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T
Hallo zusammen,
schön, dass es hier ein Forum gibt.
Seit 5 Tagen habe ich täglich eine Angst-oder Panikattacke. Das erste Mal beim Zahnarzt. Das nächste Mal auf der Autobahn. Dann beim Lesen eines Buches. Das letzte Mal mitten in der NAcht.
Noch nie davor habe ich derartiges erlebt! Klar, das Grummeln im Magen vor einer wichtigen Prüfung vielleicht. Aber so aus heiterem Himmel?
Es beginnt immer gleich. Kleine Stiche in der Brustgegend, dann so ein Kribbelgefühl im Magen und dann geht es auch schon richtig los. Ein Gefühl, als ob der Brustkorb eingeängt wäre. Aber ist nicht. Ich bekomme wunderbar Luft. Dann setzt die Nervosität ein. Ich muss mich bewegen. Laufe herum! Geht nur im Auto nicht! Bewege Finger, Zehen, den ganzen Fuß, fahre mir mit den Händen durchs Gesicht usw. Und dann kommt eine undefnierbare Angst. Ich muss sofort anhalten, weil Angst habe ich verliere die Kontrolle. Laufe dann auf und ab . Nach 30 Minuten gehts wieder. Bumms, kaum im Auto geht das von vorne los.
Bin dann zum Arzt weil ich Angst vor einem Infarkt hatte. Aber alles im grünen Bereich. Diese Anfälle kommen unvermittelt in Situationen in denen es dafür überhaupt gar keinen Anlass gibt.
Klar, ich habe den Kopf voll. Viel Arbeit, viel Ärger, kaum Möglichkeiten mal ein Erfolgserlebnis zu haben. Befristetet Arbeitsverträge. Keine Gehaltssteigerung seit einigen Jahren. Dabei bin ich noch einer der Gutverdiener. Zu Hause ist es auch nur selten entspannend. Kinder und Frau mit AHDS. Da geht es manchmal ganz schön zur Sache. Also ganz normale Sachen, die einen belasten. Ich könnte es verstehen, wenn in einer derartigen Situation die Panik käme. Aber jetzt im Urlaub? Das verstehe ich nicht. Wie komme ich davon wieder los.

Danke für Tipps

09.07.2008 17:20 • 09.08.2008 #1


4 Antworten ↓


Gobi76
Hallo,

das deine Panik im Urlaub so richtig rauskommt, ist nichts ungewöhnliches. Dein Körper findet jetzt so viel Ruhe, dass er deine Seele wieder hören kann. Das klingt jetzt sehr dämlich, aber mir fallen grad keine passenderen Worte ein.
Du musst dir das so vorstellen. Du läufst die ganze Zeit auf 180, dann bremst du im Urlaub ab, aber dein Motor läuft noch weiter und lässt dich nicht zu Ruhe kommen.

Als Akutmassnahme für eine Panikattacke empfehle ich dir Atem- oder Entspannungsübungen. Die kann man auch mal schnell auf einem Autobahnrastplatz machen. Bei mir funktioniert das ganz gut.
Langfristig solltest du dich mal mit deinem Hausarzt kurzschliessen, ob eine Behandlung erforderlich ist.

LG Gobi

10.07.2008 21:53 • #2


A


Auf einmal

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Frank 007
Hallo Tramp... klingt für mich irgendwie auch nach einem burn-out.
Hast du oft innere Unruhe und rastlose Gedanken?
Bist du schnell erschöpft aber kommst nicht zur Ruhe?
Bringen Dich banale Dinge schnell aus dem Ruder?
Also, ich könnte mir vorstellen, das das bei dir zutrifft, wenn ich mir deine Lebenssituation vergegenwärtige.
LG Frank

11.07.2008 12:05 • #3


T
Hallo zusammen,

die Panikattaken habe ich jetzt recht gut im Griff. Ich merke, wenn sie sich ankündigen und zwinge mich ruhig zu bleiben, mich abzulenken und mich zu bewegen. Klappt ganz gut. Aber die Ursache dafür ist wohl noch da. Insgesamt fühle ich mich wenig belastbar, hab schnelldie rote Lampe an und bin insgesamt wenig leitungsfähig. Habe den Eindruck, dass ich vergesslich werde. Dinge die ich sonst mal nebenbei gemacht habe, erfordern mehr Aufmerksamkeit und Mühe.
Eine Kur wurde abgelehnt! Erst einmal soll ich durch die stationären Möglichkeit wieder auf den Weg gebracht werden. Termine gibt es nur in geringen Dosen, so alle 3-4 Wochen einmal für 45 Minuten!
Das hilft nun wirklich nicht.
Psychopharmaka habe ich abgelehnt. Was hilfts, wenn ich auf der rosa Wolke schwebe, aber abhängug werde!
Eine Kur kann ich mir eh nicht leisten. Bekomme seit Jahren ausschließlich nur befristetet Verträge (Projektlaufzeitverträge). Leider muss ich davon ausgehen, dass wenn mein Arbeitgeber erfährt, dass ich angezählt, also nicht mehr zu 150% belastbar bin, der Vertrag nicht weiter verlängert wird.
Mit fast 50, kann es das AUS in beruflicher Hinsicht bedeuten.
Irgendwie muss es mir gelingen weiterzuarbeiten, mich zurückzunehmen und den Akku langsam aber stetig wieder aufzuladen.
Hat jemand einen Tipp für mich?

Gruß

08.08.2008 05:56 • #4


K
Also das die Panikattaccken dann kommen, wenn Du zur Ruhe kommst, halte ich auch für ganz normal. Erstmal will ich Dir sagen, dass Du, Deine Gesundheit etc. wichtiger ist als ein Arbeitsvertrag, klingt leicht gesagt, ist aber nicht so gemeint.
Praktische Tipps, hmm, ohne Dich zu kennen, kannst Du Dir Raum für Dich schaffen? Sowas wie Sonntag ist Familientag aber Samstag, Samstag ist nur Trampertag, da wird nur gemacht was Du willst! Und wenn das im Bett liegen und Video gucken oder lesen ist, oder mal wieder mit den Jungs um die Theke ziehen etc.
Nur wer sich um sich selbst kümmert, kann sich auch um andere kümmern!

09.08.2008 13:22 • #5





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