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Hallo Allerseits.

Ich versuch nicht allzuweit rauszuholen und diesen Text hier von der Größe sprengen zu lassen.
Als Kind war ich am Wochenend oft bei meiner Oma und ihrem Partner.
Jedenfalls sind wir als ich knapp 10 J alt war, gemeinsam (ohne meine Eltern) in den Urlaub gefahren.
Als meine Oma im Nebenzimmer beschäftigt war, packte mich ihr Partner, umarmte mich, während er mich gegen einen Sessel im Wohnzimmer drückte und reibte mit den typischen Bewegungen sein Geschlechtsteil gegen meines. Ich war in Schockstarre.
Später am Nachmittag das selbe Spiel. Allerdings war meine Oma jn der Situation nicht in der Wohnung, sondern schon im Restaurant neben dem Ferienhaus, um uns schonmal einen Tisch zu reservieren. Ich sollte mich nochmal kurz umziehen und er mitkommen.
Also wollte ich mir eine andere Hose anziehen, w@hrend er wieder ins Zimmer reinplatze (ich stand damals noch in Unterhose da) und er das selbe Spiel nochmals abzog. Diesmal auch mit Worten ''na gefällt dir das?''
Später kam er in mein Zimmer rein und sagte mir '' Wenn du das mit den Umarmungen nicht willst, musst du mir das nur sagen. Du brauchst der Oma davon nichts erz@hlen.''
Ich lag Nachts auf der Couch und war schlaflos. Mir war kotz übel. Ich war komplett verängstigt.
Ich ging auf Toilette um mich zu übergeben, weshalb meine Oma nach kurzer Zeit nach mir schauen kam. Ich habe ihr von den Umarmungen die ich komisch fande erz@hlt. Allerdings sagte ich zu ihr, dass er mir sagte, er lässt es sein, wenn ich es nicht mag.
Sie hat es total desinteressiert angenommen und als ich zu Bett ging, gings mir weiterhin sehr schlecht. Ich wollte ihm in den Moment garnichts böses und fühlte mich total schlecht, es ihr gesagt zu haben.
Am nächsten Morgen beim Frühstück war er weg. Oma suchte das Gespräch zu mir. Sie hätte Nachts nochmal mit ihm geredet und er ist jetzt todtraurig, dass er nichtmals seine Enkelin normal umarmen darf.
Damit war das Thema durch und es wurde nie wieder darüber gesprochen.
Im ersten Moment fiel mir ein riesen Stein vom Herz, weil wenn ''Opa'' sagt er war nicht so gemeint, wirds ja stimmen. Kindliche Naivität.
Es dauerte nicht lang, bis mich das Ganze aber doch immer wieder ein holte.
Danach passierte nie wieder etwas. Bzw kann ich mich sowieso an die Wochenenden bei denen so gut wie nicht erinnern.
Außer kleine negative Erinnerungen.
Saßen wir alle am Tisch. Fühlte er oft ''liebevoll, sorgsam'' in meine Hose (auch unter die Unterhose von Hinten) mit den Worten, ob ich den garkein Unterhemden anhabe.
Oma zum Teil daneben gesessen.
Ich weiß nicht ob Sie's einfach nicht wahrgenommen hat oder was auch immer.
Das war jetzt eher eine Kleinigkeit und ich hab Angst, dass ich mich vielleicht einfach reinsteiger.
Ich leide seit früher Jugend unter depressiven Phasen mit emotionalen Taubheitsgefühl. Angststörung, unter anderem oft in sozialen Situationen.
Träume des öfteren von deren Haus. Nie von der Situation im Urlaub zb. Aber mir erscheint oft deren Haus im Traum.
Verarbeite unterbewusst vermutlich doch einiges.
Mit meiner Mama liefs leider auch nicht rund. Depressiv, Suchtkrank und Bulemie.
Weshalb wir sie auch mit 9 verließen. Also Papa und ich.
Das gehört jetzt garnicht zur Sache, aber bin gerade im Schreib Flow.

Das eigtl Problem das ich jetzt habe. Ich wurde vor 9 Monate Mama eines wunderbaren Jungen. Schon w@hrend der Ssw kamen in mir extreme negative Gefühle gegenüber Oma und ihrem Partner auf. Jetzt wo mein Sohn da ist. Umso mehr. Ich weiß es wird ihm nie was passieren. Weil ich meinen Sohn nie alleine dort lassen würde.
Was ich nur ganz schlimm finde. Letztens auf Paps Geburtstag zb. Fallen des öfteren so Sprüche wie ''oh guck mal zum Opa'' oä.
Ich will irgendwie nicht, dass mein Sohn ihn Opa nennt. Er ist ja nichtmals blutverwandt mit mir. Es sträubt sich jede kleine Zelle in mir, wenn's um dieses Thema geht.
Bis jetzt wurde noch nicht versucht mein Sohn an diesen Partner weiterzugeben. So nach dem Motto, hier nimm ihn auch mal oä. Aber ich weiss einfach nicht wie ich in diesem Falle reagieren sollte.
Es weiß keiner aus meiner family von dem Vorfall. Nur mein Partner und eine gute Freundin.
Ich will meiner Oma zb auch nicht den Lebensabend vermiesen und alles auspacken. Will das Ganze für mich ausmachen, abschließen und meinen Frieden finden.
Meine Familie würde ich leider auch so einschätzen, als würde sie vielleicht im worst case glauben, das Ganze ist auch nur ausgedacht. Kindliche Fantasie usw. Das würde mich nochmehr treffen. Also lassen wir das lieber.
Ich weiß auch garnicht welchen Rat ich mir von euch erhoffe.
Warscheinlich nur Augen auf, aufpassen und mich selber so gut es geht heilen.
Trzd wollte ich mir das mal von der Seele schreiben.
Achso und eine Sache noch als Nachtrag,was mich triggert. Ich fing iwann mal an in der Jugend ihn nicht mehr Opa zu nennen, sondern beim Vornamen. Meine Oma war empört darüber. Seither baue ich meine Sätze generell so auf, ihn nicht klar zu benennen, wenn ich versteht. Also so muss ich weder Opa sagen, mich noch mit meiner Oma streiten.
Naja danke fürs Lesen erstmal und einen feinen Sonntag allenmann!

16.09.2023 17:24 • 11.10.2023 x 2 #1


5 Antworten ↓


Dunkelbunte
Ich kann dir nur sagen, was alle Therapeuten, Psychologen,Psychiater und Betreuer jemals zu mir sagten:

Man muss mit dem Täter und allen die es toleriert und weg gesehen haben, brechen.

Es gibt keine ansatzweise Heilung der Seele bei Kontakt.

Einen anderen, für dich brauchbareren Rat habe ich leider nicht für dich.

16.09.2023 18:21 • x 4 #2


A


Sexueller Missbrauch in Kindheit

x 3


Idefix13
Im Grunde hat @Dunkelbunte recht, aber da du ja nicht mit deinem Partner und deiner Oma und T. unter einem Dach wohnst und du dir doch Austausch wünschst von und zu deiner Oma, sollte oder könnte man es doch ganz Individuell betrachten.

Das schwierige wird immer sein, dass du ein entgegengebrachtes Vertrauen, dass du deiner Oma aussprichst, in dem Moment auch dem T. erteilst, da er in der Gunst deiner Oma steht.

Trigger

Spielen wir das Worstcase-Szenario mal kurz durch:
Du, dein Partner und deine Eltern und seine Eltern, sind verhindert - Gründe sind vollkommen egal und dein Sohn braucht Schutz und ein Heim, also wird automatisch die Verwandschaft herangezogen und so fällt die Wahl, durch welchen dummen Zufall auch immer, auf deine Oma und dem T. - weil sie da sind.
Dies ist einer der Gründe, warum man brechen sollte, wie Dunkelbunte es erwähnt hat.
Weil wer nicht da ist, kann nicht herangezogen werden..
Die sollte dir immer bewusst sein.

16.09.2023 19:28 • x 2 #3


L
Ich wollte einen neuen Thread eröffnen, las aber, dass man sofern es sich ums selbige Thema handelt, unter dem schon vorhandenen Beitrag schreiben soll.

Mir schwirren momentan zuviele Gedanken im Kopf rum. Ich habe das Gefühl, es dreht sich alles nur noch um die eine Sache und ich habe kaum noch Kontrolle diesen Grübelzwang zu stoppen.

Ich würde am liebsten den Kontakt zu meiner Oma und ihrem Partner also dem Täter abbrechen. Ich merke, wie sehr mich das ganze mitnimmt und belastet.
Problem ist der Rest meiner Familie. Der Täter hat ein so gutes ansehen. Es würde keinerlei Verständnis von den anderen aufkommen.
Ich würde am liebsten auch keine Begründung abgeben, weil mir sowieso nicht geglaubt werden würde und ich damit auch einfach die Familie selbst in ein Riesen Loch reißen würde. Damit rechnet niemand.

Ich habe 4 Cousinen. Bzw eine leibliche und 2 Stiefcousinen (die wiederum die leiblichen Enkel des Täters sind).
2 Stk sind paar Jahre älter als ich und die andere Stiefcousine in meinem Alter. Also verbrachten wir beide oft Wochenenden bei Oma und Partner.
Sie brach irgendwann den Kontakt zum Täter ab. Ich schreibe Täter, damit es verständlicher ist. Ob er auch bei ihr Täter war, weiß ich nicht.
Das ist ein riesen Problem. vielleicht brach sie den Kontakt ab (so mit 9 J) weil sich die Eltern schieden ließen und es sich einfach so ergeben hat. vielleicht aber auch, weil ihr gleiche Dinge widerfahren sind. Ich würde sie so gerne anschreiben, habe aber riesige Angst vor der Antwort. Es wäre schrecklich, wenn sie ebenso Erfahrung mit dem Typen gemacht hätte, es wäre aber auch schlimm, wenn ich alleine ausgesucht wurde und mir das passiert ist. Wenn Uhr versteht.

Die anderen beiden Cousinen. Nun ja zu meiner leiblichen besteht enger Kontakt. Sie weiss aber auch nichts. Sie selber ist psychisch schon lange angeknackst. Was aber auf den Erziehungsstil der Eltern zurück zuführen ist. Also laut ihr.
Riesengroßes Scham Problem ihrerseits. Manchmal denke ich auch da, was wenn es dort auch passierte. Aber das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Ich hab immer das Gefühl, alle anderen gehen normal mit dem Täter um, nennen ihn Opa oä. Da kann niemals was passiert sein.
Dann wieder rum denke ich mir, ich selber hab ja auch ülknapp 20 Jahre den Sabbel gehalten und immer fein pariert und beste Miene zum bösen Spiel gemacht. Was ich kann, das können andere genauso.

Ich weiss auch garnicht was ich mir von dem Text erwarte.
Einfach schreiben tut auch gut.

Ich bin zu feige um alles auszupacken. Zu gross die Angst der Ablehnung oder gar der Verdacht, ich würde lügen.
Ich bin mittlerweile soweit, dass ich sage, sobald einer der beiden sterben sollte, finde ich meine Ruhe. Weil die einfach nicht mehr Teil meines Lebens sind.

Ich frag mich immer wieder, wie hoch ist das Risiko bei so vielen Enkelinen, dass nur einer das ganze passiert. Ich kann's mir eigtl nicht vorstellen, aber irgendwie doch.

In mejnem Kopf konfrontier ich meine Oma auch andauernd damit. Was sie sich gedacht hat, much nicht ernst zu nehmen und das ganze unterm Teppich zu kehren und nie wieder mehr darüber zu sprechen und seit Jahren den Typen in den Himmel lobt. Was ein toller Kerl er doch ist.
Ich hab richtig Wut auf die Frau. Mich beschleicht das Gefühl, sie wusste genau was für Neigung ihr Partner hat, wollte Uhr Leben aber nicht aufgeben und hat deshalb nie etwas unternommen.
Sie ist generell eine sehr manipulierende Persönlichkeit. Was anderen Familienmitgliedern auch klar ist.

Nach diesem Urlaub und der besagten Situation frag ich mich auch, ob sie vom dem Vorfall und meiner Schilderung irgendwem mal erzählt hat.
Nehmen wir an, sie glaubt wirklich es wäre nichts passiert. Als Erwachsene Frau, muss man sich doch denken ''komisch, nicht das ihr iwas fehlt, weil sowas auszudenken, könnte ja auch auf andere psychischen Probleme hinweisen, vielleicht rede ich mal mit ihrem Vater oder ihrer engen Tante über das passierte und das gesagte''.
Ich wurde noch nie von irgendwem angesprochen auf diesen Urlaub und daher glaube ich auch, meine Oma hat die Familie überhaupt nicht eingeweiht. Normalerweise ist sie die erste die irgendeinen sch. von anderen ausplaudert und sich amüsiert über andere Menschen zu sprechen. Auch Familienmitglieder.

Naja falls das hier wirklich einer gelesen hat, danke schonmal.
Wie gesagt, ich weiss nicht, was ich mir von dem geschriebenen erhoffe. Aber einfach mal niederschreiben tut auch mal gut.

Feinen Mittwoch gewünscht.

11.10.2023 10:43 • x 1 #4


Idefix13
Zitat von Lilq:
Ich würde sie so gerne anschreiben, habe aber riesige Angst vor der Antwort.

Du musst ja nicht mit der Tür ins Haus fallen, kannst erstmal nur andeutungen machen und sie so fragen, weil da etwas merkwürdig war und du gehört hast, dass sie den Kontakt abgebrochen hat und warum. Entweder sie sagt dir warum oder sie sagt es dir nicht. Aber so hast du wenigstens die Genugtuung, dass du es versucht hast und dieser Punkt wäre abgehakt.

Zitat von Lilq:
Da kann niemals was passiert sein.

Mit dem unteren Zitat von dir hast du es ja schon beantwortet.
Zitat von Lilq:
Was ich kann, das können andere genauso.


Zitat von Lilq:

Ich weiss auch garnicht was ich mir von dem Text erwarte.
Einfach schreiben tut auch gut.

Du willst deine Gedanken teilen und hören, was andere denken, ob sie ähnliche Gedanken haben wie du und ob ihnen dazu vielleicht etwas einfällt, was man doch oder dagegen machen könnte..

Zitat von Lilq:
Ich frag mich immer wieder, wie hoch ist das Risiko bei so vielen Enkelinen, dass nur einer das ganze passiert. Ich kann's mir eigtl nicht vorstellen, aber irgendwie doch.

Mein Bruder hat damals auch nicht übernachetet, wo ich immer übernachten musste - bei diesen Verwandten. Sie hatten von den Familien immer die Jüngeren aufgenommen, die älteren Schwestern und Brüder schliefen bei Oma und Opa oder bei anderen Verwandten. Da es ja alle Verwandte und Verschwägerte waren, ein großer Clan, war das auch kein Problem und sie hatten ja auch viele Spielsachen und ihr Essen schmeckte auch immer gut und obwohl ich damals große Schwierigkeiten hatte, getrennt von meiner Mutter zu sein, schafften sie es, am ersen Tag doch mich so abzulenken, mit den oberen geannten Dingen, dass meine Eltern als wir alle das erste Mal sie besuchten, dass sie zwischendrin für mehrere Stunden weg fuhren und wieder kamen. Hatte das nicht registriert.

Nur das was dann in der Nacht passierte..

Zitat von Lilq:
nie wieder mehr darüber zu sprechen und seit Jahren den Typen in den Himmel lobt.

Habe schon oft gehört, dass der Ehepartner für so viele Sachen sich verschließt, wegschaut, verdrängt oder mehr, wo andere daran zugrunde gehen würden. Aber das liegt wohl ganz am Charakter, am Respekt und der Würde und der Moral, die jeder Mensch für sich selbst aufstellt und was der eine bereit ist einzugehen, ist für den anderen ein absolutes No go.

Zitat von Lilq:
Ich würde am liebsten den Kontakt zu meiner Oma und ihrem Partner also dem Täter abbrechen. Ich merke, wie sehr mich das ganze mitnimmt und belastet.
Problem ist der Rest meiner Familie. Der Täter hat ein so gutes ansehen. Es würde keinerlei Verständnis von den anderen aufkommen.

Und jetzt zu deinem Anfangsabsatz:
Es belastet dich, die damalige Tat vom Täter, aber auch die Abweisung von deiner Oma - aber auch was du damit auslösen würdest, in der Familie und doch steht nur eines über den beiden Tatsachen.
Nämlich die Sicherheit deines Kindes.

Manchmal muss man sich für eine sache entscheiden und auch wenn es schwer fällt in den sauren Apfel beißen. Für dein Kind.

Und wie du schon gesagt hast, die werden nicht ewig leben und wenn sie weg sind, kannst du ja zurück, kannst ja dann Bildlich und reumütig so tun und zu Kreuze kriechen und dir all die Vorwürfe auf dich nehmen, aber kannst Stolz auf dich sein, dass du ES verhindert konntest, auch wenn es sonst niemand erfahren wird.
In unserer Gesellschaft müssen weiterhin einzelne Mut und Kraft aufbringen, zu dem ganze Gruppen nichtmal fähig sind.

Alles gute dir..!

11.10.2023 14:11 • #5


Othello
Zitat von Lilq:
Ich wollte einen neuen Thread eröffnen, las aber, dass man sofern es sich ums selbige Thema handelt, unter dem schon vorhandenen Beitrag schreiben soll. Mir schwirren momentan zuviele Gedanken im Kopf rum. Ich habe das Gefühl, es dreht sich alles nur noch um die eine Sache und ich habe kaum noch Kontrolle diesen ...

Ich habe jetzt nicht alles gelesen .Aber falls da noch Kinder ,in dem Umfeld vom Täter sein sollten .

Muss man diese unbedingt vor ihm schützen .

11.10.2023 19:04 • #6





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