@DeepPain
Scheinbar kommt es hin und wieder vor, dass die Therapeut-Patientbeziehung, sich weit mehr entwickelt als gedacht. Vielleicht wohl auch, weil sehr persönliche Dinge ausgetauscht werden und so jene beide Dinge erfahren, die manchmal sogar unausgesprochen bleiben.
Ich habe selbst 3,5 Jahre eine Trauma- Tiefenpsychologie-Therapie gemacht. Und selbst danach bot mir meine Therapeutin an, dass ich 5x im Quartal weiter zu ihr kommen könnte, das könnte sie auch irgendwie abrechnen oder als ich dann 2 Jahre später im KH lag, für mehrere Wochen, hat sie auch davon erfahren und angeboten, dass sie bis zu 2x in der Woche vorbei kommen hätte kommen.
Manche Menschen schätzen eine reine professionelle und eine eher konservative Therapieform. Wohingegen ich und meine Therapeutin, damals ein gemeinsames Hobby teilten, dass wohl zu mehr Austausch und Vertrautheit führte.
Weshalb ich diese Aussagen von Menschen verstehen kann, die von einer stärkeren Beziehung zu ihrem Therapeuten sprechen und dies auch so meinen.
Aber gerade weil du ihm nicht länger zur Last fallen willst und du es nicht für dich tun willst, solltest du es für ihn tun.
Du schreibst von Suizidgedanken - da kann ich dir sagen, dass ich es schon 4x versucht habe und es einfach nicht hat sein sollen. Und so musste ich erkennen, dass es mir nicht vergönnt ist früher gehen zu dürfen und selbst dann fast 10 Jahre später als der Tod dann vorbeischaute, war mein Leben nicht zu Ende.
Aber allen Ausführungen zum trotz, sollten wir uns eher um deine Weigerung oder besser um deine Annahme kümmern, warum du denkst, dass jenes Leid dass du jetzt erfährst, verdienst.
Ich habe eine Vielzahl von Traumatas in der Kindheit erlebt. Von Kleinkind bis ins Jugendalter und kenne den Irrglauben des Schuldsein.
Auch weil ich Ratschläge nicht angenommen habe oder Leitsätze ausgeschlagen habe, die dann zu jenen Dingen geführt hat.
Dafür habe ich mir hinterher auch die Schuld gegeben, weil ich nicht vorbereitet war, naiv kindlich war, nur gespielt habe..
Hier dauerte es auch bis ich mir zugestehen konnte und durfte, dass egal welchen Maßnahmen ich nicht nachkam, das das was mir dann angetan wurde, in keinem Verhältnis stand und das in keinem Fall in Relation zu dem Stand, worin meine Schuld lag.
Oftmals ist es die Psyche die einem eine verkehrte und verdrehte Logik aufzeigt und man erst die richtige Sichtweise braucht, um erkennen zu können, dass einem keine Schuld trifft.
Auch ist es leichter sich selbst die Schuld zu geben, weil man dann etwas hat, worauf man bauen kann, worauf man sich konzentrieren kann, seine Wut und mehr fokussieren kann.
Weil wenn man erkennen muss, dass man unschuldig ist und nur Überlebender ist, worauf fixiert man sich dann, wie kann man das dann verarbeiten, wie könnte man damit leben oder eher abschließen.
Hierbei hilft einem die radikale Akzeptanz. Auch das braucht Zeit, um jenes für sich verstehen zu können.
In vielerlei Dingen, kann ich nur spekulieren, kann nur Vermutungen anstellen und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht durch etliche Trigger, an eines meiner Traumas erinnert werde.
Manche haben mit den Jahren an Dringlichkeit und Aufarbeitung nachgelassen. Sowie die Flashbacks und wiederkehrenden Szenarien.
18.11.2025 13:55 •
x 2 #14