Letztes Jahr bin ich an Depressionen erkrankt und war auch in einer Klinik, sowie ich auch die Tagesklinik besucht habe. Eingestellt wurde ich auf Venlafaxin 150 mg und Quetiapin retard 200 mg. Ich hatte damals psychotische Symptome, welche aber nicht lange anhielten. Sämtliche Tests für Psychose, Schizophrenie usw. Wurden durchgeführt. Ich wurde mit der Diagnose : rezidivierende schwere depressive Episode, gegenwärtig schwer. Oder so ähnlich entlassen.
Seit Mai hab ich einen ambulanten Psychologen und gehe auch wieder arbeiten. Habe die Wiedereingliederung gut überstanden. Mein Psychologe kennt sich auch mit Medikamenten aus und so wie er mich wahrnimmt, könnte ich das Quetiapin langsam runter dosieren. Ich merke auch nur noch die Nebenwirkungen von dem Zeug. Bin ständig müde und groggy, bla bla. Kennt ihr alle. Mache Diät weil ich nächstes Jahr heiraten will und nichts passiert, ausser dass ich nicht noch mehr zunehme. Ist aber nicht mein Hauptgrund es abzusetzen, ich möchte einfach wieder mal morgens frisch und wach in den Tag starten, meine Gefühle richtig spüren und diese Gedämpftheit loswerden. Mir geht's seit Mai blendend und vielleicht reichen mir auch 50 oder 100 mg.
Nun gut, heute bei meiner Psychiaterin erzähle ich ihr das alles auch so. Da hat sie mit der Nase gerümpft und gemeint dass es keine gute Idee wäre mit dem runter dosieren und dass ich davon ausgehen kann rückfällig zu werden und sie davon abraten würde. Da hab ich entgegnet, dass ich doch wieder hoch dosieren könnte, wenn es mir schlechter gehen sollte. Nein das wäre dann zu spät und ich würde sofort rückfällig werden, da ich ja bipolar sei? Ich habe dieses Wort in Bezug auf mich noch niemals nie gehört! Das habe ich ihr auch gesagt. Da meinte sie dass man meine Krankengeschichte so zusammen fassen könnte? Dann hat sie mir widerwillig 150 mg verschrieben und mir quasi prophezeit, dass es mir schlecht gehen wird.
Was soll man davon halten? Klar Arzt wechseln sagt man so leicht, aber ich bin ja von ihr abhängig wegen der Rezepte, da bei uns in NRW die Wartezeit für einen Psychiater bei ca. 6 Monaten liegt.
Der Knaller ist noch, dass sie mich von 200mg auf 150mg runter dosieren will. Da ist es doch vorprogrammiert dass ich rückfällig werde oder? Hab gelesen man sollte um 10% reduzieren höchstens. Hab aber noch 50mg unretardiert da. Werde also mit 175 mg runter dosieren und dann erst 150 mg nach 2 Wochen oder je nachdem wie es mir geht.
Sehe ich das irgendwie falsch oder Unrecht? Ich denke ein guter Arzt würde seinen Patienten unterstützen, um von dem Zeug los zu kommen da es auch sehr viele Nebenwirkungen hat. Meine Ärztin will nur Geld machen glaub ich. Ich kann doch nicht ein Leben lang Tabletten nehmen.
Danke für eure Meinungen.
LG Kasia
25.07.2019 19:21 • • 04.09.2019 #1