besseren belehrt: Im Grunde bin ich vollkommen normal, weder sozialgestört noch sonstwas.

Die Zwangseinsamkeit ist es, die depressive Züge hervorruft.
Wenn ich mich endlich überwinde, rauszugehen, Leute anzusprechen, ohne Angst einfach ein bisschen zu quatschen, und merke, dass die Leute mich ganz ok finden, dann macht das wieder total Mut, sich nicht wieder einzuigeln. Gestern war so ein Tag, viele Leute kennengelernt, echt gut gefühlt, wieder Teil von etwas (nicht am Rand stehend), viel gelacht, viel gescherzt. Meine Seele blüht auf.

Ich denke daher, dass sich alle Einsamen einfach zwingen müssen, aktiv zu werden. Von alleine passiert nichts. Es wird nur schlimmer und schlimmer.

31.08.2008 11:05 • 31.08.2008 #1


7 Antworten ↓


J
Hi!
So ists bei mir momentan auch:( Nur irgendwie find ich es viel zu schwer Leute neu kennenzulernen. Man kann doch nicht einfach auf Leute zu gehen. Wie hast du das denn gemacht?
Ich hatte mir auch mal überlegt einfach alte Bekannte anzurufen, aber da kommt dann direkt der Gedanke, dass die dann vllt denken Was will die denn jetzt oder irgendwas in der Art...
Echt frustrierend!
Liebe Grüße

31.08.2008 11:15 • #2


A


Die Einsamkeit durchbrechen

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H
Hallo !

Ich glaube, neuen Kontakt mit Menschen zu bekommen, die bereits ein bestehendes Sozialsystem (Familie, Freundeskreis, Arbeit etc.) haben, ist sehr schwer. Diese Leute sind oft völlig ausgelastet, und brauchen (wünschen) keine neue weitere Kontakte mehr.

Man muss sich also Menschen suchen, die noch kein solches soziales Netz haben (wie man selbst). Dann sind die Changen wahrscheinlich auch recht gut. Diese Menschen zu finden, ist aber eine andere Sache, aber es sollte möglich sein.

Liebe Grüsse,

Helpness

31.08.2008 12:15 • #3


A
Hallo Helpness

da hast du völlig recht, aber wenn die suche der rest des Lebens sein soll
na das wäre aber nichts für mich.

In diesen Sinne

Allee

31.08.2008 15:00 • #4


H
Hallo Allee !

Genau das ist (bei aller Hoffnung) auch meine Befürchtung, ich hätte es nicht besser in Worte fassen können.

Ich habe einmal in einer Phase der Depression gesagt:
Wenn ich unsterblich wäre, und noch tausend Jahre Zeit hätte mein Glück zu finden, dann wäre ich jetzt auch bestimmt noch nicht so am Ende, sondern immer noch voller Hoffnung.

Liebe Grüsse,

Helpness

31.08.2008 15:51 • #5


A
Lieber Helpness,

du bist weiter als ich, hast es früher erkannt.

bei mir dauert es länger bevor ich es erkannt habe.
aber werde es tun. mit 80 brauch ich das nicht mehr, sondern
jetzt meine energie einsetzen.

in diesem sinne

allee

31.08.2008 17:11 • #6


H
Hallo Allee !

Bis etwa zu meinem 40sten Lebensjahr war Einsamkeit für mich eigentlich ein Fremdwort, selbst wenn ich in einer neuen Stadt von vorne angefangen habe, ein neuer Bekanntenkreis war relativ schnell zu finden. (Mit Liebesbeziehungen sah es etwas anders aus, aber egal).

Erst ab etwa dem 40sten Lebensjahr wurde das ganze zu einem echten Problem.

Am Ende hat man aber auf jeden Fall wieder Freunde, irgendwer muss das Loch auf dem Friedhof ja zuschütten. Aber so lange will ich nicht mehr warten, es musss jetzt etwas passieren, solange man noch lebt.

Liebe Grüsse,

Helpness

31.08.2008 17:37 • #7


A
hallo Helpness,

je älter man wird umso schlimmer wird es, oder man bekommt die kurve rechtzeitig.

nach mir die sinnflut, mir ist es egal ob mich ein freund oder fein zuschüttet mein grab. wenn diese wollen können die meine Asche
im winde verwehen lassen.

in diesen sinne

allee

31.08.2008 19:42 • #8





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