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Hallo,

mich beschäftigt grad Folgendes:
Meine Freundin ist wegen Depressionen und Soziophobie für 4 Monate in einer Reha (Wobei ich das Ganze als Laie für eine Therapie halte).
Von Beginn an wurde gesagt, dass Fahrten nach Hause übers Wochenende in der Anfangszeit noch nicht genehmigt werden.
Letzte Woche wurde ihr zugesagt, dass sie dieses Wochenende zu mir darf, da sie mich so extrem vermisst, allerdings stelle dies eine Ausnahme dar und der Rest ihrer 10-köpfigen Gruppe hat dieses Privileg nicht.
Desweiteren ist der ganzen Gruppe erlaubt vom über Weihnachten zur Familie zu fahren, allerdings auch nur vom 24.-26.12. obwohl die Feiertage in diesem Jahr perfekt für ein langes Wochenende liegen.
Und es wurde auch angemerkt, dass Weihnachten eine weitere Ausnahme sei und bei Gruppen in anderen Zeiträumen gar keine Heimreisen geplant seien.
Wir sind bisher aber davon ausgegangen, dass sie nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ca. alle 2 Wochen zu mir fahren darf.

Ich weiß einfach nicht was ich davon halten soll.
Ist es falsch von mir sauer auf ihre Therapeuten/Ärzte zu sein?
Ist es vllt. sogar normal in solch einer Reha wie Jemand im offenen Vollzug behandelt zu werden?

Bitte teilt mir eure Ansichten mit, ich hoffe, dass ich danach mehr Verständnis habe.

11.11.2014 11:05 • 11.11.2014 #1


5 Antworten ↓


Schlaflose
Das verstehe ich jetzt nicht. Eine psychosomatische Reha IST immer eine Therapie, nämlich eine Art Intensivtherapie. Bei einer ambulanten Therapie hat man nur einmal in der Woche eine Sitzung, in einer Reha mehrere Therapieformen an einem Tag.

Wie das mit dem Heimfahren an Wochenenden ist, regelt wohl jede Klinik für sich. Wenn die Reha so lange dauert, handelt es sich auch nicht um eine typische Rehaklinik, sondern mehr eine Art Fachklinik für Ängste und Depressionen. Eine normale Reha dauert nur zwischen 4-8 Wochen. In der Rehaklinik, wo ich für 8 Wochen war (Klinik Berus) konnte ich von Anfang an jedes Wochenende heimfahren. Nur die Patienten, die wegen Spielsucht dort waren, durften die ersten 4 Wochen das Gelände überhaupt nicht verlassen.
Deine Freundin ist ja freiwillig dort und daher muss sie sich den Regeln dort wohl oder übel anpassen. Ihr hättet euch vorher erkundigen müssen, wie das Heimfahren genau gehandhabt wird. Es ist ja dort keiner zwangsengewiesen und wird gegen seinen Willen festgehalten.

11.11.2014 12:31 • #2


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16 Wochen Reha und Heimreisen

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Zitat von Schlaflose:
Das verstehe ich jetzt nicht. Eine psychosomatische Reha IST immer eine Therapie, nämlich eine Art Intensivtherapie. Bei einer ambulanten Therapie hat man nur einmal in der Woche eine Sitzung, in einer Reha mehrere Therapieformen an einem Tag.


Wie gesagt, ich hatte mit dem Thema bisher nichts am Hut.
Also ist das einfach nur eine Psychotherapie verpackt in ein freundlicheres Wort.


Zitat von Schlaflose:
Deine Freundin ist ja freiwillig dort und daher muss sie sich den Regeln dort wohl oder übel anpassen. Ihr hättet euch vorher erkundigen müssen, wie das Heimfahren genau gehandhabt wird. Es ist ja dort keiner zwangsengewiesen und wird gegen seinen Willen festgehalten.


Es wurde wohl gesagt, dass sie das Thema individuell handhaben, nach einer gewissen Zeit.
Klar, klingt ja auch besser als zu sagen In 4 Monaten dürfen sie insgesamt 4 Tage auswärts nächtigen..
Dass nur Weihnachten geplant sei wurde nie erwähnt.

Mal eben hinfahren ist auch nicht so einfach.
Das sind immerhin 300km, da ich kein Auto habe also 9-10 Stunden mit BusBahn zum Preis von 58Euro und eine Übernachtung ist natürlich auch nicht erlaubt.

11.11.2014 13:00 • #3


Schlaflose
Zitat von Illuniaa:
Also ist das einfach nur eine Psychotherapie verpackt in ein freundlicheres Wort.


Wieso? Psychotherapie ist doch auch kein unfreundliches Wort. Das Wort Reha heißt Rehabilitation ins Berufsleben, d.h. man wird dauraufhin behandelt, wieder arbeitsfähig zu werden, während eine ambulante Therapie oft nebenher läuft, während man arbeitet.
Ich habe das Gefühl, dass du das ganze eher als eine Strafe für deine Freundin ansiehst als dass man ihr dort hilft. Ich finde, ihr solltet froh sein, einen Platz bekommen zu haben und dass euch das das finanziert wird. Ihr seid doch erwachsene Menschen, die es mal aushalten können, 4 Monate zu verbringen, ohne sich jedes Wochenende zu sehen.
Selbst bei Kindern, die wegen z.B. Essstörungen in einer Klinik sind, ist es wochenlang nicht erlaubt, heimzufahren oder Besuch zu bekommen.

11.11.2014 13:14 • #4


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Der typische Klischeedenker assoziiert das vllt. nicht so.

Bei einer Reha, wie sie mein Opa vor Jahren machte denkt man sich doch nix.
Ein paar körperliche Gebrechen, die behandelt werden, nichts weiter.

Aber bei einer psychiatrischen Behandlung fragen sich doch die Leute gleich, was bei dem Menschen nicht stimmt im Kopf.


Ich sehe das auch nicht als Strafe, ich kann nur nicht nachvollziehen wieso man sie so stark einschränkt.
Bei Suizidgedanken oder dergleichen wäre das ein ganz anderes Thema.

11.11.2014 13:24 • #5


Schlaflose
Zitat von Illuniaa:
Aber bei einer psychiatrischen Behandlung fragen sich doch die Leute gleich, was bei dem Menschen nicht stimmt im Kopf.


Da verwechselst du aber etwas. Psychisch und psychiatrisch sind zwei verschiedene Sachen. Wenn deine Freundin in einer Rehaeinrichtung ist, handelt es sich um eine psychosomatische Klinik. Bei eine psychatrischen Behandlung handelt es sich in der Tat um Krankheiten, wo im Kopf etwas nicht stimmt z.B. Psychosen oder Schizophrenie.

11.11.2014 15:44 • #6





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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf