App im Playstore
Pfeil rechts
5

Bin jetzt nicht der Forenschreiber, aber meine kaputte Psyche beeinträchtigt mich nun schon so lang, dass ich auch hier bei euch aktiv werden will.

Wie der Titel sagt, war heute mein erster Arbeitstag nach meinem Psychiatrieaufenthalt (Depression + Angststörung). Ich bin erst seit 2 Tagen wieder zu Hause und arbeite auch vorerst nur 3 Stunden.

Und daher meine Frage: War es für euch auch so anstrengend? Ich war ziemlich überrascht, wie sehr ich kämpfen musste, selbst die 3h durchzuhalten. Obwohl alle super lieb und nett waren, wollte ich die ganze Zeit nur weinen oder mich verkriechen.
Wie erging es euch bei euren ersten eigenen Schritten im Alltag?

06.10.2025 15:51 • 08.10.2025 #1


5 Antworten ↓


Zitat von Broetchen:
Bin jetzt nicht der Forenschreiber, aber meine kaputte Psyche beeinträchtigt mich nun schon so lang, dass ich auch hier bei euch aktiv werden will. ...

Anfangs hatte ich auch enorm Probleme, alles wurde emotional. Mit der Zeit hatte sich das ganze aber wieder eingependelt. Wichtig zu Wissen: Wir sind keine Maschinen, auch wir dürfen Fehler machen, und es darf uns auch schlecht gehen. Gib dem ganzen etwas Zeit. Arbeite weiterhin an dir, und was ich jedem raten kann, Ausdauersport zu machen.

Alles Gute!

A


Erster Arbeitstag nach Psychiatrie

x 3


@Flousen Danke dir! Das ist ein guter Hinweis von dir! Fahre schon extra mit dem Rad auf Arbeit (2 x 16km) um die überschüssige Energie am Morgen abzubauen.
Aber schön solche Erfahrungen zu lesen. Die Berichte in den Foren die ich bisher gelesen habe, waren sehr pessimistisch. Danke!

Zitat von Broetchen:
@Flousen Danke dir! Das ist ein guter Hinweis von dir! Fahre schon extra mit dem Rad auf Arbeit (2 x 16km) um die überschüssige Energie am Morgen ...

Es gibt leider viele die sich verstecken und schnell aufgeben. Wer wirklich etwas erreichen möchte schafft es auch!

Hut ab, das ist doch super. Powert wenigstens etwas aus. Bau dir Intervalle ein, für den Rückweg, so eine Strecke wird auch schnell zur Gewohnheit.

Mir hat es sehr geholfen das man bei der Wiedereingliederung ja immer die Möglichkeit hat abzubrechen.
Ich han das ganze auf 6 Wochen verlängert was mir sehr gut getan hat.
Wichtig ist auch das man sich am anfang nicht zu viel zumutet und erst wieder langsam reinkommt.
Viel Glück dabei

Hier mal ein Update zu meinem Thema, das Funktionieren im Anschluss an einen langen stationären Aufenthalt. Vielleicht findet sich eine(r) von euch darin wieder:

Ich bin mit einer mittleren Depression und Angststörung entlassen worden. In der Klinik hatte ich noch viele Ängste, aber auch Hoffnung.
Leider ist es wohl typisch, dass es draußen erstmal schlechter läuft. Die ganze Reizüberflutung und die fehlende Struktur haben mich ziemlich überfordert.
Mein erster Tag auf Arbeit war, obwohl nur 3 Stunden, super schwer. Danach habe ich erstmal Stundenlang geweint. Der nächste Morgen war dann ebenso schwer. Ich konnte vor lauter Weinen nicht losfahren. Also habe ich auf Arbeit abgesagt. Da es mir gegen Mittag besser ging, bin ich dann spontan doch losgefahren und das war eine gute Entscheidung.
Ich bin extra mit dem Fahrrad gefahren, weil Sport das beste AD ist.
Ich habe jetzt auf Arbeit vereinbart, dass ich am Anfang erst kurz vor Mittag auftauche, da das Morgentief mit seinen Ängsten noch zu stark ist! Heute, Tag 3, hat das gut geklappt.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
App im Playstore