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Ronja00
Hallo alle miteinander,
möchte mal in Sachen Depression wobei ich immer noch nicht weiss ob es eine ist einen Rückblick geben.
Seit viereinhalb Wochen in der Reha, viele Gruppengespräche und auch Einzelgespräche gehabt und ich bin keinen Schritt weiter. Therapiemäßig bin ich immer noch auf den Stand wo ich angefangen habe. Alle hier in meiner Gruppe, ja wir sind in Gruppen eingeteilt haben die meisten Probleme in ihren oder mit ihren Job was auf mich absolut nicht zu trifft. Ich hab der Therapeutin erzählt das ich an extremer Einsamkeit leide, das ich keine Freunde habe, das es mir schwer fällt mich in Gruppen zu integrieren. Ihre Antwort darauf suchen Sie sich einen Verein Ich glaub sie hat mich nicht verstanden. Nun ja es geht bald wieder nach Hause ein Zuhause was seit vier Jahren kein Zuhause mehr ist. Denn nach 38 Jahren wundervoller Beziehung wurde ich einfach entsorgt.

07.01.2024 18:30 • 24.01.2024 x 2 #1


28 Antworten ↓


Kruemel_68
@Ronja00 Ich war 2019 nach meinem Zusammenbruch auf 5 Wochen in einer psychosomatischen Reha. Völlig rausgeschmissene Zeit - vielleicht habe ich ja auch nur eine schlechte Klinik erwischt. Das Behandlungsprogramm dort war überschaubar und absolut 08/15. Es war noch nicht mal das Erlernen einer Entspannungstechnik im Angebot, bzw. das Kennenlernen verschiedener Techniken. Sport, Schwimmen, Walken, Fango, Melissenvollbad, Vorträge, Gruppentherapie. ich hatte in 5 Wochen insgesamt nur 4x 25 Minuten Einzeltherapie. Einen Arzttermin hatte man 1x pro Woche - allerdings hatte der auch nichts vernünftiges beizutragen. Dazu grottenschlechtes, ungesundes, eintöniges und vitaminarmes Kantinenessen.

Meiner Ansicht nach ist eine Reha gut geeigent für körperliche Beschwerden (Muskeln, Skelett), Erholung nach einer schweren Krankheit oder Chemo oder wenn jemand wieder Tagesstruktur lernen muss. Für die Behandlung von psychischen Erkrankungen ist eine Tagesklinik oder stationäre Behandlung auf jeden Fall die bessere Idee.

07.01.2024 20:03 • x 3 #2


A


Resümee nach fast fünf Wochen Reha psychosomatisch

x 3


Ronja00
Es war einen Stationäre Reha 5 Wochen lang

07.01.2024 20:20 • x 1 #3


Kruemel_68
@Ronja00 Äh, ja, genau davon schrieb ich auch.

07.01.2024 20:49 • #4


Wildrose
Zitat von Ronja00:
Alle hier in meiner Gruppe, ja wir sind in Gruppen eingeteilt haben die meisten Probleme in ihren oder mit ihren Job was auf mich absolut nicht zu trifft.

Ja, das war in meiner Reha im November auch so. Ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz, im Speiseraum kam es mir vor, als wäre ich in der Kantine einer großen Versicherung oder so. Fast alle plauderten heiter und wirkten wie im Urlaub. Dachte, ich bin das einzige Wrack hier...Ich lernte dann zwei ganz nette etwas ältere Frauen kennen, aber bevor ich mich richtig einleben konnte, wurde ich schon nach einer Woche vor die Tür gesetzt, weil ich an Corona erkrankte. Eigentlich sollte die Reha fünf Wochen dauern.
An Therapiestunden hatte ich in der Woche Krafttraining, Ergometertraining, Bogenschießen, Fasziengymnastik ( alles in Gruppen ), Vorträge über psychosomatische Themen, Muskelentspannung, Arztgespräche und eine Stunde Gespräch mit einem Psychologen.
Für mich war es immer eine Überwindung, in den vollen Speisesaal zu gehen und dort zu essen, bei einem recht hohen Geräuschpegel und, wie gesagt, fühlte mich da als Person fehl am Platz.

Alles Gute.

08.01.2024 08:02 • x 5 #5


Icefalki
Ich bin gerade in einer Reha. Zwar onkologisch, aber kann unterm Strich auch sagen, dass es grausig ist.
Evtl. profitieren davon Menschen, deren Alltag extrem stressig ist, aber für so neurotische Leutchen wie wir, ist das eine Prüfung.

08.01.2024 10:37 • x 6 #6


Q
@Icefalki Halte noch durch. Es ist bald geschafft

08.01.2024 10:42 • x 1 #7


Q
@Icefalki Leider geht es mir auch nicht so gut.

08.01.2024 10:42 • x 1 #8


Icefalki
@Quitzil

Oh, das tut mir aber leid. Meine eigene Diagnose bzgl. dieser Therapie lautet eher, dass ich nix mit Schema F anfangen kann.

Und hier gibt es ja auch die kardiologischen Patienten, da sind wir mit unserem Herzkasperlen, Peanuts.
Wobei da keiner scheinbar größere Ängste kennt.

Oder gibt das nicht zu. Da qualmt der mit Lungenkrebs und Herzinfarkt und X Bypässen lustig vor sich hin. Sehe sonderbar.

08.01.2024 11:37 • x 1 #9


Dunkelbunte
Zitat von Icefalki:
Ich bin gerade in einer Reha. Zwar onkologisch, aber kann unterm Strich auch sagen, dass es grausig ist. Evtl. profitieren davon Menschen, deren ...

Ist es zu langweilig?

08.01.2024 11:39 • x 1 #10


Dunkelbunte
Zitat von Icefalki:
Oder gibt das nicht zu. Da qualmt der mit Lungenkrebs und Herzinfarkt und X Bypässen lustig vor sich hin. Sehe sonderbar.

Der hat wahrscheinlich nix mehr zu verlieren
Außer dem Leben und dem ganzen Stress rund ums kranksein.

08.01.2024 11:40 • x 1 #11


Q
@Icefalki Ja sowas kenne ich auch. Ein Freund von uns hat schwerste Bypassoperationen hinter sich, hochgradig Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht extrem, Cholesterin stark erhöht und permanentes Vorhofflimmern, das gar nicht mehr weggeht.
Die machen ständig tolle Reisen zum Beispiel nach USA und er ist immer gut drauf. Er raucht zwar nicht und trinkt wenig Alk., aber ernährt sich komplett ungesund mit viel Fastfood und null Bewegung.
Aber ist immer gut drauf…

08.01.2024 11:43 • x 1 #12


Ronja00
Gut zu wissen das es mir nicht alleine so geht. Ein gutes ist hier zu berichten. Die Zimmer und auch das Essen gleicht einem 5 Sterne Hotel. Alle sind freundlich auch die Mitarbeiter. Nur löst es nicht mein Problem.

08.01.2024 21:26 • x 1 #13


Icefalki
Zitat von Ronja00:
Denn nach 38 Jahren wundervoller Beziehung wurde ich einfach entsorgt


Ich denke, du würdest jemand brauchen, der dir über die massive Trauer und auch über den Zorn hinweg helfen könnte.

Diese Einrichtungen, zumindest erlebe ich es hier eher so, dass sie in Gruppengesprächen, als Beispiel, der allgemeinen Problematik folgen, da geht derjenige unter, der wegen etwas anderem Probleme hat.

Und was die oder den Therapeuten anbelangt, da muss eben auch noch die Chemie stimmen, was in einer Einrichtung, mangels Auswahl, natürlich auch doof werden könnte.

Hier ist es auch so, dass nicht gross unterschieden wird, welcher Art von Krebs und in welcher psychischen Verfassung sich die Menschen befinden. So wie ich das erlebe, und wie man es so mitbekommt ist Krebs und Herzgedöhns pillepalle, da ich ganz selten jemanden erkennen kann, bei dem eben nix mehr pillepalle ist.

Ich habe den Eindruck, dass da ein bisschen Gruppenzwang herrscht und man auch vermeiden will, dass man zu sehr ins Negative abrutschen droht.

Letztendlich ist nicht jede Art von Hilfe für einen geschaffen. Vielleicht hilft dir das, dass zu jetzt weisst, was für dich nicht in Frage kommt.

09.01.2024 12:01 • x 4 #14


Icefalki
So, ich gehe jetzt morgen, hab noch das Abschlussgespräch und bin dann wieder frei.

Mein Resümee lautet, dass es wichtig ist, dass man sich im Vorfeld die Kliniken bewusst anschaut:

1. Zielgebiet, da es ein Unterschied macht, ob man am Wochende vielleicht mal paar Stunden nach Hause fahren kann, oder dort ausharren muss.

2. Jahreszeit, sofern man das bestimmen kann. Winter ist doof, da draußen kalt und nass.

3. Sofern möglich, deren zusätzliche Angebote ansehen, dass das auch zu einem passt und nicht unbedingt ständig Sport lautet.

Und letztendlich sollte schon ein Leidensdruck vorhanden sein, wobei man den vielleicht im mittleren Segment ansetzen sollte. Zuwenig ist blöd, zuviel kann u.U. nicht erfasst werden, da viele Anwendungen nach Schema F ablaufen.

Und wichtig ist auch, dass man sich bewusst wird, dass viele Wochen sehr lang sein können, wenn man sich nicht wohl fühlt. Und ein Abbruch, sofern man berufstätig ist, u.U. negativ ausgelegt werden könnte.

Andererseits gibt es genügend Patienten, die wirklich froh über eine Verlängerung sind.

Ich bin definitiv noch ungeeignet für Maßnahmen, die mich zu sehr fremd bestimmen. Und Ballspiele habe ich schon immer gehasst und das änderst sich auch nimmer. Nie wieder diese Bällchenspielen.

10.01.2024 11:57 • x 4 #15


Dunkelbunte
Zitat von Icefalki:
Und Ballspiele habe ich schon immer gehasst


Zitat von Icefalki:
und nicht unbedingt ständig Sport lautet.


Entschuldigung, aber da musste ich jetzt lachen
Du bist bestimmt voll angenervt mit Stirnband und Handtuch von Anwendung zu Anwendung gehechtet

10.01.2024 12:14 • x 1 #16


Wildrose
Ich hatte eher Horror vor der Ergotherapie. Ich hasse Basteln. Sah sie da auf meinem Weg zur Muckibude mit ihren halbfertigen Körbchen auf dem Gang sitzen und dachte, oh Gott, das blüht dir auch noch.

Die Einführung in's Bogenschießen war leidlich interessant, allerdings hätte ich fast aus Versehen den Trainer mit dem Bogen k.o. geschlagen.

10.01.2024 12:56 • x 3 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Icefalki
Zitat von Dunkelbunte:
Du bist bestimmt voll angenervt mit Stirnband und Handtuch von Anwendung zu Anwendung gehechtet

Sag mal, bist du auch heimlich in dieser Einrichtung und hast mich erkannt? Grins, Kicher

10.01.2024 15:21 • x 2 #18


Q
Wenn ich basteln müsste, dann würde ich auch streiken und Sport wäre bei mir auch mit meinem Rheuma schwierig. Am besten Wellness, gute Gespräche und ein Solebad. Alles andere wäre eine Strafe für mich. Also Körbeflechten geht gar nicht!

10.01.2024 15:41 • x 3 #19


Kruemel_68
Zitat von Wildrose:
Die Einführung in's Bogenschießen war leidlich interessant, allerdings hätte ich fast aus Versehen den Trainer mit dem Bogen k.o. geschlagen

10.01.2024 15:49 • #20


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl