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M
Zitat von Rick_Grimes:
Hallo zusammen!Mein Thema spricht wohl für sich... Ich bin - zumindest gefühlt - am Ende meines Lebens angekommen.


Hallo Rick,

diesen Gedanken hab ich nicht nur einmal gehabt.

Aber, es war halt immer nur `gefühlt `.

In meinen 61 Lebensjahren hab ich so einiges durchgemacht und bin auch ein paar Mal an den Punkt gekommen, wo genau dieser Gedanke mir durch den Kopf schoss.

Du schreibst von deiner Traumfrau, von deiner Traumfrau, die dich letztendlich hat hängen lassen.

Ich dachte auch, ich hätte meine Traumfrau und Sie ihren, nach ihren eigenen Worten `Traumprinzen `gefunden. Meine Jugendliebe, alles zusammen machen, heiraten, Haus kaufen im Freien, großes Grundstück, viel Platz für Kinder, selbstständig sein, 2 Kinder, das Glück schien perfekt.
Als die Kinder 2 und 4 Jahre alte waren, lernte meine Traumfrau einen anderen `Traumprinzen `kennen. und wollte zu ihm, ohne ihre, unsere Traumkinder.
Der neue ` Traumprinz ` hat sich, als es Ernst wurde, aber schnell als Seifenblase entpuppt und sich auf seine Traumwolke zurückgezogen.

Meine Frau, `Traumfrau `war ausgeträumt, und ich habe dann versucht mit dem Erlebten irgendwie klar zu kommen und unsere Ehe weiter zu führen. Eben:` In guten wie in schlechten Zeiten`. Das hatten wir uns mal versprochen.

Meine Traumfrau` entwickelte sich dann zum Alptraum.

Ein paar Jahre nach ging es gut, ich hatte wieder Vertrauen zu meiner Frau aufgebaut, kam ihr nächster `Traumprinz ´.

Was dann kam, waren nur noch Lügen, Lügen, Lügen und abstoßendes Verhalten unseren Kindern gegenüber, so als wollte sie sich nicht nur von mir sondern von der kompletten Familie verabschieden, uns loswerden.

Auch dieser `Traumprinz` entpuppte sich als Seifenblase.

Ihr Kontakt zu den Kindern ist auf ein Minimum geschrumpft, von Seiten der Kinder. Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr.

Träume sind - sollten zumindest - etwas schönes sein - aber manchmal lösen sie sich halt in Luft auf.

Auch wenn es schmerzt, das ist das Leben und es ist nicht das Ende. Ich hab lange, sehr lange gebraucht um damit klar zu kommen, selbst als ich eine neue Beziehung hatte, eine nicht unkomplizierte, aber eine, die dennoch sehr schön war.

Nachdem meine ` Traumfrau `kurz vor unserem Scheidungstermin sagte, eigentlich hätte sie mich nie geliebt, sind alle positiven Erinnerungen, alle die Bilder an schöne Momente mit meiner `Traumfrau `, Bilder von den schönen gemeinsamen Erlebnissen mit der Familie, mit unseren Familien, mit unseren Kindern, mit Freunden....... ausgelöscht, weg.
Ich kann mich heute an keinen einzigen fröhlichen, glücklichen Moment mit meiner `Traumfrau `erinnern.
Ich kann mich an so viele tolle, super schöne Momente und Erlebnisse erinnern, mit Freunden, mit der Familie, mit meinen Kindern....., aber Bilder meiner `Traumfrau `kommen dabei nicht mehr vor.
Heute denke ich: `Diese Beziehung, diese Ehe, war kein Traum, sie war real - aber sie war eine einzige große Lüge. `

Rick, deine `Traumfrau `hat letztendlich auch nicht dem entsprochen, was du dir von deiner `Traumfrau `erträumt hattest.
Es ist eine ganz bittere Erfahrung die du machen musstes, aber das Leben geht weiter, glaub mir. Träume weiter von einer `Traumfrau `,von einer neuen, einer anderen `Traumfrau ` das ist mein Ernst. Ich träume auch immer mal wieder von einer `Traumfrau `, aber ich weiß halt, es ist nur ein Traum, ein sehr schöner Traum.

Für mich sind positive, schöne Träume wie das Salz in der Suppe. Sie geben mir oft ein bisschen meiner Energie zurück, meines Lebenswillens. Was wäre das Leben ohne Träume. Man darf halt nur nicht vergessen, es sind Träume, Wunschvorstellungen.
Aber oft findet man halt einen Teil dieser Wunschvorstellungen in der Realität wieder und kann darauf aufbauen.

Ich habe nie aufgehört zu träumen, von einer `Traumfrau `, von einem gesicherten Lebensabend,, wie auch immer der dann in Wirklichkeit aussieht, von einer gesicherten Zukunft für meine Kinder und und ....... Aber mir ist halt sehr bewusst, es sind Träume und Wünsche, die Realität kann brutal anders sein.

Traumfrau - Traummann - Traumpaar,

wenn ich so in meinen Bekannten und Freundeskreis schaue, glaube ich schon, dass das eine oder andere Paar, dem manchmal sehr nahe kommt. Ich kenne Paare die sind praktisch seit dem Kindergarten zusammen und man spürt jedes mal wie die Liebe immer noch brennt und bei anderen Paaren, die genauso lange zusammen sind, fragt man sich, wie halten die es überhaupt miteinander aus.

Partnersuche. Hmmh, aktiv suchen, dem Zufall überlassen, sich finden lassen..... Alles kann - Nichts muss!

Mein Bruder hat mit über 40 j. vor ein paar Jahren seine erste Freundin über eine Dating - Seite gefunden. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, hat einen riesigen Bekanntenkreis, ehrenamtlich tätig, in mehreren Vereinen.... und dann über eine Dating - Seite. Ich war total platt.

Ich selber habe seit einigen Jahren keine Beziehung, möchte ich auch nicht - unbedingt - , da ich mein Chaosleben erst ein wenig auf die Reihe bekommen möchte. Aber, ich muss sagen, dass sich auch mit über 60 noch Frauen für einen interessieren und das schmeichelt. Die meisten und interessantesten Kontakte bekomm ich beim Wandern. Mal sehen, was in der Zukunft noch passiert.

Also Rick, Alles kann - Nichts muss !

Ich weiß, wieder so ein Spruch - aber er hat mir seit meinem Burnout oft geholfen, nicht zu verkrampfen und zu versuchen, vieles mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, ohne mich dabei aber selbst zu übersehen.

Zitat von Rick_Grimes:
Die Suizidgedanken nehmen in den letzten Tagen immer mehr zu. Ich weiß nicht mehr weiter... Für den Abschied habe ich gewissenhaft vorgesorgt. Einzig und allein meine Katze - für die ich vor vielen Jahren die Verantwortung übernommen habe - hat mich bisher davon abgehalten. Was passiert, wenn sie stirbt - ich kann es nicht sagen...


So etwas kenn ich: Einzig und allein meine Katze................

Bei mir hieß es immer: Einzig und allein mein Hund.........und meine Kinder.........

Und wenn dann wieder mal ein Hund gestorben war, - meine Kinder können auf eigenen Beinen stehen, sie brauchen mich nicht mehr zum überleben -, dann ist nix passiert, war unendlich traurig, hab Rotz und Wasser geheult - und das Leben ging weiter.

Immer wenn ich ganz unten bin, zieh mich mit meinem Selbstmitleid noch ein Stückchen runter, um mich dann selbst zu trösten, mich selbst in die Arme zu nehmen. Ich kann das mittlerweile sehr gut, ist so eine Marotte von mir, hab einfach keine Lust mehr , ständig anderen auf den Geist zu gehen - und es funktioniert - bei mir.

Jeder hier im Forum hat seine ganz eigene Geschichte. Ich bin seit etwas über einem Jahr eigentlich mehr ein stiller Mitleser. Ich war im letzten Jahr ganz ganz tief unten und hab auch jetzt noch immer wieder meine absoluten Tiefpunkte. Aber ich komme immer schneller wieder an die Oberfläche um Luft zu holen. Dabei hat mir dieses Forum enorm geholfen.
Die Lebensgeschichten, die hier erzählt werden, die Tipps und ganz konkreten Hilfen die man hier bekommt, die Dialoge zwischen einzelnen oder mehreren Teilnehmern und auch die täglichen Berichte über die Bewältigung eines ganz normalen Alltags haben in mir etwas bewirkt. Was - kann ich gar nicht so genau beschreiben.
Doch eines - ich schreibe - manchmal - etwas was ich jahrelang und in dieser Form noch nicht gemacht habe. Es ist befreiend. Es erleichtert.
Heute habe ich wieder so einen Tiefpunkt. Hab die letzte Zeit wohl wieder zu viel gearbeitet und gegrübelt, merke wie mein Burnout wieder anklopft und mir Depressionen schickt. Müsste in meine Werkstatt fahren und arbeiten, liege aber seit heute morgen auf der Couch, grübele mal wieder zu viel und versuch seit Stunden diesen Text zu schreiben.

Um 16:00 hab ich einen Kundentermin, muss also in meine Werkstatt, werde dann noch bis um 21:00 arbeiten und meinem Burnout dann mal wieder den Mittelfinger zeigen, Du kannst mich mal .
Werde mir heute Abend ein heißes Bad gönnen, mit Kerzen, einem großen Glas Rotwein und Entspannungsmusik - und werde garantiert träumen. - Und danach wird's mir besser gehen - ich brauch manchmal solche Rituale - um durch zu atmen.

Ich wünsch dir alles Gute und denk dran : Du bist nur gefühlt am Ende - nicht in Wirklichkeit

18.11.2016 15:45 • x 14 #141


Rick_Grimes
Zitat von Schwarzes-Leben:
Hallo Rick_Grimes,
Ich bin im laufe der Jahrzehnte, zu der Feststellung gekommen, das für viele Menschen, die unter schweren seelischen Probleme leiden, der NORMALE nichts übrig hat. [...]
LG Schwarzes-Leben



DAS lieber @Schwarzes-Leben kann ich aus eigener Erfahrung leider nur bestätigen...

LG
Rick

18.11.2016 23:57 • #142


A


Am Ende meines Lebens angekommen ?

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Rick_Grimes
Zitat von Freisein:
@rick_grimes ich glaube du hasten ein paar Dinge in den falschen Hals bekommen.


Hallo @Freisein

Ja? Ist das so? Ist mir nicht bewusst...

Der Tipp mit dem dem Hier Jetzt kam ja hier in den Beiträgen. Abgesehen davon, dass das natürlich ein guter Tipp ist, sollte jeder doch so leben. Allerdings ist das eben nicht immer möglich. Gerade wenn man depressiv ist, hängt man gerne an der Vergangenheit, vorallem an der schönen - ich zumindest. Ebenso versucht man sich an der Zukunft zu orientieren, weil man Angst vor selbiger hat - oder im optimalsten Fall sich eine positive Wendung des Daseins erhofft... Wie auch immer, wenn man unter Angst und Depressionen leidet gehören Vergangenheit und Zukunft irgendwie dazu und das Hier Jetzt is eher schwierig, aber zumindest gelegentlich einen Versuch wert...

Die warme Dusche hilft mir übrigens täglich in den Tag zu starten und ohne könnte ich mir auch gar nicht vorstellen. Die Kuscheldecke als Partnerersatz - das geht allerdings gar nicht. Jedenfalls funktioniert das nicht für mich... Aber schön, wenn Du eine Hilfestellung damit für Dich gefunden hast!

Die Steuerung der Gedanken, vorallem der positiven Gedanken gehört nicht gerade zu meinen persönlichen Sahnestückchen... Das fällt mir einfach extrem schwer. Aber ich denke auch, dass das Teil der Depression ist. Das gehört doch irgendwie zum Krankheitsbild dazu...

Würde ich mich nicht an dem einen oder anderen Strohhalm festhalten, wäre ich nicht mehr hier

Von üben üben üben halte ich nichts... Das mit der Verhaltenstherapie ist einfach nix für mich. Oft, lange und zu genüge ausprobiert - hat nie durchschlagenden Erfolg gebracht. Leider... Eher vorangebracht haben mich Gesprächstherapie auf tiefenpsychologisch fundierter Basis. Aber das muss jeder für sich selbst herausfinden.

Ich weiß nicht, warum Du das Gefühl hast - ich habe es nicht. Ich habe lediglich gesagt, was ich bereits durch bzw ausprobiert habe und was mir nicht geholfen hat.

LG
Rick

19.11.2016 00:27 • #143


Rick_Grimes
Zitat von m_eiche:
Hallo Rick,
diesen Gedanken hab ich nicht nur einmal gehabt.
Aber, es war halt immer nur `gefühlt `.
[...]
Also Rick, Alles kann - Nichts muss !
[...]
Ich wünsch dir alles Gute und denk dran : Du bist nur gefühlt am Ende - nicht in Wirklichkeit


Hallo @m_eiche

Vielen lieben Dank für Deine (Lebens-)Geschichte! Vielen Dank für diese offenen Worte! Ich saß mit offenem Mund während des Lesens davor... Danke dafür, dass Du Dich hier vor mir - und auch im Forum - so geöffnet hast. Ich möchte Dir vorallem deshalb danken, weil Dein Beitrag, Deine Geschichte - das war, was mir bisher am meisten geholfen hat.

Es tut mir auch leid für Dich, dass Du von dieser Traumfrau so oft verarscht worden bist. Aber das ist es wohl, dass uns nette und gutherzige Männer ausmacht - wir sind ausnutzbar... Bis ins Letzte... Unser letztes Hemd geben wir, wenn wir Lieben und Vertrauen...

Sei es wie es wolle, Deine Geschichte, Dein offener, ehrlicher und toller Beitrag hat mir gezeigt, dass noch nicht aller Tage Abend ist!

Ich danke Dir dafür von Herzen, denn Deine Worte haben viel in mir bewegt! Natürlich wird es noch dauern, bis ich meine Probleme und Päckchen, die ich zu tragen habe, endgültig gelöst und abgeben habe, aber Du hast mich darin bestärkt und mir Mut gemacht!Dafür noch mal ein dickes Dankeschön!

Ich bewundere Deine Stärke, mit der Du aus dieser Schei.... hervorgegangen bist! Und ich werde versuchen mir davon eine Scheibe abzuschneiden, wenn ich darf...

Und schön, dass Deine Kinder die Wahrheit erkannt haben und zu Dir halten! Das zeigt doch einmal eindrücklich mehr, dass nicht immer die Männer die Bösen sind, sondern dass dieser Part auch durchaus mal - und vielleicht gar nicht so selten - den Frauen zugeschrieben werden darf, weil sie sich für nichts und niemanden entscheiden können - so in der Art war das auch bei meiner Ex... Sei es drum...

Alles kann, nichts muss! In diesem Sinne...!

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und schicke Dir ganz liebe Grüße
Rick

P.S. Und noch einmal ein wirklich dickes Dankeschön!

19.11.2016 01:17 • x 1 #144


B
Hallo Rick,

Ich bin ganz neu hier im Forum und das ist mein erster Beitrag aber in vielem was du geschrieben hast erkenne ich mich selbst wieder und deswegen dachte ich ich schreib einfach mal was dazu.

Ich weiß nicht inwieweit es dir weiterhilft aber manchmal tut es doch einfach gut zu wissen das man mit solchen Gedanken nicht allein ist, zumindest geht es mir so.

Ich bin 32, Mutter von einem 7 jährigen Sohn und lebe seit 1,5 Jahren getrennt und ohne Kontakt zum Exmann.

Bitte lach mich jetzt nicht aus aber ich kenne diese Gedanken. Mir sagen alle du bist doch noch jung etc. aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen irgendwann einmal mit einem Mann glücklich zu werden. Ich bin gefühlte 80 Jahren alt, hab für mich in meinem Leben nichts erreicht, bin seit letzer Woche wieder arbeitslos hab seid ein paar Tagen wieder Panikattacken....
Das einzige wofür ich lebe ist mein Sohn und meine 2 Katzen wenn ich nicht diese Verantwortung hätte....

Ich sehe überall glückliche Pärchen, Häusle bauer, Selbständige, Freunde die Heiraten und ihr erstes, zweites, drittes Kind bekommen.....

Und ich fühle mich als ob es das war.
Ich hab alles auf einen Mann gesetzt der mich leider nur belogen, viele Male Betrogen und psychisch missbraucht hat.
Und ich hab immer nur die Schuld bei mir gesucht.
Und heute hab ich Schuldgefühle weil ich zugelassen habe mich so behandeln zu lassen.

Weißt du vielleicht leiden wir einfach an so einer Art Tunnelblick. Denn ich kann mir durchaus vorstellen und hab es auch schon im Bekanntenkreis erlebt das ein Mann mit 40 oder auch älter noch eine Familie gründet. Noch dazu wenn es ein emphatischer selbstreflektierter Mensch ist wie du es zu sein scheinst.
Klingt für mich völlig logisch und normal, ich kann mir allerdings NICHT vorstellen das ich irgendwann einen Partner finde mit dem ich mein Leben mit all seinen Höhen und Tiefen teilen kann und alt werden kann .
Zum Teil mag das auch am Selbstwert liegen, auch ich hab einige Kilos Zuviel von denen ich denke WOZU soll ich die noch los werden? Aber auch daran das ich einfach den Glauben daran verloren habe.
Was jetzt der Schlüssel aus der ganzen Misere ist weiß ich nicht, aber vielleicht kommen wir ja noch drauf.

Ich würd mich freuen hier einfach ein paar Gedanken austauschen zu können

Liebe Grüße

25.11.2016 14:55 • x 2 #145


Rick_Grimes
Zitat von Blueberry2103:
Hallo Rick,
[...]


Hallo @Blueberry2103

Willkommen hier im Forum und danke für Deinen Beitrag zu meinem Thema!

Es hilft mir insofern, als dies der erste wirkliche Beitrag von jemandem - also Dir - ist,
der meine Gefühle voll und ganz nachvollziehen kann. Das zeigt mir, dass ich mit solchen
Gedanken nicht alleine bin Das ist tatsächlich so!

Das mit den gefühlten 80 Jahren kenne ich nur zu gut. Würde es meinen Job, das Studium und
vorallem meinen kleinen Tiger nicht geben, dann wäre da absolut nichts, woran ich mich
festhalten könnte... Hast Du denn noch Eltern, Großeltern? Oder ist das so wie bei mir, dass
die auch nicht mehr leben?

Und war Dein Ex auch die große Liebe, so wie das bei mir war? Über die Begrifflichkeit wurde
hier ja schon ausreichend diskutiert, aber ich denke, Du weißt, was ich mit der großen Liebe meine?

Das mit Deinem Job tut mir leid! Das is natürlich extrem doof. Kann ich auch nachvollziehen,
da ich bei meiner letzten schweren depressiven Phase mit Panik und Angst gerade einen neuen
Job hatte und in der Probezeit ausgefallen bin - da war dann sofort die Kündigung da...
Sowas geht heutzutage ganz schnell, wenn man einem Arbeitgeber nicht leistungsfähig erscheint.
Ich hatte aber dann in der Klinik wirklich gute Unterstützung und hab mich aufgerafft und
sofort neu beworben, so dass ich ca. 2 Wochen nach der Entlassung aus der Klinik direkt einen
neuen Job hatte - und den habe ich heute noch und habe es in der Zeit, seit ich dort bin - gute
drei Jahre jetzt - wirklich geschafft, mir Anerkennung und Respekt aufzubauen. Ich kann nämlich
durchaus Leistung bringen - so wie Du auch. Ich funktioniere eben lediglich dann nicht mehr,
wenn ich nicht gesund bin. Die meisten Menschen ignorieren es jedoch, wenn es ihnen nicht gut
geht und versuchen auf biegen und brechen in unserem System weiter zu funktionieren. Manchmal
denke ich mir auch, ich bin nicht für dieses System und diese Zeit gemacht...

Das Gefühl, als ob es das war kenne ich nur allzu gut und das verfolgt mich seit ca. einem Jahr.
Und irgendwie werde ich es auch nicht los Von daher kann ich Dich gut verstehen und die
Geschichte mit Deinem Ex macht es für Dich ja noch mal schlimmer! Dennoch - wenn er Dich so
behandelt hat, ist es wohl besser, wenn er weg ist. Aber das ändert ja nunmal auch nichts
am Gefühl des alleine- und einsamseins - und vorallem nicht an dem Gefühl der fehlenden
partnerschaftlichen Liebe - die ja auch was ganz anderes als familiäre oder kindliche Liebe
oder auch die Liebe zu einem Haustier ist...

Tja, vielleicht haben wir einen Tunnelblick? Mag sein... Und klar gibt es auch in meinem Alter
noch Männer, die Kinder in die Welt setzen - aber die haben ja dann bereits eine Partnerin
dazu gefunden. Die habe ich ja nicht und wer weiß ob und wann die überhaupt noch kommt? Ich
glaube ja nicht mehr dran. Klar, ich stecke den Kopf gerade in den Sand. Das tue ich aber erst,
seit ich 40 geworden bin. Mit 32 - also in Deinem Alter - habe ich das noch nicht gemacht und
das sollte Dir vielleicht ein wenig Mut geben!? Dein Alter spielt ja quasi für Dich an der Stelle!

Jupp, die Kilos... Die werd ich grad auch nicht los, tue aber auch nix dafür, weil auch ich mir
denke - warum? Wozu? Zeitlebens hab ich immer auf mein Gewicht achten müssen und dafür entweder
auf Essen, Süßigkeiten etc verzichten müssen oder eben hart Sport machen. Und ich bin
nunmal niemand, der sich nur von Salat und Gemüse ernähren kann oder mag... Auch auf Schokolade
oder mein Feierabendbier mag ich nicht (mehr) verzichten. Ich hab ja sonst nix mehr im Leben
sag ich mir immer - wenn ich mir jetzt auch noch das Essen und die ganzen kulinarischen
Genüsse verbiete, was bleibt denn dann noch? Arbeiten, arbeiten, arbeiten - bis zum tot
umfallen - oder aber unter der Brücke den Lebensabend verbringen, weil man von der Rente - so
ich überhaupt noch eine bekomme in 30 Jahren - nicht wirklich überleben kann... Und kürzlich
hat mir ein guter Bekannter gesagt Essen ist der S..e..x des Alters... Fand ich passend den Spruch

Falls Du den Schlüssel findest, sag bescheid - würd ich andersrum auch machen!


LG
Rick

25.11.2016 22:05 • x 1 #146


B
Hallo,

So meine Antwort die 3te
Ich hab heute schon 2 mal angefangen, hatte keine Zeit zuende zu schreiben und weg war alles

Also ein Satz ist bei mir hängen geblieben, ich bin einfach nicht für dieses System und diese Zeit gemacht, so fühle ich mich eigentlich ständig

Also meine Eltern hab ich schon noch und auch noch einen älteren Bruder und trotzdem fühle ich mich einsam. Klar ich bin froh dass sie da sind, aber ich sitze Abends wenn mein Sohn schläft trotzdem allein im Zimmer...

Ja mein Ex....
Ob er meine große Liebe war... hmm ich glaube den Glauben an die große Liebe hab ich schon lange vor ihm verloren.... allerdings ja, ich dachte ER ist es mit dem ich Alt werde, mein Leben teile, meine Familie mein Zuhause.... umso größer war der Schock als ich das erste mal rausfand dass er ein 2tes Handy hat um Frauen zu Daten.
Bis dahin hatten wir einige Probleme weil er Spielsüchtig ist aber ich dachte er würde es schaffen davon los zu kommen.
Er gab Millionen Versprechungen die nie gehalten wurden und immer eine plausible Erklärung warum er mit Frauen chattet usw....
Ich konnte und wollte einfach nicht glauben das er wirklich so ist. Es hat mir den Boden unter den Füßen weg gezogen.

Ja und jetzt bin ich fast 33 und hab das noch lange nicht verarbeitet und ich weiß auch nicht ob ich das kann. Ich vermute er hat eine narzisstische Persönlichkeitsstörung bzw. stark narzisstische Züge zumindest würde das einiges erklären.
Mal angenommen ich bin in ein paar Jahren soweit mich auf jemand anderen einzulassen, irgendwie kann ich mir einfach nicht vorstellen wo ich so jemanden finden sollte.
Warst du mal in diversen Dating Apps angemeldet?
Da fragt man sich schon ob nicht doch alle so ticken wie mein Ex?
Keine Ahnung ich glaub da einfach nicht mehr dran.
Ich hab angefangen mich von dem Traum Familie, 2tes Kind usw. zu verabschieden...
Tja also ich und die Liebe wir stehen auf Kriegsfuß und ich bin dabei meine Wohnung neu einzurichtenden und mich an den Gedanken zu gewöhnen hier alt zu werden irgendwann.
In meinen Gedanken werde ich als Crazy Cat Lady alt

Zu den anderen Themen könnte ich auch noch einiges schreiben aber ich schick das jetzt mal lieber erstmal ab bevor wieder alles weg ist

Lg Blue

26.11.2016 16:19 • x 1 #147





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