Über soziale Netzwerke lernte ich im Dezember 2015 einen Mann kennen. Wir vestanden uns sofort super und hatten täglich sehr viel Kontakt. Nach etwa drei Monaten trafen wir uns zum ersten Mal. Wir hatten ein wunderschönes Date, verstanden uns super und lachten viel. Dann war ich zwei Monate im Ausland, trotz achtstündigem Zeitunterschied blieb der tägliche, enge Kontakt.
Nachdem ich zurück in Deutschland war, trafen wir uns zweimal, hatten auch etwas miteinander. Der Kontakt blieb unverändert eng, wir wollten uns wieder treffen. Doch von einem auf den anderen Tag wollte er nur noch befreundet sein, alles andere würde nicht passen.
Ich war zwar sehr traurig, aber weil ich ihn so gern hatte, stimmte ich einer Freundschaft zu. Wir hatten weiterhin täglichen Kontakt, wir teilten praktisch alles miteinander, lachten, streamten gemeinsam Filme und Serien. Er machte oft Andeutungen was Treffen anging, aber wir trafen uns nur 1-2 Mal in der Bibliothek.
Schließlich lernte ich einen anderen Mann kennen, erzählte ersterem aber nichts. Jedoch schien er zu spüren, dass der Kontakt von meiner Seite nicht mehr ganz so eng zu sein schien. Wir begannen im Dezember 2016 auf seinen Wunsch hin uns wieder zu treffen. Freundschaftlich sahen wir uns nun 1-2 Mal jede Woche. Wir waren viel bei mir, kochten, aßen zusammen, schauten Filme, redeten und lachten.
Über Wochen hinweg näherten wir uns langsam wieder an, saßen auf dem Sofa eng nebeneinander, streichelten unsere Rücken.
Seit Februar lief dann wieder etwas zwischen uns. Er war sehr lieb, nervös, machte sehr viel für mich, kümmerte sich sozusagen gut um mich. Wir sahren uns 1-2 die Woche, da wir beide durch Uni und Job sehr eingebunden waren.
Ich habe jede Sekunde mit ihm genossen, fühlte mich einfach nur glücklich wenn er da war. Ich merkte, dass ich schon lange in ihn verliebt war.
Jedoch hatte er aufgrund sehr negativer Erfahrungen in seiner Kindheit und mit frühreren Beziehungen angst vor Beziehungen und besonders davor Verantwortung übernehmen zu müssen. Er ging oftsehr hart mit sich ins Gericht und sagte, dass er mit Gefühlen etc. nicht umgehen könne. Ich dachte wenn ich ihm ausreichend Zeit gebe, würde ihm evtl. bewusst werden, dass er mir Vertrauen kann, dass meine Geühle echt sind.
Jedoch haben wir vergangenen Montag die Sache beendet.
Er hat mich gefragt ob es mir gut geht und ich habe wahrheitsgemäß geantwortet, dass ich die Zeit mit ihm sehr genieße usw., aber dass ich auf Dauer eine richtige Beziehung möchte. Er hat darüber nachgedacht und mir gesagt, dass er mir das nicht geben kann und will. Dass er das nicht kann, wusste ich ja. Aber dass er das nicht will hat mich zutiefst verletzt. Er meinte es sei okay gewesen mit mir und er hätte sich wohlgefühlt.
Ich habe ihn gefragt warum er dann so viele liebevolle Dinge gesagt und gemacht hat, die ganze Zeit. Er sate er sei ein netter Mensch. Auch habe ich ihn gefragt, wieso er sich soooo langsam wieder an mich angenähert hat, warum er nervös war und vor unserem ersten Kuss (in diesem Jahr ) gezittert hat etc. Da meinte er er sei immer so nervös, das hätte nichts zu bedeuten.
Er wollte befreundet bleiben, aber da ich tiefe Gefühle für ihn habe, kann ich mir das (zumindest jetzt) nicht vorstellen.
Es ist hart für mich nicht mehr in täglichem Dauer-Kontakt mit ihm zu stehen. Er war mehr als 1,5 Jahre immer für mich da, wusste immer was ich mache, wie es mir geht,.... Nun ist er weg. Und was mich am meisten verletzt ist, dass er in unserem letzten Telefonat alles so abgetan hat, als wäre es nichts besonderes gewesen.. dabei konnten wir über alles reden, haben uns teilweise so schlapp gelacht, dass unsere Bäuche richtig weh taten, haben uns auch intim meiner Meinung nach sehr gut ergänzt. Er war auch allgemein sehr zärtlich, hat mich sehr liebevoll behandelt, angesehen, angefasst,... Ich war mir so sicher, dass auch er Gefühle für mich hat! Dass er Angst vor einer Beziehung hat etc, das wusste ich ja immer.. aber ich war sehr geschockt und verletzt, als er meinte er will mit mir keine Beziehung. Besonders, weil wir seit Dezember praktisch eine hatten... keiner von uns hat sich mit anderen getroffen, 24/7 standen wir in Kontakt, haben uns gegenseitig bei allem geholfen und unterstützt, die wenige freie Zeit, die wir hatten, miteinander verbracht..natürlich haben wir uns auch mal gestritten, aber immer wieder vertragen und uns nach wie vor blenden verstanden..
Nun verliere ich nicht nur meinen Partner, sondern auch meinen besten Freund. Er fehlt mir so sehr. Ich weine die ganze Zeit, mir ist übel, ich kann weder schlafen noch essen noch an etwas anderes denken.
Am meisten verletzt bin ich durch unser letztes Telefonat.. er sagte zwar ich werde ihm fehlen etc, aber er hat mir das Gefühl gegeben, dass das keine große Sache ist für ihn das zu beenden.
Es ist als würde nun ein Teil von mir fehlen. Und diesen Teil interessiert es evtl gar nicht? (
Wie kann das sein? Wie kann es ihn nicht auch innerlich zerreissen? Man schreibt doch nicht täglich stundenlang mit jmnd und trifft sich acht Monate wöchentlich/mehrmals die Woche, nur weil man NETT ist?
Nachdem er die Sache mit uns letztes Jahr beendet hat, ist ER zu mir zurückgekommen! Von IHM gingen Treffen, erste Zärtlichkeiten und unser erster Kuss dieses Jahr aus...
Ich verstehe das nicht...es tut mir so unglaublich weh!
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich habe inzwischen einen Therapeuten. Er sagte dass es sich ganz nach einem Nähe-Distanz-Problem anhört.
Mir würde es helfen, wenn ich mich mit jemandem austauschen könnte, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.. ich fühle mich so einsam und hiflos!
28.07.2017 18:37 • • 29.07.2017 #1
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