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sleeptracker
Also ich habe depressive Symptome. Grund: Musste über Jahre Stress aushalten im Job + Familiär.

Ich kann mir das so schlecht vorstellen wie einem so eine Kopfsache die Energie rauben kann und zwar soweit, daß
das Herz-Kreislaufsystem nicht mehr so Leistungsfähig ist.
Ich denke dann, da steckt ne Krankheit dahinter aber bis jetzt hat man nix finden können, was ja irgendwie auch wieder gut ist-.

Früher, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vor 3 Jahren - ich hatte mehrere Jahre Leistungsstress hinter mir - konnte ich Joggen und Schwimmen
völlig ohne Probleme. Ich bin nun 49 Jahre alt (M) aber eine Bekannter von mir ist 53 und läuft im Jahr 10 Marathons und wenn ich ein bisschen Laufen gehe, gehts mir am Folgetag schlecht.

Bei mir ist dabei auch auffällig, daß wenn ich im Schwimmbad bin, dann kann ich schon schwimmen, aber am Tag dannach gehts mir halt schlechter.
Beim Joggen genauso.
Das kapier ich auch nicht, es ist nicht so daß ich nicht Laufen kann, ich darf nur nicht weils mir dann hinterher irgendwann schlecht geht.
Lunge gestresst, heisser Atem bis hin zu leichtem Fieber.
Das gleiche mit dem Herzen früher kein Problem, jetzt bei einer Pulsfrequenz von 120 - 130 zum Teil schwere Polterer und leichte Frequenzausreißer nach oben 10 - 20 Schläge/Min.

Letztens habe ich wohl zuwenig gegessen und geriet arg in Unterzucker, da hatte ich auf dem Nachhauseweg meinen Spaß bis zur Banana in der Wohnungsküche, daß hatte ich früher auch nicht-.

Die Psychotherapeutin sagt: Die Sorgen/Die Kopfarbeit fressen die Energie usw.
Und es ist teilweise nicht mein Bewußtes sondern mein Unterbewusstes, denn Ich will joggen, aber mein Es und mein Über-Ich
machen einfach nicht mit, weil sie sind mit anderen Dingen beschäftigt - oder so ähnlich.
Wenn dem wirklich so ist der Kopf wahnsinnig mächtig und ich merke auch gar nicht so richtig wie er die Energie wegfrisst?
Ich bin nicht heiß, nicht verschwitzt und lange nicht mehr so angespannt wie noch vor 6 Monaten.

Kennt Ihr daß auch?

--Ich habe fertig--

18.06.2016 00:24 • 21.06.2016 #1


8 Antworten ↓


Robinson
Geht mir auch so. Beim Sport gehts noch und ich könnte noch mehr. Aber auch Sport ist ein Stressor. Am nächsten Tag bin ich kaputt, nicht mal körperlich aber psychich. Also mach ich schön langsam, dafür öfter (wie bei der Liebe ) Mit 50 brauch ich keinem mehr was zu beweisen, wie Marathon...

18.06.2016 00:40 • #2


A


Wie kommt es, dass einen eine Depression so schwächt?

x 3


J
Mich hat meine Depression auch körperlich geschwächt. Früher bin ich gern gewandert, in den schlimmsten Episoden konnte ich dann nicht einmal mehr in normaler Geschwindigkeit gehen. Alles geschah im Schneckentempo, ich war viel schneller außer Atem und hinterher k.o. Oft fühlte ich mich so, als ob eine Grippe im Anmarsch wäre, als ob ich Fieber hätte. Jetzt gerade merke ich es auch wieder, dass ich nicht belastbar bin, weder psychisch noch körperlich. Gestern war ich bloß einkaufen und hinterher fertig. Ich habe mich auch oft gefragt, wie das sein kann - dass es sich fast wie eine organische Erkrankung anfühlt. Ist aber nicht bei jedem Depressiven so. In der Klinik gab es welche, die sind munter herumgesprungen, sind andauernd raus gegangen, um sich zu bewegen. Dazu wäre ich niemals fähig gewesen. Wurde mir auch ärztlich so bestätigt: Sie machen jetzt erst mal gar nichts. Sie können nicht.

18.06.2016 08:50 • x 1 #3


Hotin
Hallo sleeptracker,

unser Gehirn braucht im Verhältnis schon sehr viel Energie.

Hier sende ich Dir mal ein paar Zeilen. Diese sind jedoch aus dem Zusammenhang gerissen.

Das Gehirn ist der Hauptenergieverbraucher im Körper und steuert dabei auch die Verteilung der Energie, wobei es durchaus selbstsüchtig handelt, denn erst deckt das Gehirn seinen Bedarf, dann bekommen auch übrigen Organe etwas zugeteilt. Während das Gehirn des modernen Menschen im Ruhezustand fast ein Viertel des gesamten Energiebedarfs des Organismus benötigt, brauchen andere Primaten wie Schimpansen und Gorillas etwa nur acht bis zehn Prozent ihrer Energie an das Gehirn ab
Egoistisch wacht das Gehirn also darüber, dass immer genügend Energie für die Denkprozesse bereitstehen. Obwohl die Masse des Gehirns nur etwa 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, beansprucht es gut die Hälfte der täglich mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate,.

Kommt noch eine Stressbelastung hinzu, entzieht das Gehirn dem Blut sogar fast 90 Prozent dieses Energieträgers.

Viele Grüße

Bernhard

19.06.2016 16:28 • x 1 #4


I
Das passt irgendwie nicht so recht zu Depressionen. Sport ist ein probates und medizinisch angwandtes Mittel gegen Depressionen, Dadurch wreden Endorphine und sonstige Boetnstoffe freigesetzt, die dafür sorgen, dass man sich besser fühlt. Außerdem reguliert Sport das Herz Kreislauf-System und die Atmung und regt die Zellregeneration sowie die kognitiven Fähigkeiten an. Sich dadurch schlechter fühlen, erst recht erst am Folgetag, passt da nicht ins Bild. Sich allgemein während Depression körperlich schwächer zu ühlen, dass ist schon nicht unüblich, der Körper fährt da die Energiebereitstellung runter.

19.06.2016 20:23 • x 1 #5


T
Hallo,

Jeder Krankheit schwächt den Körper und da eine Depression eine Krankheit ist schwächt sie dich. Wenn die Überschrift deine Hilflosigkeit da stellen soll, dann rate ich dir dass vom Arzt abklären zu lassen . Hilflosigkeit und Verzweiflung liegen nahe und spiegelt auch in einer Depression nieder. Hotin , hat bestimmt Recht mit dem was er über die Funktionen schreibt viellecht helfen dir Fakten um weiter zu kommen.
Mir hat es am Anfang geholfen fünf Minuten langsam spazieren zu gehen und glaube es mir danach war ich körperlich am Ende.
Aber egal. Hinter dem schwarzen Berg befindet sich ein bunter Strauß Bergblumen,freue dich darauf denn auch du könntest sie irgendwann mal wieder sehen und riechen.


Alles Gute und Gute Besserung

19.06.2016 20:45 • x 1 #6


K
Zitat von Intimidator:
Das passt irgendwie nicht so recht zu Depressionen. Sport ist ein probates und medizinisch angwandtes Mittel gegen Depressionen, Dadurch wreden Endorphine und sonstige Boetnstoffe freigesetzt, die dafür sorgen, dass man sich besser fühlt. Außerdem reguliert Sport das Herz Kreislauf-System und die Atmung und regt die Zellregeneration sowie die kognitiven Fähigkeiten an. Sich dadurch schlechter fühlen, erst recht erst am Folgetag, passt da nicht ins Bild. Sich allgemein während Depression körperlich schwächer zu ühlen, dass ist schon nicht unüblich, der Körper fährt da die Energiebereitstellung runter.

Das stimmt so nicht. Es gibt auch unter den Depressionen verschiedene Varianten. Man kann das alles nicht in einen Eimer schmeißen. Wenn du dich mal in Erschöpfungsdepressionen reinliest, gibt es da eine ganze Menge an Menschen, die Ähnliches berichten. Bewegung ja, aber jeder muss die richtige Dosis für sich finden. Dem einen hilft Joggen. Der andere fühlt sich am nächsten Tag wie gerädert. Wichtig ist hier auf seinen Körper zu hören. Dann geht man eben Spazieren und nicht joggen.

20.06.2016 18:45 • x 1 #7


Robinson
@kruemelino
Vollkommen richtig. Mir geht es auch so. Beim Sport wie im Flow, Körperlich ok, aaaber danach und am nächsten Tag Ungesund Erschöpft, Ermattet, Ausgelaugt. Nicht schön ermüdet. Als hätt ich meine letzten Kraftreserven verbraucht. Wie gesagt, Muskelmässig, Kreislauf kein Problem Stimmung gut dabei, und dann sitzt du zuhause und fühlst dich krank. Ich muss auch haushalten lernen, ganz wichtig, und nicht denken: He, früher biste doch...

20.06.2016 19:45 • #8


I
Das nennt sich heutzutage burnout

21.06.2016 16:09 • #9





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl