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Guten Abend,

ich leide seit circa. 1 Jahr unter einer Herzneurose und hatte täglich mit Todesangst zu kämpfen. Jetzt hab ich das alles mehr oder weniger etwas aufgearbeitet und seit 3 Tagen auch dank des Forums hier wesentlich weniger Angst, auch wenn sie nach wie vor natürlich ein ständiger Begleiter ist. Unter anderem leide ich auch seit 3 Jahren unter einer generalisierten Angststörung, also alle gefühlt alle möglichen Ängste schon mal durchgemacht. Aber wie schon gesagt, ich habe extreme Fortschritte gemacht, in den Letzten Monaten und verspüre jetzt eben hauptsächlich Angst um mein Herz. Die letzten Jahre waren also alles andere als einfach und auch vor der Angststörung war es schon nicht so einfach durch Umzug und Mobbing, Selbstisolation und das alles schon in der Jugend.

Jetzt merke ich aber, dass sobald ich irgendwie mal entspannt und diese Angst mal nicht im Vordergrund steht dann. fühle ich so eine unglaubliche Leere und Hilflosigkeit in mir und denke die ganze Zeit darüber nach, wie sinnlos das Leben doch sei. Es fühlt sich irgendwie an, als ob ich in irgendeiner Art Albtraum gefangen bin. Das Gefühl ist echt schwer zu beschreiben. Wie eine Art Schleier. Ist das jetzt einfach nur, weil ich diese ganzen Ängste langsam in den Griff kriege und es einfach ungewohnt ist, und ich erstmal wieder in mein Leben rein finden muss oder woran liegt das?

Kann es sein, dass sich durch all die stressigen Jahre bei mir eine Depression entwickelt hat und sie nun in den Vordergrund rückt, wenn ich mal keine Angst habe? Also dass sie quasi die ganze Zeit eher unterdrückt wurde, weil die Angst im Vordergrund stand?

Wie zum Teufel krieg ich dieses ätzende Gefühl wieder weg, weil ich fühle mich doch eigentlich viel besser, als noch vor ein paar Wochen.

Kann vielleicht irgendjemand von euch was dazu sagen? Hat vielleicht irgendwelche Tipps, wie ich mich wirklich wieder etwas besser fühlen kann? Ich bin ratlos.

Werde das auf jeden Fall auch mal bei meiner Therapie erwähnen, allerdings ist meine Therapeutin gerade im Urlaub, also dauert wohl noch eine Weile.

Also danke fürs lesen und gegebenenfalls auch fürs antworten. Vielleicht hat ja irgendjemand einen Plan, was mit mir los sein könnte und hat vielleicht irgendwelche Tipps oder so Lust sich auszutauschen.

16.04.2021 22:31 • 16.04.2021 #1


4 Antworten ↓


S
Hallo erstmal,

fühlst Du so schlecht, das Du Dich zu nichts mehr aufraffen kannst?

Schläfst Du schlechter?

Kannst Du in die Zukunft schauen?

16.04.2021 22:42 • x 1 #2


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Depression durch Herzneurose?

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Mit etwas Mühe kann ich mich schon noch dazu aufraffen, aber ich sehe keinen wirklichen Sinn mehr darin irgendwas zu tun. Die Welt fühlt sich einfach so tot an für mich, als ob ich einfach nur eine Lüge leben würde. Ein ganz beklemmendes Gefühl...

Ich lege mich ins Bett und bleibe einfach meistens so circa. bis 3 - 4 Uhr wach und spiele irgendwas, bis ich hundemüde bin und dann einfach einschlafe. Vorher könnte ich einfach nicht schlafen, weil dieses Gefühl zu eklig ist und mir einfach viel zu viel durch den Kopf gehen würde... Aber wenn ich dann einmal so müde bin, hab ich keine Probleme mehr einzuschlafen.

Was meinst du genau mit in die Zukunft schauen? Das müsstest du mir vielleicht noch mal näher erläutern.

16.04.2021 22:52 • #3


S
Wenn man depressiv ist, dann macht man keine Zukunftspläne. Weil man denkt, diese Phase geht nie vorüber.

Man plant nicht (Urlaub etc), weil einem jegliche Gefühle abhanden gekommen sind.

16.04.2021 23:10 • #4


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Ich hab schon länger das Gefühl, dass meine Emotionen so viel abgeschwächter sind bzw. fast gar nicht mehr vorhanden. Oft erinnere ich mich in bestimmten Momenten nur an diese Gefühle, die ich in eben solchen Momenten hatte oder haben könnte, so richtig spüren tu ich es aber nicht... Kann man das nachvollziehen? Ich weiß auch nicht, ob es damit zusammenhängt, dass man als Kind möglicherweise alles stärker wahrnimmt?...

Damals hab ich mir ständig Pläne geschmiedet und mir vorgestellt wie es mal sein könnte, wo ich mich später mal sehe und was ich gerne alles mal machen würde. Erste eigene Wohnung, Führerschein, Beziehung, Freunde, Hobbys, Roadtrips, Konzerte und was weiß ich noch alles. Mein größter Wunsch war mal eine Reise nach Australien. Das war schon schön sich das alles vorzustellen.

Abgesehen von den Gedanken, dass ich so weit sowieso nicht überleben würde, denke ich mittlerweile wozu das alles? Irgendwie erscheint das alles so unglaublich sinnlos und langweilig, vor allem, weil diese ganzen Empfindungen und Emotionen sowieso alle so abgeschwächt sind... Im Endeffekt sind diese schönen Momente und diese ganzen schönen Dinge, die man erleben kann alles nur Lügen die einem vom Gehirn vorgegaukelt werden... Solche Gedanken kommen dann ständig. Meine ganze Wahrnehmung ist gefühlt gestört und verschleiert von so einer Sch**** auf deutsch gesagt. Und wenn das jetzt permanent so ist, puhh... Ich hoffe einfach, dass das alles mich nicht in irgendeiner weise permanent psychisch kaputt gemacht hat und ich mich jetzt selbst einfach verloren habe... und ich dann irgendwann einfach wieder in den normalen Zustand zurückkomme, auch wenn ich grad gar nicht mehr so genau weiß, wie sich das anfühlt.

Manchmal weiß ich auch gar nicht mehr so genau wer ich wirklich bin, so viele Persönlichkeiten und Zustände, bin leicht verwirrt.

16.04.2021 23:37 • #5





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl