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H
Hallo Ihr,

seit einiger Zeit geht es mir immer schlechter. Ich bin 32, recht erfolgreich im Beruf. Ich hab auch Freunde - eine nette Clique im Sportverein, wir treffen und 4-5 mal wöchentlich zum Training und auch privat. Mein Vater ist letztes Jahr nach langer Krankheit gestorben; meine Mutter habe ich sehr lieb. Einen Partner habe ich nicht (seit 4 Jahren). Und genau hier geht mein Problem los: Trotz meines Freundekreises habe ich so furchtbare Angst davor, was sein wird, wenn meine Mutter mal stirbt (sie ist erst 63, aber trotzdem). Dann bin ich ganz allein... ich hätte so gern einen Partner, der einfach da ist. Dass man einfach weiß, da ist jemand, der mich liebt.
Vorher war das nie so schlimm für mich, ich ging in meinem Sport auf. Nun habe ich aber einen Mann kennengelernt und war so glücklich, endlich jemanden gefunden zu haben; aber nun ist das alles doch noch nicht so sicher, wie es mit uns weitergeht. Ich war so glücklich, dass da endlich jemand ist. Und nun, wo das eben doch vielleicht nichts wird, wird mir diese Angst eigentlich zum ersten Mal ganz bewusst: Wenn ich keinen Partner habe und meine Mama mal nicht mehr hier ist, bin ich ganz allein... mich macht das momentan total fertig, ich kann kaum noch was essen, hab mich jetzt schon mit freiverkäuflichen Beruhigungsmitteln zugedröhnt, aber mir ist davpon nur jetzt auch noch kotzübel...
Ja klar, ich hab nen Freundeskreis, aber ich sehne mich so sehr nach einem Partner, den ich lieben kann...

Sollte ich eine Therapie machen?

03.09.2009 22:09 • 08.09.2009 #1


5 Antworten ↓


B
Zitat von Hasi:
freiverkäuflichen Beruhigungsmitteln zugedröhnt, aber mir ist davpon nur jetzt auch noch kotzübel...

Ich weiss nicht, für mich sind solche Mittel tabu. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Fakt ist, Du hattest bis 28 einen Partner, bist also nicht beziehungsunfähig. Du bist sportlich und hast Freunde. Himmel ist, wenn man sich himmlisch fühlt. Was versperrt Dir diesen Ort?

05.09.2009 21:39 • #2


A


Angst, niemanden mehr zu haben

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H
Vielen Dank für deine Antwort, das ist genau das, was man sich wünscht, wenn's einem eh schon nicht gut geht.
Für mich jedenfalls ist es schlimm genug, 16 Jahre lang einen sterbenskranken Vater gehabt zu haben, ihn immer noch wahnsinnig zu vermissen, keinerlei Restfamilie außer der Mutter, welche auch immer noch unter der Geschichte leidet.

Aber wirklichen Dank einmal für die netten PNs, die ich bekommen habe

05.09.2009 22:39 • #3


Z
Eine gute Freundin oder guter Freund ist manchmal besser als ein Partner...

Einen Partner mit lebenslänglicher Garantie zu finden, ist sehr schwer....selbst wenn Du IHM einen Ring an den Finger steckst, weißt Du nicht, ob ER nicht vielleicht in 1-2 Jahren zum Anwalt rennt

Pflege Deinen Freundeskreis......das ist wichtig....

Vor 2 Jahren bin ich genau in dieses Loch geschupst worden, vor dem Du so sehr Angst hast....
meine einzige Bezugsperson, meine Oma, ist gestorben und seitdem habe ich das Gefühl, ganz alleine auf der Welt zu sein.
Mein Sohn wird 14 und braucht mich weniger als ich ihn und wird so langsam rebellisch und geht mehr seinen eigenen Weg, als mir lieb ist.

Es ist hart...sehr hart....aber erstmal haben mich Freunde aufgefangen....und das weiß ich sehr zu schätzen und werde denen das auch nie vergessen.
Mein Partner war nicht greifbar, da er sich im Ausland befand und helfen konnte er mir sowieso nicht.

Die Lücke, die der Tod der Eltern reißt, kannst Du nur sehr sehr langsam wieder ausfüllen....wenn überhaupt....

Mir ist es bis jetzt jedenfalls nicht gelungen.

07.09.2009 12:03 • #4


R
Zitat:
Eine gute Freundin oder guter Freund ist manchmal besser als ein Partner...

Yap.

Für mich klingt es immer seltsam wenn eine Person sagt, dass sie viele Freunde hat, aber trotzdem einsam ist. ^^'

Naja kommt auch drauf an wie die Freunde drauf sind und wie eng die Freundschaft ist.

Nen Partner finden tut man als Frau doch leicht, aber einen fürs Leben zu finden ist allgemein sehr schwierig. Lieber damit zufrieden geben was man aktuell hat und nicht soviel in die Zukunft planen.

07.09.2009 13:57 • #5


S
Hallo!

Ich habe auch riesen Angst was passieren wird wenn meine Eltern sterben.
Ausser sie und meine Großeltern habe ich niemanden und das mit dem Partner ist nicht dasselbe, weil er jederzeit abhauen kann und eine Mutter ist immer da für dich. Die Gedanke alleine über Einsamkeit macht mich schon krank. Ich weiss nicht was man damit anfangen kann ehrlich gesagt

08.09.2009 13:36 • #6






Dr. Reinhard Pichler