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gonetotherapture
Liebe Forumsleser,

ich habe eine sehr interessante, leider jedoch auch sehr schmerzvolle Lebenserfahrung gemacht und wäre über ein kurzes Feedback zu meiner Story dankbar.
Ich versuche mich kurz zu halten. Gleich die Warnung vorweg, das habe ich leider nicht ganz geschafft.

Vor 4 Jahren habe ich einen jüngeren Mann in einem Chat kennengelernt, der von sich selbst auch sagt, dass er bi. ist. Ja ich bin auch ein Mann, das sollte aber heute kein Problem mehr sein.
Er ist etwa 14 Jahre jünger als ich.

Es fing alles so unglaublich schön an:
Wir haben stundenlang über gechattet, stundenlang täglich telefoniert. Ich habe mich richtig gut gefühlt und war auf einem richtigen High, Glücksgefühle eben, jemanden netten gefunden zu haben.
Es machte auch den Eindruck, dass Ihm Kontakt zu jemandem wirklich sehr gefehlt hat und das Reden ihm gut tut.

Ich versuche mal etwas abzukürzen...
-Wir haben uns getroffen hatten schon beim 2. Date gleich was Körperliches gehabt. Er hat das schon forciert, von meiner Seite aus hätte das noch ein paar Dates länger gedauert, aber however. Auch sehr viele Gefühle ausgetauscht usw. Zu dem Zeitpunkt war das alles wunderbar, eigentlich zu gut, um wahr zu sein.
-Haben uns dann meist an den Wochenenden regelmäßig getroffen.
-Was mir sehr schnell auffiel, war eine gewisse Kühle, die von Ihm ausging. Ich hielt das damals aber für Coolness und es hat mir sogar gefallen. Ich fand es anziehend.
Später stellte sich aber heraus, dass er irgendwie nicht in der Lage ist mit Emotionen umzugehen, dass hatte er mir damals auf Nachfrage auch mal explizit gesagt.
Er erzählte, dass seine Eltern ihn ohne Liebe erzogen hätten, ihn gehänselt haben, wenn er z.B. Interesse an Dingen hatte, die seine Eltern nicht als männlich ansahen. Er hat sich wohl als Kind Liebe von seine Eltern gewünscht, diese Idioten haben ihn aber für diesen Wunsch aufgezogen.
Ich habe die Eltern kennengelernt und kann deren Art bestätigen. Eigentlich müsste man so ein Verhalten von Eltern bestrafen, aber das ist off-topic.

-Er sagte zu mir, er würde gern mit mir zusammen wohnen. OK. um es wieder abzukürzen, ich war dumm und hab durch die rosa Brille nicht die Realität gesehen. Er war um die 20 und wollte zu Hause einfach nur raus. Bei dem Elternhaus aber durchaus verständlich und ich hatte irgendwie Mitleid.
-Ich hab ihm den Wunsch erfüllt und gesagt, wir nehmen uns eine große Wohnung und ziehen zusammen.
-Bevor wir zusammengezogen sind änderte er plötzlich abrupt sein Verhalten, was ich damals nicht richtig verstehen konnte:
1. Ein geliebter Mensch in meinem engsten Familenkreis verstarb, ich erwartete irgendwie ein bisschen Beistand von meinem Freund aber als ich ihm am Telefon sagte ich wäre so down und würde ihn gerne sehen meinte er, er bräuchte Abstand und wir sollten uns erstmal nicht mehr sehen. Schock für mich! Ich war absolut vor den Kopf gestoßen.
-Gut, es ging dann irgendwie weiter, wir trafen uns wieder.
2.Er war auf einer Fortbildung und hat mir gesagt, dass er da fremd gegangen ist, das war schon verletzend aber aufgrund des Altersunterschieds war das für mich auch ok, ich wollte ihn nicht einengen. War wohl aber eher ein Mittel von Ihm um Abstand zu gewinnen, denke ich mal.
3. Wir sind dann doch zusammengezogen.
4. Nach etwa 6 Monaten hab ich ihn gebeten auszuziehen. Warum? Die Beziehung bestand nur noch körperlich und alles nur so wie er es wollte. Das ganze intensive gefühlvolle, was da war, als ich ihn kennenlernte, war vollkommen verschwunden. Und er wurde immer gefühlskalter, er forderte irgendwie immer wieder Abstand ein, begann mit sinnlosen Streits und Aktionen die mich ärgerten. Das passierte schon fast in Intervallen, die man messe hätte können. Daher der quasi Rauswurf von meiner Seite.

Naja, wie ging es weiter...
Wir haben bis heute sporadisch Kontakt.
Eine für mich sehr anstrengende und auch emotional schmerzhafte Zeit.
Immer wieder stößt er mich weg, will keinen Kontakt für Wochen, dann plötzlich aus heiterem Himmel meldet er sich bei mir und natürlich treffen wir uns.
Dann ist alles so, als wäre nie etwas gewesen. Dann bietet er mir an mit ihm über irgendeinen Messenger Kontakt zu halten, antwortet aber nie wenn ich ihm schreibe. Irgendwie blockt er mich dann wieder nach 1-2 Monaten. Dann wieder nach ein paar Wochen geht alles wieder von vorne los, treffen, Abstand usw.. Sehr anstrengend, weil naja ich komme in so eine Art Abhängigkeit, es löst Glücksgefühle aus, wenn ich ihn sehe, dann werde ich wochenlang hängen gelassen und komm in so einer Art Entzugsproblematik, glaub ihr versteht was ich meine. Dieses weggestoßen und dann wieder gezogen werden löst bei mir ein wirklich schlimmes Gefühlaus-Auf-und-Ab aus, ich bekomme dadurch sogar manchmal Panikattacken, ist schon unangenehm. Aber mittlerweile habe ich mich schon dran gewöhnt.

Ich hab mir sehr lange Gedanken über dieses Verhalten gemacht, viel im Netz gelesen, weil ich bisher noch niemals so einen Menschen kennengelernt habe.
Mittlerweile denke ich mal, dass er Bindungsangst gepaart mit einer Art narzisstischer Störung hat.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Story, die er mir über seine Eltern erzählt hat nicht einfach nur eine Story war und der Typ nicht an BA leidet, sondern, sorry, einfach nur ein kalter und ignoranter Ar... ist.

Nun wird sich sicher jeder fragen, warum man mit so einem über so lange Zeit Kontakt hat, vor allem, wenn man darunter leidet.
Nun, ich selbst bin jemand der tatsächlich gewisse Verlustängste, hat aber das ist nicht der eigentliche Grund.
Vielmehr habe ich lange versucht dem Menschen zu helfen und ihn nicht aufgegeben. Für mich ist es einfach eine schreckliche Vorstellung, wenn jemand keine Gefühle empfinden kann, bzw. diese versteckt aus irgendwelchen Gründen. Dazu muss ich sagen, er hat auch keinerlei Freunde, soziale Kontakte hat er nur auf der Arbeit. Die Arbeit steht bei ihm auch im Mittelpunkt.
Ich hatte ihn mal auf sein Verhalten aufmerksam gemacht, da es sich sehr augenscheinlich immer wieder wiederholt; habe ihn auf das Thema BA aufmerksam gemacht, aber er sieht das nicht.

Was meint ihr, ein Ar.... oder ein armer Mensch für den man eher Mitleid empfinden sollte?
Über Menschen mit BA habe ich gelesen, dass diese sich selbst eigentlich nach Liebe und Kontakt sehnen.

Was würde denn passieren, wenn ich ihm sage, dass ich ihn nie wieder sehen will? Ich tippe mal darauf, dass es ihn gar nicht tangieren würde. Mittlerweile hat mich die Sache schon sehr runter gezogen, dass ich mich mal nach einer ganz normalen Beziehung (sollte es so etwas überhaupt geben) sehne.

Bitte um Feedback! Und danke dafür schon mal im Voraus!

10.04.2016 22:28 • 13.04.2016 #1


11 Antworten ↓


D
Hallo und Herzlich Willkommen gonetotherapture

Ich habe während dem lesen auch an eine narzisstischer Störung gedacht.
Mir kam auch der Gedanke,dass seine Gefühle nicht stark genug sind und er weiß,dass er anscheinend (korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege)machen kann was er will,weil du immer da bist wenn ER es will.

Ich finde es gut,dass du es geschafft hast ihn raus zu schmeißen,denn es schmerzt ja sicherlich sehr,wenn man keinerlei Zuneigung bekommt.

Meine ehrliche Meinung ist,es wäre besser wenn du erstmal alleine bleibst,anstatt dich gewollt oder ungewollt psychisch fertig machen zu lassen.
Er wird dir nicht das geben können,was du brauchst.
Ich glaube auch,dass du ein sensibler Mensch bist und es würde dich auf Dauer kaputt machen.

Du schreibst

Was wäre wenn ich ihm sage,dass ich ihn nie wieder sehen möchte.

Ich denke eher,dass er versucht dich um zu stimmen.
Das ist so ein Gefühl von mir.
Sollte er narzisstisch veranlagt sein,möchte er die Macht haben.

Ich wünsche dir,dass du glücklich wirst

11.04.2016 00:05 • x 1 #2


A


Hat er Bindungsängste oder ist er nur ein Egoist

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L
Hallo

Sein Verhalten ist typisch für vermeidende Bindungsangst. Du schriebst, dass seine Eltern ihm ein starkes Gefühl von Minderwert gegeben haben und scheinbar besonders in Bezug auf seine bi.. Vermutlich kann er diesen Teil in sich nicht annehmen und stößt dich deshalb als sein Spiegel weg. Weil du ihm aber Akzeptanz und Bestätigung gibst, kommt er wieder zurück. Nicht weil er ein Narzisst ist, sondern Nähe und Distanz nie gelernt hat zu regulieren, sich nie auf seine Bezugspersonen verlassen könnten, Akzeptanz und Respekt vor seinen Gefühlen erfahren hat, geschweige denn bedingungslose Liebe. All das verbindet er mit Schikane und Ausgrenzung. Und weil solche Menschen Liebe mit Ausgrenzung und Demütigungen verbinden, haben sie Angst sich und ihre Gefühle zu zeigen und zuzulassen. Daher vermeiden sie Nähe, um sich nicht zeigen zu müssen, nicht Gefühle aufzubauen, um dann verletzt zu werden. Deshalb hauen sie ab, wenn es zu nah wird. Daraus entsteht auch die Unfähigkeit Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, denn Selbstverantwortung steht in direkter Verbindung mit Selbstakzeptanz und das hat er nie gelernt. Er ist immer noch ein kleines, verunsichertes Kind und du seine Bezugsperson. Quasi seine Eltern in einer Person, die ihm das geben soll, was seine Eltern nie taten. Sofern du dich dann selbst anlehnen willst, ist er natürlich überfordert. Vielleicht sieht er es gar als Schwäche und darin gespiegelte seine eigene Schwächen, die er nicht ertragen kann, weil er gelernt hat, dass sie ihn nicht liebenswürdig macht.

Aber ganz ehrlich... das ist eine Co Abhängigkeit. Du bist sehr ehrlich zu dir und zu uns und hast das auch erkannt und auch wovor du selbst Angst hast, weshalb du dich darauf einlässt. Ich kann dir gewiss sagen, wie schon Alex, dass er versuchen wird, dich umzustimmen, solltest du den Kontakt endgültig abbrechen. Er ist in gewisser Weise auch abhängig von dir und braucht dich für sein emotionales Überleben. Du wirst seine Angst und innere Verzweiflung über sich selbst damit triggern. Was ich nur bedenklich fände, ist, wenn du es nur machst, um ihn an dich zu binden - um ihn zu triggern, so dass er zurückkommt. Damit tut ihr euch beide keinen Gefallen. Eure On Off Beziehung prägt euch bereits als Menschen, jede weitere Verletzung und Trennung wird das eigentliche Problem bestätigen und dadurch verschlimmern. Du kannst ihn nicht helfen, weil er sich nicht selbst helfen möchte - dafür ist sein Leidensdruck noch nicht groß genug. Allerdings kannst du dir selbst helfen und das bedeutet, dass du den Kontakt zu ihm abbrechen solltest. Für deinen Seelenfrieden und nicht, damit er wieder zu dir zurückkommt.

11.04.2016 01:05 • x 2 #3


emmy-the-cat
Hallo
ich bin in einer ähnlichen Situation und fühle mit Dir.
Ich habe bisher den Ausstieg nicht geschafft. Ich weiß was mein Verstand mir sagt; es kommt nur nicht im Herzen an.
Das Ergebnis ist Selbsthass. Ich kann mir selber nicht mehr in die Augen schauen.
Ich muss da raus-und schaffe es nicht.
Ich gehe nicht mehr raus und alles macht für mich keinen Sinn mehr

11.04.2016 08:48 • x 1 #4


gonetotherapture
Hallo!
@diealex: Ja, da tippst Du richtig. Ich hab mit mir spielen lassen und war immer da, wenn er das wollte.
Glaube nicht, dass er versucht mich umzustimmen, er nennt sich selbst einen Einzelgänger und er hat leider auch keine privaten sozialen Kontakte. Ich habe ihm damals eine kleine Katze geschenkt. Ich glaube damit habe ich ihm einen riesigen Gefallen getan und das hat mich auch sehr gefreut, weil er das Tier wirklich liebt.
Euer Feedback hat mich in meiner Entscheidung bestätigt dass alles zu beenden. Danke für deine Antwort!

Vielen lieben Dank für Euer Feedback. Sehr interessant einmal von anderen Menschen dazu eine Meinung zu hören. Bisher könnte ich das noch mit niemandem besprechen. Eine Bekannter mit der ich darüber geredet habe konnte das alles gar nicht nachvollziehen
Ich denke wohl ich werde mich von dieser Geschichte losreissen müssen. Er tut mir zwar sehr leid aber ich hab von meiner Seite schon genug gegeben und das ständige Up and Down zehrt zu sehr an mir.

@Liliann
Danke! Das trifft es alles ziemlich auf den Punkt. Und das mit der Co-Abhängigkeit, ja, das habe ich schon gemerkt. Daher muss ich das definitiv beenden. Das ging halt einfach so lange, weil ich der Meinung war, helfen zu können. Aber dafür muss er erstmal erkennen, was mit ihm los ist. Denke mal, das wird er eines Tages auch, aber das wird noch dauern.

Nochmals vielen lieben Dank Euch allen! Und ich wünsche jedem, der auch so seine Problemchen hat, haltet durch, Kopf hoch, bessere Tage kommen, vor allem jetzt, wo sich die Sonne wieder öfter blicken lässt

11.04.2016 15:34 • x 1 #5


gonetotherapture
Zitat von emmy-the-cat:
Hallo
ich bin in einer ähnlichen Situation und fühle mit Dir.
Ich habe bisher den Ausstieg nicht geschafft. Ich weiß was mein Verstand mir sagt; es kommt nur nicht im Herzen an.
Das Ergebnis ist Selbsthass. Ich kann mir selber nicht mehr in die Augen schauen.
Ich muss da raus-und schaffe es nicht.
Ich gehe nicht mehr raus und alles macht für mich keinen Sinn mehr


Hallo emmy-the-cat!
Danke auch Dir für deinen Beitrag. Das tut mir leid, dass Du ähnliche Erfahrungen machst. Ich habe während meiner Beziehung zu dem Thema immer wieder recherchiert und wusste eigentlich seitdem auch, dass eine Beziehung mit so jemandem sehr viel Energie kostet und quasi nur mit sehr viel Abstand und starken Nerven machbar ist. Man muss wissen, was man verkraften kann bzw. will. Für mich ist die Zeit der Toleranz vorbei, ich habe sehr viel Zeit investiert. Heute denke ich, ich hätte stattdessen mit einem der Millionen anderen Menschen eine schöne Zeit verbringen können. Wenn dein Partner wirklich solche Bindungsängste hat, dann wird eine normale Beziehung wohl niemals möglich sein.
Kopf hoch! Lern neue Leute kennen, sei aktiv und kommunikativ, sperr dich nicht ein. Geh so oft wie nur möglich raus und unter Menschen. Das hat mir sehr geholfen. Wenn ich mich zu Hause eingekesselt hab, gings mir nur noch schlechter. Es ist manchmal schwer raus zu gehen, aber -einfach machen. Du wirst sehen, es hilft und dann wird es einfacher...

11.04.2016 15:51 • #6


D
Hallöchen

Ich schreibe dir später oder Morgen nochmal.
Muss offline gehen.
Wünsche dir noch einen schönen Abend Bis dann

11.04.2016 16:24 • #7


gonetotherapture
Hallo Alex,

wünsche Dir einen schönen Abend und einen erholsamen Schlaf. Ich glaube einen guten und ruhigen Schlaf können wir alle gut gebrauchen. Ist ja unsere Regenerationsphase, wo wir unseren Akku wieder aufladen und sich der Körper auch selbst heilt.
Ich hab dafür ein kleines Hilfsmittel Hab mein altes iPhone 3 extra aufgehoben weil es (leider nur) für iPhones eine tolle App gibt. Da kann man sich z.B, von Regengeräuschen, Brandungsgeräsuchen,etc. beseuseln lassen und wenn man will auch von einer geführten Meditation zum Einschlafen oder einfach nur zum kurzen entspannen. Ist leider nur in englisch aber ich finds toll, hilft mir immer sehr zu entspannen, vor allem durch Entspannung der Muskulatur und durch entspannte Atmung! Das hat mir sehr geholfen und auch wenn ich die App nicht dabei hab, weiss ich mittlerweile, wie ich es schaffe mich runterzbringen, wenn ich mal leicht panisch werde. Habe leider noch manchmal Panikattacken, zum Glück aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie früher als das anfing. Glaub ich habs geschafft, es als Teil von mir zu akzeptieren. ES zu akzeptieren klang für mich lange unverständlich, irgendwann aber hats einfach geklappt. Wie, weiss ich leider nicht. Denke mal das hat einfach die Zeit geheilt. Hab z.B. eigentlich gar keine Probleme mehr mit Schwindel, wenn ich jetzt gerade mal so darüber nachdenke
Mit dem doofen Schwindel fing damals alles an. Fachärztemarathon, MRTs, Labor, übelste Muskelverspannungen, dann versch. Medikamente bekommen, wieder gewechselt und schließlich bei Venlafaxin gelandet - denke das ist alles nichts Neues für viele mit Panikstörung. Nehme das Medikament heute nur noch in einer niedrigen Dosierung. Hatte es vor kurzem abgesetzt, aber das war nicht so doll. Zum einen war das Absetzen ein kleiner Horror zum anderen habe ich gemerkt, dass da noch ein bisschen Restpanik in mir wohnt

Dass ich dann in so eine schwierige Beziehung gekommen bin, war natürlich nicht so förderlich für meine Paniksache. Meine Ärztin hatte mir davon damals sogar von der Beziehung abgeraten aber ich hatte halt was für den Menschen empfunden...

Liebe Grüße!

11.04.2016 16:45 • #8


D
Hallo gonetotherapture

Das mit der Katze finde ich super süß
Hast du noch seehr starke Gefühle für ihn und würdest du den Kontakt komplett abbrechen?

Ich habe mir letztens über Youtube Christiane F. angehört und bin dabei eingeschlafen
Ich höre übrigens auch über Youtube Entspannungsmusik.Da gibts ja ne riesen Auswahl

Das mit dem akzeptieren der Krankheit ist bei mir und auch anderen Usern hier gerade Thema und ich weiß nicht wie das funktionieren soll.
Super,dass du es akzeptieren kannst und auch deine Panik soweit im Griff hast.
Kannst stolz auf dich sein!
Venlafaxin hat mir mal 5 Jahre super gut geholfen,bis die Wirkung dann i wann nicht mehr gegeben war.

Ja,manchmal denkt man Ach,das Medi hilft nicht oder Mir gehts wieder gut.Man setzt es ab und merkt erst dann,dass es wohl doch zumindest etwas gewirkt hat.

Wünsche dir noch einen schönen Abend

11.04.2016 20:42 • #9


gonetotherapture
Zitat von gonetotherapture:
Hallo Alex,

das mit den Gefühlen ist so eine Sache, da fahr ich quasi seit Jahren Achterbahn. Was ich empfinde für die Person würde ich mittlerweile als Mitleid bezeichnen. Er tut mir schlichtweg leid, weil er halt keinerlei Freunde hat. Er selbst meint, er wäre ein Einzelgänger und braucht sowas wie Freunde nicht.
Aber das ist quatsch. Wenn ich mal mit Ihm gesprochen habe und ihn gefragt habe, wie es ihm geht, dann heisst es immer ganz gut.
Wie gesagt, er tut mir halt leid. Nur mein Problem ist, wenn er wieder ankommt, dann macht er einen Eindruck, als wäre alles normal und ich bin dann sehr gut drauf. Nur danach falle ich halt wieder in ein übles tief, weil er mich dann wieder für Wochen oder Monate hängen lässt und keinen Kontakt will.

Es ist schwer, denke mal der komplette Abbruch macht Sinn. Wenn er sich mal wieder meldet werde ich zumindest mal mit Ihm versuchen über seine Probleme/sein Verhalten zu sprechen. Leider dringe ich da, glaube ich, gar nicht zu ihm durch. Das ist bei ihm in erschreckender Weise schon alles so festgefahren.
Nur ich denke in 5, vielleicht 10 Jahren wird er es schwer haben. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie das sein muss, wenn man keine Freunde hat oder niemandem mit dem man mal reden kann. Der frisst das alles in sich auf und ist davon überzeugt ich bin halt so...schlimm und zugleich schade.
Ich habe Ihn zu Beginn unserer Beziehung komplett anders kennengelernt, da hat er sich mal eine kurze Zeit geöffnet, mir unter Tränen das mit seinen Eltern erzählt usw. Aber dann plötzlich hat er dicht gemacht. Wenn wir über seine Probleme gesprochen haben, dann habe ich gemerkt, dass er unruhig wird und anfängt zu zittern. Sonst mackiert er immer den absolut coolen Typ...aber ist halt alles nur Fassade.

Ich muss erstmal wieder ein paar sehr wichtige Dinge in meinem eigenen Leben in Ordnung bringen. Da muss ich jetzt einfach mal mit gesundem Egoismus vorangehen, sonst geh ich noch vor die Hunde. Ich neige leider dazu, das Wohl von jemandem der mir am Herzen liegt, oft meinem eigenen Wohl vorzuziehen. Sowas kann fatal sein.

Liebe Grüße!

12.04.2016 14:53 • #10


gonetotherapture
Zitat von gonetotherapture:
Zitat von gonetotherapture:
Hallo Alex,

das mit den Gefühlen ist so eine Sache, da fahr ich quasi seit der Beziehung mit Ihm Achterbahn. Was ich empfinde für die Person würde ich mittlerweile als Mitleid bezeichnen. Er tut mir schlichtweg leid, weil er halt keinerlei Freunde hat. Er selbst meint, er wäre ein Einzelgänger und braucht sowas wie Freunde nicht.
Aber das ist quatsch. Wenn ich mal mit Ihm gesprochen habe und ihn gefragt habe, wie es ihm geht, dann heisst es immer ganz gut.
Wie gesagt, er tut mir halt leid. Nur mein Problem ist, wenn er wieder ankommt, dann macht er einen Eindruck, als wäre alles normal und ich bin dann sehr gut drauf. Nur danach falle ich halt wieder in ein übles tief, weil er mich dann wieder für Wochen oder Monate hängen lässt und keinen Kontakt will.

Es ist schwer, denke mal der komplette Abbruch macht Sinn. Wenn er sich mal wieder meldet werde ich zumindest mal mit Ihm versuchen über seine Probleme/sein Verhalten zu sprechen. Leider dringe ich da, glaube ich, gar nicht zu ihm durch. Das ist bei ihm in erschreckender Weise schon alles so festgefahren.
Nur ich denke in 5, vielleicht 10 Jahren wird er es schwer haben. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie das sein muss, wenn man keine Freunde hat oder niemandem mit dem man mal reden kann. Der frisst das alles in sich auf und ist davon überzeugt ich bin halt so...schlimm und zugleich schade.
Ich habe Ihn zu Beginn unserer Beziehung komplett anders kennengelernt, da hat er sich mal eine kurze Zeit geöffnet, mir unter Tränen das mit seinen Eltern erzählt usw. Aber dann plötzlich hat er dicht gemacht. Wenn wir über seine Probleme gesprochen haben, dann habe ich gemerkt, dass er unruhig wird und anfängt zu zittern. Sonst mackiert er immer den absolut coolen Typ...aber ist halt alles nur Fassade.

Ich muss erstmal wieder ein paar sehr wichtige Dinge in meinem eigenen Leben in Ordnung bringen. Da muss ich jetzt einfach mal mit gesundem Egoismus vorangehen, sonst geh ich noch vor die Hunde. Ich neige leider dazu, das Wohl von jemandem der mir am Herzen liegt, oft meinem eigenen Wohl vorzuziehen.

Liebe Grüße!

12.04.2016 15:02 • #11


D
Hallo gonetotherapture

Ich habe mal eine Beziehung beendet und er stand dann mit Rosen vor der Tür und hat geweint etc.
Was habe ich gemacht?Hab mich wieder drauf eingelassen.
Ich mochte ihn noch aber es war keine Liebe mehr.
Ich habe es auch aus Mitleid getan,konnte i wie nicht anders,aber das ist absolut der falsche Weg.

Ja okay,dann finde ich auch,dass es Sinn macht den Kontakt komplett ab zu brechen.

Das was du im letzten Abschnitt schreibst,mit dem gesunden Egoismus,finde ich gut.
Du musst jetzt an dich denken,so schwer es vllt. auch fällt.

Der letzte Satz hätte von mir sein können.
Bist also nicht alleine damit

Ich wünsche dir Alles Gute!

13.04.2016 12:51 • #12


A


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