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Z
Hallo in die Runde!

Seit nun einem knappen Jahr bin mit meiner Freundin zusammen. Bis vor einigen Wochen war auch alles noch in bester Ordnung. Nach und nach kristallisiert sich nun eine extreme Eifersucht meiner Freundin heraus oder vielleicht wollte ich dies nur bis jetzt nicht wahr haben. Primaer geht es um meine beste Freundin die die Eifersucht in ihr ausloest, da ich vor 20 Jahren mal mit ihr zusammen war.

Die Meinung meiner Freundin (Partnerin): Maenner und Frauen koennen keine Freunde sein!

Es gab und gibt noch ein paar weitere kleine Dinge die dieses Thema betreffen.

Hier ein paar kleine Beispiele:

- Beim Shopping: Du guckst unentwegt anderen Frauen hinterher

- Beim Wellness: Du laesst Dich nicht von einer Frau massieren! (Allerdings spielt es
keine Rolle wenn Sie von einem Mann massiert wird)

- Gute Freunde mit einem Wangenkuss begruessen: So etwas macht man in einer
Beziehung nicht!

Ich tippe hier auf extreme Verlustaengste (Eifersucht). Ich wuerde niemals meine Freunde fuer meine Partnerin verlassen oder den Kontakt abbrechen, egal ob maennlich oder weiblich und genau das ist nun mein Problem.

Ich liebe Sie ueber Alles, aber nicht um jeden Preis und ich will und werde um Sie kaempfen. Nun haben wir nach einer kurzen Pause eine Verabredung an einem neutralen Ort vereinbart und ich hoffe das wir dieses Problem irgendwie in den Griff bekommen.

Bin mir nicht ganz sicher wie ich dieses Problem angehen soll, vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen der ein aehnliches Problem hat(te).

Ich danke Euch schonmal im Voraus und freue mich auf Feedbacks!

Gruss!

zappen

14.07.2011 11:55 • 27.09.2011 #1


21 Antworten ↓


W
Hallo Zappen!

Wir stehen als Betroffene der Eifersucht zwar nicht auf der gleichen Seite, aber vielleicht kann ich doch etwas Sinnvolles beitragen.

Ich könnte jetzt zu vielen Dingen, die Du erwähnt hast, etwas schreiben. Ich beschränke mich aber mal auf die Allgemeinplätze.

Wenn Du Deine Partnerin nicht verlieren willst, brauchst Du viel Geduld und Verständnis und Kraft. Es wäre gar nicht gut, und hilft Deiner Partnerin auch nicht, wenn Du beginnst wegen ihrer Eifersucht auf etwas zu verzichten, dass Dir am Herzen liegt oder Dir wichtig ist. Du kannst es ihrer Eifersucht nicht recht machen. Ich weiß, wovon ich rede. Ich erlebe das jeden Tag am eigenen Leibe. Ihre Eifersucht wird immer etwas finden, dass sie stört, dass sie als Warnsignal oder gar als Betrug interpretiert. Wie sehr Du ihr auch entgegen kommst, ihre Eifersucht wird immer noch mehr fordern.

Ich schreibe bewusst ihre Eifersucht, weil es wichtig ist, dass Du erkennst, dass die Person, die Du liebst nicht mit der Eifersucht gleichzusetzen ist. Es ist ein Problem, dass sie hat, und damit auch Du. Aber sie hat sich nicht dafür entschieden eifersüchtig zu sein. So ungerecht, wie sie Dir gegenüber auch sein mag, sie hat sich das nicht ausgesucht. Deine Partnerin sollte versuchen, sich von der Eifersucht zu distanzieren. Dass kann sie aber nur, wenn sie anerkennt, dass nicht Du verantwortlich für ihre schlechten Gefühle bist.

Die Eifersucht ist ein Problem, dass man bekämpfen kann. Ich stecke da gerade mittendrin in diesem Kampf. An erster Stelle steht dabei die Erkenntnis, dass sie die Verantwortung für die Eifersucht übernimmt und nicht Du. Die Emotionen, die sie immer wieder heimsuchen, sind ihre und nur sie kann etwas dagegen unternehmen. Aber sie muss bereit dazu sein.

In dem, was Du über sie geschrieben hast, kann ich mich selbst recht gut wiederfinden. Wo die Ursache für ihre Eifersucht liegt ist erst einmal nicht so wichtig. Sie muss bereit sein, zu erkennen, dass die fiesen Gedanken und Gefühle, die ihr die Eifersucht immer wieder einpflanzt nicht viel mehr als Fantasien sind. Sie muss bereit sein zu erkennen, dass Du ihr keinen Grund zur Eifersucht gibst. Sie muss Dir vertrauen können, in den Momenten, in denen die Eifersucht sie in Ruhe lässt.

In jedem Fall wird das kein leichter Weg für Dich. Erst recht nicht, wenn sie noch nicht bereit ist, etwas gegen ihre Eifersucht zu unternehmen. Ich drücke Dir beide Daumen und ihr auch, dass Ihr das hinbekommt.

Wenn Du noch mehr wissen willst über die abstruse Gedanken- und Gefühlswelt der Eifersucht, wie sie sich selbst am Leben erhält und rechtfertigt, dann frag ruhig. Dazu kann ich ne Menge erzählen.

Ganz lieber Gruß

Sven

14.07.2011 14:44 • #2


A


Partner(in) ist Eifersuechtig auf beste(n) Freund(in)

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Z
Hi Sven,

ich habe das Gefuehl Du hast die Sache auf den Punkt gebracht, mir laeuft grade ein Schauer ueber den Ruecken.

Ich moechte uns gerne helfen, aber ich kann nicht sagen, ob ich die Kraft dazu habe.
Ich selbst war in jungen Jahren auch sehr eifersuechtig, aber irgendwie habe ich es hinbekommen diese zu besiegen oder zumindest einzuschraenken. Jemand der sagt er waere in keiner Weise Eifersuechtig sagt nicht die Wahrheit.

Ich moechte uns so gerne helfen, aber ich finde keinen Ansatz, um an Sie richtig heranzukommen.

Zudem solltest Du wissen, dass Sie schon seit ca. 1,5 Jahren in Therapie ist um Dinge aufzuarbeiten und laut aussage von Ihr hat es wohl auch schon Fortschritte gegeben.

Ich denke von Ihrer Seite aus sind es starke Verlustaengste, da Ihr Ex Sie regelmaessig ueber zwei Jahre hinweg betrogen hat. Diese Geschichte ist jetzt aber auch schon wieder 2 Jahre her. Zudem wird Sie bis zum heutigen Tag ueber diverse Social Networks gestalkt.
Von wegen: Ich denke immer an Dich, Bin in Gedanken unentwegt bei Dir!, etc.

Dann habe ich Sie gefragt warum Sie sich nicht einfach abmeldet, um nicht immer wieder an Ihn erinnert zu werden. Keine Chance.

Ich habe einfach das Gefuehl Sie will sich nicht helfen lassen oder ist zumindest noch nicht bereit dazu.

Sie spricht mit mir auch nicht ueber die Dinge die in Ihrer Therapie passieren, von daher fehlt mir einfach ein Einstieg.

Morgen ist der Tag an dem wir uns Treffen werden und ich habe keine Ahnung wie ich einen Einstieg finden soll.

So doof sich das auch anhoert, aber ich wuerde glaube ich so etwas wie eine Pro/Kontra Liste erstellen.

Was stoert mich an Dir / Was liebe ich an Dir

Hoert sich bloede an, aber vielleicht hilft es ja wenistens einen Anfang zu finden.

Ich habe Ihr auch schon angeboten Sie zu Ihrer Therapie zu begleiten, das waere kein Problem fuer mich.

Komischerweise habe ich Ihr bis zum heutigen Tag nicht einen fuer mich sichtbaren Grund geliefert ueberhaupt eifersuechtig zu sein.

Meine groesste Angst ist, das sich diese Geschichten haeufen und die Eifersucht waechst und waechst.

Nochmals Danke fuer Deine hilfreiche Antwort.

Alles wird gut!

zappen

14.07.2011 16:02 • #3


W
Hi Zappen!

Zitat:
Komischerweise habe ich Ihr bis zum heutigen Tag nicht einen fuer mich sichtbaren Grund geliefert ueberhaupt eifersuechtig zu sein.
Wundert mich gar nicht! Meine Partnerin tut nichts, dass mir Grund gäbe an ihrer Liebe und Aufrichtigkeit zu zweifeln oder eifersüchtig zu sein. Und doch bin ich oft genug rasend eifersüchtig und oft genug insgeheim total wütend auf sie, weil sie etwas tut - z. B. mit nem anderen Mann sprechen - läßt sich ja nicht immer vermeiden - das mir Probleme bereitet.

Wie schon gesagt, es ist nicht Deine Verantwortung!

Tja, was kannst Du tun? Wo wäre da ein Ansatz?

Ich sehe, genauso wie Du, dass Du da kaum an sie rankommen wirst. Hast Du ihr schon einmal erklärt wie es Dir geht? Hast Du ihr gesagt, was Du hier geschrieben hast? Das Du nicht weißt, wieviel Kraft Du noch aufbringen kannst? Das Du Angst hast, dass ihre Eifersucht Eure Beziehung zerstört?

Zitat:
Ich moechte uns so gerne helfen, aber ich finde keinen Ansatz, um an Sie richtig heranzukommen.
So lange nicht ein Funken der Erkenntnis bei ihr aufblitzt, wirst Du nicht mehr tun können, als es auszuhalten und immer wieder zu versuchen, an sie heranzukommen. Die Eifersucht macht so sehr blind für Rationalität, dass man gar nicht erkennt, wie sehr man dem anderen mit seinem ungerechtfertigten Misstrauen weh tut. Sie findet immer ein Argument, um die eigene Position zu rechtfertigen. Wenn Du versuchst mit ihr darüber zu diskutieren, hast Du schon verloren.

Evtl. kommst Du nur an sie heran, wenn Du sie auf der emotionalen Seite zu packen versuchst. Zum einen wirst Du ihr sicherlich doch oft genug sagen, dass Du sie liebst und nicht verlieren möchtest. Sag ihr, wie es um Dich steht. Versuche Worte für Deine Gefühle zu gebrauchen. In etwa, dass Du verzweifelt bist, Angst hast, oft wütend und enttäuscht bist usw. Das ist eine Sprache, die sie „nachempfinden“ kann. Auf der sachlichen Seite wirst Du kaum eine Chance haben. Zeige ihr so auf, wie die Konsequenzen aussehen könnten, wenn sich nichts ändert. Aber zeige auch Verständnis für ihre Seite. Dass Du ihre Ängste (auch ihre Eifersucht ernst nimmst), dass Du den erheblichen Leidensdruck, unter dem sie steht (und das wird wirklich so sein) nicht auf die leichte Schulter nimmst. Aber bleib konsequent, wenn es um Deinen eigenen Leidensdruck und Dein eigenes Wohlergehen geht. Lass Dich nicht auf Diskussionen darüber ein, wer mehr zu leiden hat. Das bringt gar nichts. Dir muss klar sein, wie weit Du bereit bist, zu gehen. Wenn sie Dir die Pistole auf die Brust setzt, und zum Beispiel fordert „Ich oder Deine Freundin“, dann wäre es gut, wenn Du Dir Deiner Prioritäten sicher wärst. Gehst Du auf so eine Forderung ein, dann habt ihr (zumindest erst einmal) Beide verloren!

Versuche mit Deinen Emotionen und auch Gedanken bei Dir zu bleiben, egal was sie sagt. Wenn Dich zum Beispiel etwas wütend macht, dann sag ihr das möglichst ruhig. Aber versuche Dich nicht von ihren Emotionen anstecken zu lassen.

Du kannst ihr, wie schon gesagt, nur helfen, wenn sie sich selber helfen will. Ansonsten kannst Du nur versuchen, für Dich selber zu sorgen, genau so wie sie auch.

Dabei fällt mir ein:
Zitat:
Nun haben wir nach einer kurzen Pause eine Verabredung an einem neutralen Ort vereinbart
Was ist ne kurze Pause, wer von Euch beiden hat sie veranlasst und warum? Könnte für das bevorstehende Gespräch wichtig sein.


Nur noch so am Rande, weil es mir auffiel:
Zitat:
Zudem solltest Du wissen, dass Sie schon seit ca. 1,5 Jahren in Therapie ist um Dinge aufzuarbeiten und laut aussage von Ihr hat es wohl auch schon Fortschritte gegeben.
Glaubst Du ihr, dass sie Fortschritte macht? Klingt so, als hättest Du Deine Zweifel. Altlasten der psychischen Art brauchen Zeit, aufgearbeitet zu werden. Die Fortschritte sind häufig nur klein und für andere kaum sichtbar. Ich mache mit meinem Kampf gegen die Eifersucht riesen Fortschritte. Aber die Fortschritte finden erst einmal hauptsächlich in meinem Kopf und meinem Herzen statt. Meine Partnerin hat deswegen noch oft genug unter meiner Eifersucht zu leiden.

Ich habe jetzt einfach mal herunter geschrieben, was mir zu Deinem Problem eingefallen ist, auch auf die Gefahr hin, als Klugschnacker dazustehen. Vieles von dem, was ich geschrieben habe, ist Dir sicher schon klar, denn wie mir scheint, hast Du Dir schon viele Gedanken zu Eurem Problem gemacht. Vielleicht ist aber doch etwas dabei, dass Du gebrauchen kannst.

Ich kann Euch Beide so gut verstehen. Genau wie sie habe ich die Augen über viele Beziehungsjahre hinweg vor der Realität verschlossen, weil die Eifersucht mich fest im Griff hatte und ich nicht wahr haben wollte, dass nur ich etwas dagegen unternehmen kann. Gelitten habe ich trotzdem. Bis heute sind eine langjährige Beziehung und zwei Ehen (sicher nicht nur, aber auch) daran gescheitert. Heute weiß ich, was ich meinen Partnerinnen und auch mir angetan habe. Das ständige Misstrauen, die ungerechtfertigten Vorwürfe müssen furchtbar gewesen sein, genau so wie ihre Verzweiflung, Hilflosigkeit und Wut, die daraus entstanden sind.

Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest, an sie heran zu kommen.

Lieber Gruß

Sven

14.07.2011 17:04 • #4


Z
Hallöchen Sven,

es tut mir wirklich gut Deine Zeilen zu lesen. In einer Weise erleichtet es mir mehr und tiefer in diese Materie einzusteigen, zu verstehen und zum Teil auch nachzuvollziehen.

Manchmal bekomme ich das Gefühl, dass Sie mir Dinge wie Verhaltensweisen, Lebenseinstellung und damit natürlich auch einen Teil Ihrer Persönlichkeit , ja fast aufzwingen möchte und nicht einen Millimeter von Ihrer festgefahrenen Einstellung/Meinung abweichen möchte oder kann.

Ich habe auch lernen müssen mich selbst zu reflektieren, mir meine Meinung zu bilden und auch zu Versuchen die Dinge über den Tellerrand hinaus oder aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Dies scheint Ihr nicht möglich zu sein.

Durch Deine Erfahrungen und Ratschläge (Die wie ich finde nicht klugschesserisch rüberkommen!

Ich versuche in letzter Zeit mich ein wenig zurüchzunehmen, da Sie der Meinung ist ich würde sowieso immer nur meine Interessen oder mich in den Vordergrund rücken und keine Rücksicht auf Sie und Ihre Gefühle nehmen.

Aus diesem Grund beobachte ich mich und versuche darauf zu achten nicht mehr so viel von mir zu erzählen, wenn es denn so war oder ist.

Weiterhin denke ich, wenn ich Dich richtig verstanden habe, Sie auf jeden Fall dazu zu bewegen mir aus Ihrer Vergangenheit zu erzählen. Vielleicht kann ich Sie dann ja auch besser verstehen, alles nachvollziehen und neue Ansätze und Lösungen finden.

Es scheint wirklich eine Sucht zu sein, das war mir nicht so bewusst.

Zu unserer Pause muss ich sagen, es war eine Überreaktion meinerseits. Das Thema Beste Freundin kam mal wieder auf und mir ist die Hutschnurr geplatzt. Habe meine Sachen gepackt und bin in meine Wohnung gefahren. Anschliessend kam Sie noch vorbei, packte Ihre sieben Sachen und verschwand in Tränen aufgelöst, mir gings auch nicht besser.

Nach drei Tagen Funkstille habe ich dann Kontakt via Mail aufgenommen und mich vorsichtig herangetastet.

So, und morgen (nach 5 Tagen Pause) Treffen wir uns um erneut zu reden.

Ich danke Dir sehr und hoffe wir hören noch voneinnander.

Bekomme grade Besuch, von daher sag ich mal bis morgen...

Liebe Grüße und viel Kraft!

zappen

14.07.2011 19:03 • #5


W
Hi!

Zitat:
vielleicht solltest Du mal mit Ihr reden
Na klar, kein Thema.

Aber Spaß beiseite: Ich hätte da kein Problem mit. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass sie Lust hätte, mir zuzuhören. Ihre Angst wird zu groß sein. Ein Beispiel aus meiner noch ganz jungen Vergangenheit. Seit ein paar Tagen nehme ich ein Antidepresivum zur Unterstützung meiner Therapie. Eigentlich bin ich wegen Burn-Out in Behandlung. Doch das Hauptthema ist inzwischen die Eifersucht. Jedenfalls war ich deshalb vor ein paar Wochen bei einer Psychaterin. Die hat mich ein paar Sachen gefragt, und mir dann ein Medikament vorgeschlagen. Und dann erzählt sie mir, dass dieses Medikament so etwas wie ein schei. auslösen kann. Und Peng - die Eifersucht fängt an zu kochen und sagt mir: Wenn Dir alles egal ist, dann kontrollierst Du Deine Liebste nicht mehr, und paßt nicht mehr so auf. Das ist gefährlich, das geht gar nicht! Und sofort bekam ich Angst, für einen kurzen Moment fast Panik. Krass oder? Absolut irrational und auch zerstörerisch!

Zitat:
Weiterhin denke ich, wenn ich Dich richtig verstanden habe, Sie auf jeden Fall dazu zu bewegen mir aus Ihrer Vergangenheit zu erzählen. Vielleicht kann ich Sie dann ja auch besser verstehen, alles nachvollziehen und neue Ansätze und Lösungen finden.
jJa, es könnte Dir helfen sie besser zu verstehen. Aber auch, dass Du ihr helfen kannst, Dich besser zu verstehen. Wenn Du von Deinen Gefühlen in Worten sprichst, und nicht nur versuchst sie zu be- oder umschreiben, dann kann sie damit etwas anfangen. Wenn Du ihr zum Beispiel sagst:
Es macht mich traurig und auch wütend, dass Du mir misstraust, obwohl ich Dir keinen Grund dazu gebe. Ich bin Dir treu und hintergehe Dich nicht. Ich liebe Dich und habe große Angst Dich an die Eifersucht zu verlieren. Ich bin auch verzweifelt, weil ich mich einsam fühle in dem Bemühen, etwas an unseren Problemen zu ändern.
Ist was anderes als:
„Du misstraust mir, obwohl Du keinen Grund dazu hast! Ich will Dich nicht verlieren, weil ich Dich liebe! Fang endlich an, gegen Deine Eifersucht etwas zu unternehmen und gib nicht mir die alleinige Verantwortung! Ich weiß einfach nicht mehr weiter!“
Genau genommen bedeutet beides das Gleiche. Doch in ersterem Fall redest Du davon, wie es Dir geht, im zweiten, was Du von ihr erwartest. Die Emotionen, die Du im ersten Fall zum Ausdruck bringst, kennt sie zur Genüge! Die kann sie einordnen, kann sie nachempfinden, die kann sie kaum missverstehen. Und indem Du häufiger ICH sagst, bleibst Du mit dem, was Du ihr mitzuteilen hast, bei Dir und sie fühlt sich dadurch weniger unter Druck gesetzt und ist eher bereit, Dir zuzuhören.
Wie schon gesagt, mit Argumenten ist der Eifersucht nicht beizukommen. Wenn Du sie erreichen willst bei Eurem Gespräch, versuche sie Deine Liebe, Sorge, Verzweiflung, Trauer und Hilflosigkeit mit dem was Du sagst spüren zu lassen. Gib ihr nicht das Gefühl, dass Deine Emotionen gegen sie gerichtet sind. Du weißt, wie sich das anfühlt, wenn Du die Emotionen eines anderen Menschen aufgedrückt bekommst.

Mir ist klar, dass das sehr sehr schwer ist, weil wir diese Art der Kommunikation kaum lernen oder üben. Aber versuche bei diesem Gespräch alles zu vermeiden, was ihr Angst machen könnte und damit der Eifersucht Nahrung gibt. Mit einer Ausnahme – zeige ihr, wenn es sein muß, die Konsequenz auf, dass sie Dich verlieren könnte, wenn ihr die Probleme nicht bewältigt bekommt. Wenn sie von Dir verlangt, den Kontakt zu Deiner Freundin abzubrechen, sag ihr ruhig aber bestimmt, dass Du das nicht tun wirst. Ich würde gar nicht so viel dazu erklären. Das ist alleine Deine Entscheidung, oder?
Ok, jetzt habe ich recht dolle auf Dich eingeredet. Ich erinnere mich gut, wie blockiert ich früher war und eigentlich auch heute noch immer bin, wenn meine Eifersucht in einer wichtigen und emotionalen Unterhaltung Nahrung bekommt. Ich weiß darum und kann es trotzdem (noch) nicht beherrschen. Sie wird es noch nicht einmal beherrsche wollen, wenn sie so in der Eifersucht drin steckt, wie ich es vermute.
Ich wünsche Dir einen schönen und vor allem entspannten Abend.

Lieber Gruß
Sven

14.07.2011 21:09 • #6


W
Hi Zappen!

Darf ich fragen, wie Euer Treffen gelaufen ist?

Lieber Gruß und ein schönes WE
Sven

16.07.2011 17:47 • #7


Z
Hi Sven,

das haette ich Dir in jedem Fall erzaehlt, hatte leider keine Zeit eher zu Antworten.

Vor unserem Treffen habe ich mir aus unseren Dialogen ein paar wichtige Stichpunkte aufgeschrieben und mir verinnerlicht. Den Zettel nahm ich mit zu unserem Treffen.
Dann haben wir uns ca. 5 Stunden lang ausgesprochen, traten aber unentwegt auf der Stelle und kamen nicht voran. Gluecklicherweise hatte ich den vorbereiteten Zettel dabei und aus lauter Verzweiflung gab ich Ihr diesen und bat Sie ihn durchzulesen. Es war mir im ersten Moment sehr unangenehm, aber ich dachte mir jetzt ist es auch egal. Das war meiner Ansicht nach genau der richtige Schritt, irgendwie begriff Sie anscheinend worum es geht und wieviele Gedanke ich mir gemacht habe.

Trotzdem dachte ich es sei alles aus und vorbei. Wir liessen den Abschluss des gespraeches offen und verabredeten uns fuer den naechsten Tag. Ich hielt es fuer eine bessere Idee die Nacht alleine zu verbringen.

So war es dann auch. Am naechsten Tag bei Ihr ging das Gespraech dann weiter, bis ich Ihr diesen Text als Ausdruck vor die Nase hielt: http://verlustangst-eifersucht.lima-city.de/eifersucht.html

Der erste Abschnitt des Textes traf genau ins Schwarze, Sie las und fing an bitterlich zu weinen. Anscheinend passten alle aufgefuehrten Gemuetszustaende genau auf Ihre, Sie fand sich dort wieder und war ueberwaeltigt.

Ich denke ein erster Schritt in die richtige Richtung ist getan, aber es wird ein langer, steiniger Weg. Wir wollen zusammen versuchen wieder alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Ich bin froh wie es bis jetzt gelaufen ist, aber ein wenig Angst vor der Zukunft habe ich schon. Mir ist noch nicht ganz klar wie ich Ihr richtig helfen und Sie unterstuetzen kann.

Dank Deiner Unterstuetzung und Erfahrung ist es so gekommen. Haette ich mich nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt waere unsere Beziehung gescheitert.

Ich moechte mich nochmals herzlich fuer Deine Unterstuetzung danken, vielleicht hast Du ja noch ein paar Anregungen fuer uns wie man hier weiter vorgehen kann.

Viele liebe Gruesse!

zappen

18.07.2011 09:39 • #8


W
Hi Zappen!

Ich freue mich riesig für Euch! Das war ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung, den Ihr da getan habt!

Zitat:
Der erste Abschnitt des Textes traf genau ins Schwarze, Sie las und fing an bitterlich zu weinen. Anscheinend passten alle aufgefuehrten Gemuetszustaende genau auf Ihre, Sie fand sich dort wieder und war ueberwaeltigt.
Kannst Du Dir vorstellen, warum sie so überwältigt war? Das ist eine ganz wichtige Frage, wie ich finde. Du hast den Zugang zu ihr gefunden, indem Du ihr diesen Text gezeigt hast. Aber warum konntest DU damit ihre fest verschlossenen Türen aufstoßen?

Erst wollte ich Dir die Antwort auf diese Frage geben. Aber ich denke, es ist auch für Dich sehr wichtig, dass Du selbst auf die Antwort kommst. Alleine schon, um für Dich zu erkennen, wie sehr Du ihr entgegengekommen bist.

Ich stelle diese Frage, weil es etwas gibt, dass Ihr in nächster Zeit am dringensten braucht. Gegenseitiges Verständnis und den Willen, sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen. Nur so kann auch Deine Liebste erkennen, was ihre Eifersucht mit Dir anstellt und sich damit selbst überprüfen. Auf der anderen Seite kannst Du Dir vielleicht vergegenwärtigen, welches Leid hinter ihrer Eifersuchtsfassade steht und dass es nicht ihr Wunsch ist, so zu Dir zu sein.

Der Text, den Du gefunden hast, enthält eigentlich alles, was es zu dem Thema zu sagen gäbe. Ich glaube, Ihr tätet gut daran, ihn Euch beide immer wieder hervorzuholen und zu lesen. Abschnitt für Abschnitt. Ich lese und schreibe hier genau aus dem gleichen Grund, weshalb ich Euch das empfehle. In dem ich mich mit dem Problem der Eifersucht auseinandersetze und zwar nicht als Betroffener, kann ich mich selbst überprüfen und mich immer wieder daran erinnern, was für ein Monster die Eifersucht ist, dass mich immer und immer wieder heimsucht. Ich kann mir damit ins Gedächtnis rufen, was dieses Monster mit mir anstellt, wie es versucht mich immer wieder zu manipulieren.

Zitat:
Dank Deiner Unterstuetzung und Erfahrung ist es so gekommen. Haette ich mich nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt waere unsere Beziehung gescheitert.
Wenn ich helfen konnte, dann freut mich das natürlich sehr. Aber versuche Dir lieber selbst auf die Schulter zu klopfen. Beantworte Dir meine oben gestellte Frage. Das, was Du getan hast, ist so viel mehr, als das, was wohl die meisten Menschen in Deiner Situation getan hätten.

Ich wünsche Euch, dass für Euch immer klar ist, was Ihr zu verlieren habt, und dass es sich lohnt, den Kampf aufzunehmen und nicht aufzugeben!

Ich würde mich freuen, mal wieder von Dir zu hören.


Ganz lieber Gruß

Sven

18.07.2011 10:42 • #9


Z
Hi Sven,

du kannst Dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich freue.

Ich denke fuer Sie war es sehr schwierig sich selbst einzugestehen oder zu begreifebn, dass die Eifersucht Sie voellig im Griff hat. Ich denke Sie fand sich oder vielmehr Ihre Gefuehle in der Textpassage (Link) wieder, sie war sowas von ueberwaeltigt, es war wie eine Erleuchtung fuer Sie.

Fuer mich war es schwierig Ihr dieses mitzuteilen, weil man ja in gewisser Art und Weise als Klugscheisserda steht. So etwas in abgeschwaechter Form darzustellen und jemandem nahe zu bringen verlangt viel Feingefuehl.

Jetzt sind auch schon wieder einige Tage verstrichen und gestern war ich wiederum sehr ueberrascht. Sie hatte gestern in Ihrer Pause telefonisch Ruecksprache mit Ihrem Therapeuten gehalten und ihm erklaert, das Sie davon ausgeht, Sie sei pathologisch eifersuechtig.
Den Text hat Sie schon kopiert und will diesen mit ihm gemeinsam aufarbeiten.
Er ist jetzt leider erstmal 3 Wochen im Urlaub.

Einerseits sind wir sehr erleichtert, wir sprechen viel mehr und detaillierter ueber alles, aber so richtig wissen wir nicht was weiter zu tun ist. Uns fehlt ein Anstoss in die richtige Richtung. Der erste Schritt ist getan, denke und hoffe ich, aber wie geht es weiter.

Ich habe ein wenig Angst davor jetzt alles einfach so weiterlaufen zu lassen, nur mir fehlt ein Konzept, eine Vorhergehensweise.

Vielleicht hast Du ja noch einen Tipp fuer uns parat?

Ein gutes Buch, wie auch immer.

Ich freue mich auf Dein Feedback!

Viele Gruesse!

zappen

20.07.2011 12:23 • #10


W
Hi Zappen!
Zitat:
Ich schrieb am 18.07.:
Kannst Du Dir vorstellen, warum sie so überwältigt war? Das ist eine ganz wichtige Frage, wie ich finde. Du hast den Zugang zu ihr gefunden, indem Du ihr diesen Text gezeigt hast. Aber warum konntest DU damit ihre fest verschlossenen Türen aufstoßen?
Zitat:
Deine Antwort:
Ich denke fuer Sie war es sehr schwierig sich selbst einzugestehen oder zu begreifebn, dass die Eifersucht Sie voellig im Griff hat. Ich denke Sie fand sich oder vielmehr Ihre Gefuehle in der Textpassage (Link) wieder, sie war sowas von ueberwaeltigt, es war wie eine Erleuchtung fuer Sie.
Ja, es ist sauschwer, sich das einzugestehen. Wer erkennt schon gerne an, dass sein eigenes Verhalten von Emotionen gesteuert wird, wenn man doch geglaubt hat, bei klarem Verstand zu sein.

Zitat:
Fuer mich war es schwierig Ihr dieses mitzuteilen, weil man ja in gewisser Art und Weise als Klugscheisserda steht. So etwas in abgeschwaechter Form darzustellen und jemandem nahe zu bringen verlangt viel Feingefuehl.
Aber in diesem Fall warst Du ihr Retter, oder? Klingt kitschig, ich weiß. Aber trotzdem darfst Du Dir das auf die Fahne schreiben!

Vielleich hat Deine Freundin es so ähnlich erlebt:
Die Eifersucht bombardiert einen mit einem Cocktail aus Emotionen, die sich absolut echt anfühlen. Und sie liefert Dir Gedanken, die man dann als Rechtfertigung für die Gefühle heranzieht. Die Emotionen sind so schwer zu ertragen, dass man gar nicht lange diese Gedanken hinterfragt. Vielleicht weiß man, dass man eifersüchtig ist. Vielleicht ahnt man, dass das eigene Verhalten falsch ist. Aber man weiß nicht, woher das kommt. Die einzigen Erklärungen liefert einem die Eifersucht. Man fühlt sich absolut mies und hilflos. Also versucht man an dem Punkt etwas zu unternehmen, den man als Ursache für sein eigenes Leid von der Eifersucht geliefert bekommt – beim Partner. Und der, ob nun zu Recht oder Unrecht beschuldigt, unter Druck gesetzt oder eingeengt, leugnet alles, reagiert sauer, genervt und ungeduldig. Da fühlt man sich dann unverstanden und mit seinem Leid allein gelassen. Ein hervorragender Nährboden für die Eifersucht. Man versucht mit ‚Gewalt’ den Partner dazu zu bringen, Rücksicht zu nehmen. Vielleicht tut er das sogar eine Zeit lang. Aber irgendwann ist einfach Schluss und man verzweifelt, weil man keinen Ausweg sieht. Man will den Partner nicht verlieren. Aber sollen die negativen Gefühle aufhören, gibt es scheinbar keinen anderen Weg. Und doch kann man es nicht, weil die Verlustangst meist auch ein Teil der Eifersucht ist.

Vielleicht redet man irgendwann mit Freunden darüber. Diejenigen, die Dir zustimmen, bestätigen Dir damit, dass Du im Recht bist. Von den anderen fühlst Du Dich unverstanden. Vielleicht sprichst Du auch manchmal ganz offen aus, dass Du eifersüchtig bist und dies oder jenes getan hast, zum Beispiel Spionieren. Doch Du erntest meist nur Unverständnis oder gut gemeinte Ratschläge, wie: „Lass das sein. Die Eifersucht macht Eure Beziehung kaputt!“

Und dann kommt der Partner irgendwann mit einem Schriftstück daher, und bittet Dich ganz ruhig, es zu lesen. Du ließt und stellst fest, dass es für den ganzen Mist, den Du durchgemacht hast eine Erklärung gibt. Du merkst, wie Dir ein Schauer über den Rücken läuft oder Dir die Tränen in die Augen steigen, weil plötzlich so etwas wie Verständnis für Deine Nöte möglich ist. Sowohl Dein eigenes, aber vor allem auch das Verständnis anderer. Und Dir wird klar, dass Dein Partner das gelesen hat. Du schaust ihn an. In seinem Gesicht ist keine Wut, keine Enttäuschung und vor allem keine Forderung zu erkennen. Vielleicht Erstaunen über Deine Reaktion, vielleicht Trauer oder sogar Mitgefühl. Vielleicht kannst Du sogar Erleichterung sehen, die entweder der Tatsache geschuldet ist, dass Du selbst nicht aus der Haut gefahren bist. Vielleicht rührt sie aber einfach daher, dass auch Dein Partner verstanden hat, dass es hier nicht mehr um kleine oder große Streitereien geht, um Besitzanspruch oder Kontrolle, sondern dass auch er erkannt hat, dass Dein Problem ein echtes, kein eingebildetes Problem ist. In diesem Moment kannst Du auf echtes Verständnis und ehrlich gemeinte Hilfe und ehrlich gemeintes Entgegenkommen hoffen. Und Dir wird klar, dass es ganz plötzlich wieder eine Ebene, eine Verbindung zu Deinem Partner gibt, die es Dir und ihm ermöglicht, anders miteinander umzugehen - Verständnis!

So, oder so ähnlich stelle ich mir vor, ist es Deiner Liebsten ergangen. In Teilen habe ich das selber so erlebt.

Du bist an sie heran gekommen, weil Du nichts von ihr gefordert hast. Du hast Dir lediglich gewünscht, dass sie einen Text liest. Du hast ihr damit Dein Verständnis gezeigt, Deine Bereitschaft ihr zu helfen, für sie da zu sein. Etwas, dass sie sicher schon sehr vermisst hatte. Du hast ihr gezeigt, dass es für Euch einen Weg aus der Krise geben kann. Deshalb war sie überwältigt, darauf würde ich wetten.

Tja, und was könnt ihr nun tun?! Erst einmal braucht ihr Geduld. Es hat tatsächlich keinen Sinn die Dinge zu überstürzen. Ihr könnt Euch in gegenseitiger Rücksichtnahme üben. Aber erwartet nicht zu viel vom Anderen und auch nicht von Euch selbst. Für Deine Freundin bedeuten die neuen Erkenntnisse unter Umständen erst einmal noch mehr Angst. Denn wenn sich die Eifersucht bedroht fühlt, ist es genau diese Emotion, mit der sie sich zu wehren versucht. Sie braucht sicher auch Zeit, um die Tragweite zur Gänze zu erkennen. Und auch Du wirst das neue Wissen erst einmal verarbeiten müssen. Eure Situation hat sich von Grund auf geändert, oder?

Ich denke, es kann nicht schaden, wenn ihr bis zur nächsten Therapiestunde einfach mal darüber sprecht, wie es Euch jetzt geht – immer mal wieder. Ganz vorsichtig könntet ihr versuchen, die jüngere Vergangenheit aufzuarbeiten. Vielleicht hilft es ihr, die Dinge in Gedanken neu zu ordnen. Vielleicht kannst Du dann für Dich auch besser erkennen, was mit Dir in Eurer Krise geschehen ist und versuchen, es ihr zu erklären. Vereinbart vielleicht ein Stoppwort, dass ihr benutzen könnt, wenn es einem von Euch zu viel wird. Dann solltet ihr in jedem Falle die Unterhaltung beenden.

Ich bin kein Therapeut, und hab vielleicht schon viel zu viele Ratschläge erteilt. Versucht die nächsten drei Wochen möglichst mit positiven gemeinsamen Erlebnissen aufzulockern. Wie schon gesagt, ihr braucht Geduld und gegenseitiges Verständnis. Ihr müsst Beide erst wieder lernen, dass der jeweils Andere nicht der ‚Feind’ ist, dass ihr ihm vertrauen könnt.

Ich wünsche Euch dafür alles Gute. Wenn was ist, ich bin hier!

Lieber Gruß
Sven

20.07.2011 14:44 • #11


R
Hallo Zappen,

ich kann Euch eines (oder alle) Bücher von Byron Katie empfehlen.

Momentan lese ich Lieben was ist....Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können. Es ist ein Buch zum arbeiten...zum aufarbeiten und seine Denkweise zu verändern. Ich bin erst am Anfang, aber mir (und dadurch uns) hat es schon sehr geholfen.

Alles Gute für Euch....ihr schafft das, weil Ihr Euch liebt und weil es sich lohnt.

Rose

06.08.2011 20:51 • #12


Z
Hi Rose,

vielen Dank fuer Deinen Buch-Tipp, werde bei meinem naechsten Besuch in der Buchhandlung mal einen Blick darauf werfen. Meine Freundin hat auch schon einige Buecher dieser Richtung gelesen, denke nur das es, wie so oft, an der Umsetzung hapert. Sie gesteht sich sogar selber ein das es sich so verhaelt.

Das schwierige an der gesamten Situation ist, dass es nicht nur um die Eifersucht geht, sondern Sie hat noch einige andere Dinge die Sie beschaeftigt und weshalb Sie primaer in Therapeutischer behandlung ist. Die Eifersucht hat sich im Endeffekt erst jetzt herauskristallisiert.

Ich danke Dir vielmals fuer Deine Wuensche und gebe Dir voellig Recht!

Viele liebe Gruesse!

zappen

08.08.2011 14:14 • #13


K
Hallo zappen,

ich finde es wirklich toll, wie ernst du deine Freundin und ihre Eifersucht nimmst und wie sehr du dich engagierst, um mit ihr daran zu arbeiten. Das ist nicht selbstverständlich! Ich denke, ihr habt wirklich eine gute Chance, das Problem zu bewältigen.

LG, Katinka

08.08.2011 18:42 • #14


R
Hi Zappen,

in diesem Buch geht es so gar nicht nur um Eifersucht, sondern es ist anwendbar auf ALLE Bereiche des Lebens. Google mal, da kannst Du schon ne Menge nachlesen.

Liebe Grüsse

Rose

08.08.2011 20:06 • #15


Z
Hi Rose,

jepp, hab mich vorhin mal ein wenig umgeschaut, denke mal in jedem Fall lesenswert.
Mein letztes Buch war von Dr. Murpy Die Macht Ihres Unterbewusstseins.

Kann ich Dir wirklich empfehlen, fall Du es noch nicht kennst.
Wenn man es mit ein wenig Distanz zum Autor liest ist es der Wahnsinn.

Grob geht es darum, wie man mit seinem Unterbewusstsein sein Bewusstsein beeinflusssen kann. Naturlich im positiven als auch negativen Sinn.

Etwas für alle Lebenslagen.

Wie sieht es bei Dir aus, bist Du direkt oder indirekt von der Eifersucht betroffen?

Gibt es bei Dir/Euch Parallelen zu meiner Geschichte?

Vielleicht hast Du Lust was von Dir und Deinen gegenwärtigen oder vergangenen Erfahrungen in diesem Bereich zu berichten.

Ich freu mich!

Gruß

zappen

08.08.2011 20:53 • #16


Z
Zitat von KatinkAAA:
Hallo zappen,

ich finde es wirklich toll, wie ernst du deine Freundin und ihre Eifersucht nimmst und wie sehr du dich engagierst, um mit ihr daran zu arbeiten. Das ist nicht selbstverständlich! Ich denke, ihr habt wirklich eine gute Chance, das Problem zu bewältigen.

LG, Katinka


Hi Katinka,

vielen Dank für Deine motivierenden Worte!
Das schwierigste an der ganzen Sache war für mich bis jetzt, einem Menschen verständlich zu machen das er/sie ein Problem hat, was wirklich schwerwiegend ist.

Wer möchte so etwas schon gerne hören und sich im Nachhinein noch dazu bekennen?

Doppelt doof!

Wird ein langer, kurviger Weg, aber wer mag schon immer geradeaus gehen....


Viele liebe Grüße

zappen

08.08.2011 21:08 • #17

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R
Hi Zappen,

danke für Deinen Buchtipp.

Leider bin ich direkt betroffen....aber bei mir geht es nicht generell darum dass ich eifersüchtig bin, sondern nur in einem speziellen, etwas schräg gelaufenen Fall.

Ja wär sehr schön, wenn wir uns austauschen könnten. Mein Mann ist ähnlich geduldig und besorgt wie Du....wär schon ne super Sache, wenn ER sich mal mit Dir austauschen würde, aber das krieg ich sicher nicht hin.

Naja ich arbeite und arbeite an mir und mir geht es auch schon viiiiiiiiiiiiiiiiiel besser....er sagt immer: Wir schaffen das gemeinsam.

LG
Rose

11.08.2011 12:23 • #18


Z
Hi Rose,

was ist das fuer ein Fall, wuerde mich brennend interessieren.

Vielleicht hast Du Lust darueber zu berichten?

Ja, was heisst geduldig, normalerweise bin ich das voellige Gegenteil. Mir kann es meist nicht schnell genug gehen!

Denke wir tun in dieser Situation, bewusst oder unbewusst, etwas Gutes fuer uns Beide.

Ich muss ein wenig ruhiger, verstaendnisvoller, einfuehlsamer...werden

Sie hingegen muss/soll/kann Ihre Eifersucht in den Griff bekommen oder einfach besser damit umgehen, damit leben.

Klar, Dein Mann kann sich gerne melden, ist er hier auch aktiv?

Jedenfalls freut es mich das Du Fortschritte machst, hoffe wir schaffen das auch.

Gestern war meine Liebste wieder bei Ihrem Therapeuthen, bin mal gespannt was da so ans Licht kam. Wir sind ja noch ganz am Anfang und ich habe mir fest vorgenommen hier immer mal wieder zu berichten.

Freue mich von Dir / Euch zu hoeren!

Viel Erfolg weiterhin und lass Dich nicht unterkriegen!

LG zappen

12.08.2011 12:49 • #19


Z
Hallo in die Runde!

Hier ein kurzes Feedback meiner Partnerin ueber den letzten Besuch bei Ihrem Therapeuten. Sie sprach nun endlich das Thema Eifersucht bei Ihrem Therapeuten an und ich kann kaum glauben was er da so von sich gab. Dazu muss ich sagen, dass ich natuerlich darauf angewiesen bin aus den Erzaehlungen meiner Freundin zu berichten.

Als erstes haelt er die Beziehung, die ch zu meiner besten Freundin pflege fuer nicht Normal dargestellt, er geht auch davon aus das ich was mit Ihr haette. (Ich dachte ich hoere nicht richtig!)

Man muesse an Ihrer Eifersucht arbeiten, aber wie genau, dazu wollte er sich nicht konkret aeussern. Ich gehe hier einfach mal davon aus, dass er seinen Beruf nicht als Berufung sonder als Job sieht. Wie kann man als Therapeut so etwas vom Stapel lassen.

Die Informationen die ich aus diesem Thread hier ziehen kann sind weitaus gehaltvoller als der Mist den er von sich gegeben hat. Prinzipiell sind wir durch Ihn nicht einen Schritt weiter, eher im Gegenteil. Wir haben zusammen mehr auf die Beine gestellt als so ein schusseliger Therapeut, muss mich das jetzt beaengstigen?

Jedenfalls habe ich meiner Liebsten schon mitgeteilt das ich ihn fuer komplett inkompetent halte und wir uns nach jemandem umschauen sollten der sein Fach versteht, nur wie?

Naja, so viel dazu!

Vielleicht hat jemand einen Tipp in diese Richtung?

Viele Gruesse!

zappen

16.08.2011 12:15 • #20


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