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Ich finde es mies, wenn Menschen mit Suizid drohen, nur um das zu kriegen, was sie wollen.

Zum eigentlichen Thema hätte ich viel zu sagen/schreiben, habe mich aber aus Selbstschutz dazu entschieden, hier nicht darüber zu schreiben. Finde es aber gut, dass Menschen hier ein Ort geschaffen wurde, wo sie sich in geschütztem Rahmen austauschen können.

@Afraid Habt ihr noch Kontakt, also wegen deines Sohnes?

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Austausch für Betroffene von Sexueller Gewalt

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@Elly79 nein, er wollte nach der Trennung keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn haben. Angeblich, weil er ihn an mich erinnert und ihn das verletzt. Er hat mittlerweile 3 Kinder und zu keinem Kontakt. Ich denke, es ist besser so..

Ihr könnt stolz auf euch sein, dass ihr es geschafft habt aus dem Kreis auszubrechen.

Meine Mama hatte es nicht geschafft, deshalb war ich auch so sauer, auch so wütend auf sie. Ich wollte ihr auch helfen. Ich hatte es ihr auch mal an den Kopf geworfen und dann fing sie an zu weinen und das tat mir auch dann leid.

Ich kann auch keine lauten Streitigkeiten hören, also schon etwas aggressive, dann bekomm ich so eine Panik und meine Beine werden zittrig. Ich kann das einfach nicht mehr. Und wenn einer auf mich zu kommt, auf so einer dominanten Art oder erhebt die Hand gegen die Kinder, es reicht nur die Hand hochzuheben, da werde ich aggressiv und ich kann mich nicht halten.

@Afraid Definitiv besser so. Ich bin froh, dass du da raus bist.

@Sonja77 Ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen, wie hart dein erstes Leben gewesen sein muss, sowas kennt man sonst nur aus Thrillern. Gut dass du das Thema für dich abschließen konntest.
Das Ganze danach stelle ich mir so übel vor, wie hart dass man dich noch verklagt hat.
Inwieweit war denn der Kindsvater involviert? Ist er der Täter?

Liebe Elly
Ja aus meinem Leben könnte man einen Psychothriller machen das stimmt wohl

Und das danach war die Hölle auf Erden zum zweiten Mal für mich

Nein der Kindsvater war nicht der Täter
Ich habe mich früh von ihm getrennt da war meine Tochter noch ganz klein weil ich mit ihm sehr viel körperliche Gewalt erfahren musste dadurch habe ich heute viele Narben auf meinem Körper
Als ich schwanger war von unserer Tochter so etwa im 6 Monat
Trigger

Da hatte er mit einem Holzblock auf mich geschlagen und immer wieder in den Bauch so das ich ins Krankenhaus musste und fast meine Tochter verloren hätte


ich habe dann noch lange versucht die Beziehung zu retten aber als es nicht mehr ging habe ich ihn angezeigt und er wurde durch die Polizei aus der Wohnung entfernt seitdem hat er keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter also quasi ihr Leben lang nicht

Aber die Anzeige wegen Kindsentführung die hatte er gestellt weil wir bis dahin trotz allem das gemeinsame Sorgerecht hatten
Das wurde dann bei den Gerichtsverhandlungen geändert und das Sorgerecht wurde nur auf mich übertragen
Und seitdem haben wir ihn nie mehr gehört und auch meine Tochter sagt heute noch zu meinem Mann

Hätte ich dich nicht in meinem Leben so wüsste ich nicht was es heißt einen Vater zu haben du hast mir gelernt was es heißt ein Papa zu sein

Zitat von Elly79:
@Afraid Definitiv besser so. Ich bin froh, dass du da raus bist.

Dem kann ich mich nur anschließen, ich freue mich auch sehr für dich, @Afraid, dass du es geschafft hast, dich und deinen Sohn vor diesem Mann zu retten!


EMDR hat bislang bei mir auch nicht funktioniert, und wird es auch in der Zukunft nicht. Ich habe schon bei Mitpatienten erlebt, dass diese Methode wirklich richtig gut helfen kann, wenn das Krankheitsbild/ auslösende Ereignis auf die Methode passt. Bei mir ist das leider nicht der Fall. Daher auch meine Sorge, dass man mir jetzt in der Klinik wieder damit kommt. Ich habe es mehrfach ausprobiert, es hat nicht funktioniert. Ich möchte inzwischen auch nicht mehr alles nach oben holen, ich bin etwas müde nach all den Jahren. Ich hoffe einfach, auf anderen Wegen eine Symptomerleichterung im Alltag zu bekommen, das würde mir völlig ausreichen. Ich kann eh nicht im klassischen Sinne „geheilt“ werden, ich möchte nur im Rahmen meiner Möglichkeiten kleine Verbesserungen erreichen.

@Sonja77
Es ist wirklich immer wieder erschütternd, zu lesen, was du alles ertragen musstest.
Das tut mir einfach unglaublich leid!

Bei all der Dunkelheit freue ich mich, dass dein jetziger Mann ein so helles Licht für dich und deine Tochter ist. Und es ist wirklich sehr berührend zu lesen, wie sie über ihn denkt und spricht.

Zitat von Darkshadow:
wenn das Krankheitsbild/ auslösende Ereignis auf die Methode passt

Das ist nämlich das Problem. Oftmals ist es gar nicht DAS EINE Ereignis, das man dann bei der EMDR nochmal durchlebt, sondern einfach ganz viele und teilweise ist nicht ganz klar, was wozu geführt hat, weil es ineinander übergeht.


Zitat von Darkshadow:
ich möchte nur im Rahmen meiner Möglichkeiten kleine Verbesserungen erreichen.

Kann ich gut verstehen und es ist gesund, dass du dir so ein Ziel setzt. Es ist bestimmt möglich und du wirst nicht frustriert und enttäuscht sein, dass eine komplette Heilung nicht geht. Das ist ja selten der Fall.. wenn man tiefe Narben hat, werden diese meistens bleiben. Da ist es dann einfach wichtig eine Möglichkeit zu finden so viel Lebensqualität wie möglich daraus zu ziehen. Das wünsche ich allen hier

Was ich hier lese, ist sehr bedrückend und es ist beachtenswert, mit welcher Last ihr durchs Leben geht und trotz allem euch nicht habt brechen lassen und auch das Schöne am Leben seht. Es ist auch gut, dass ihr euch hier in einer Gemeinschaft gefunden habt und außerhalb des privaten Kreises mit anderen Betroffenen kommunizieren könnt, so dass nicht jeder mit seinen Gedanken und seinem Päckchen allein sein muss. Das ist wirklich im besten Sinne des Selbsthilfegedankens.

Mir persönlich ist es halt hier im Forum immer wieder aufgefallen das dieses Thema immer wieder aufgetaucht ist
Jedoch war es überall fehl am Platz und nicht gerne gesehen
Da war es mir wichtig einen Platz in diesem Forum genau für dieses Thema und alle betroffenen oder Angehörige zu schaffen
Ich finde dieses Thema hat in so einem Forum auch seinen Platz verdient und hat bis gestern hier gefehlt wie ich finde
Denn wie gesagt sind ja viele Betroffene genau durch dieses Thema so krank geworden wie sie heute eben sind
Also passt es schon in so ein Forum denn es ist ein sehr wichtiges Thema und gehört bei Psychischen Erkrankungen oft dazu

Aus diesem Grund habe ich mich mit der Moderation des Forums in Verbindung gesetzt und gefragt ob dieses Thema hier drin ok ist
Dann hab ich auf das ok gewartet und als mir dann Alex sagte sie hätten es besprochen und ich dürfte so ein Thema hier eröffnen habe ich das gestern dann auch getan

Und ich muss sagen ich bin wirklich stolz auf uns alle hier
Stolz darauf wie wir offen über das Thema schreiben können
Stolz darauf wie man sich gegenseitig vertraut indem man wirklich intimste Dinge erzählt
Und stolz auf den Mut den alle hier hatten sich zu offenbaren auch dazu zugehören bei diesem schlimmen Thema

Ein großes Danke geht an uns alle hier

Liebe @Lina60 hier ist das Thema denn wie ich festgestellt habe hast du es noch nicht gefunden
Wir sind hier

Zitat von fourofour:
Trauma Typ 2

Ist das sowas wie ein chron. Trauma?
Das ist sicher schwer behandelbar, da muss man dann bestmöglich mit leben und das mit den inneren Dämonen aushandeln, damit noch Lebensqualität bleibt. Oder gibt's da schon erprobte Ansätze?

Zitat von Feuerschale:
Ist das sowas wie ein chron. Trauma?

Grob gesagt:

Trauma Typ 1 = ein einzelnes Ereignis
Trauma Typ 2 = mehrere Ereignisse über einen Zeitraum. Meist verschiedene Arten.

https://www.traumafachwelten.de/blog/trauma-typen

Zitat von Feuerschale:
Das ist sicher schwer behandelbar, da muss man dann bestmöglich mit leben und das mit den inneren Dämonen aushandeln, damit noch Lebensqualität bleibt. Oder gibt's da schon erprobte Ansätze?

Typ 2 sind auch als komplextrauma bekannt.

Schwer behandelbar ja.
Wie gut behandelbar ist sehr unterschiedlich. Zb. Traumata durch längjährige, häusliche Gewalt können leichter behandelbar sein, als wenn sexuelle Gewalt stattgefunden hat.
Es spielen auch viele andere Faktoren mit rein, wie z.b. die eigene Resilienz oder ob die betroffene Person eine Bezugsperson ausserhalb der toxischen Umgebung hatte.

Es gibt eine Reihe von Ansätzen - PITT (psychoimaginative Traumatherapie), IRRT, DBT - PTBS usw..
Für sexuelle Komplextrauma gibt es auch einen speziellen Ansatz, den kann ich auf Wunsch hier einstellen.

Bei mit besteht ja eine kPTBS, ganz weg habe ich das nicht bekommen. Aber ich konnte eine gute Lebensqualität erreichen.

Liebe @Sonja, Dank Deiner Hilfe habe ich nun dieses Thema gefunden, und alles gelesen. Es ist so schrecklich was viele ( grad auch Du) erleben mussten, und ich habe grossen Respekt dafür, welche Kraft in Heilung investiert wurde und wie es gelungen ist, das Leben danach zu meistern, auch wenn halt auch manchmal noch negative Konsequenzen bestehen bleiben. Auf jeden Fall möchte ich hier allen danken, die sich geöffnet haben und diesen Thread zu einem ganz wertvollen machten, machen .

Bei mir war es so, dass meine eigene Mutter ( durch die ich sowieso sehr viele Qualen aller Art erlitt) mich zweimal im Leben zu hohen Tieren ( beides Kunstmäzenen) brachte, um ihnen Gesellschaft zu leisten. Beim ersten Mal war ich ca. 12 Jahre alt, und der Mann missbrauchte mich durch mich *beep* anfassen sowie ihn mündlich zu befriedigen. Letzteres hatte ich Jahre lang verdrängt, jedoch dann in einer Jungchen Psychotherapie mit Hilfe von Traumdeutung wieder erinnert...

Beim zweiten Mal, in Washington, wurde meine Mutter angeblich von einem hohen Tier derart belästigt, mich einmal zu ihm zu bringen ( er sei unsterblich in mich verliebt...alter Mann, damals sicher um die 50 Jahre..). Ich erinnere mich noch, dass er mich anfasste, und das mehr geschah. Jedoch was das war verdränge ich bis heute.

Dann erlebte ich massive sexuelle Belästigung durch einen Körpertherapeuten. Ich ging zu ihm mit grossen Hoffnungen bezüglich meiner Missbräuche und Ängste sowie meiner toxischen Ehe. Vertraute ihm mein Innerstes an. Danach wollte er mit mir Sex haben, und als ich mich verweigerte, ging ich durch die Hölle. Man riet mir ihn anzuzeigen, doch weil ich ihn zum Schluss nicht mehr sehen konnte ( Panik ) zog ich die Anklage zurück. Für die eigene Verarbeitung schrieb ich später zusammen mit meinem Heilungstherapeuten ein Buch über die Therapie, Die Hoffnung die zum Trauma wurde.

Diese Erfahrungen und die Faszination mit dem Unbewussten etc. veranlassten mich sicher Psychotherapeutin zu werden. Ich wollte wie Du liebe @Sonja es auch schreibst, anderen Menschen helfen, was mich dann zutiefst befriedigt. Dafür bin ich dankbar !
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Vielen Dank liebe Lina das du dich hier auch getraut hast dich zu öffnen und über deine intimen Sachen und Erlebnisse zu schreiben das kann nicht jeder nicht jeder besitzt diesen Mut diesen Schritt zu gehen

Schön das du zu uns gefunden hast und was ich ganz toll von dir finde ist das du dir so viel Zeit genommen hast und jeden einzelnen Beitrag gelesen hast denn das sind ja doch inzwischen eine ganze Menge danke auch dafür denn das zeigt das du jeden von uns hier respektierst und ernst nimmst
Denn nicht jeder hätte alles gelesen
Die meisten lesen die letzten paar Seiten und dann schreiben sie was zu einem Thema

Und es tut mir leid das auch du solche Erfahrungen machen musstest
Anscheinend sind hier im Forum doch mehr User davon betroffen als gedacht
Und ich selber weis das es noch andere davon gibt die hier aber nie mitschreiben werden

Ich glaube so viele Frauen haben aehnliches erlebt.
Ich denke die Dunkelziffer ist sehr hoch.

Und ob ich ein Gerichtsverfahren als Klaegerin durchstehen koennte?
Bestimmt nicht.
Da muss man ja alles wieder im Detail erklaeren vor fremden Menschen.

@Mariebelle mit teilweise wirklich üblen Fragen von der Verteidigung… Ich weiß auch nicht, ob ich das könnte.

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Dr. Reinhard Pichler
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