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Hallo. Ich schleiche gerade seit 4 Wochen Escitalopram ein und bin nun bei 6 Tropfen seit 2 Wochen. Leider merke ich bisher keine positive Wirkung, nur Nebenwirkungen. Mir geht es schon seit Oktober sehr schlecht (Ängste, Panikattacken, schwere Depression), das kam aus dem Nichts und ich bin völlig verzweifelt und hoffnungslos, wieder „normal“ zu werden. Ich merke übrigens jeden Tropfen Erhöhung und habe deshalb auch Angst, höher zu gehen. Gibts denn hier positive Erfahrungen mit Escitalopram in geringer Dosierung bei Depressionen?
Da ich sehr schlechte Erfahrungen mit Medikamenten gemacht habe ich einer vorherigen Angstphase, mag ich nicht höher gehen. So ist es aber auch kein Zustand. Die Nächte sind noch schlimmer als schlimm, weil ich mehrere Nachthemden und Bettdecken durchschwitze und Panik habe und nicht schlafen kann. Da kommen dann sehr dunkle Gedanken. Schlaftabletten und Mirtazapin nützen nichts. Ich bin do verzweifelt. Ich bin völlig aus meinem Leben gefallen. Und hab momentan wenig Hoffnung, jemals zurück zu finden. Das ganze Selbstbewusstsein, Selbstverständnis ist auch weg. Ich bin eine komplett andere.

04.02.2023 13:09 • 26.02.2023 #1


26 Antworten ↓


Träumerin33
Ich würde an deiner Stelle noch heute in eine Klinik gehen wo auch Psychater und Psychatrie dabei ist. Ich hab auch lange gewartet und versucht durch zuhalten. Aber es wurde immer schlimmer. Dort bist du unter Beobachtung und kannst immer zu den Schwestern gehen. Ich bin auch grade in der Klinik. Gute Besserung

04.02.2023 13:47 • x 1 #2


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Escitalopram bei Depressionen?

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Annii
Die Kliniken würden aber bald aus allen Nähten platzen, würde sich jeder zum Einschleichen eines Medikaments einweisen lassen.

04.02.2023 13:50 • x 2 #3


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@Annii Gilt es denn nach 4 Wochen noch als Einschleichen? Klinik wäre echt die letzte Option für mich. Aber Ich möchte mich endlich wieder halbwegs normal fühlen und für meine Familie da sein können.
Ich hatte hier eher auf positive Erfahrungen gehofft.

04.02.2023 14:03 • x 1 #4


P
Bis man die für sich passende Dosis erreicht hat, überwiegen oft die Nebenwirkungen. Lies mal in meinem Profil mein Einschleichdrama mit Citalopram Ende 2019/Anfang 2020.

Bei Escitalopram wird 10mg als Standarddosis empfohlen.
Oft ist es so, dass man bis zu dieser Dosis durchhalten muss und dann geht es bergauf.

04.02.2023 20:36 • x 1 #5


Timber
Moin,

Ich habe seit Jahren (erste gegen akute Phase dann Rezidivprophylaxe) das Escitalopram. Bei mir ist die minimale Dosierung zur Stimmungsaufhellung 10 mg, um meine gleichzeitig bestehende Angsterkrankung im Griff 6u behalten benötige ich 15 mg.

6 Tropfen sind tatsächlich sehr wenig für einen überzeugenden Effekt. Schwitzen und Schlafstörungen gehören leider zu den häufigen Nebenwirkungen. Es lohnt sich trotzdem durchzuhalten. Ich merkte nach ca 3 wöchiger Einnahme der 10 mg Dosis eine deutliche Besserung der Stimmung und eine mäßige Besserung der Ängste.

Ganz viel Kraft und Erfolg

Viele Grüße Marian

04.02.2023 20:52 • x 2 #6


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@Pauline333 dann haben aber das 1. Mal 10 mg Citaopram gereicht? Aber Wahnsinn, wie schnell es bei dir anscheinend immer anschlägt! Warum der Wechsel zu Sertralin?

04.02.2023 21:05 • x 1 #7


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@Timber Wie kann ich mir denn eine Stimmungsbesserung vorstellen?

04.02.2023 21:06 • #8


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Zitat von Rapunzel910:
@Pauline333 dann haben aber das 1. Mal 10 mg Citaopram gereicht? Aber Wahnsinn, wie schnell es bei dir anscheinend immer anschlägt! Warum der ...


Ja, beim ersten Mal haben 10mg gereicht, da war ich aber ja auch deutlich jünger und hatte noch keine Kinder. Das Leben war also deutlich stressfreier

Auf Sertralin bin ich gewechselt, weil Citalopram eben beim Einschleichen so reingehauen hat. Sertralin war echt easy muss ich sagen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich im KH eingeschlichen habe. Zumindest ja bis 50mg. Aber auch den Schritt von 50 auf 75mg habe ich sehr gut verpackt. So gut wie keine Einschleichnebenwirkungen. Am Tag der ersten 75mg Einnahme war ich sogar im Büro arbeiten. Das wäre unter Citalopram undenkbar gewesen.

05.02.2023 08:48 • #9


Timber
Moin,

@Rapunzel910

Bei mir setzt sie langsam ein. Meine Depression ist gekennzeichnet durch Erschöpfung, absolute Freud-und Emotionslosigkeit. Alles was mir normal spaß macht ist eine unglaubliche Last.

Zuerst bessert sich der Antrieb etwas. Danach kommen kommen Freude und Emotionen langsam wieder. Die Wirkung setzt bei mir schleichend ein... Die guten Tage werden langsam mehr und die schlechten langsam weniger.

05.02.2023 10:01 • #10


R
@Timber aber du nimmst das Escitalopram doch durchgängig?
Ich hab so Sorge, dass es bei mir nicht anschlägt.

05.02.2023 12:05 • #11


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@Pauline333 Ich bin im Moment gar nicht arbeitsfähig und meine Familie leidet auch sehr. Das geht nun schon seit Oktober. Findest du die Wirkung von Sertralin und Citalopram gleich?

05.02.2023 12:07 • #12


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Zitat von Rapunzel910:
@Pauline333 Ich bin im Moment gar nicht arbeitsfähig und meine Familie leidet auch sehr. Das geht nun schon seit Oktober. Findest du die Wirkung von ...


Ich fand das Citalopram stärker in der Angstbekämpfung. Ich hatte weniger oder sogar gar keine mulmigen Gefühle mehr in Triggersituationen, Angstgedanken waren so gut wie weg. Allerdings kam damals ja Corona und ich war meinen Triggersituationen länger nicht ausgesetzt und danach auch nur sporadisch.

Unter Sertralin habe ich durchaus noch mulmige Gefühle (aber Tendenz immer weniger und auch zyklusgebunden unterschiedlich stark, was ich ganz spannend finde) und mehr Angstgedanken.
Allerdings nehme ich ja auch nur 75mg. Unter 100 mg oder noch höher wäre das vielleicht noch besser, aber ich finde die Situation aktuell ziemlich gut, da ich den Umgang damit lernen kann

05.02.2023 13:28 • #13


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@Pauline333 aber auf die Depression wirkt es gut? Bei mir dauert alles einfach viel zu lange…

05.02.2023 14:16 • #14


Kimsy
@Rapunzel910 schon mal darüber nachgedacht, dass es die Wechseöjahre sein könnten, die können Ängste auslösen oder bestehende verschlimmern..das mache ich gerade selber durch...lg

05.02.2023 14:27 • x 1 #15


Timber
Moin,

Ja ich nehme es schon viele Jahre und mir geht es damit meistens gut. 15 mg sind meine Dosis mit der ich fast 100 Prozent angstfrei und
streckenweise ohne Depressionen bin.
Manchmal kommt es bei den Depressionen zum Rezidiv, dann dosiere ich auf 20 mg hoch und nehme zusätzlich für 3 Monate Quetiapin. Mit der Kombi ging es für mich dann eigentlich immer wieder aufwärts....
Ob es wirkt weißt du wenn du 4 Wochen 10 mg genommen hast. Das ist für die meisten wohl die minimale Dosierung in der es deutliche Wirkung zeigt. Es braucht halt wie fast bei allen anderen Antidepressiva auch Zeit....

05.02.2023 15:18 • #16


R
@Kimsy Ja daran habe ich auch schon gedacht, aber dann könnte man auch nicht viel machen oder?

05.02.2023 15:18 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Kimsy
@Rapunzel910 da muss man ausprobieren, obs was bringt ist sehr individuell..

05.02.2023 16:15 • x 1 #18


P
Zitat von Rapunzel910:
@Pauline333 aber auf die Depression wirkt es gut? Bei mir dauert alles einfach viel zu lange…


Du nimmst vermutlich ja auch zu wenig. Da kann es nicht wirken.

Machst du denn außer der Tabletteneinnahme auch andere Dinge gegen deine Depression?

05.02.2023 21:22 • #19


R
@Pauline333 Ja also zunächst hatte ich vor allem Ängste, dann kamen Panikattacken und die Depression hinzu. Ich gehe zur Therapie, die konzentriert sich aber auf die Angststörung (Exposition) und ist bisher nicht hilfreich. Das Schlimmste sind die gravierenden Schlafstörungen mit nächtlichen PAs, Schwitzen, Brennen.

05.02.2023 21:25 • #20


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl