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blue1979
Hallo zusammen,
ich bin mir nicht sicher, ob ich im richtigen Forum bin..

Ich suche ein paar Anregungen/Gedanken und Erfahrungen von anderen , die schon mal eine TRaumatherapie in stressigen Lebensphasen mit Kindern über Jahre gemacht haben. Hattet ihr eine Verschlechterung oder gar Einbrüche erlebt? in 2 Tagen habe ich ein 2tes VOrgespräch beim Traumtherapeuten..

Ich war nun 2,5 Jahre in Dauertherapie (Vt und TP). Falsche Diagnosen, überforderte Theras und retraumatisiert.Beide Theras wollten die Stunden nicht verlängern (mein Glück).

Seit Januar bin ich als Überbrückung bei einer Heilpraktikern für Traumatherapie und wir machen Bewegung/ Gestalttherapie. Wir reden nicht mehr über meine Kindheit. Das klappt gut.
Meine Psychiaterin drängt mich jedoch in Richtung Traumatherapie, um alles mal auszuprobieren. Nur Analytische Therapie ist bei mir kontraindiziert. Der neue Traumatherapeut hat bei meinem Krankheitsbild max 100 Stunden vorgeschlagen (kein Muss..). Das mag zwar sinnvoll sein, aber ziemlich belastend mich in den nächsten 4 Jahren nur über meine Traumen zu unterhalten.

Mein Gefühl sagt mir, der neue Thera ist menschlich auf meiner Wellenlänge und macht nicht sturr seine gelernte Therapieform und einfach nett.

Ich bin im Alltag ziemlich eingespannt mit Therapien für mein Kind (zwei schwere Anfälle +Entwicklungsstillstand), Arztbesuchen Kind und meinen Krankheiten. Ich befürchte echt einen krassen EInbruch während der Therapie, wo ich wieder in eine lange Dissophase reinrutsche . Mag sein, dass ich das genau überwinden muss,aber ich mag nicht mehr wieder stundenlang auf dem Sofa weg dösen. Ich bin zur Zeit glücklich, wieder klar im Kopf zu sein trotz schwerer Somatisierungsstörungen und plane nach 3 Jahren Auszeit langsam wieder beruflich Fuss zu fassen und/oder mein Studium zu beenden. Beides (Therapie und Arbeit) geht nicht, soviel Energie habe ich nicht mehr.

Überflüssigerweise bin ich noch in eine Sekte reingeboren (Mutter Religiöser Wahn ) und genau in diesem Thema kennt sich kein Therapeut aus in meiner Stadt. Genau das ist aber wichtig um meine inneren Glaubenssätze sauber von Religion und Eltern zu trennen . Seit 18 Jahren meide ich alles was mit Kirche zu tun hat. Falls jemand Erfahrung in diesem Bereich hat oder sich davon lösen konnte, gerne eine PIN. Das sind triggernde Themen in diesem Forum, welche ich nicht öffentlich schreiben kann.

Ich weiss, die Entscheidung muss ich selber treffen für eine Traumatherapie. ich kenne in meinem Umfeld niemanden mit Kindern, die eine langjährige Traumatherapie gemacht hat. Nur eine, die danach weiterhin labil ist und bei jedem Treffen mit mir über Traumen reden will Als Erfolg verbuche ich das nicht und ich lasse diese Freundschaft ausklingen.

Viele Grüße

11.06.2018 12:59 • 06.08.2018 #1


14 Antworten ↓


Delphie
Hallo Blue,

also erst mal, ich habe keine Kinder, da kann ich nicht mitsprechen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es damit noch stressiger ist.

Aber ich hatte trotzdem Gedanken dazu, die ich gerne mitteilen wollte, wenn es okay ist. Ich habe auch Traumatas erlebt. Sie bisher aber nicht verarbeitet. Mich nicht rangewagt und dann war ich dazu zu instabil. Derzeit würde es auch nicht gehen, wegen instabilität und zu viel dissoziationen.
Aber so ne Traumatherapie soll uns ja helfen, damit wir nicht immer wieder Flashbacks haben, ständig getriggert werden und was nicht alles noch dazu gehört und wir das alles verabeiten können und werden.
Ich denke, so richtigen Zeitpunkt finden ist schwer dafür. Und wenn sich die Chance jetzt dafür ergibt, vielleicht ausprobieren. hast du Menschen, die dich unterstützen könnten im Umfeld? Also sich auch für ein paar Stunden mal um das Kind kümmern könnten, wenn es mal echt schlecht gehen sollte bei dir?

Es ist ja nicht so dass du jetzt mehrere Jahre nur über das Trauma dann sprichst. Also er wird aber vielleicht auch vorher noch schauen, was für Methoden du hast um dich vom Trauma zu distanzieren und übungen mit dir machen eventuell. Und auch danach irgendwie das Trauma ins Leben integrieren. Die Therapie soll uns ja helfen und uns nicht mehr retraumatiesieren.

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

11.06.2018 13:48 • x 1 #2


A


Traumatherapie Erfahrung in stressigen Lebensphasen?

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blue1979
Danke für Deine Anregungen.
Am Mi war ich nochmals in der Sprechstunde und ja wir fangen im Sept alle zwei Wochen mal eine VT mit Schwerpunkt Stabilisierung für 45 Std an... Trauma steht nicht im Mittelpunkt, da ich täglich von meiner Geburtsstadt getriggert werde. Eher zur Ruhe kommen und neue Techniken erlernen.
Normalerweise fahre ich immer mit Unruhegefühlen in die Stadt, weil ich am HBH gewohnt habe. Doch der Weg zu diesem Thera war einfach nur entspannt, ich sehe das mal als ein gutes Zeichen =) Endlich ein Therapeut ohne dieses Dauer-grinsen-freundlich-sein Gesicht mit den Versuchen heimlich noch zu gähnen
Ich freue mich echt schon auf die Stunden

17.06.2018 20:18 • #3


Delphie
Hallo Blue,

bitte sehr, gern geschehen.

Das freut mich, dass ihr anfangt ab September mit der VT und dann erst mal mit der Stabilsierung. Genauso dachte ich mir das auch, dass die das so machen, wenn dich das so triggert. Aber die Traumatherapeuten kennen sich halt besser mit so Techniken aus was uns Traumapatienten hilft dann und da ist man gut aufgehoben. Freut mich, dass du einen Traumatherapeuten gefunden hast.

Ja, sehe das als gutes Zeichen, dass der Weg für dich entspannt war und dich nicht unruhig gemacht hat wie sonst. Das klingt echt positiv was du so alles schreibst und auch das du dich auf die Stunden schon so freust. Viel Glück für deine Stunden und auch Kraft dafür!

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

22.06.2018 13:19 • x 1 #4


blue1979
Danke für die aufbauenden Worte und ich freue mich zum ersten Mal auf eine Therapie und sehe es nicht als Pflicht an

22.06.2018 18:20 • x 1 #5


kopfloseshuhn
Hallo blue.
Ich weiß wovon du redest mit deinem Trauma und auch von Sekte ineiner Art - beimir aber nicht christlich.
Ja es kennen sich wenige damit aus, damit hast du Recht.

Ich glaube auch, dass Traumatherapie gut sein kann, wenn der Therapeut gut ist.
Denn danngeht es nicht darum, Jahrelang in der Traumakiste zu wühlen sondern um Stabilität, Dissoziationsstopmethoden erlernen, Umganz erlernen.
Erst wenn du Methoden beherrschst, dichzu regulieren und nicht in das ganz ganz tiefe Loch zu fallen, kanne es überhaupt ums Trauma an sich gehen. Alles andere macht wenig bis gar keinen Sinn.

In der Traumastadt zu lebenist natürlich ohnehin schon eine harte Herausforderung und vielleicht geht es irgendwann dann auch mal um einen Umzug.
Da man dann aber wieder neue Therapeuten suchen muss, muss das wohlüberlegt sein und macht erstmal gar keinen Sinn sich da wieder rauszureißen, wenn man erstmal jemanden gefunden hat.

Für mich jedenfalls war es eine ziemliche Befreiung aus der Traumastadt herauszukommen.

Jetzt erstmal schritt für Schritt und gut auf dich aufpassen.
Ganz liebe Grüße

22.06.2018 18:59 • x 2 #6


Delphie
Hallo,

@kopfloseshuhn ,

ich pflichte dir da echt bei in den ganzen sachen, also das es erst mal um Stabilität geht, sonst braucht man gar nicht erst ans Trauma ran gehen. Ich z.b. bin derzeit noch sehr viel am Dissozieren, deswegen könnte ich auch richtig ans Trauma ran gehen noch gar nicht machen.

Du hast etwas geschrieben was ich auch eigentlich für mich weiß, es aber noch nicht angegangen bin. Aus der Traumastadt herauszukommen.
Das ist ja auch ein wichtiger Schritt. Jetzt meide ich noch verschiedene Punkte, Wege, Ecken, aber soll ja eigentlich nicht so sein, man soll sich ja wohl fühlen, da wo man wohnt.
Hast du für den Schritt lange gebraucht aus der Traumastadt raus zu kommen oder ging es bei dir schnell?

Wenn die Frage dich triggert oder es zu persönliche Frage ist, bitte nicht beantworten, möchte dich nicht aufwühlen. Bitte da auf Selbstfürsorge achten!

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

25.06.2018 14:30 • x 1 #7


blue1979
Hallo zusammen =)

das würde mich auch interessieren, wie es dir (was die Angstsymptome angeht) mit dem Wegzug ging?

Ich bin mir sicher, dass ich bestimmte Angstmuster überall mitnehme und diese auch nicht von alleine ohne Reflexion/ Unterstützung verschwinden. Bei mir ist auch ein Teil genetisch, sogar mein Opa hatte einen Reizdarm und schon damals war seine Sorge, wo ist die nächste Toilette? Vielleicht ist auch erlerntes Verhalten dahinter, weil er auch ein Vorbild für mich war.

Grösste Sorge bei mir wäre, die keiner für mich abnehmen kann: ich ziehe weg und meine Angst kommt mit und dann lebe ich in einer neuen Stadt und habe noch Angst vor Neuem dazu und bin alleine.

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich wichtige Termine egal wo in der Stadt wahrnehme aber danach reagiert mein Körper zuverlässig mit Reizdarm, Depri und Unruhe usw. Eine never ending story, im Monat habe ich ca nur 2-3 entspannte angstfreie Tage. Das geht schon seit Jahrzehnten so.

Andere wären bestimmt schon umgezogen, aber ich hänge noch zu sehr an diesem destruktivem Ort, weil ich nichts anderes kenne und auch nicht die Neugierde auf das Leben habe. Ich denke mittlerweile nicht mehr, dass ein Umzug eine Flucht vor der Angst wäre. Denn ich habe keine Angst vor der Stadt, sie ist einfach ein einziger Trigger für meine ganzen Erinnerungen. Mein Körper spricht da ganz klar für meine Seele. Ich werde mich in Geduld üben und mich mental stärken =)

Euch eine schöne WOche

25.06.2018 16:39 • #8


Delphie
Hallo Blue,

klar kann es sein, dass auch erlerntes Verhalten dahinter steckt, da dein Opa dein Vorbild war, aber viele Menschen, die unter Stress stehen, haben heutzutage ja schon mit einem Reizdarm zu kämpfen. Ich habe auch einen Reizdarm. Gerade in stressigen Situationen sehr stark und es ist ja wirklich übel, wenn man unterwegs ist und da keine Toilette da ist.

Ich verstehe deine Ängste, dass du denkst, dass die Angst dann mitkommt, wenn du wegziehst. Ich denke auch, dass nicht alle Ängste sofort weg sind vielleicht, aber nach und nach besser werden können und man da besser heilen und gesund werden kann.
Ja, in einer neuen Stadt würde man tatsächlich dann leben. Aber sicher wohnst du da ja nicht ganz alleine? Du hast doch noch dann deine Kinder die du dann mitnimmst? Und gibt es dazu auch einen Mann oder lebst du alleine? Wenn alleine, meistens lernt man über die Kinder ja häufig sicher Anschluss, könnte ich mir vorstellen. Also da Schule, Vereine ect. da andere Mütter da sind vielleicht und da vielleicht unterhaltungen entstehen könnten.
Aber klar, erst mal wäre es ein völlig neues Umfeld und ganz neu erst einmal.

Das verstehe ich sehr gut, dass du nur 2-3 entspannte Tage im Monat hast und die anderen nicht so gut sind und eher da viel Unruhe ect. da sind.

Nein, andere hätten das Umziehen auch noch nicht hinbekommen(siehe ich). ich bin derzeit dabei, mit dem Landkreis aber zu reden bzw. die Unterlagen haben die Vorliegen im Amt seit einem Monat, dass ich eine eigene wohnung haben möchte mit Nachtbetreuung(ich brauche halt betreuung in der nacht) und auch am Tag noch betreuung. Und dann wird irgendwann, wenn ich ein Termin bei denen bekomme darüber geredet und ich werde die wohnung mir nicht hier im ort suchen, wenn das durchkommt, also irgendwo anders, zwei orte weiter oder so, aber nicht hier direkt. Aber bis jetzt hatte ich es auch noch nicht geschafft, hatte auch zig gründe, aber auch noch nicht geschafft. Du siehst du bist nicht alleine damit.

Du schreibst, dass du nicht so die Neugierde auf das Leben hast. Das klingt sehr traurig. Hast du sehr mit Depressionen zu kämpfen, oder?
Ja, genau die Stadt kann ein Trigger sein und das kann einen auch sehr kaputt machen und fertig machen. Aber bis so ein Umzug schaffbar ist und umsetztbar und denkbar, bist du ja auf jeden Fall erst mal jetzt in guten therapeutischen Händen, das ist ja schon mal gut.

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

02.07.2018 14:39 • x 2 #9


blue1979
Hallo Delphie,

Danke für die lieben Anregungen. Depressionen habe ich nicht , eher Angststörung und schwere Somatisierungsstörungen. Das reicht mir dann auch völlig. Wenn ich meinen Darm ignoriere, dann muckt paar Minuten später der Magen und die Symptome wandern schön weiter. Hyperventilation ist für mich die Krönung, weil das kann ich auch mit tiefer Atmung nicht ganz unterdrücken.

Meine Angststörung ist nicht greifbar und die Triggerfaktoren einfach zu viele - die ganze Stadt /Verkehr/ Leute (ich treff immer paar Bekannte von früher) löst in mir halt Unruhe aus. Ich führ auch kein Buch mehr darüber, sondern hake nun jeden Tag ab.

Mein Reizdarm ist echt nervig, da ich glaube, zuviel Adrenalin wird im Darm ausgeschüttet (so fühlt es sich an) und meine Darmnerven sind hyperaktiv und das sieht man auch im Ultraschall. Ich war 5 Jahre Loperamidfan/süchtig etc und das hat meine Nerven beruhigt.Doch ich bin auch froh, seit 10 J nicht mehr Loperamid zu nehmen. Sehe es aber wieder als Option an...
Bei mir reicht schon ein bestimmter Gedanke oder nur ein Besuch, dass ich paar TAge lang Unruhe im Darm bekomme. Mit Milchsäurebakterien hab ich diese Unruhe schonmal stark reduziert bekommen.

Ich drück Dir beide Daumen für eine neue Wohnung. Ämter brauchen teilweise Monate..Umzug wäre so gesehen die schnellste Lösung, aber dafür sammle ich Kraft und erstmals mit 39 J bekomme ich eine richtige Therapie. Es ärgert mich, dass ich erst nach 3 J die richtige Diagnose bekommen habe und somit auch diese Jahre bei ungeeigneten Therapeuten war.

So ist es halt =)
liebe Grüsse
blue

04.07.2018 22:35 • #10


Delphie
Hallo Blue,

Angststörungen und auch Somatisierungsstörungen sind mir ein Begriff und kenne ich bei mir auch. Ja, dass glaube ich dir, dass es dir völlig reicht.
Das mit dem Hyperventilieren ist ja auch nicht so angenehm, das glaube ich dir. Das verstehe ich dir, dass du es auch mit tiefer Atmung nicht ganz unterdrücken kannst. Ist auch ein langer Übungsweg bevor man es kann, glaube ich. Meinst du damit, mit der tiefen Atmung, die Bauchatmung?
Kennst du andere Entspannungstechnicken schon, die dir so im Alltag etwas helfen bzw. du du etwas übst? So was braucht ja auch immer Zeit, bis die wirken und bis die helfen in stresssituationen.

Das verstehe ich, dass du kein Buch mehr darüber führst, sondern nur noch jeden Tag abhakst, dass zeigt einem wie sehr du unter Stress halt stehst.

Ja, dass glaube ich dir dass dein Reizdarm da echt nervig ist. Ich kenne das, wenn zuviel Stress ist, dann fängt der Darm gleich an stress zu machen. Das empfinde ich auch als anstrengend und belastend. Kenne ich auch ab und zu, sobald ich einen wichtigen Termin habe oder so was, kann mein Darm totaler Stress machen. Also fühle da sehr mit dir, bei deinem Reizdarm, da man lesen kann, wie stark du es hast.
Okay, und gerade wenn man es bei dir im Ultraschall sieht, erkennt man ja schon das du sehr unter Stress stehst.

Was genau ist Loperamid für ein Medikament? Ist es ein starkes Beruhgungsmedikament, was süchtig macht? Weil du halt schreibst das du davon süchtig warst... vielleicht wäre sonst, wenn du schreibst, dass du es wieder als Option ansiehst, ein anderes Medikament besser, was nicht süchtig macht. Also etwas was nicht gleich sofort abhängig macht, aber genauso wirkungsvoll ist. Da muss es doch sicher irgendwie etwas geben.
Ich nehem z.b. atosil. Macht auch nicht abhängig, aber beruhigt mich z.b. sehr in notfällen. kann es auch hochdosieren auf 50 mg gleich auf einmal. Hast du das schon mal ausprobiert, sollte das andere ein Beruhigungsmedikament sein? Wie gesagt und das macht nicht gleich abhängig oder süchtig.
Hast du einen guten Psychiater/in?

Danke schön für das Daumen drücken das ist sehr lieb.
Ich verstehe es sehr gut, dass du erst mal die Kraft dafür brauchst und sammeln dafür musst. Es ist ja auch gut, dass du jetzt den richtigen Therapeuten hast. Ich kann dich verstehen, dass du dich darüber ärgerst dass du erst für dich eine ungeeignete Therapie gemacht hast, wie du es so schreibst, aber dafür hast du jetzt den richtigen Therapeuten und die Vergangenheit( wie es mit der Therapie/diegnose gelaufen ist) kannst du eh nicht mehr ändern. Wir können da eh nur noch nach vorne schauen.

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

17.07.2018 14:46 • x 1 #11


blue1979
Hallo Delphie,

danke für Deine lieben Worte und Anregungen.
Ehrlich gesagt hat mir bisher kein Therapeut gezeigt, wie man gegen Hyperventilieren richtig atmet und daher lese ich abundan Anleitungen aus dem Internet oder Büchern. Das Problem beim letzten Mal war, dass ich mit meiner tiefen Atmung erst recht weiter hyperventiliert habe. Ich weiss, dass es harmlos ist ,doch verändert dann die Angstgedanken ein normales Denken. Ich werde das dringend im Trockenen üben müssen. Ich habe zwar immer eine Minitüte dabei, doch ich habe es noch nie benutzt und stelle ich mir sehr peinlich vor, in einem vollen Bus da rein zu atmen...dann lieber rausflüchten

Loperamid ist gegen Durchfall und hat unterschiedliche Namen. Kann auf Dauer abhängig machen, so dass man höhere Dosis braucht. Atosil ist auch eine Option, ich habe es von meiner Hausärztin bekommen, doch unterwegs stelle ich es mir auch umständlich vor, die Flasche rauszuholen und zu dosieren. Ich denke, ich werde es mal zu Hause ausprobieren
Jetzt im Sommer geht es mir insgesamt besser=)

20.07.2018 22:18 • #12


Delphie
Hallo Blue,

ich habe es auch erst in einer Klinik richtig gelernt, mit dem Bauchatmen und kannte es vorher so noch nicht richtig gut. Also übe es aber jetzt schon etwas länger im Trockenen. Das ist besser als dann in Stresssituationen. Da bekomme ich es auch noch nicht häufig gut hin, einfach weil da auch meine Atmung sehr flach ist oder so.
Sonst kann man über die Seite www.tk.de was finden. Da bei der Suche mp3 eingeben und da kommen dann atemübungen. Oder auch andere Entspannungsübungen, also die auch in Stresssituationen vielleicht irgendwann helfen könnten.
Mir hilft es, wenn ich es im trockenen übe, so die Bauchatmung, eine Hand auf meinen Bauch zu legen(also wenn du es abkannst, das weiß ich ja nicht), dann spüre ich ob der Bauch sich bewegt oder nicht beim Atmen, also ob die Atmung tief oder flach ist.

Ja, das kann ich verstehen, dass du dann eher aus dem Bus gehst z.b. In die Tüte würde ich auch eher draußen reinatmen wollen, als drinne im Bus wo vielleicht einen dann noch andere anschauen und dann steigt die angst ja eher noch.

Ah, okay. Danke für die Erklärung was das für ein Medikament ist. Oh, dass ist ja nicht gut, dass es dann abhängig machen kann.
Ich habe Atosil auch in Tabletten Form. Das ist dann nicht ganz so umständlich. Also ich habe es in Tabletten und Tropfenform bekommen. Aber wenn du es noch nicht kennst, würde ich dir auch raten es erst einmal zu probieren und dann zu schauen, wie du es verträgst. Wenn du es gut verträgst und du auch 25 mg verträgst, kannst du auch z.b. dir Tabletten da verschreiben lassen dann. Die kann man auch gut unterwegs einnehmen. Aber dann erst mal klein anfangen bei den Tropfen, also schauen was die bei einer Angst attacke mit dir machen. Nicht das dich das umhaut zu viel.

Das freut mich, dass es dir im Sommer besser geht.

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

24.07.2018 14:45 • x 1 #13


blue1979
Danke für den Tip mit der TK =)

Aufjedenfall werde ich es vorher zu Hause in Ruhe üben, ansonsten kann ich es in Stressituationen nicht anwenden oder noch schlimmer, ich atme (unbewusst) falsch in eine Hyperventilation rein. Interessanterweise atme ich nicht dann schneller mit mehr Atemzügen sondern wenn ich hyperventiliere, dann atme ich weniger ,länger aus aber bin dann auch vom Kopf her nicht mehr so richtig mit Sauerstoff versorgt. Total anders als man es von anderen kennt. Angst kommt dann automatisch noch dazu..das hat mich schon 3mal in die Notaufnahme gebracht und das Hyperventilieren verändert sogar mein EKG, aber danach ist alles wieder ok.

Ich Wünsch Dir einen schönen Sommer,
lydia

28.07.2018 20:20 • #14


Delphie
Hallo liebe Lydia,

bitte für den Tipp.

Ja, das sollte man auch in Ruhe erst üben, denn sonst geht es gar nicht in Stress situationen anzuwenden. Also ich könnte es sonst auch nicht in Stresssituationen anwenden, wenn ich es nicht vorher üben würde. Ich schaffe es halt auch nur ab und zu in Stresssituationen es anzuwenden, das dürfen aber nur winzige Stresssituationen sein. Bei größeren Situationen klappt das ruhige Atem bei mir auch noch nicht, das muss ich halt noch mehr üben.

Oh, das klingt ja nicht gut, dass es bei dir auch schon drei mal deswegen ins Krankenhaus dich geführt hat. Da muss die Angst ja richtig stark gewesen sein. Hast du eigentlich auch so Strategien schon gelernt, wenn du so richtig starke Körpersymptome bekommst und du bekommst richtig stark Panik wie du dich davon ablenken kannst? Klar man sagt die angst aushalten, aber wenn es richtig in Panik mündet und man dann doch da raus muss, dann halt strategien schon gefunden, die dir da raushelfen in dem moment?

Mit ganz lieben Grüßen,
Delphie

06.08.2018 14:38 • x 1 #15


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