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Gerade habe ich mit meiner Arbeitskollegin gesprochen. Es herrshte irgendwie dicke Luft zwischen uns. Schon mehrere Male hat sie mega frech mit mir geredet. Und sie sagte mir,dass ich sie angelogen hätte, was in gewisser Weise auch gestummen hat - aber aus persönlichen Gründen, die ich ihr erzählt hätte, wenn ich sie besser gekannt hätte.

Ich wollte am Anfang gut mit ihr auskommen aber ich wusste von Anfang an, dass wir nicht auf derselben Wellenlänge sind. Und ich hätte aber trotzdem eine Beziehung zu ihr aufbauen können, von ihr kam aber irgendwie null Interesse.
Und das irritierte und verletzte mich auch ein wenig, auch wenn sie letztendlich ehrlicher zu sich selbst war als ich.

Heute hat sie mir direkt gesagt, dass kein Funke Sympathie von ihrer Seite aus da sei. Und dass ich die einzige Person wäre, bei der sie die Decke raufgehen würde. Obwohl ich eigentlich nie irgendwie mit ihr geredet habe. Und ich bin einerseits froh, sieht sie das so, andererseits stimmt mich das Ganze etwas nachdenklich ein klein bisschen bin ich schon verletzt. Was haltet ihr davon?

25.04.2016 14:58 • 27.04.2016 #1


15 Antworten ↓


Hallo Sambachica, erstmals tut es mir leid, dass da dicke Luft zwischen euch beiden herrscht - sowas ist nie leicht für jemanden. Wie alt ist den deine Arbeitskollegin? Seit ihr vom Altersunterschied weit auseinander? Ich glaube die Sätze aus deinem 2. Absatz solltest du ihr persönlich genau so sagen - auch das du sie not-angelogen hast, da du sie noch zu wenig kanntest... Wenn das alles nichts nützt hilft nur noch ignorieren...weiß nicht was du arbeitest, kann also nicht sagen ob das gut funktionieren würde. lg alles Gute

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Meine böse Arbeitskollegin

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Nein sie ist gleich alt und wir arbeiten im Restaurant. Naja ich weiss einfach nicht, wie ich das jetzt bewerten soll was meinst du

Ich habe mir mal deine Beiträge durchgelesen und so richtig einordnen kann ich dich ehrlich gesagt noch nicht. Grundsätzlich denke ich, ist es ganz normal dass man mal jemanden trifft dem man ganz einfach nicht sympathisch ist. Das kommt unter Kollegen vor, dann kann man nur versuchen trotzdem professionell und fair miteinander umzugehen. Wenn ihr euch nicht versteht, muss sie ohnehin nichts persönliches von dir wissen.

Ich finde es gut, dass es dich nachdenklich macht und du dir Gedanken machst.

Was mir an deinen anderen Beiträgen auffiel, war dieser Satz

Zitat von sambachica:
Auf jeden Fall hab ich das Gefühl meine tolle Persönlichkeit ist weg weil ich mir so Mühe gegeben habe die zu verstecken. Ausserdem waren nur er und ich in dieser Wohnung und ich wollte einfach nicht dass es er mich anziehend findet. Hab aber vergessen, wie toll ich bin dadurch..


Kann es sein, dass du sehr überzeugt von dir bist (was ja nicht grundsätzlich schlecht ist) und dadurch manchmal arrogant rüberkommst?

Ich glaube, das einzige was du hier tun kannst, ist dich noch mal bei ihr zu entschuldigen (für was auch immer du da getan/gesagt hast) und ihr zu sagen, dass du kein böses Blut willst. Im Gegenzug muss sie professionell genug sein und persönliche Gefühle gegen dich hintenanstellen können. Ihr müsst miteinander arbeiten, da hat sowas keinen Platz. Du hast ihr an sich ja nichts schlimmes getan. Versucht, eine Lösung zu finden, mit der ihr beide klarkommt. Bleibe immer höflich, freundlich-distanziert. Wenn sie sich querstellt, ist es zwar ätzend, aber dann hast DU dir nichts vorzuwerfen. Warte das mal eine Weile ab.

Es ist blöd, aber so wie ich das sehe noch kein RIESENdrama. In der Regel kann man es nämlich auch in so einer blöden Situation gut schaffen, halbwegs miteinander auszukommen. Klar, man hat lieber ein herzliches Verhältnis zu Kollegen aber leider passt es manchmal eben nicht. Kenne das selbst. Man braucht eine Weile, um sich an diese Stimmung zu gewöhnen, aber es geht.

Also ich an deiner Stelle würde mich jetzt nicht total für sie verbiegen. Klar, wenn ihr zusammen arbeiten müsst, dann müsst ihr auch miteinander auskommen, aber das werdet ihr ja sicherlich schaffen. Ich denke, wenn ihr in einem ruhigen Gespräch eure Differenzen beiseite legen könnt, dann werdet ihr auch in Zukunft miteinander auskommen können.
Es ist zwar schade, dass sie dich anscheinend einfach nicht richtig leiden kann, aber auf solche Menschen trifft man halt immer wieder ab und zu und vielleicht ändert sich das ja noch, wenn ihr euch etwas besser kennen gelernt habt.

Was mir an deinen anderen Beiträgen auffiel, war dieser Satz

Zitat von sambachica:
Auf jeden Fall hab ich das Gefühl meine tolle Persönlichkeit ist weg weil ich mir so Mühe gegeben habe die zu verstecken. Ausserdem waren nur er und ich in dieser Wohnung und ich wollte einfach nicht dass es er mich anziehend findet. Hab aber vergessen, wie toll ich bin dadurch..


Kann es sein, dass du sehr überzeugt von dir bist (was ja nicht grundsätzlich schlecht ist) und dadurch manchmal arrogant rüberkommst?[/quote]

Absolut. Wirke auf jeden Fall arrogant aber eigentlich nur auf Leute ohne Selbstvertrauen.
Wenn ich mit Leuten bin, die sich selber mögen, fühle ich mich in bester Gesellschaft. Ich hatte früher Komplexe, auch ich hinterfrage mich. Aber beim Hinterfragen bin ich zum Schluss gekommen, dass ich gut bin wie ich bin. Und es sich nicht lohnt, jeden Charakterzug zu hinterfragen,sondern daran zu arbeiten, sich selber zu lieben. Einer wird das nicht an dir mögen ein anderer das nicht etc.. Wenn ich jmd nicht mag würde ich niemals bösartig sein, ich werde ihr einfach aus dem Weg gehen und ja ich finde mich selber gut - was viele nicht mögen.
Aber wenn wir schon dabei sind: ich kann mich hinterfragen und sagen, dass ich evt. Zu arrogant rüberkam. Wenn mich jmd nicht interessiert, dann kann ich nicht so tun als ob. Aber nach jeder Begegnung mit ihr litt mein ego ein wenig nd mein Selbstvertrauen, dass ich aufgebaut habe hat ein bisschen gebrökelt. Das kann doch nicht sein, dass sie mir so ein Gefühl gibt. Gute Menschen geben dir das Gefühl gut zu sein

Vielleicht mag sie sich ja auch noch viel mehr, als du dich und das schüchtert dich ein..
Nein, Spaß beiseite.. ich find's toll, dass du gelernt hast, dich selbst zu lieben, ich wünschte, ich könnte das auch.
Vielleicht hat sie einfach eine Art an sich, die dich schnell verletzt - du hast ja scheinbar auch eine Art an dir, die SIE ziemlich stört. Immerhin hat sie dir so offen gesagt, dass du sie rasend vor Wut machst und das auch noch grundlos... da wäre ich auch ein bisschen eingeschüchtert, wenn ich nicht mal wüsste, was ich falsch gemacht habe. Manche Menschen haben auch einfach diesen ständig vorwurfsvollen Ton/Blick drauf, der mich selbst auch oft kränkt, weil ich ständig denke, ich mache alles falsch..
Mach dir da nicht so viel draus. Bestimmt übertreibt sie einfach nur, und solange daraus keine Mobbing-Geschichte wird, ist es doch egal, was die über dich denkt, solange ihr gemeinsam professionell und fair arbeiten könnt.

Liebe Sambachica,

ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe, aber da du meine Tochter sein könntest (und ich eine Tochter in deinem Alter habe), sage ich dir, was ich denke. Ich sehe bei dir eher eine irgendwie zerrissene, junge Frau, die ihren Weg noch nicht so richtig gefunden hat. Du hast das hier geschrieben:


Zitat von sambachica:
Gerade ist mir aufgefallen dass ich keine wirklichen Freunde habe.

...

Da habe ich mich sehr ausgeschlossen gefühlt.. vor Allem weil wir 3 eigentlich die 3 Hübschesten der Schule waren und zusammen sein hätten müssen.



Zitat von sambachica:
Ich bekomme nie ein Zuneigungsgefühl von Leuten.


Mal schreibst du, wie glücklich du bist, dann verzweifelst du wieder, weil dir die Mobbing-Situation in der Schule wohl doch noch sehr nachhängt und du dich einsam fühlst. So ganz nehme ich dir nicht ab, dass du dich selbst gut findest. Sonst würde dir die Ablehnung der Kollegin nicht so nahe gehen. Du hast ja schon gemerkt, dass ein gutes Aussehen nicht unbedingt ausreichen, um glücklich zu sein. Dass du dich nicht verbiegen willst, finde ich absolut okay. Aber ich fürchte, du wirst mit deiner Haltung auch immer ein bisschen anecken. Ich denke, du wirst dich auf deinem Weg für entweder oder entscheiden müssen. Wenn du so echt bleiben willst, wirst du auch mal auf Menschen treffen, die dich ganz einfach nicht mögen und damit wirst du leben müssen. Oder du versuchst, dich selbst mehr zurückzunehmen und deine Ich bin die Beste und Hübscheste-Einstellung ein wenig zu revidieren.

Gerade im Beruf hat man es nach meiner Erfahrung leichter, wenn man Persönliches eher heraushält. Sprichst du mit dieser Kollegin denn über persönliche Themen?

Nicht wirklich. Ja bin wahrscheinlich schon zerrissen und habe meinen Weg nicht so ganz gefunden mag sein..

Zitat von sambachica:
Nicht wirklich. Ja bin wahrscheinlich schon zerrissen und habe meinen Weg nicht so ganz gefunden mag sein..


Das finde ich gar nicht schlimm, du bist ja noch sehr jung und bereit, über dich und dein Verhalten nachzudenken. Ich würde sogar sagen, dass es eigentlich egal ist, wie alt man ist, man arbeitet eigentlich ein Leben lang an sich. Ich bin ja doppelt so alt wie du und hinterfrage mich auch immer wieder/noch. Oder ein anderes Beispiel: vor kurzem habe ich ein Radio-Interview mit der Chefredakteurin der deutschen Vogue gehört. Auf die Frage, wie sie sich selbst sieht meinte sie an guten Tagen finde ich mich ganz okay. Und sie ist eine (immer noch) sehr schöne Frau und natürlich sehr erfolgreich.

Was ich damit sagen will, ich denke man sollte einen Mittelweg finden. Sich selbst mögen mit seinem Äußeren und auch den Eigenschaften, die man mit bekommen hat. Aber trotzdem immer versuchen, aus Fehlern zu lernen und das eigene Verhalten zu reflektieren.

Du könntest diese spezielle Kollegin benutzen, um dahinter zu kommen, was nicht gut läuft. Sie scheint ja sehr ehrlich zu sein,was nicht selbstverständlich ist. Vielleicht war es eher das Problem, dass du nie irgendwas mit ihr geredet hast. Oder was auch immer. Das wirst du nur herausfinden, wenn du nochmal mit ihr sprichst. Oder du findest dich damit ab, dass ihr euch halt einfach nicht riechen könnt.

Ich bin da leider nicht einverstanden... absolute selbstliebe ist das Ziel... nicht mittelmässige toleranz des eigenen Selbst. Vlt. Ist das aber auch etwas illusorisch da dies nicht jeden Tag so sein kann und ein bisschen hart wenn man das von sich und anderen fordert nd Leute ablehnt die sich selber ablehnen. Ich meine absolut niemand mag sich 24/7. Ausser er ist strohdumm.
Und emm jaa.. ich denke gleichwohl, dass diese Kollegin eine negative Energie hat. Nd davor möchte ich mich schützen.. ich habe ja in diesem Horror Department gearbeitet und ich kann negative Menschen einfach nicht ab. Ich bekomm einen Anfall. Aber mich ständig nur darauf zu fokussieren, wer negativ und wer positiv ist, ist ermüdend.
Ich stelle an mich selber sehr sehr sehr hohe Anforderungen.
Und da ich so extrem beeinflussbar bin, reichen mir schon ein paar Stunden mit negativen Leuten und ich kriege Depressionen.
Verbring ich die Zeit mit positiven Menschen, bin ich total glücklich. Aber das ist es ja gerade: ich lasse mich immer nur anstecken. Ich will selber jmd sein, mit eigenen Emotionen...
Ich habe viele viele viele Emotionen, wirke aber sehr kühl äusserlich.. bin skorpion :')

Was ich möchte ist ein Rat: Wie kann ich mich vor dieser negativen Energie schützen? Ich fühle mich schon jetzt sehr sehr unwohl wenn ich an diese Kollegin denken, als ob jmd mit einem rollenden Stein über meinen Kopf fährt.

Zitat von sambachica:
absolute selbstliebe ist das Ziel... nicht mittelmässige toleranz des eigenen Selbst.


Ist das ein realistisches Ziel? Ehrlich gesagt kenne ich niemanden, der das je geschafft hätte. Was ist, wenn du irgendwann in ferner Zukunft feststellt, dass du zwar jahrzehntelang nach absoluter Selbstliebe gestrebt hast, das aber auch im hohen Alter noch nicht erreicht hast? Dann hast du Lebenszeit damit verschwendet, einem unerreichbaren Ziel nachzurennen und bist die ganze Zeit unglücklich gewesen.

Das Leben ist doch ein ständiger Wandel. Alle möglichen Einflüsse wirken auf uns ein und alles verlangt von uns eine Reaktion in irgendeiner Weise. Dann müsstest du ja pausenlos damit beschäftigt sein, dein Selbst wieder in die von dir gewünschte Richtung anzupassen. Stelle ich mir enorm anstrengend vor.

Zitat von sambachica:
Ich bin da leider nicht einverstanden... absolute selbstliebe ist das Ziel... nicht mittelmässige toleranz des eigenen Selbst.


Ich glaube nicht, dass Luna das so gemeint hat. Man soll sich selbst lieben, ja, aber wie du schon selber sagst - das kann man nicht jeden Tag gleich gut. Das ist eine VIEL zu hohe Anforderung an sich selbst. Wenn man mal nicht so auf der ultimativen Glücks- und Erfolgswelle schwimmt, bedeutet Selbstliebe für mich zum Beispiel eher, dass man sich Fehler und Schwächen verzeihen und aus ihnen lernen kann. Und die Fehlschläge dann vor allem auch guten Gewissens abhakt, nach dem Motto Nächstes Mal mache ich es besser!, und sich nicht jedes mal wieder damit geißelt, wenn erneut etwas schief läuft.

Ich bin ganz bei dir, wenn du sagst, dass man aus sich das Beste rausholen soll, wann immer man kann. Vielleicht hast du das selber auch so gemeint. Ansonsten bin ich ganz der Meinung von Luna. Wäre mir persönlich zu anstrengend, immer perfekt handeln und reagieren zu wollen.

Zu deiner Frage: Vor negativer Energie kann man sich glaube ich nicht von heute auf morgen schützen. Ich denke, das muss man üben. Ich kämpfe noch heute damit. Auch hier greift aber glaube ich auch das obengenannte Prinzip: Akzeptiere vielleicht erst mal, dass es dir im Moment schwer fällt, mit der Kollegin klarzukommen. Das ist nämlich in Ordnung, bzw keine Charakterschwäche von dir oder sonstwas in der Art! Du bist erst 22, niemand erwartet von dir, dass du zu jeder Zeit ein megadickes Fell hast. Du bist im Berufsleben noch kein alter Hase, das muss sich alles erst finden und das passiert einzig und allein durch viel Erfahrung. Es wird mit der Zeit leichter, glaub' mir.

Zitat von Luna70:
Zitat von sambachica:
absolute selbstliebe ist das Ziel... nicht mittelmässige toleranz des eigenen Selbst.


Ist das ein realistisches Ziel? Ehrlich gesagt kenne ich niemanden, der das je geschafft hätte. Was ist, wenn du irgendwann in ferner Zukunft feststellt, dass du zwar jahrzehntelang nach absoluter Selbstliebe gestrebt hast, das aber auch im hohen Alter noch nicht erreicht hast? Dann hast du Lebenszeit damit verschwendet, einem unerreichbaren Ziel nachzurennen und bist die ganze Zeit unglücklich gewesen.


Hey wow! Du hast mir echt weitergeholfen! Danke das stimmt! Ich habe mich selber enorm unter Druck gesetzt!

Und noch was: da du ja auch mutter bist; ich habe bei meiner Mutter das Gefühl, dass ich sie seit ich 15 war aus meinem Leben verbannt habe.. ich habe seit diesem Alter das Gefühl, dass ich mit ihr nicht darüber sprechen kann, was in mir vorgeht - ich hab quasi mein ganzes Leben meine Sorgen alleine getragen und alleine gelöst.. und mich deshalb emotional mega von ihr gelöst.. auch mit meinem Vater.. die Beiden haben einfach keine Ahnung wies mir geht ( und was so los ist bei mir.. es ist nicht so, dass sie schlechte Eltern sind im Gegenteil.. hab nur das Gefühl, dass ich sie nicht an mich heranlasse.. hängt auch damit zsm dass, als ich 16 war mega Probleme in der Schule hatte nd das war der Auslöser für unseren Streit. Ich habe ja nicht wirklich Anschluss gefunden und bin deswegen nicht mehr hingegangen. Meinen Eltern hab ich das aber nie erzählt. Sie waren mega wütend auf mich - ich war immer bei Freunden und hab mich seitdem irgendwie mental komplett abgenagelt von ihnen. Wenn ich doch mal erzähle wies mir geht könnte ich stundenlang heulen weils so VIEL gibt, über das ich nie mit ihnen geredet habe. Und dass sie mich angeschrien haben ich soll in die schule gehen aber sie nicht gefragt haben wieso ich nicht mehr gehen will, hat irgendwie mein Vertrauen zu ihnen zerstört - ich war sowieso schon am Boden und dann noch so was von der eigenen Familie. Phu

Vielleicht hast du deinen Kummer über die Mobbing-Situation so gut verborgen, dass deine Eltern davon ausgegangen sind, dass du ganz einfach aus Faulheit oder Motivationslosigkeit nicht zur Schule gegangen bist? Gerade in dem Alter ist es oft so, dass Eltern und Kinder irgendwie verschiedene Sprachen sprechen und das Ganze sich dann hochschaukelt.

Aber wenn eines meiner Kinder nicht mehr zur Schule gegangen wäre, hätte ich schon nachgebohrt was der Grund ist. Eigentlich sollten Eltern merken, wenn das eigene Kind unglücklich ist. Aber natürlich haben auch die Erwachsenen manchmal mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen und den Kopf ganz woanders, auch wenn die Kinder eigentlich wichtiger sein sollten. Dann kommt eines zum anderen und man entfernt sich immer weiter voneinander. Das ist wirklich sehr schade, dass du dich damals deinen Eltern gegenüber nicht öffnen konntest, dann wäre vielleicht einiges anders gelaufen. Du hast ja schon gemerkt, dass du wahrscheinlich nicht so ganz unschuldig an der Entfremdung bist.

Denkst du denn, dass du jetzt Hilfe von ihnen bekommen würdest, wenn du von deinen Problemen erzählst?

Für mich hört sich Depressionen, stundenlanges Heulen und deine Einsamkeit schon an, als könntest du ein bisschen Unterstützung gebrauchen. Ein so junger Mensch wie du sollte das alles nicht mit sich alleine ausmachen müssen, finde ich.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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