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Hallo ihr lieben.

Momentan bin ich an einem Punkt wo es mir Reicht mit der Arbeit.
Und ich Frage mich ob meine Hausärztin mir helfen kann um wenigstens erstmal für eine gewisse Zeit eine Krankschreibung zu bekommen. Allerdings bin ich inzwischen auch an dem Punkt wo ich über die Kündigung nachdenke. Nach 14 Jahren. Bis vor ca 2 . 2 1/2 Jahren stand ich noch mehr oder weniger hinter der Firma.

Als ich früher mittelgradige Depressionen hatte schrieb mich meine damalige Hausärztin meist 2 Wochen krank. Beim ersten Mal als ich mit ihr darüber sprach rief sie auch direkt bei dem Neurologen/Psychiater an. Und sie schrieb mir Antidepressiva auf(sie hatte eine eine psychologische neben Ausbildung)

Die Krankschreibung diente eigentlich mehr der Einschleichphase.
Einen Therapieplatz bekam ich relativ schnell durch den Weißen Ring vermittelt da ich den Missbrauch anzeigen wollte. Weswegen sich auch bei mir eine PTBS entwickelt hatte.

Nun ist aber meine damalige Hausärztin schon einige Jahre in Rente und ich bin in der Zeit auch umgezogen.
Meine neue Hausärztin kennt meine Vorgeschichte. Weiß von meinen depressiven Phasen. Über die Jahre kam es immer mal wieder zu ein bis zwei wöchigen Krankschreibungen .(von der vorherigen Hausärztin)
Über meine neue Hausärztin hatte ich noch keine Krankschreibung wegen physischen Problemen .
Vor zwei Jahren wollte sie eine ausstellen wegen Erschöpfungsdepression. Klingt blöd. aber ich konnte es meinem Arbeitgeber nicht antun weil ja kurz vor Weihnachten wieder viel Stress war. Nach ca zwei Wochen war ja auch so die Depression wieder einigermaßen weg.

Und ich war bis vor 1 1/2 Jahre in Therapie .
Seit ca 3 Jahren nehme ich kein Citalopram mehr .

Das erstmal dazu.

Wie verliefen die 14 Jahre:
Von Tag 1 an war immer sehr viel Termindruck. Und eigentlich täglich Überstunden normal.
Zu dem Zeitpunkt war mein jüngster 1 1/2 Jahre. Das erste Jahr hatte ich quasi eine 46 h Woche ( wegen der Überstunden)
Mein großer Sohn. damals Grundschüler an einer Lernförderschule . Aufgrund von Toxoplasmose in der Schwangerschaft hatte er eine Intelligenz Minderung. Zu diesem Zeitpunkt standen viele Ärztliche Untersuchungen bei ihm an. Und er hatte auch einen erhöhten Förderbedarf . Von einer Familienhelferin bekam ich Unterstützung für meinen großen Sohn.
Heute ü 20 .
Leicht wahren die Jahre nicht in der Erziehung mit ihm. Was nicht an ihm lag. Aber es gab auch viele viele schwere Momente mit Schule . Und Ärzten und auch den Behörden.
Zudem fand erst kurz vor seinem 18 Geburtstag eine Psychologin heraus das er leicht Autistisch ist. Schulen wollten immer wieder ihm ADHS nachreden. Was aber nie bei Ärzten festgestellt wurde.
Aber die Schule beharrte darauf. OK da könnte ich jetzt Bände schreiben über alle die Ärzte gänge etz. Eigentlich hatten wir gut 2 bis 3 Termine in der Woche irgendwo.

Nach ca einem halben Jahr auf Arbeit brach ich das erste Mal weinend zusammen. Eine Kollegin ging dann zum Chef. Darauf hin machten wir einen 30 h Stunden Vertrag aus.

Das Plus in meiner Firma war. ich durfte später kommen. Und wenn was war mit Terminen konnte ich die immer Absetzten. Und der Vertrag war von Anfang an Unbefristet.
Ich war der Firma sehr dankbar für ihre Flexibilität was Arbeitsbeginn anging.

Unterm Strich sah es so aus :mein kleiner war der erste in der Kita und der letzte . Es wurde etwas besser durch den 30 h Vertrag. Natürlich kamen dennoch die Überstunden dazu.

Nach dem Zusammenbruch bin ich auch zum weißen Ring. Denn ich dachte es lag an dem Missbrauch und das jetzt alles hochkommt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte bald zwei Jahre. Zwei Jahre in den meine Psyche Achterbahn fuhr.

Zeit für eine Mutter Kind kur hatte ich damals nicht. Und hatte auch Angst gehabt das mein Chef dann sauer wird. Damals hatte ich noch keine Therapie bzw war erst am Anfang.
Der kleine ist jetzt 16. Eine Mutter Kind Kur hatten wir nie. Als ich dachte in der Firma ist es von den Aufträgen ruhiger und man könnte eine beantragen war entweder mein Arzt zu diesem Zeitpunkt dagegen. Oder der Arzt vom großen. Weil es gerade nicht gepasst hat .

Dann wurde ich gefragt ob ich die Abteilung wechseln möchte. Die damalige Teamleiterin hatte einen Burnout. Ich ließ mich darauf ein.

In dieser Abteilung war es schwerer flexibel zu Arbeiten. Ich konnte durchsetzen um 8 anzufangen und keine Schichten zu machen. Die Teamleiterin ist eine sehr strenge Person wo es immer schneller. schneller. schneller gehen soll.
Es ist Maschinen Bedienung. Also eigentlich sind es meist mehrere gleichzeitig. Die schnellste Taktzeit beträgt 6 Sekunden ca.
Ich weiß nicht die Jahre in der Abteilung flogen am mir vorbei. Nachmittags total kaputt. Aber man durfte nicht schwächeln denn da waren die Kids dran.
Die 30 h waren im Prinzip mehr. Eigentlich war ich täglich 7 1/2 Stunden da.
Und dann kam das Samstag Arbeiten dazu.
In der anderen Abteilung wo ich vorher war ging das schon eher los. Wohlgemerkt mussten immer die selben ran dort.
Die unter der Woche auch schon Überstunden machten.
In meiner Abteilung traf es immer die Frühschicht.

Als dann die Pandemie begann wechselte ich wieder auf 40 h. Weil es anders nicht ging. Ich brauchte die Spätschicht um früh mit den Kids die Schulaufgaben zu erledigen. Mir lag es auch am Herzen das sie in ihrem Rhythmus bleiben. System relevante Arbeit hatte ich nicht. Und irgendwie traf es uns auch besonders lang das sie komplett Zuhause waren. Beim kleinen war es gerade der übertritt zur Mittelschule. Klassen die nicht so wichtig waren das sie zuerst wieder in die Schule kommen.
Nunja wenn ich Abends ca 23 Uhr von der Arbeit kam. bereitete ich die ganzen täglichen Kataloge Lernstoff vor was die Lehrer schickten. Zum Glück wohnte ich damals bei meinen Eltern. Und meine Mom kam gerade in Rente. So das sie die Nachmittag Betreuung übernehmen konnte.

Und dann war mal wieder ein Weihnachten. Ich glaub 2019 war es.
Wo wieder eine von vielen Sachen sich meine Teamleiterin leistete. Wo ich das erste Mal richtig sauer war.
Es ging um den Urlaub zu Weihnachten.
Den durften wir immer erst so ab 22.12. aus Knobeln. Planung mit der Familie. schier nicht möglich.
Urlaubszettel schenkte sie uns entweder zu Nikolaus oder zum Weihnachtsessen was wir immer am letzten Tag vor Weihnachten machten.
Für viele viel zu spät weil deren Partner schon viel eher (Monate vorher) ihren Urlaub ausfüllen mussten. Und naja Urlaub buchen Ende Dezember ist auch schwierig sag ich mal.
Nun zu diesem Weihnachten. Wo ich das ganze Jahr kaum was von den Kids hatte. War ja früh eher Lehrerin als das wir was schönes hätten machen können gab mir meine Teamleiterin nur einen Tag Urlaub zwischen Weihnachten und Neujahr.
Eine Kollegin deren Kinder schon Erwachsen waren meinte von sich aus sie kommt zur Arbeit das ich Zuhause bleiben kann.
Aber das lehnte die Teamleiterin ab. Und machte selbst komplett zwischen Weihnachten und Neujahr Urlaub. Ihre Tochter arbeitet mit bei uns in der Abteilung. Sie hatte auch komplett Urlaub. .
Obwohl sie vorher davon sprach. das sie es fair verteilen will.
Ich weiß nicht ob ihr meine Wut verstehen könnt. Es wäre toll und wichtig gewesen in dem Jahr . das wir die Zeit miteinander verbracht hätten können.
Zusammen die Spielsachen ausprobieren mit den Kids über Weihnachten etc. etc.

Aber es geht nicht nur über den Urlaub.
Es sind so viele Sachen.
Wie ich schon in anderen Beiträgen schrieb bin ich seit 2 Jahren mit meinem Kollegen zusammen. Aus der Abteilung wo ich zu Anfang war.
Es passieren so viele Ungerechtigkeiten. Fürsorgepflicht wird verletzt. Es gibt Mobbing. und und und.

Und seit dem Jahr Kurzarbeit . Seitdem stimmt das Zeitkonto nicht mehr. Dinge werden falsch abgerechnet. Geht man ins Lohnbüro um es zu klären bekommt man keine hilfe. Aber ich hab es prüfen lassen. Und was soll ich sagen. nicht mal das funktioniert mehr richtig. Man wird beschissen. Im Namen der Kurzarbeit. Da wird man auf Kurzarbeit gesetzt obwohl man gar nicht in Kurzarbeit war. Aus Urlaub wird Kurzarbeit.
Und der im Lohnbüro sagt zu mir. sei froh. da hast du mehr Urlaub. nicht daran denkend es zu korrigieren.

Und die . die wirklich in Kurzarbeit waren für ca einen Monat haben vollen Lohn bekommen. sind dafür aber massiv in die Minusstunden geraten.

Und jetzt noch ein i Tupfer . Es geht massiv momentan ein Virus um in der Abteilung. Scheinbar hat es eine Kollegin mitgebracht von Zuhause. Er ist sehr ansteckend. Sie sagte . jo bei uns Zuhause sind alle krank. Lachte . Reicht chipstüten rum wo zuerst sie rein langt . dann die anderen.
Mich hatte jetzt auch erwischt mit Fieber. Aber von den Chips hatte ich nix. genommen .
Kam heute aus dem krank wieder.
Ein anderer Kollege. Total am schwitzen. Husten . Niesen. Fäst alles an . anstatt mal zum Arzt zu gehen.
Und er bringt Kekse mit für die Allgemeinheit. Wo er schön nach dem Ausschnauben rein fasst . Und er hat noch für alle eine Box mit Taschentücher. Hals bon bons und Vitamin Tabletten hin gestellt .

Sehr nett. nach dem Motto. Steckt euch gut an. hab euch ja paar Bon Bons hin gestellt und Taschentücher

Ich sprach vorhin mit meinem Schichtleiter darüber. Das es unangenehm ist und er andere ansteckt damit.
Mein Teamleiter meinte nur. was soll er machen. er wäre ja kein Arzt.
Aber vielleicht ihn nach Hause schicken. z.b. könnte er machen.

Ich mag nicht mich nochmals anstecken. Und gerade jetzt. kurz vorm Urlaub. darauf hatten wir das ganze Jahr gespart. Das wäre der Obergau.

Am Wochenende als ich mit Fieber da lag. Nix machen konnte. geriet ich in eine depressive Phase. War sehr niedergeschlagen . und mir gehen alle die Jahre. das gerenne durch den Kopf.
Das körperliche und nervliche Ausgebrenne. Das man eigentlich keiner Zeit hat zum Arzt zu gehen.
Das ich mehr Energie für die Kinder gebraucht hätte. Und wie viel von den Depressionen hat eigentlich diese Firma geschuldet.

Härtefall hatten wir letztes Jahr in unserer Abteilung. Ein Vorerkrankter Kollege ist eine Woche nicht zum Arzt. trotz Schmerzen. Weil zuviel zu tun war.
Er ist zu Feierabend zusammen gebrochen. Organ Versagen . Wir mussten ihn wieder beleben.
Einige Monate später ist er dann daran gestorben. Sein Körper konnte sich nicht nochmal regenerieren.
Das schlimme ist. niemand hat sich scheinbar mal gefragt warum er nicht zum Arzt ist. oder das sich etwas geändert hätte an dem Stress Niveau.
Aber wir haben jetzt immerhin ein Defibrillator. Also wenn wieder mal einer zusammen bricht. den können wir wiederbeleben .

Mein Freund hat gesundheitliche . offensichtliche Probleme. Und hat damit zu kämpfen.
Er wurde als Lügner hin gestellt. Er konnte fast nicht mehr.
Er hat inzwischen schon gekündigt. Das beste was er tun konnte für Körper und Psyche.

Heute 03:02 • 03.09.2025 #1


4 Antworten ↓


Guten Morgen.

Bevor du kündigst: Ab zum Arzt, krank schreiben lassen, so lang du es brauchst.

Zeitgleich um einen Therapieplatz kümmern, stationär, teilstationär oder ambulant. Zeitgleich eine Reha beantragen.

Gesundheit steht an 1. Stelle. Was die Arbeit denkt ist derzeit unwichtig.

Gute Besserung

A


Erschöpfungsdepression/Burnout wegen Arbeit

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Hallo Kim,

ich sehe das wie Greta_ , ich würde mir jetzt auch zuerst eine Krankschreibung holen und dann in Ruhe über weitere Schritte nachdenken. Therapie und Reha finde ich auch sehr sinnvoll.
Du hast ja wirklich eine Menge durchgemacht. Ich glaube, dass es jetzt wirklich wichtig ist, dass du deine Gesundheit mal an die erste Stelle setzt und dir auch für deine Psyche entsprechend Zeit nimmst. Für die Firma hast du jetzt wirklich mehr als genug getan, und so, wie sich das anhört, kümmert sich die Geschäftsleitung ja eh mehr um sich selbst als um ihre Angestellten.

Für mich hört es sich so an, als wäre der Zeitpunkt dafür jetzt wirklich dringend gekommen. Wenn du das noch länger so mitmachst, wird sich deine Gesundheit vielleicht irgendwann massiv verschlechtern. Noch scheinst du in einem Zustand zu sein, in dem Therapeuten und Ärzte gut mit dir arbeiten können.
Wenn du weiter wartest, bis es noch schlimmer geworden ist, wird es immer schwieriger werden und deine Genesung wird dann viel länger dauern.

Ich wünsche dir auch alles Gute !

Wäre auch günstiger, wenn du nicht selber kündigst, sondern vielleicht wegen ausgedehnter Krankheit gekündigt wirst. Traue ich deiner Firma zu, so wie du das beschreibst.
Dann entfällt die Sperre beim Arbeitslosengeld, falls du nicht gleich was besseres findest.

Vielen Dank für eure Antworten.
Ich war heute bei meiner Ärztin. Sie hat mich erstmal bis Freitag krank geschrieben um den Infekt richtig auzuheilen.
Nach dem Urlaub wollen wir noch einmal zusammen reden wie wir weiter verfahren.
Und ich soll wieder zu einer Therapie gehen. Was ja auch richtig ist.
Allerdings wird wohl die Therapie suche bestimmt wieder ein halbes Jahr dauern bis man einen Platz bekommt.
Werde aber jetzt im Urlaub auf die Suche nach einem gehen.

Zitat von Logo:
Traue ich deiner Firma zu, so wie du das beschreibst.

Da bin ich mir gar nicht so Sicher um ehrlich zu sein. Wir hatten ein zwei Mann in den 14 Jahre die gekündigt wurden. Und da muss es zu einem massiven Streit zwischen Chef und denjenigen gekommen sein. Sie hatten ihren Mund aufgemacht und gesagt was ihnen nicht passt.

Dann hatten wir einige mit Burnout bzw Depressionen. Die vielleicht ein Jahr oder länger noch bei uns Angestellt waren nach der Krankschreibung. Zum Schluss hatten sie dann gekündigt. Eine ist seither in frühzeitiger Rente.
Ein Kollege kam nach einem Jahr wieder wurde direkt von seinem Schichtleiter (andere Abteilung) gemobbt . Der denkt Depressionen sind alles nur Ausrede wobei er selbst eine Freundin mit Borderline hat und es wissen müsste. Da sie auch gelegentlich in Stationärer Behandlung ist.
Der Kollege war ein paar Stunden da und ist dann hoch und hat gekündigt.
Hat direkt eine Panikattacke bekommen.
Sein Schichtleiter erzählte das in der ganzen Firma und machte sich über ihn lustig. Zog über ihn her... .

Eine andere Kollegin (sie war erst ca ein Jahr bei uns) war ca ein halbes Jahr krank und fand dann eine andere Stelle. Seither geht es ihr gut laut ihrer Aussage.

Dann haben wir noch einige die Depressionen haben aber dennoch Arbeiten kommen.

Meine Teamleiterin war ca ein halbes Jahr mit Burnout Zuhause. Und kam dann wieder.
Meine damalige Teamleiterin in der anderen Abteilung gab ihren Posten ab nach ihren Zusammenbruch und arbeitet seit her nur noch 30 h.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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