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2

G
in diesem forum und auch sonst hört man immer wieder, dass man sich zuerst selber akzeptieren und lieben lernen soll bevor man weitermacht...
wenn man es wirklich schafft mit sich allein zufrieden zusein und die einsamkeit genießen kann. wozu braucht man dann noch jemand anders? derjenige könnte einem doch dann nichts neues mehr geben.

(ich kenn fast nur eine seite... evtl. fehlt mir die nötige vorstellungskraft...) aber sagt bitte mal eure meinung!

problem ist einfach, dass ich mit mir selber immer zufriedener werde und stolz auf mein leben bin. gleichzeitig verlieren meine freunde an wert, selbst die ganz engen, weil ich ohne sie auch klar kommen würde. zumindest eine zeit lang...

hat das noch jemand erfahren? was denkt ihr dazu?

16.04.2013 00:16 • 01.04.2015 #1


25 Antworten ↓


W
Ja, ja und ja. Hoffentlich bin ich noch nicht zu müde um jetz noch einen klaren Satz zustande zu bringen, falls doch versuch ich es morgen nochmal^^

Also ich glaub, die Entwicklung die du grad durchmachst und verspürst ist normal. Zumindest gings mir auch so^^
Deiner Freunde werden langfristig aber nicht an Wert verlieren, wenn es wirkliche Freunde sind sondern an Abhängigkeit. Freunde werden für dich einen neuen, anderen Wert bekommen als sie es bisher hatten. Eine freiwillige Bereicherung. Diese Bereicherung kann unterschiedlichlich aussehen. Egal wie zufrieden du mit dir bist und wie Stolz du auf dich bist, mit Freunden kann man das besser teilen und genießen als alleine, ebenfalls wie alle Unternehmungen die mehr als eine Person benötigen.
Was sich gerade bei dir und deinen Freunden verliert ist die Abhängigkeit die du ihnen gegeüber hattest (Rückkehrschluss aus deinem satz weil ich ohne sie auch klarkommen würde). In Abhängigkeit hält man oft an vermeindlichen Freundschaften fest die im Grunde gar keine Sinn, an Leuten die einem womöglich noch schaden. Ist man mit sich selbst im Reinen benötigt man diese Abhängigkeit nich mehr und kann einfach leichter loslassen. Freundschaften die ncht mehr funktionieren zB. Freundschaften bekommen oft einen anderen Raum, sie verändern sich dadurch, werden irgendwie freier, freiwilliger und eine Bereicherung. Für mich haben sie sogar einen höheren Wert als vorher bekommen, eben weil es sich dann nur noch um Freundschaften und nicht um Abhängigkeiten gehandelt hat.
Oh man, ich hoff man konnte von dem Text zumindest n bischen was verstehen O_o

16.04.2013 00:33 • #2


A


Allein zufrieden sein - wozu noch einen Partner?

x 3


G
Und vielleicht wirst du auch dann derjenige sein, der Freunden eine Hilfe ist, der die Schulter zum anlehnen bietet ...

16.04.2013 08:41 • #3


M
Hallo,

kennst du den Satz von Khalil Gibran?

Denn die Säulen des Tempels stehen für sich,
und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen.

Sprich, nur wer allein sein kann, kann auch wirklich einen Partner haben, ohne die Bedürftigkeit...eben aus freien Stücken im Gleichklang.

Wer nicht allein zufrieden sein kann, liebt nicht aus freien stücken sondern aus der Einsamkeit heraus, was zwangsläufig scheitern muss.

LG

16.04.2013 08:55 • x 2 #4


Dubist
Mark das stimmt leider. Viele Menschen sind nicht beziehungsfähig.
Sie nutzen entweder die Leute aus, nur fürs Bett und schmeissen sie dann wieder weg, mit alleinsein können hat das auch überhaupt nichts zu tun.

Oder sie suchen krankhaft nach einem Partner.


Die beziehungsunhähigsten suchen umso verzweifelter nach einem Partner.
Die wo nicht so verzweifelt sind, ist das seltsame haben auch oft einen partner.


Puh, ich gehörte wohl eher zu den suchenden!


Aber wie kommt es wenn es Menschen gibt die so wenig bedürftig sind nach einem Partner?
Hängt das mit der Kindheit zusammen, wertschätzung und Liebe von den Eltern?

erzählt mal wie eure Kindheit so war? Satt geworden, oder eher auch vernachlässigt, oder schlimmeres?
Dubist

16.04.2013 09:14 • #5


T
Ich sehe das ziemlich pragmatisch. Menschen können sich gegenseitig helfen. Nicht nur emotional. Du kannst mit Dir zufrieden sein so viel Du willst - wenn Du unfähig bist, mit anderen klarzukommen, bist Du oft aufgeschmissen im Leben. Vor allem in Krisensituationen. Der Wert eines wohl gefestigten sozialen Gefüges zeigt sich offenbar vor allem dann, wenn man es richtig nötig hat. Solange man einen Job hat, gesund ist und es einem auch sonst ganz gut ist das wohl was anderes, aber sowas kann sich schnell ändern und dann wird man wohl froh sein, andere um sich zu haben.

17.04.2013 05:21 • #6


Schlaflose
Zitat von graywolf91:
wenn man es wirklich schafft mit sich allein zufrieden zusein und die einsamkeit genießen kann. wozu braucht man dann noch jemand anders? derjenige könnte einem doch dann nichts neues mehr geben.

(ich kenn fast nur eine seite... evtl. fehlt mir die nötige vorstellungskraft...) aber sagt bitte mal eure meinung!



Das empfinde ich alles absolut genauso.

Zitat von Gina68:
Und vielleicht wirst du auch dann derjenige sein, der Freunden eine Hilfe ist, der die Schulter zum anlehnen bietet ...


Das wäre für mich der pure Horror. Für mich ist das der Hauptgrund, die Beziehungen zu meinen Mitmenschen oberflächlich und unverbindlich zu halten. Sobald eine engere Freundschaft entsteht, habe ich Angst, dass die dann etwas von mir wollen, wozu ich mich moralisch verpflichtet fühlen würde. Ich brauche selber keine Hilfe und will auch anderen keine geben.

17.04.2013 07:47 • #7


G
Vielen dank für eure antworten!

aus der sichtweiße der ersten vier hatte ich es noch garnicht so recht bewusst betrachtet. es scheint wirklich eine eigenschaft zu sein, auf die man stolz sein kann.
was mir auch nicht klar war ist, dass es die voraussetzung ist, um für jemand anderen dazusein. man kann es glaub ich so sagen!? nur wer halt hat, kann halt geben
aber ich liege nicht so ganz falsch, dass die gefahr, zum eigenbrötler zu werden, trotzdem besteht, oder?

@ tCuMAB
ich gehör leider oder zum glück zu der sorte menschen die sogut wie nie probleme mit anderen haben aber andererseits auch nicht außergewöhnlich beachtet werden. außerdem habe ich die angewohnheit, dass ich niemanden etwas schuldig bleiben möchte...

@ marc
das zitat ist super! gefällt mir sehr.

17.04.2013 23:41 • #8


Dubist
Wie war denn eure Kindheit so?

18.04.2013 09:08 • #9


G
meine kindheit war bis zu meinem 8. lebensjahr traumhaft!
die folgenden 5 jahre hatte ich kaum enge freunde, abgesehen vom umgang in der schule. meine erziehung war recht streng und konventionel. in dieser zeit bin ich zum einzelgänger geworden der sich nur auf sich selbst verließ. ich habe mich nie! blind dem akuellen trend oder der allgemeinen meinung angeschloßen. vielmehr bekamm ich das bedürfnis immerwieder über den tellerrand blicken zu wollen. frei nach dem motto: wer ruhig leben will, sagt nicht was er weiß und glaugt nicht was er hört!
in den jugendjahren danach hatte ich immer freunde um zeit zu verbringen, aber niemanden zum reden. weshalb gefühle, ängste usw. immer privatsache blieben. selbst soziale kommunikation ist jenseits von höflichkeit nicht weiter ausgebildet worden.
auf viele charakterzüge die daraus resultierten bin ich heute stolz! aber mitmenschen auf einer tieferen ebene zu begegnen ist bis heute eine größere baustelle. allerdings fügt sich langsam ein teil ins andere und ich denke es wird... irgendwann

18.04.2013 21:51 • #10


Dubist
Genau das ist es, wenn man alleine geht, schwimmt man nicht mit der Masse, nicht dem aktuellen Trend und der allgemeinen Meinung angeschlossen, du hast auch viel posetives gelernt, in der Zeit des alleinseins.

Warum war deine Kindheit traumhaft, wenn deine Eltern so streng waren?
Hast du trotzdem viel Liebe bekommen von deinen Eltern?
Verwöhnt worden?

Ich glaub du bist prinzipiell satt geworden, du scheinst deine Kindheit und Jugend doch nicht allzu traurig erleben zu haben sondern okay, bis die ersten acht jahre traumhaft


Ich würd einfach sagen bleib wie du bist, die richtigen Menschen werden dich genauso lieben und anerkennen.
Manchmal denk ich ganz einfach, wir haben noch nicht die richtigen Menschen getroffen, gefunden

19.04.2013 07:49 • #11


G
ehrlich gesagt kann ich mich kaum erinnern, aber ich habe keine wirklich schlechte erinnerung an damals. in dem alter darf man ja den eigenen willen nicht als masstab setzen. strenge erziehung bezieht sich mehr auf die jugend...

erhaltene liebe... das ist schwer zu beantworten. wenn ich mir die alten photoalben anschaue ist da sehr viel liebe. ich kann auch sagen man hat sich immer um mich gekümmert aber trotzdem wurde es irgendwann doch recht kühl. wie gesagt über gefühle wurde generell nicht gesprochen, umarmungen gab es nicht. damals war das für mich normal, heute weiß ich, dass es fehlte. ... ich sage ja, obwohl ich mich mit anderen nicht vergleichen bräuchte.

mit dem verwöhnt werden gab es 3 zeitabschnitte
der 1. - ich wollte viel aber bekamm es selten
2. - ich wusste was ich bekommen konnte
3. und aktuelle zustand - ich würde es bekommen, aber will es nicht mehr es sei denn ich kann ausgleichend etwas zurückgeben
abgesehen davon... kein Taschengeld, oft nur gebrauchte kleidung, kein privater urlaub (wegen landwirtschaft)

vielen Dank für deine einstufung! das macht auf alle fälle mut!

19.04.2013 23:06 • #12


Dubist
Umarmungen hab ich glaub auch nie gekriegt. Vielleicht lag das auch an der früheren Zeit.
War nicht so aktuell vielleicht?
Strenge Erziehung, wenn du damit nicht dauernd geschlagen worden meinst damit.
Kann auch Liebe sein, mehr Liebe wie nur verwöhnt worden.
Dubist

20.04.2013 18:34 • #13


Dubist
Es gibt genug schwache und psychos die auch Beziehungen haben nur was für welche.
Die gesündesten Beziehungen sind sicher von Menschen die gut alleine sein können.
Aber gibt es nicht soviele. Glaubst?

13.10.2013 19:05 • #14


M
ich suche momentan die Einsamkeit.....sie macht mich ruhig und glücklich, einfach zufrieden.
Ich habe mich mein Leben lang unwohl und traurig gefühlt, immer einsam, egal ob mit Partner oder Freunden oder ohne.
Heute bin ich mit mir selbst am glücklichsten, jetzt wo ich meinen Hund habe glaube ich dass ich auch gut ganz allein abgeschieden irgendwo mit meinem Hund leben könnte.
Immer wenn ich stunden oder tagelang alleine bin, dann geht es mir gut.

21.10.2013 18:51 • #15


Dubist
Malory, wie schön.

21.10.2013 18:57 • #16


M
Wie sieht es momentan bei die aus Dubi?

22.10.2013 05:44 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

G
ich weiß es ist lange her...

ich hatte nun endlich mal eine partnerin gefunden und sogar so etwas wie eine Beziehung. und obwohl ich sie wirklich gern hab und mag, hab ich nun tatsächlich meine probleme sie in mein leben zu lassen oder genauer gesagt, mein leben mit ihr zu teilen. meine hobbys, alltag usw. sind vom allein sein geprägt... ich weiß nicht wie ich sie daran teilhaben lassen kann, ohne alles auf den kopf zu stellen! wie kann ich trotzdem ich bleiben ohne mich verstellen zu müssen?

kennt das wer? kann mir vielleicht jemand tipps geben, wie ich damit umgehen kann?
was kann man gemeinsam unternehmen ohne große erfahrung darin zu haben?

09.01.2015 00:46 • #18


F
Zitat von graywolf91:
in diesem forum und auch sonst hört man immer wieder, dass man sich zuerst selber akzeptieren und lieben lernen soll bevor man weitermacht...
wenn man es wirklich schafft mit sich allein zufrieden zusein und die einsamkeit genießen kann. wozu braucht man dann noch jemand anders? derjenige könnte einem doch dann nichts neues mehr geben.

(ich kenn fast nur eine seite... evtl. fehlt mir die nötige vorstellungskraft...) aber sagt bitte mal eure meinung!

problem ist einfach, dass ich mit mir selber immer zufriedener werde und stolz auf mein leben bin. gleichzeitig verlieren meine freunde an wert, selbst die ganz engen, weil ich ohne sie auch klar kommen würde. zumindest eine zeit lang...

hat das noch jemand erfahren? was denkt ihr dazu?


Natürlich braucht man auch Kontakte und andere Menschen bzw. Beziehungen und Freundschaften. Aber genauso wichtig ist es unabhängig von anderen mit sich zufrieden zu sein und sich auch alleine verwirklichen / beschäftigen zu können.

Alles zu seiner Zeit...

09.01.2015 01:12 • #19


S
Ich habe neulich dazu mal etwas gelesen. Da ging es darum, dass man mit sich selbst zufrieden und glücklich sein muss, aber da stand dann auch, wenn das so weit ist, besteht die Gefahr, dass man niemanden mehr will und braucht... Da hab ich dann auch gedacht, super... Aber kann man wirklich so weit kommen, dass man - auch ohne Freunde - sich selbst genug sein kann? Ich würde es mir sehr wünschen, dann wäre man völlig unabhängig von den Launen der anderen...

31.03.2015 19:16 • #20


A


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