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@Mariebelle

Ja das stimmt, da hast du recht. Das ist nicht zu rechtfertigen.

Zitat von Sonja77:
Hass tut dir selber nicht gut und macht dich kaputt

Ich denke, es gibt vielleicht auch einen Unterschied: wenn es um permanenten Hass geht den man ständig fühlt, der das eigene Leben kontrolliert und einen dadurch zerfrisst ist das was anderes, als gerichteter Hass rein gegen den / die Verursacher. Denn dann hindert er einen nicht, das eigene Leben (wieder) in den Griff zu bekommen.

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Austausch für Betroffene von Sexueller Gewalt

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Zitat von Wunderwoman:
Leider ist so,dass alles massiv triggert.
Es geht auch nicht darum,dass jeder mitteilt was er wie erlebt hat.


Zitat von Wunderwoman:
Um das zu tun,muss man ziemlich stabil sein,ansonsten kommt in eine Retraumatisierung.

Wenn du es so siehst, kann dich alles triggern. Filme über Sexualität, Zeitung lesen, das forum hier ist generell ein absoluter Triggerpunkt, wenn es um sowas geht. Der Titel ist ja ganz klar und eindeutig und da muss man, wie im echten Leben, Abstand nehmen, wenn man weiß, dass es definitiv schlimm ist sowas zu lesen. Ich weiß, wie du es meinst. Ich kann das hier auch nur dosiert lesen oder drüber schreiben.. Aber mich zwingt hier niemand dazu. Es ist nur eine Möglichkeit etwas abzulegen und manchmal kann das helfen.

Außerdem gibt es auch Therapien, wo darüber gesprochen wird, was passiert ist. Je nachdem, wo man sich als Patient eben gerade emotional befindet. Mit einer kptbs bist du aber wahrscheinlich wirklich nicht gut in diesem
Thread aufgehoben. Deshalb ist es aber nicht grundsätzlich schlecht

Zitat von Mariebelle:
Du kannst doch keinen sexuell uebergriffigen Mann nicht fragen,warum er das getan hat

Das kommt ganz auf die Konstellation und Umgebung an. Ob man eine wahre Antwort bekommt weiß man auch nicht.
Es gilt die Regel der Täterkontaktvermeidung.

In sehr wenigen Fällen hilft den Betroffenen diese Konfrontation. Welche aber wiklich in einem geschütztem und professionell moderiertem Rahmen stattfinden muss.

Ich war in in meiner Whg in D im Badezimmer,

Meine eingeladene Freundin kam rein,ins Badezimmer ,ich hatte nicht abgeschlossen.
Ich nur m Bh und panties.

Bin total ausgegeratest....flashback...habe ihr das spater ansatzweise erklaert.

@Afraid,ich denke Du hast mich nicht verstanden.
Das ist okay.
Hast Du eine Traumatherapie gemacht?

@fourofour

Ich finde es einfach nur so unfassbar bei den eigenen Eltern, dass ich mich frage, was in deren Köpfen vorgeht.

In einer Traumatherapie wird nicht nicht mal eben so darüber gesprochen.
Es geht erstmal um Stabilisierung um eventuell über das erlebte zu sprechen.

@Wunderwoman Achso, dann tut es mir leid, wenn ich es falsch verstanden habe.

Nein, ich habe keine Traumatherapie gemacht. Ich wollte eine anfangen, es wurde mir aber direkt gesagt, dass das alles nicht viel bringen wird, wenn ich mich mit der Person weiterhin befasse und Kontakt habe. Da ich zu einem kompletten Kontaktabbruch nicht bereit war, habe ich die Therapie abgebrochen bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Auch möchte ich gar nicht so genau im Detail darüber sprechen, aber finde es mutig, wenn andere das können. Und dass das hier keine Traumatherapie ersetzt, sollte auch klar sein.

Zitat von DrSeltsam:
Ich denke, es gibt vielleicht auch einen Unterschied: wenn es um permanenten Hass geht den man ständig fühlt, der das eigene Leben kontrolliert und ...

Ja genau so ist es
da gibt es riesige Unterschiede
den abgrundtiefen hass den ich fühle der schränkt mich in meinem Leben nicht ein
der hat meine Seele nicht zerfressen
denn er ist ausschließlich gegen die Täter gerichtet und hat sonst in meinem Leben keinen Einfluss
ich Liebe meine kleine Familie über alles und kann mit den drei ganz normal umgehen

aber den so starken abgrundtiefen Hass den Tätern gegenüber den will ich gar nicht los werden
Verzeihung kommt bei mir sowieso niemals in Frage

aber das beste an allem ist das ich in mir drin die Täter auslache und ihnen mit dem Gründen meiner eigenen Familie und mit der so engen Beziehung die ich seit fast 20 Jahren mit meinem Mann habe jeden Tag aufs Neue zeige

ihr habt es nicht geschafft mich kaputt zu machen
ich bin aufgestanden und lebe mein Leben
und das ist für mich jeden Tag eine Genugtuung

Zitat von Krokodil90:
@Sonja77 das verstehe ich sehr sehr gut. Und ich merke auch, dass es einem nicht gut tut, ich glaube Hass und Wut ist sehr anstrengend für den ...

Wut....
Habe ich zB gegen meine Tante gehabt.
Sie wusste das ich nicht nur geprügelt wurde sondern das da noch mehr war
Ich hatte längst Familie, meine Kinder und habe zum Teil so gelitten. Ich habe es oft selber nicht verstanden
Und sie hätte mich unterstützen können nicht mal öffentlich sondern mit dem das ich weiß/ wusste da glaubt mir außer meinem Mann jemand.
Mein Mann wusste oft gar nicht warum ich so bin wie ich bin

Bei meinem Vater habe ich die letzten Wochen am Sterbebett gesessen.
Ich habe mir alles von der Seele gesprochen.
Meiner Mutter habe ich nie verziehen aber da gab es noch viele andere Dinge.

Wut bekomme ich heute wenn ich Ungerechtigkeit sehe/ empfinde.
Mein Mann behauptet ich hätte ein ständig das Bedürfnis für andere da zu sein
Vielleicht ist es das - ich versuche Wut zu kompensieren hat mal ein Therapeut zu mir gesagt

@Kroko diese Wut kenn ich, ich hab auch diesen Gerechtigkeitssinn, auch wenn ich eine auf die fresse bekomme, kann ich nicht still sein und muss für Gerechtigkeit sorgen aber diese Wut, die ist so unbeschreiblich. Aber seit 3 Jahren oder so, ist die bei mir einfach weg. Ich weiß nicht warum, vielleicht wegen meiner Kinder. Ich frag mich das selbst. Und wie @Afraid habe ich mit meinen Eltern nur noch Mitleid. Beide hatten eine verkorkste Kindheit, vor allem mein Vater. Vielleicht deshalb… Ich weiß es nicht

Zitat von Saina91:
Ich finde es einfach nur so unfassbar bei den eigenen Eltern, dass ich mich frage, was in deren Köpfen vorgeht.

Da war mal ein Thread wo es um Trennung von einem toxischen Mann ging.
Dort habe ich mal ein Teil von dem angerissen was bei mir so war.

Meine Eltern verstehe ich absolut nicht. Meine Mutter lebt seit über 50 Jahren in einer Blase.

Zitat von Wunderwoman:
In einer Traumatherapie wird nicht nicht mal eben so darüber gesprochen. Es geht erstmal um Stabilisierung um eventuell über das erlebte zu ...

Ich habe selber eine Komplexe Traumafolgestörung und noch einige Diagnosen mehr dazu
war mehrmals in der Psychiatrie und habe seit über 7 Jahren durchgehend verschiedene Therapien gemacht

und mir wurde noch nie untersagt darüber zu sprechen ganz im Gegenteil
darüber sprechen kann befreien und einem Abstand gewinnen lassen zu dem ganzen

und wenn man dazu noch nicht in der Lage ist oder einem das Thema zu sehr triggert dann sollte man hier vielleicht nicht mitlesen
es tut mir leid das du so fühlst und dass das hier nicht gut für dich ist
Aber der Titel ist genau und deutlich dann hätte es an dir gelegen hier nie mitzulesen wenn es dir nicht gut tut

Schuld ist auch ein großes Thema bei mir, das auch mit Wut gekoppelt ist. Aber oft fehlen mir die Worte.

@Sonja77 du bist so stark

@Gaulin das stimmt ich finde Sonja sehr Resilient. Sie hat viele Ressourcen. Und bedauert sich nicht oder jammert rum. Auch wenn sie das von mir aus dürfte
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@Afraid,wurde mir so nicht gesagt,dass man nur eine Traumatherapie machen kann wenn man keinen Täterkontakt mehr hat.
Das ist,ich schreibe es lapidar,Blödsinn.
Das würde ja bedeuten,Menschen mit Missbrauch durch die Erzeugerfamilie dürfen/können nur eine Traumatherapie machen,wenn kein Kontakt mehr ist.
Das stimmt nicht.
Es geht ja erstmal um das das Opfer und nicht um die Täter
Es geht um die Hilfe für Dich und nichts anderes.

Zitat von DrSeltsam:
als gerichteter Hass rein gegen den / die Verursacher. Denn dann hindert er einen nicht, das eigene Leben (wieder) in den Griff zu bekommen.

Permanenter Hass, da gebe ich dir Recht.

Zielgerichteter bedingt.
Meine Theorie dazu ist, das man dem Täter so wenig wie möglich Raum in seinen Gedanken geben sollte.
Ganz weg bekommt man den eher weniger. Wenn man lernt ihn gezielt zu kanalisieren, wenn er hochkommt, dann kann das helfen.
Er ist auch eine Hilfe zur emotionalen Abgrenzung. Gerade wenn Betroffene Dinge wie Scham oder Schuld empfinden..

Es ist erschreckend, wieviele sowas oder ähnliches erlebt haben. Ich will gar nicht wissen, wieviele in meinem privaten Umfeld.

Ich sage zu meinen Kindern immer wieder, ihr müsst keinen Opa, Onkels oder irgendwen sonst umarmen oder ein Küsschen geben, wenn ihr das nicht wollt (man sagt ja immer wieder, komm der Opa ist da möchte dich umarmen) und ich mag es auch nicht wenn jemand meine Kinder auf den Schoß nimmt.

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Dr. Reinhard Pichler
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