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J
Guten Tag,

ich habe mich nur in diesem Forum angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß und hoffe, dass ich ein paar Ratschläge bekomme.
Ich bin mit meinem Freund schon zwei Jahre zusammen und wir passen auch charakterlich gut zusammen, nur mittlerweile streiten wir uns nur noch, wenn es darum geht, dass ich mit Freunden ausgehen möchte.
Am Anfang der Beziehung war es mir nicht so wichtig wegzugehen und ich bin auch öfter wegen ihm zuhause geblieben.
Aber mittlerweile braucht nur das Thema aufzukommen, dass eine Freundin mich einlädt oder wir feiern gehen wollen und er dreht total durch!

1. Er möchte nicht, dass ich alleine gehe, weil er Angst hat, dass mich jemand anmacht oder ich ihm fremdgehe...
2. Mitkommen möchte er ebenfalls nicht, weil er fremde Menschen absolut hasst und mich ständig im Auge behält, außerdem ist es ihm selbst peinlich, dass er so ist.

Wir streiten uns nur noch und er geht daran kaputt, wenn ich weg bin.
Er ist so abhängig von mir, dass es mich immer weiter von ihm wegtreibt, seit Monaten kann ich nicht mehr mit ihm schlafen, weil ich seine körperliche Nähe einfach nicht ertrage, ich denke, dass es daran liegt, dass er mir einfach nicht vertraut und ich ständig an seinem Unglück Schuld bin.
Er sagt, ich sei ein egoistischer Mensch, weil ich seine S.uellen Bedürfnisse nicht befriedige und ab und zu feiern gehen möchte (nichtmal 1 Mal im Monat!)
Manchmal fragen wir und, ob unsere Beziehung noch einen Sinn hat, aber ich weiß, er würde daran kaputt gehen, wenn wir nicht mehr zusammen sind.
Ich denke auch nicht, dass wir Freunde sein können, denn daran würde er genauso gut kaputt gehen und ich wäre damit nicht glücklich.

Ich möchte mit ihm zusammen sein, weil wir perfekt zueinander passen. Das Problem sind nur die Eifersucht und seine Angst vor anderen Menschen...
Es macht mit ständig so sauer, obwohl ich doch eigentlich mitfühlend sein sollte, wir leben uns auseinander, er hängt zu sehr an mir und das kann ich absolut nicht leiden!
Außerdem finde ich es schade, dass er sich nicht selbst akzeptiert. Ich bin der Mittelpunkt seines Lebens, alles ist von mir abhängig und ich ertrage es nicht mehr...

Wie kann er lernen damit umzugehen, wenn ich alleine weg bin oder mitkommen und seine Sozialphobie besiegen? Er hat niemanden außer mir...

28.12.2017 12:02 • 03.01.2018 x 1 #1


8 Antworten ↓


la2la2
Hey,
hast du es ihm schonmal so offen und direkt gesagt, wie du es hier geschrieben hast?

Trifft er sich denn alleine mit anderen Männern oder Frauen oder geht sogar ohne dich feiern?
Falls ja, würde ich ihm an deiner Stelle ganz knallhart sagen: Was du selbst machst, lasse ich mir von dir nicht verbieten. Und immer wenn er was zu dem Thema sagt, diesen Satz sagen und nicht weiter diskutieren.

28.12.2017 12:08 • x 1 #2


A


Mein Freund kann mich nicht alleine weggehen lassen!

x 3


J
Danke für deine Antwort.

Nein, er geht nie weg. Er hasst es einfach unter fremden Menschen zu sein, er hat keine Freunde.
Und ja, wir haben schon oft vernünftig darüber geredet und jedes Mal hatten wir eine relativ vernünftige Lösung, dass wir in einer Gruppe weggehen, die wir kennen und ich bei ihm bleibe, dass er das lernt.
Allerdings bin ich ein ziemlich freier Mensch und dieser Kompromiss ist für mich sehr schwierig, weil ich mich gerne mit anderen Leuten unterhalte, wenn sie interessante Themen parat haben.
Mein Freund leidet unter seiner Angst und sagt mir das immer deutlich. Ich sage ihm, dass ich es verstehe, er aber auch was dafür tun muss, dass es besser wird, weil wir uns einfach auseinander leben.
Er versteht das auch, aber will nicht wahr haben, dass er seine Angst bekämpfen muss!
Deswegen kommt er ständig mit komischen Argumenten wie: Ist dir die Party wichtiger als ich? Muss das sein? Man geht nicht ohne seinen Freund auf eine Party, das gehört sich nicht! (Aber mitkommen will er ja auch nicht!...)
Beide Optionen sind für ihn schlimm.
Mittlerweile bin ich froh, wenn ich erst an dem Tag erfahre, dass meine Freunde was unternehmen wollen, an dem es passiert, dann erspare ich mir tagelanges nörgeln! Er sucht dann ständig meine Nähe und bringt seine Argumente, warum ich nicht gehen soll, das ist extrem Nervenaufreibend!
Das Ende vom Lied, ich bin sauer, er ist verwirrt, wir streiten tagelang.
Dann sage ich am Ende lieber, dass ich nicht gehe, damit er Ruhe gibt, obwohl das falsch ist.

28.12.2017 12:19 • #3


nervling
... muss meine Vorstellung von perfekt zu einander passen überdenken!

LG

28.12.2017 12:41 • #4


Lina345
Meine Frage: stellst du dir so deine Zukunft vor? Willst du so weiter leben?

Ich hatte auch mal einen Freund, der so ähnlich war. Er war sehr eifersüchtig und wollte nicht das ich viel unternehme.
Er war abhängig von mir und ich war verzweifelt, weil es die Hölle für mich war.
Letztendlich hat er mich psychisch kaputt gemacht.
Ich bereue zutiefst, dass ich mich nicht früher von ihm getrennt habe.

Es ist ganz alleine deine Entscheidung, nur musst du für dich selber wissen, ob du so leben willst. Wenn du noch Hoffnung für die Beziehung hast, dann müsst ihr euch Hilfe holen.
Ich wünsche dir viel Kraft!

28.12.2017 17:29 • x 2 #5


B
Typischer Fall, von gegenseitiger, emotionaler Abhängigkeit. Du bist 28 Jahre alt! Wenn es Dich krank macht, dann nimm Abstand
und laß Dich nicht weiter von ihm einwickeln. Du kannst ihm die soziale Phobie nicht nehmen, die kann er nur ganz allein überwinden.
Du brauchst Dich für ihn auch nicht vollumfänglich verantwortlich fühlen, da Du ja nicht seine Mutter bist und er nicht Dein minderjähriger
Sohn. Wer nicht in der Lage ist alleine leben und sich längere Zeit selbst aushalten zu können, ist auch nicht fähig eine Beziehung zu
führen. Das was ihr habt ist eine tiefe, gegenseitige Abhängigkeit und das macht auf Dauer nicht gerade glücklich.

28.12.2017 17:39 • x 3 #6


Icefalki
Nun, dein Freund wird sich entscheiden müssen, ob er gewillt ist, an seiner Problematik mit fachkundiger Hilfe zu arbeiten, oder am Schluss alleine dazustehen.

Das kannst du ihm auch mal ganz deutlich sagen.

Wer Ängste hat, macht wirklich die Hölle durch. Berechtigt aber nicht, dass andere das Gleiche erleben müssen.

28.12.2017 17:40 • x 1 #7


la2la2
Zitat von 2000Jahre:
Mein Freund leidet unter seiner Angst und sagt mir das immer deutlich. Ich sage ihm, dass ich es verstehe, er aber auch was dafür tun muss, dass es besser wird, weil wir uns einfach auseinander leben.

Versucht er denn irgendwas zu machen, um seine Angst in den Griff zu bekommen oder nutzt er seine Angst gerne als Ausrede für sein Verhalten?

Zitat von 2000Jahre:
Er versteht das auch, aber will nicht wahr haben, dass er seine Angst bekämpfen muss! Deswegen kommt er ständig mit komischen Argumenten wie: Ist dir die Party wichtiger als ich? Muss das sein? Man geht nicht ohne seinen Freund auf eine Party, das gehört sich nicht! (Aber mitkommen will er ja auch nicht!...)
Beide Optionen sind für ihn schlimm.

Dann musst du ihm gegenüber mal deutlicher werden. Sage ihm, was Sache ist: Du ihn liebst und für dich Treue wichtig ist. Mache ihm ne klare Ansage, dass es so für dich nicht weiter geht. Wenn er dir weiterhin vermiest auf Partys zu gehen oder irgendwas anderes ohne ihn zu unternehmen, dann hat die Beziehung keine Zukunft. Es gibt genau 3 Optionen:
a) Er lässt dir alle Freiheit und du darfst machen was du willst (außer andere Männer küssen o.ä.).
b) Er besiegt seine Ängste und kommt mit. Kannst ihm anbieten ihn zum Psychologen oder vorher zum Hausarzt zu begleiten.
c) Die Beziehung zwischen euch hat keine Zukunft mehr.
Zähle ihm ruhig die drei Möglichkeiten auf und gib ihm ruhig 1-2 Wochen Bedenkzeit.

28.12.2017 19:51 • x 1 #8


FeuerWasser
Zitat:
Ich möchte mit ihm zusammen sein, weil wir perfekt zueinander passen.

Ist das so?

- ich habe mich nur in diesem Forum angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß
- mittlerweile streiten wir uns nur noch
- und er dreht total durch!
- Er möchte nicht, dass ich alleine gehe, weil er Angst hat, dass mich jemand anmacht oder ich ihm fremdgehe..
- Mitkommen möchte er ebenfalls nicht, weil er fremde Menschen absolut hasst und mich ständig im Auge behält
- Wir streiten uns nur noch und er geht daran kaputt
- Er ist so abhängig von mir, dass es mich immer weiter von ihm wegtreibt
- seit Monaten kann ich nicht mehr mit ihm schlafen, weil ich seine körperliche Nähe einfach nicht ertrage
- ich denke, dass es daran liegt, dass er mir einfach nicht vertraut und ich ständig an seinem Unglück Schuld bin.
- Er sagt, ich sei ein egoistischer Mensch, weil ich seine S.uellen Bedürfnisse nicht befriedige
- Ich bin der Mittelpunkt seines Lebens, alles ist von mir abhängig und ich ertrage es nicht mehr...

Frage: Ist DAS für dich die perfekte Beziehung? Das perfekte Zusammenpassen? Da habe ich andere Vorstellungen von einer funktionierenden Partnerschaft in der man gut harmoniert.

Zitat:
Das Problem sind nur...

...nur? Das sind mehr als genug Faktoren um eine Beziehung grundlegend zu überdenken.

Ich weiß nicht wie wir uns ein durchdrehen seinerseits konkret vorstellen können aber ich würde mich in einer Partnerschaft weder anschreien noch bedrohen lassen Der Mann könnte sich sicher sein nach der Aktion vor der Tür zu sitzen. Mir wäre meine Lebenszeit zu schade um mich derart einschränken zu lassen aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Das du seine körperliche Nähe nicht mehr erträgst kann ich gut nachvollziehen, das würde mir an deiner Stelle auch so gehen. Dein Partner scheint mit sich selbst grobe Probleme zu haben, dafür bist du 1. nicht verantwortlich und 2. könntest du dich noch so brav verhalten wird er dennoch etwas finden was ihn stört. Wie stellt er sich eine Beziehung vor? Sollst du dich mit ihm zuhause einschließen und ihm 24 Stunden das Patschehändchen streicheln? Und vorallem: Wie du stellst du dir eine Beziehung vor? Er wird sich nicht ändern, er bleibt so wie du ihn jetzt zuhause sitzen hast wenn er nicht grundlegend anfängt an sich zu arbeiten.

03.01.2018 19:26 • #9





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